Dienstag, 28. Februar 2023

Die Fridays4future, der BUND und viele Andere laden zum "Weltweiten Klimastreik am 3.3.23"

Am 03.03. gehen wir wieder weltweit auf die Straßen, um für eine klimagerechte und bessere Welt zu demonstrieren. Auch in Ravensburg wird gestreikt. Angesichts der immer schlimmer werdenden Klimakrise, die immer mehr Menschenleben fordert, fordern wir, dass die Politik jetzt endlich angemessen handelt, um noch schlimmere Folgen zu vermeiden. 

Die Demo startet am 03.03. um 11:00 Uhr am Bahnhof in Ravensburg

Bringt Ehrgeiz und gerne auch bunte Demoschilder mit. Wir freuen uns auf euer zahlreiches Kommen.

#FridaysForFuture #FFF #Klimastreik #GlobalStrike #Klimakrise #ClimateJustice #ClimateJusticeNow #ClimateCrisis #ClimateStrike



Auch in Friedrichshafen gibt es einen Klimastreik.

Einige Salemer haben vor mit dem Zug zu fahren.
Man könnte sich am Bahnhof treffen um gemeinsame Tickets zu buchen.
Bitte rechtzeitig da sein, um 13:59 fährt der Zug

Die Demo startet am 03.03. um 14:30 Uhr am Franziskusplatz in Friedrichshafen

Waldbesetzung bei Vogt - Filmpremiere in Weingarten

Der Altdorfer Wald ist weit weg? Aber das Thema gilt auch bei uns.
Das KlimaCamp hat sich immer mit vollem Einsatz für die Belange des "Aktionsbündnis zukunftsfähiger Regionalplan" eingesetzt. Auch im Film ist das ein Thema.
Über den kleinen Trailer des Films hier kann man sich einen ersten Eindruck verschaffen. 
Vielleicht schaffen wir es auch, den Film nach Salem oder in eine Nachbargemeinde zu holen?

Von Dorothee L. Schaefer in der Schwäbischen Zeitung  hier

Auch Wangen war voll besetzt. Ein großer Erfolg!

Informativ, empathisch und erkenntnisreich zeigt der Film die Geschichte der Klimaaktivisten

Glücklich über die Dokumentation von Bernadette Hauke und Christian Fussenegger (Mitte) sind die Aktivisten der Waldbesetzung und vom Klimacamp Ravensburg zusammen mit dem Publikum in der Linse.

Ausverkauft ist die Linse in Weingarten am Samstag zur „Weltpremiere“ der Filmdoku „Von Menschen die auf Bäume steigen“. Der große Saal brummt vor gespannter Erwartung und es gibt immer wieder spontanen Szenenapplaus während der Vorstellung. Eine Atmosphäre von Mitgehen, Sympathie, Nachdenklichkeit und viel aktivem Erleben nebst vermittelter Erkenntnis füllt den Raum und formt die Zuschauerinnen und Zuschauer zu einer gesprächsintensiven Gemeinschaft.

Erste Infos zu Gäubahn, Fähre, Schweizer Strecken: Wo das 49-Euro-Ticket gelten soll und wo nicht

 Südkurier hier  Dominik Dose

...49 Euro im Monat zahlen, dafür in ganz Deutschland den Nahverkehr benutzen dürfen: Das ist das Versprechen, dass das sogenannte Deutschlandticket ab Mai 2023 einlösen soll. Mittlerweile scheint auch die Finanzierung gesichert, Ende Januar einigten sich Bund und Länder. Bis Ende März soll ein Gesetz stehen – dann ist auch klar, wo das Ticket gilt.

Doch schon jetzt zeichnet sich für Sonderstrecken in der Region ab, ob eine Chance auf Gültigkeit besteht oder eher nicht. Ein Überblick.

Montag, 27. Februar 2023

Überlingen: Arbeitskreis Radverkehr reaktiviert

  23.02.2023  |  VON MARTIN BAUR  hier

..Der Arbeitskreis (AK) Radverkehr, der letztmals am 26. März 2015 getagt hatte, wurde nun im Januar 2023 reaktiviert. Dies vermeldet die Abteilung Stadtplanung und Klimaschutz.

