Montag, 28. Februar 2022

Weltklimarat fordert Änderung im Lebensstil für den Klimaschutz

Dieser Bericht erschien auf Agrar-aktuell und zeigt: Auch die Landwirtschaft hat sich auf den Weg gemacht. Klimawandel wird ernst genommen. Ein wirklich guter Artikel!

26.02.2022 in den Agrar-Nachrichten  hier

Was fällt den meisten Menschen hierzulande beim Thema Klimawandel als erstes ein? Wahrscheinlich, dass klimaschädliche Emissionen gesenkt werden müssen, Stichwort Kohleausstieg, Elektroautos und ähnliches.

Klimawandel
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Dass das Klima sich durch Menschenhand katastrophal verändert, steht fest. Nun geht es um die Folgen und darum, welche Anpassungen für Mensch und Natur nötig sind. Klar ist: Weitermachen wie bisher geht nicht. (c) proplanta
Dahinter steht vor allem der Wunsch und Wille, mit solchen Veränderungen so weiterleben zu können wie bisher. Aber mit der Verringerung der klimaschädlichen Treibhausgasemissionen ist es längst nicht getan. Es braucht Anpassungsmaßnahmen, und Menschen müssen sich von Lebensgewohnheiten verabschieden. Dazu legt der Weltklimarat (IPCC) am 28. Februar einen neuen Bericht vor.

Darin geht es um die Folgen des Klimawandels für Natur und Mensch und die Anpassungen, die nötig sind, um das Leben auf diesem Planeten einigermaßen im Gleichgewicht zu halten.
Die Grundlagen stammen aus Zehntausenden wissenschaftlichen Studien.

Weil der Rat ein UN-Gremium ist, reden bei der Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger aber Regierungen ein Wörtchen mit. Da geht es um handfeste politische Interessen: Was wird wie drastisch dargestellt, was rückt eher in den Hintergrund? Seit zwei Wochen wird um jede Zeile gerungen, die Debatte hinter verschlossenen Türen zog sich länger hin als geplant.

Natürlich müssen die Treibhausgase gemindert werden, betont die Wissenschaft. «Es kann aber nicht nur darum gehen, dass künftig alle Elektroauto fahren und ansonsten weiterleben wie bisher», sagt Tabea Lissner, Co-Leiterin des Wissenschaftsteams von Climate Analytics in Potsdam, der Deutschen Presse-Agentur. Und Almut Arneth, Klimaforscherin am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), sagt: «Wenn wir uns nur auf die Minderung der Treiber des Klimawandels verlassen, mit Maßnahmen, die große Landflächen benötigen, haben wir Probleme mit dem Naturschutz.»

An Anpassungen führt also kein Weg vorbei. In Deutschland haben die Überschwemmungen in der Region Ahr und Erft im Juli 2021 den Klimawandel real gemacht. Mehr als 180 Menschen kamen dort nach Starkregen ums Leben, den es nach Studien ohne menschengemachten Klimawandel in dieser Intensität nicht gegeben hätte. Wenn nicht mehr Klimaschutz betrieben werde, stiegen die jährlichen Schäden durch Überschwemmungen an Flüssen in Deutschland nach Modellberechnungen bei gleichbleibender Politik um 72 Prozent, sagt Lissner.

Anpassung heißt: Mit kleinen Schutzwällen an besonders exponierten Stellen ist es nicht getan. «Man muss das ganze Wassersystem und das Zusammenspiel aller Faktoren anschauen», sagt Lissner. Allgemein sei es an Flüssen je nach Region und Lage womöglich nötig, Begradigungen zurückzubauen und ursprüngliche Flussbetten wieder herzustellen, durch Straßen oder Bauten versiegelte Böden zu öffnen und Flächen zu schaffen, wo Hochwasser versickern kann. Manche Flächen könnten in Zukunft auch einfach nicht mehr so genutzt werden wie bisher.

Inselstaaten sind in einem besonderen Dilemma, sagt Lissner. Durch häufigere Stürme werden Hütten und Häuser immer wieder zerstört. Die Länder hätten kaum Ressourcen für den Bau besserer Häuser, um diesem Teufelskreis zu entkommen. «Klimafinanzierung ist wichtiger Baustein der Anpassung», sagt sie.