Wann der Arbeitskreis tagte und worum es konkret ging, darüber schweigt sich die Stadtverwaltung aus. Konkretes kann und will auch Bernhard Glatthaar vom allgemeinen deutschen Fahrrad-Club (ADFC) nicht preisgeben, der eingeladen war. Der AK habe sich am 24. Januar erstmals getroffen und sei nichtöffentlich gewesen. Daran halte er sich. Nur so viel: „Es war eine gute Sitzung – wenn da nun ein bisschen Zug reinkommt, ist das erfreulich.“ Der ADFC hatte seit Jahren darauf gedrängt, dass der Arbeitskreis wiederbelebt wird.

Im Jahr 2015 sei das Radverkehrskonzept entwickelt worden, erinnert die Stadt in ihrer aktuellen Mitteilung. Die darin enthaltenen 47 Maßnahmen seien seither in der Umsetzung. Im AK Radverkehr gehe es darum, die Entwicklung zu begleiten und weiter voranzutreiben. Zu den Arbeitskreismitgliedern gehören von städtischer Seite sowohl Vertreter der Verwaltung als auch des Gemeinderats. Auch das Landratsamt sei miteinbezogen worden. Als Interessengruppe seien zudem Vertreter des ADFC sowie der Polizei eingeladen. Es habe sich gezeigt, dass einige Maßnahmen bereits erfolgreich in Angriff genommen worden seien – es aber auch noch Problemstellen gebe, deren Lösung sich zum Teil als knifflig erwiesen. Daran solle der Arbeitskreis weiterarbeiten, der sich künftig dreimal jährlich treffen möchte.

Die nach jener Sitzung des AK Radverkehr im März 2015 vorliegenden Ergebnisse und beschlossenen Maßnahmen können auf der Internet-Homepage der Stadt eingesehen werden. Bis gestern Abend allerdings war noch nichts aktualisiert. Adresse: www.ueberlingen.de/radverkehr 

Donnerstag, 23. Februar 2023

Nachhaltigkeit im Gebäudesektor: Woran die grüne Transformation noch scheitert

 Focus hier  FOCUS-online-Experte Manfred Simmet  Dienstag, 21.02.2023

Kaum ein Bereich ist für den Kampf gegen den Klimawandel so entscheidend wie der Gebäudesektor. Doch auf dem Weg zur Klimaneutralität gibt es hier noch viel zu tun. Das liegt auch daran, dass die Politik nicht entschlossen genug vorgeht, glaubt Manfred Simmet, Deutschlandchef des Gebäudedienstleisters Caverion. Ein Gastbeitrag.

Schlecht sanierte Gewerbekomplexe, energieintensive Liegenschaften oder mangelhaft gedämmte Eigenheime: Der Gebäudesektor nimmt für die nachhaltige Transformation der Wirtschaft in Deutschland und Europa eine zentrale Rolle ein. Die ökologische Zeitenwende baut dabei auf zwei Säulen auf: Zum einen müssen fossile Energieträger durch Regenerative ersetzt werden. Zum anderen erfordert es einen energieeffizienten Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen. Nur in Kombination dieser beiden Komponenten kann sich der Markt auf der richtigen Seite sehen.

Immobilien in Deutschland: Vor allem Gas, Öl und Kohle

35 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa 30 Prozent der CO-Emissionen des gesamten Landes: Deutschlands Gebäudesektor spielt nach den Zahlen des Umweltbundesamtes eine maßgebliche Rolle für das Reüssieren (oder auch Scheitern) der Energiewende. Nur wenn es gelingt, den Gebäudesektor heraus aus dem Schatten des politischen Interesses und hinein in den Fokus zu rücken, wird auch die so wichtige Klimawende bis Mitte dieses Jahrhunderts ein Erfolg.

„Das Parken von Autos wird als selbstverständlich angesehen. Aber das ist kein Naturgesetz.“

  Auszüge aus der Wirtschaftswoche  hier

LIME-CEO WAYNE TING  Interview von Stephan Knieps  21. Februar 2023

Die grellgrünen E-Scooter von Lime sind in Deutschlands Städten weit verbreitet. Tragen Sie zum Klimaschutz bei – oder liegen sie im Weg? Und wie kann man damit Geld verdienen? Fragen an den Lime-Chef Wayne Ting.