Reiche Länder haben ihren Wohlstand mit klimaschädlichen Emissionen aufgebaut und sind historisch für den Großteil des Klimawandels verantwortlich. Sie haben 2009 versprochen, bis spätestens 2020 jedes Jahr 100 Milliarden Dollar dafür zur Verfügung zu stellen, doch dieses Versprechen nicht eingehalten.

Der Weltklimarat will auch stärker als bisher verdeutlichen, wie eng Klima- und Naturschutz zusammenhängen. «Klimaschutzmaßnahmen können schlecht für den Artenschutz sein, aber Artenschutz tut dem Klima eigentlich nicht weh», sagt Arneth. Beispiel Biosprit: Wenn statt emissionsintensivem Benzin Treibstoff aus pflanzlichen Rohstoffen genutzt werden soll und dafür riesige Rapsfelder oder Palmölplantagen angelegt werden, schwindet die Artenvielfalt. Die Aufnahme von klimaschädlichem CO2 kann sogar reduziert werden, wenn für Plantagen - wie etwa in Indonesien - tropische Regenwälder gerodet werden.

Nach einem UN-Bericht ist die durchschnittliche Artenvielfalt in ländlichen Lebensräumen um mindestens 20 Prozent zurückgegangen, überwiegend in den vergangenen 120 Jahren. Eine Million Arten seien vom Aussterben bedroht, mehr als je zuvor in der Menschengeschichte. Artenschutz bedeutet auch, Naturlandschaften zu erhalten, die zur Minderung der Treiber des Klimawandels beitragen.

Beispiel Wald: Als Anpassungsmaßnahme an den Klimawandel mit vielen positiven Effekten gilt die Wiederherstellung naturnaher Wälder. «Sie nehmen CO2 aus der Atmosphäre auf, sie schaffen Lebensraum für Arten, sie regulieren den Abfluss von Regenwasser, sie bieten ein kühles Ökosystem für Tier und Mensch, und damit auch Raum für Entspannung», sagt Arneth. Der Haken sei die Konkurrenz von Waldfläche mit notwendiger Fläche für die Nahrungsmittelproduktion.

Deshalb ist für die Klimaexpertinnen klar, dass Anpassung auch eine Veränderung der eigenen Lebensart bedeutet. «Der Pro-Kopf-Konsum in westlichen Ländern ist zu hoch», sagt Arneth. «Wir müssen nicht alle vegan werden, in Jutesäcken rumlaufen und die Wohnung nicht heizen, aber wir können uns an die eigene Nase fassen.» Fast 60 Prozent der Agrarflächen dienen der Fleischproduktion weltweit. «Wie überzeuge ich die Deutschen, dass sie vielleicht nur noch zweimal in der Woche Fleisch essen statt jeden Tag?»

Mit einer Entscheidung über den Genehmigungsantrag zur Fortschreibung des Regionalplanes kann frühestens im 3./4. Quartal 2022 gerechnet werden.

Post vom Landtag von Baden Württemberg an das Aktionsbündnis Zukunftsfähiger Regionalplan

Petition 16/05543: Initiative Zukunftsfähiger Regionalplan, Regionalplan Bodensee-Oberschwaben

Die Erde muss warten

 Süddeutsche Zeitung hier  28. Februar 2022   Kommentar von Michael Bauchmüller

Lebensgrundlagen:

An diesem Montag wird der Weltklimarat seinen neuen Bericht vorlegen.
Auf viel Interesse wird er nicht stoßen.
Der Krieg könnte auch die Klimapolitik zerstören.

Alles ist vorbereitet für den großen Tag, seit Monaten schon. Eine von langer Hand geplante Pressekonferenz, dazu Statements, Appelle, Hilferufe. Denn wenn an diesem Montag der Weltklimarat seinen neuesten Bericht vorlegt, dann rückt die Klimakrise noch einmal ein Stück näher an die Menschen heran, wird greifbar in all ihren Ausmaßen - bei Artenvielfalt, Welternährung, Lebensqualität und -erwartung. Die Alarmsirenen, so war der Plan, sollten unüberhörbar sein. Stattdessen ertönt Luftalarm über den Städten der Ukraine.

Freitag, 18. Februar 2022

Wie klappt Verkehrswende auf dem Land?

Nachdem nun unser Bahnhof Salem unerwartet aufgewertet wurde durch die jüngste Fahrplanänderung der Bodenseegürtelbahn, fragen wir uns im Aktionsbündnis: Wie können wir diesen Fortschritt in die Fläche tragen? Wir wissen dass eine Verkehrswende ansteht, um dem Klimawandel und dem Flächenfraß zu begegnen. Doch wie fangen wir es an? Wo lassen sich sinnvolle Möglichkeiten einrichten, die auf Dauer unseren Autoverkehr einschränken? Eine Flächengemeinde wie Salem ist wahrscheinlich die größte aller Herausforderungen, aber auch bei uns geht es nicht endlos so weiter mit dem persönlichen Auto für jeden.

Utopia  hier   von 

Wir brauchen mehr öffentlichen Nahverkehr auf dem Land. Doch reichen mehr Busse und Bahnen aus, um die Verkehrswende voranzutreiben?
Ein Twitter-Thread zeigt Probleme auf – betrachtet das Thema aber auch aus verschiedenen Perspektiven.

Damit die Verkehrswende auf dem Land gelingt, muss öffentlicher Nahverkehr ausgebaut werden.
Doch auch dort, wo es bereits neue Verbindungen gibt, werden diese teils nicht angenommen. Davon berichtet zum Beispiel ein Twitter-Thread, unter dem zahlreiche User:innen über die Vor- und Nachteile von Verkehrsmitteln wie Bus, Bahn auf dem Land diskutieren.

Mittwoch, 16. Februar 2022

BUND erleichtert über endgültiges Aus für 1000-Kühe-Stall Hahnennest

Pressemitteilung

Der BUND Baden-Württemberg ist erleichtert, dass in Ostrach kein Megastall gebaut wird. Der Umweltverband hatte negative Auswirkungen für das Grundwasser und die Artenvielfalt befürchtet.

Ravensburg/Stuttgart. Die Betreiber des Milchparks Hahnennest haben sich von ihrem Projekt des 1000-Kühestalls verabschiedet. Der BUND ist darüber sehr erleichtert, denn der Stall in Ostrach wäre in seiner geplanten Dimension eine Bedrohung für Natur und Umwelt gewesen. „Die Nitratwerte sind in diesem Gebiet schon jetzt sehr hoch“, beschreibt Ulfried Miller, Regionalgeschäftsführer des BUND Bodensee-Oberschwaben. „Durch den landwirtschaftlichen Industriebetrieb mit den großen Mengen an Gülle und Abwässern wären möglicherweise das Grundwasser und die nahen Schutzgebiete mit ihrer Artenvielfalt gefährdet worden.“

Montag, 14. Februar 2022

Markdorf: Sie wollen für Klimaschutz begeistern

13.02.2022  |  VON JÖRG BÜSCHE MARKDORF.REDAKTION@SUEDKURIER.DE  hier

Markdorf soll bis 2035 eine klimaneutrale Stadt sein. Das ist erklärtes Ziel. Nicht nur von Bürgermeister Georg Riedmann, der dieses Ziel bei seiner Vereidigung zu Beginn seiner zweiten Amtszeit im vergangenen September angesprochen und jüngst erneut bekräftigt hat. Die Klimaneutralität bis 2035 wird auch von „Klimaplan Markdorf“ gefordert, einer Gruppe von Bürgern, die auf die konsequente Einhaltung der Pariser Klimaziele pocht. „Das ist überlebenswichtig“, sagt deren Mitinitiator Leon Beck.