....WirtschaftsWoche: Wayne Ting, zum ersten Mal in der sechsjährigen Unternehmensgeschichte von Lime haben Sie ein Geschäftsjahr ohne Verlust hinter sich gebracht. Was war 2022 anders?

Wayne Ting: Es ist das erste Mal, dass überhaupt ein Unternehmen aus der Mikromobilitätsbranche Gewinn gemacht hat. Das ist ein Meilenstein. Wir haben den unbedingten Willen, zur Dekarbonisierung des Verkehrs beizutragen. Alles was wir tun, zahlt darauf ein, CO2 einzusparen.

Dienstag, 21. Februar 2023

Für das neue Eigenheim ist beim klimaverträglichen Bauen wenig Platz

 Schwäbische Zeitung  hier  Von Claudia Kling

Die Quadratur des Kreises am Bau: Deutschland braucht Wohnraum und soll klimaneutral werden
Das empfehlen Experten

Die Ziele könnten auf den ersten Blick kaum widersprüchlicher sein:
Die Bundesregierung strebt den Bau von 400.000 neuen Wohnungen im Jahr an, gleichzeitig soll Deutschland bis 2045 klimaneutral werden. Dabei ist der Gebäudesektor ganz vorne mit dabei, wenn es um den prozentualen Anteil der Treibhausgasemissionen geht. 

Wie dieser Konflikt aufgelöst werden könnte? Dazu hat das Umweltbundesamt (UBA) am Montag der Bundespolitik Empfehlungen übergeben. Hier die wichtigsten Fragen und Antworten dazu.

Was sind mit Blick auf Klima und Umwelt die größten Probleme beim Bauen?

Der große Ressourcenverbrauch - und die gewaltigen CO2-Mengen, die beim Bau, Erhalt und Betrieb von Gebäuden ausgestoßen werden. 30 bis 35 Prozent der Treibhausgasemissionen entstehen im Gebäudesektor. Wenn die globale Zementindustrie ein Land wäre, wäre sie nach China und den USA der drittgrößte CO2-Emittent weltweit. Nach Angaben des Umweltbundesamtes werden 50 Prozent der gesamten Rohstoffe in Deutschland für Baumaterialien benötigt. Auf der anderen Seite gibt es so viel Bauabfälle, dass der Platz auf den Deponien knapp wurde. Auch der Flächenverbrauch ist ein Riesenthema. Bis 2030 sollen täglich noch 30 Hektar in Deutschland verbaut werden dürfen, derzeit sind es 54 Hektar am Tag.

Studie: Wie in Deutschland künftig gebaut werden soll

 Süddeutsche Zeitung  hier 20. Februar 2023 Von Michael Bauchmüller, Berlin

Viel Beton, wenig Bäume: Deutschlands Städte sind schlecht vorbereitet auf höhere Temperaturen und extremeres Wetter. Eine Studie fordert nun den Umbau.

Wenn Matthias Lerm in deutsche Städte schaut, dann sieht er Sünden über Sünden. "Vieles, was im Bauwesen reguliert wird, rührt noch aus der Wiederaufbau-Zeit", sagt er. Aus Zeiten, in denen es vor allem darum ging, schnell viel Wohnraum zu schaffen. "Heute stellen wir fest, was dabei alles zu kurz gekommen ist" - der Klimaschutz etwa, oder die Anpassung ganzer Städte an höhere Temperaturen und extremeres Wetter. Oft zögen 30 Jahre ins Land, ehe solche Fehler auffielen.

Montag, 20. Februar 2023

Das Ministerium muss den Regionalplan an die Klimaziele anpassen

 Pressemitteilung der Initiative "Zukunftsfähiger Regionalplan Bodensee-Oberschwaben"

Nachdem der Regionalverband Bodensee-Oberschwaben (RVBO) schon im Juni 2021 den nächsten, 15-20 Jahre gültigen Regionalplan für die Kreise Ravensburg, Sigmaringen und Bodenseekreis verabschiedet hatte, liegt der Ball nun beim Landesministerium für Entwicklung und Wohnen in Stuttgart, ihn zu genehmigen oder auch nicht. Der Regionalplan legt vor Allem fest, wieviel Flächen für Wohngebiete und Gewerbegebiete genehmigt werden sollen, wieviel Menge an natürlichen Ressourcen abgebaut werden darf und was an Natur geschützt werden soll.

Die Mitglieder des RVBO werden aus den drei Kreistagen gewählt und halten mit dem Instrument der Raumplanung eine bisher wenig beachtete Entscheidungsmacht in Händen.
Mit zunehmender Bevölkerung steigen nämlich regional wie global die Konflikte um Land, das als Lebensraum und für die Nahrungsmittelproduktion von uns Menschen genutzt werden will. Auch wollen wir uns in intakter Natur erholen und die Landschaft als unsere Heimat erhalten. Vielen Menschen wird erst langsam bewusst, dass Bodenversiegelung und Bebauung etwas mit Klimaschutz zu tun hat. Je intakter der Boden ist, umso mehr Humus und Klimagase wie CO2 sind darin gespeichert. Wenn wir Flächen verbauen, werden Klimagase freigesetzt.

»Konservative« Energiepolitik: Mit Vollgas in die falsche Richtung

 Eine Kolumne von Christian Stöcker  19.02.2023

Das sogenannte bürgerliche Lager kennt in Sachen Energie und Mobilität nur eine Richtung: zurück in die Vergangenheit. Das hat sich diese Woche wieder auf dramatisch-komische Weise gezeigt. Lustig ist es nicht.

Das Jahr 2011 war ein Rekordjahr – was den Ausstoß von Kohlendioxid angeht: 34 Milliarden Tonnen wurden damals emittiert, mehr als je zuvor. Unglücklicherweise halten CO₂-Rekorde auf dem Planeten Erde nie länger als ein Jahr. 2022 war der Ausstoß schon auf über 40 Milliarden Tonnen gestiegen .

Schon 2011 waren zwei Dinge klar:

Die Menschheit muss dringend und so schnell wie möglich damit aufhören, fossile Brennstoffe zu verfeuern.

Die Industrie der Zukunft wird eine sein, die, soweit irgend möglich, ohne solche Verbrennungsprozesse auskommt, und zwar weltweit.

Samstag, 18. Februar 2023

Europa soll zum Fahrrad-Kontinent werden

 hier  t3n  Von Stefica Budimir Bekan  16.02.2023

Fahrradfahren ist mindestens genauso wichtig wie Autos und öffentliche Verkehrsmittel? Ja, wenn es nach dem EU-Parlament geht. Eine neue Fahrradstrategie soll dem bisher vernachlässigten Verkehrsmittel nun die Anerkennung bringen, die es verdient.

„Fahrradfahren kann heute nicht länger als reines Hobby verstanden werden, sondern ist als Teil der Transport-Infrastruktur in Europa anzusehen.“ Dies erklärte die Vorsitzende des Verkehrs- und Tourismusausschusses im Europäischen Parlaments (TRAN), Karima Delli, am 31. Januar in Brüssel nach dem vorbereitenden Votum zum 1. EU-Fahrradplan. Um das zu erreichen, hat das EU-Parlament nun eine wichtige Entscheidung getroffen.

„Ich bin sehr stolz auf den TRAN-Parlamentsausschuss, der mit diesem grundlegenden Beschluss einen Meilenstein für die zukünftige Entwicklung und Integration des Fahrradsektors im EU-Transportsystem geleistet hat”, so Delli.

17-Punkte-Aktionsplan beschlossen

Von morgen auf den Klimawandel blicken

  RND hier  Daniel Dettling und Matthias Horx  18.02.2023

Plädoyer für Perspektivwechsel

Der Klimawandel ist möglich und wahrscheinlich. Doch dafür müssen wir den Blick auf diese gigantische Herausforderung verändern. Statt einer Prognose brauchen wir eine „Re-Gnose“ – eine Art Rückschau auf die Gegenwart. Das kann uns aus dem jetzigen Kulturkampf befreien und zu echten Innovationen führen. 