Freitag, 11. Februar 2022

Ein Brief an Herrn Habeck

Aktionsbündnis Grünzug Salem ,  Salem, 10.02.2022

An  Herrn Dr. Robert Habeck

Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz

11019 Berlin



Betreff: Salem braucht Ihre Unterstützung

Sehr geehrte Herr Dr. Habeck,

Claus Kleber, der jahrelange Anchorman des Heute-Journals, sagte anlässlich seiner Verabschiedung, jetzt habe er mehr Zeit für einen der schönsten Flecken Deutschlands – den Bodensee. Die Bodenseeregion ist bekannt für ihre einmalige Natur- und Kulturlandschaft. (siehe dazu den eindrücklichen Film von 2004 hier)

Salem, die Gemeinde, aus der wir Ihnen schreiben, beherbergt von den Top Ten Sehenswürdigkeiten am Bodensee drei und ist nicht nur deutschlandweit, sondern international bekannt. Salem ist eine Flächengemeinde und ein staatlich anerkannter Erholungsort. Geprägt durch eine jahrhundert-alte Natur- und Kulturlandschaft, einst geschaffen von den Mönchen des Klosters Salem, welches sich heute in Landesbesitz befindet.

Regionalplan-Entscheidungen

Die Verbandsversammlung hat am 25. Juni 2021 die Fortschreibung des Regionalverbandes beschlossen.  Sie tat dies trotz nicht abreißenden friedlichen Protesten im Regionalverbands-Land.

In der lokalen Schwäbischen Zeitung hieß es am 4.1.22:

 

"Einen solchen Widerstand und Proteste gegen die Fortschreibung eines Regionalplans wie im vergangenen Jahr hat es in der Region noch nicht gegeben. Vor allem Naturschützer, Klimaaktivisten und die Gegner der umstrittenen Kiesgrube in der Nähe des Vogter Teilorts Grund schlossen sich zu einem breiten Aktionsbündnis zusammen. Baumbesetzer machten sich im Altdorfer Wald breit, Diskussionsrunden und Demonstrationszüge hat es gegeben."



Ganz zum Schluß zogen dann die Mehrheitsfraktionen (CDU, Freie Wähler und SPD) einen recht seltsamen Antrag aus der Tasche (hier), der den Regionalplan selbst mit seiner "kommunalen Planungshoheit" ad Absurdum führte.


Fortschreibung und Antrag landeten mit deutlicher Verzögerung  beim neu gegründeten Ministerium von Frau Razavi (CDU, Landesentwicklung und Wohnen).
Am 26.10.21 lag die Fortschreibung jedenfalls noch nicht vor, dem Mehrheitsfraktionen-Antrag erteilte sie in einem Brief an uns  jedoch eine deutliche Absage (hier).
Seltsam dass ein  so schlauer Regionaldirektor  wie Hr. Franke hier nicht vorher Klartext mit seinen Fraktionen geredet hatte.


Auch die Petition des Aktionsbündnisses ist noch nicht beschieden. Aufgrund der Umgestaltung/Umbesetzung der Ministerien wusste lange Zeit keiner so genau, wer denn jetzt dafür zuständig ist, und ob die Petition eine aufschiebende Wirkung haben kann. Mittlerweile wissen wir, dass sich auch andere Ministerien damit beschäftigen. Genau das hatten wir uns gewünscht.


Die Scientists4future und der BUND befassen sich mittlerweile mit einer potentiellen Klage gegen die Fortschreibung. Gerade eben haben sie ein 2. Gutachten an das Ministerium geschickt, um vielleicht doch noch etwas auf diesem Wege zu bewirken (hier). Frau Razavis Antwortbrief  im Oktober hatte uns diesbezüglich eher wenig Hoffnung gemacht.


Wir bereiten uns auf eine Klage vor.


Dafür sind uns Spenden jederzeit herzlich willkommen und diese werden auch dringend benötigt!

AUFRUF: UNTERSTÜTZT DEN ZUKUNFTSFÄHIGEN REGIONALPLAN MIT EINER SPENDE!!! 

 

Spendenkonto BUND Bodensee-Oberschwaben

Betreff: Regionalplan Bodensee-Oberschwaben

IBAN: DE20 6509 3020 0376 7120 07

BIC: GENODES1SLG

Volksbank Bad Saulgau e.G. 


https://www.bund-bodensee-oberschwaben.net/spenden/


Mittwoch, 9. Februar 2022

Der Regionalplan wird den Aufgaben der nächsten Jahre nicht gerecht!

Es gibt ein "neues"  zweites Gutachten zum Regionalplan & Klimaschutz von den Scientists4future Ravensburg. hier

Kritische Anmerkungen zur

Fortschreibung des Regionalplans Bodensee-Oberschwaben Berücksichtigung von Aspekten des Klimaschutzes und der Klimawandelanpassung im Regionalplan


(Das 1. Gutachten war schon vor der Verabschiedung des Regionalplanes diskutiert worden  hier kann man dieses runterladen)


hier ist das zweite Gutachten auf der BUND-Seite verlinkt
Der BUND schreibt: 

Wir warten gespannt auf die Prüfung des Regionalplans auf Landesebene...
& außerdem auf den Startschuss für die Beteiligung in der Aufstellung des Teilregionalplans Energie des RVBO!



Kurzfassung des Gutachtens

Markdorfer "Bodenseemobil" wird gerne genutzt

 08.02.2022  |  VON THOMAS KAPITEL MARKDORF.REDAKTION@SUEDKURIER.DE  hier

E-Mobilität wird gut angenommen

Markdorf – Wielant Ratz von „Bodenseemobil“ sieht verstärkten Bedarf an E-Mobilität für die Stadt.

Montag, 7. Februar 2022

Friedrichshafen: Fridays for Future fordern Verkehrswende

 06.02.2022  hier im Südkurier

An einem sonnigen Freitagnachmittag hat sich ein kleines Grüppchen Jugendlicher und Erwachsener auf dem Häfler Buchhornplatz versammelt. Nahe des Zeppelin Museums breiten sie Banner auf dem Boden aus. Darauf zu lesen sind Sprüche wie „Vergesst nicht die Klimakrise“ oder auch „Bahn & ÖPNV statt B-31-Ausbau“: Die Umweltbewegung Fridays for Future (FFF) fordert eine Verkehrswende. Im Kern: Weniger Straße, mehr Radwege und Bahn.

Mit dabei ist die 17-jährige Elgin Raupach. „Wir machen derzeit kleinere Kundgebungen und legen viele Plakate aus.“ Damit, so die junge Aktivistin, will FFF einerseits Präsenz zeigen und für die Themen der Bewegung werben. „Wir wollen aber gleichzeitig solidarisch in Zeiten der Pandemie bleiben. Deswegen verzichten wir auf größere Events.“

Neben den Jugendlichen sind auch Vertreter anderer Vereinigungen gekommen: Michael Wlaka von Greenpeace Friedrichshafen, Frieder Staerke vom Verkehrsclub Deutschland (VCD) und auch Bernhard Glatthaar, der den Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) vertritt. Nach und nach kommen sie ans Mikro einer kleinen improvisierten Bühne: Mehr als ein Klapptisch neben einem Lautsprecher ist das nicht.

Neben dem Bodensee-Airport steht vor allem der geplante weitere Ausbau der B 31 in der Kritik der Redner....... Für Raupach braucht es ein günstiges Angebot an Öffentlichem Personennahverkehr und auch einen besseren Ausbau der Radwege in Friedrichshafen. „Auf meinem Schulweg muss ich viermal die Straßenseite per Rad wechseln – und das auf einer Strecke von nur 3,5 Kilometern.“ Sie wünscht sich sichere Radwege. Einem Flughafen in Friedrichshafen erteilt sie, ähnlich wie ihre Vorredner, eine Absage.

Das lesen Sie zusätzlich online:

Vertreter anderer Vereinigungen haben sich bei der Kundgebung ebenfalls geäußert

www.sk.de/11035991 

Großbritanien: Mobilitätswende der Zukunft

Gerade eben ist der Antrag auf "Kreis-deckendes Tempo 30 innerorts" im Kreistag Ravensburg abgeschmettert worden (hier). Voller Empörung seitens der CDU-Fraktion. Laut Schwäbischer Zeitung wundert diese Kritik den Grünen-Fraktionsvorsitzenden Bruno Sing überhaupt nicht. Sein Kommentar dazu: „Die CDU hat die Mobilitätswende nicht auf dem Schirm“.