Eigentlich wissen wir alle, wohin die Reise geht. Wir stehen als Menschheit, Gesellschaft, Individuen, ja als ganze planetare Zivilisation vor der Aufgabe eines großen Wandels in unseren Produktions- und Energiesystemen. Es gibt klare gesellschaftliche Mehrheiten für das große Wandlungsprojekt unserer Tage: den Ausstieg aus den fossilen Energieträgern, die Dekarbonisierung. Wir müssen uns als technische Zivilisation neu erfinden.

Donnerstag, 16. Februar 2023

Einladung zur "Fahrrad Mobilität in Salem" am 28.2.23 um 19 Uhr im Sportheim Neufrach

 

Liebe Umwelt- und Fahrradinteressierte,

 

Wir Gemeinderäte der GOL planen eine offene Themen- Fraktionssitzung:

"Fahrrad Mobilität in Salem"

 

Sie findet am 28.2.23 um 19 Uhr im Sportheim Neufrach
(am Sportplatz) statt.

 

Erst vor kurzem war das Thema "Radwegekonzept" im Gemeinderat sehr präsent und wir erfuhren von Hr. Glatthaar, dass es an der Zeit wäre, das Konzept von 2015 neu zu überarbeiten.
Er ging für so eine Planung von durchschnittl. 7 Jahren Laufzeit aus.

In der Gemeinderatssitzung haben wir gehört, dass auch andere Fraktionen Interesse geäußert haben.

Daher unsere Einladung an alle Interessierten: Es ist Jeder willkommen!

 

In den letzten paar Jahren hat sich sehr viel beim Thema Mobilität verändert. Und noch sehr viel mehr wird sich verändern müssen.

 

Die Fahrradverbände haben recht: Wir sollten die Mobilitätswende dringend zusammen voranbringen.  

Doch wo fangen wir an? Wir wollen gedanklich mit der einfachsten Mobilitäts Form – der Fahrrad Mobilität - einsteigen.

 

Es geht uns nicht „nur“ um Touristen und Schulkinder. Wenn wir 2035/2040 klimaneutral werden wollen, ist der Umstieg aufs Rad im Alltag vieler Menschen eine der wichtigen Säulen der Verkehrswende.

 

Wie sieht es aus in der Salemer Bevölkerung? Was hält die Menschen bisher davon ab, mehr Fahrrad zu fahren? Gibt es Vor-Ort Erfahrungen, aus denen man Möglichkeiten für die nahe Zukunft ableiten könnte?

 

Es soll bei diesem Treffen nicht nur um Radwege gehen, sondern auch um alles drumherum: Abstellplätze, Ladesäulen, Fahrradstraßen, Vernetzung mit dem ÖPNV etc.

Es geht darum, zuzuhören, sich gemeinsam in das Thema einzudenken um dann den Blick zu schärfen für eine neue Mobilität, die uns allen womöglich sogar mehr Spaß macht.

 

Wir freuen uns über reges Interesse

Die GOL

Uli, Birgit, Ralf, Klaus, Martin und Petra

 

Im Anhang findet ihr ein paar interessante und vor allem unterschiedliche Denkansätze dazu

Mittwoch, 15. Februar 2023

Kommunale Wärmeplanung: Prüfstein für die Energiewende

 hier  NDR  24.01.2023  von Nils Naber

Wie kann Deutschland mit weniger Gas heizen und langfristig ganz ohne auskommen? Diese komplizierte Frage müssen nun die Oberbürgermeister beantworten. Nach Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein verpflichten immer mehr Bundesländer ihre größeren Kommunen zu einer sogenannten kommunalen Wärmeplanung.

Das Bundeswirtschaftsministerium plant sogar eine bundesweite Pflicht: Ein entsprechendes Gesetz ist in Arbeit. "Es herrscht großer Konsens in der Wissenschaft darüber, dass die Wärmewende die schwierigste Aufgabe, wenn nicht gar der Prüfstein der Energiewende werden wird", sagt Benjamin Pfluger von der Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie in Karlsruhe.