Die Ravensburger Kreisräte vielleicht noch nicht, manche Städte im Umfeld dagegen schon (hier) Und was macht man andernorts beim Thema Mobilitätswende? Großbritanien macht uns gerade was vor !!! Aber Hallo!


Stern hier  von Gernot Kramper 

Radfahrer mitten auf der Straße, Autofahrer am Ende der Hackordnung

In Britannien gilt eine neue Verkehrsordnung.

Autofahrer müssen jetzt ganz tapfer sein, ihre Rechte und Gewohnheiten werden massiv beschränkt.
"Es sollte keinen Mut erfordern, mit Kindern eine Straße zu überqueren oder zur Schule zu fahren, aber manchmal fühlt es sich so an", so der Verkehrsbeauftragte Chris Boardman. "Diese Änderungen der Straßenverkehrsordnung zeigen unsere Verantwortung füreinander und bekräftigen, was gute Verkehrsteilnehmer bereits tun. Diese Auffrischung bietet jedoch mehr als nur Orientierung, sie macht unsere Städte und Dörfer zu schöneren Orten zum Leben."

Sonntag, 6. Februar 2022

"Klimapolitik: Mehr fordern!"

Ein wirklich guter Artikel, den man unbedingt lesen sollte.

Wir wissen aus jahrzehntelanger leidvoller Erfahrung wie schädlich Subventionen sein können. Ich erinnere nur an die verheerenden  GAP-Landwirtschaftssubventionen in der EU, an denen die bisherige deutsche Politik einen maßgeblichen Anteil hatte (hier) oder an die Subventionen im Auftrag der #Klimaschmutzlobby (hier und hier).

Der Chef des Umweltbundesamtes hat die Beibehaltung unsinniger und schädlicher Subventionen angeprangert (hier) - das Geld würde dringend an anderer Stelle gebraucht. Aber insbesondere Finanzminister Lindner aus der jetzigen Ampelkoalition hat wieder für die Beibehaltung so mancher Klientel-Förderung gekämpft und  wird diese bis auf Weiteres fortsetzen.


Die Zeit hier    Ein Kommentar von 

Die Klimapolitik sollte weniger auf das Fördern setzen – nicht nur bei den Subventionen für die Gebäudesanierung.

Mittwoch, 2. Februar 2022

"Eine Region von Pendlern"

 17.01.2022  |  VON FABIANE WIELAND FABIANE.WIELAND@SUEDKURIER.DE  hier

... Und auch eine Stadt aus der Region ist in den Top 20. Das geht aus einer Auswertung der Pendlerströme des Jahres 2020 hervor, die das Statistische Landesamt veröffentlicht hat.

Ravensburg gehört demnach zu den 20 größten Arbeitsmarktzentren in Baden-Württemberg. In Zahlen bedeutet das: 32 657 Menschen pendeln aus anderen Städten und Gemeinden zur Arbeit nach Ravensburg. Gleichzeitig verlassen 13 517 Ravensburger die Stadt, um ihren Arbeitsort in anderen Kommunen zu erreichen. Es kommen also mehr Menschen in die Stadt, um dort zu arbeiten, als die Stadt zum Arbeiten verlassen. 14 579 Berufstätige pendeln zudem innerhalb des Stadtgebiets.

Friedrichshafen ist ein wichtiger Wirtschaftsstandort am Bodensee. Auch hier pendeln mehr Menschen zur Arbeit in die Zeppelinstadt, als diese zum Arbeiten verlassen. 24 277 Einpendler stehen hier 13 151 Auspendlern gegenüber. Besonders viele Einpendler kommen aus Tettnang, Meckenbeuren und Ravensburg. Hoch ist in Friedrichshafen mit 20 565 Erwerbstätigen auch die Zahl derjenigen, die in der Zeppelinstadt leben und arbeiten.

Auf einem niedrigeren Niveau – aber mit einer ähnlichen Tendenz – liegen die Pendlerströme in Überlingen und Immenstaad. In Überlingen pendeln 8293 Menschen aus anderen Kommunen in die Stadt, während 5039 Überlinger zur Arbeit das Stadtgebiet verlassen. Die meisten Einpendler kommen aus Salem (807), Uhldingen-Mühlhofen (800) und Owingen (721). Zudem gibt es 5673 innerörtliche Pendler. In Immenstaad sind es 3963 Ein-, 2108 Aus- und 1223 innerörtliche Pendler. Und in Markdorf? Während 4785 Berufstätige aus anderen Städten und Gemeinden zur Arbeit nach Markdorf fahren, verlassen hier 5317 Menschen zur Arbeit ihren Heimatort. 2419 Personen pendeln innerhalb der Kommune.

"Wer hat ein Herz für Kröten?"

 01.02.2022  hier  im Südkurier

Auch in diesem Frühjahr werden die Schranken an der Baitenhausener Straße am Ortsende von Daisendorf und beim Hof Dittenhausen geschlossen, wenn die Amphibien zum Neuweiher wandern, um dort zu laichen. Es sei natürlich schwer, den Beginn der Amphibien-Wanderung exakt vorherzusagen, teilt die Amphibien-Schutzgruppe Daisendorf in einem Pressetext mit, aber erfahrungsgemäß finde sie ab Mitte Februar bis Ende März/Mitte April statt.

Während dieser Zeit werden die Kröten-Schranken abends um 19 Uhr geschlossen und morgens um 6 Uhr geöffnet. Die Bedienung der Schranken wird im Auftrag der Gemeinde Daisendorf durch ehrenamtliche Amphibienschützer aus Daisendorf und Meersburg übernommen. Auf die Straßensperrung wird am Kröten-Warnschild gegenüber der Daisendorfer Kapelle durch ein gelbes Blinklicht hingewiesen.

Für den diesjährigen Schrankendienst werden dringend noch ehrenamtliche Mitarbeiter gesucht, die an einem Tag in der Woche die beiden Schranken entweder morgens öffnen oder abends schließen. Die Freiwilligen müssen nur sieben- bis achtmal während der ganzen Aktion tätig werden. Kontakt: Dieter Matthäus, Telefon 0 75 32/9385, oder Gemeindeverwaltung Daisendorf, Telefon 0 75 32/5464.

Der Bund Salem betreut dagegen die Amphibienschutzanlage zwischen Tüfingen und Deisendorf. Da es für die Jahreszeit schon ungewöhnlich warm sei, werde man bereits Anfang Februar aktiv, so die Tierschützer: 

Am Samstag, 5. Februar um 14.30 Uhr sind Familien und Naturinteressierte eingeladen mitzuhelfen, wenn Karl Roth und sein Team etwa 120 Meter Folienzaun in Ergänzung zu der festen Leiteinrichtung aufstellen.

Dabei ist auch interessantes über die Geschichte der Tunnelanlage und die Entwicklung der Amphibienpopulation zu erfahren. Treffpunkt ist der Wanderparkplatz beim Königsweiher, von Salem-Tüfingen aus in der Rechtskurve hinter dem Wald, auf der linken Seite der Landesstraße 200a nach Überlingen. Weitere Informationen gibt es unter www.salem.bund.net 

Dienstag, 1. Februar 2022

Was Autofahren wirklich kostet

 Die Studie kommt zum Schluss: Autofahren ist teurer, als viele Menschen denken

Zwischen 600.000 und fast einer Million € fließen in einem typischen Autofahrerleben ins Auto und ein großer Teil davon wird von der Allgemeinheit bezahlt. Manches hat auch keinen aufzeigbaren Preis, so kommt die Studie zum Schluss, dass die Luftverschmutzung jedes Menschenleben um ca. 1 Jahr verkürzt. Im Stau stehen kostet einen Pendler durchschnittlich 1 Arbeitswoche, in besonders "schlimmen" Gebieten wie München sogar 2.

Die Zeit  hier Von 

Soziale Kosten des Straßenverkehrs

Eine neue Studie zeigt: Viele können sich ihr Auto nur leisten, weil die Gesellschaft die Kosten für Gesundheits- und Umweltschäden trägt – mit rund 5.000 Euro pro Jahr.

Autofahren ist teurer, als viele Menschen denken.