Bereits bis 2030 muss der Gebäudesektor seinen CO2-Ausstoß um rund 40 Prozent vermindern. Es gleicht einer Mammutaufgabe, die nun über die sogenannte kommunale Wärmeplanung konkret angegangen werden muss. Birgit Farnsteiner, Klimaschutzkoordinatorin in Norderstedt, sieht die größte Herausforderung weniger bei der Planung selbst, die bis Anfang 2024 fertig sein soll, sondern vielmehr bei der späteren Umsetzung. Die Stadt könne zwar Rahmenbedingungen schaffen, aber "handeln muss eben jeder Immobilienbesitzer oder jede Immobilienbesitzerin selbst und das wird nur schrittweise erfolgen können."

Dabei hat Norderstedt noch einen Vorteil. Ungefähr ein Drittel der Stadtwerkekunden hängen direkt an einem Fernwärmenetz. Doch dessen Wärme wird bislang ausschließlich durch Erdgas erzeugt, erklärt Tim Storbeck von den Stadtwerken. Zukünftig will er das "ganze Netz dekarbonisieren und auf erneuerbare Energien umstellen". Das sei "herausfordernd", ist aber wohl deutlich leichter als eine CO2-freie Alternative für die 17.000 einzelnen Hausanschlüsse zu schaffen, über die die Wohnungen direkt Gas beziehen.

Wasserstoff als Alternative?

Dienstag, 14. Februar 2023

Wir haben ein Energieleitbild in Salem!

Es ist geschafft - wir haben ein Energieleitbild verabschiedet im Gemeinderat. Es soll immer wieder fortgeschrieben werden und ist sicher noch nicht perfekt. Aber es ist ein guter Anfang!

Die Verwaltung gab eine erste Fassung vor. Wir Gemeinderäte haben uns daraufhin an 2 Abenden zusammengesetzt, um nachzuschärfen und zu diskutieren. Diese zeitliche Entzerrung war eine gute Erfahrung für uns alle, da man auch mal miteinander über Fraktionen hinweg ins Gespräch kommen konnte.
Demnächst wollen wir uns noch einmal zusammen setzen um über den weiteren Wohnbau in der Neuen Mitte zu sprechen. 

Der staatlich anerkannte Erholungsort Salem mit seinen elf Teilorten liegt inmitten einer einzigartigen Kulturlandschaft in unmittelbarer Nähe zum Bodensee und den Alpen. Salem ist mit einer Fläche von ca. 63 km² eine der größten Flächengemeinde im Bodenseekreis. 

Die Gemeinde Salem möchte sich zu einer „CO2-neutralen Energiegemeinde“ entwickeln und hat um dieses Ziel zu verwirklichen ein nachhaltiges, energetisches Leitbild erstellt. 

Die Gemeinde Salem übernimmt die notwendige Vorbildfunktion für verantwortungsvollen und nachhaltigen Umgang mit der Umwelt. Verwaltung und Gemeinderat verpflichten sich, sich für den langfristigen Erhalt und die Verbesserung der Lebens-, Erholungs- und Wohnqualität in unserer Gemeinde zum Wohle Aller einzusetzen und die verwaltungsseitige Klimaneutralität bis 2035 zu erreichen. 

Durch konkrete Maßnahmen werden die Bürgerinnen und Bürger, das Handwerk, der Handel und die Industrie angehalten Maßnahmen zu ergreifen, um durch alternative klimaneutrale Aktivitäten, eine gesteigerte Energieeffizienz und den Einsatz erneuerbarer Energien die Klimaneutralität bis zum Jahr 2040 zu erreichen. 

Das Energieleitbild der Gemeinde Salem unterliegt der ständigen Selbstkontrolle und wird fortlaufend bedarfsorientiert weiterentwickelt. Es setzt sich aus nachfolgenden Bausteinen zusammen: 

Wegen stockendem Netzausbau: Südwesten bezieht Strom aus Schweiz

 10.02.2023  hier im Südkurier von dpa

Um einen Stromengpass in Baden-Württemberg zu vermeiden, hat der Netzbetreiber TransnetBW gestern erneut Strom in größeren Mengen aus der Schweiz bezogen. Insgesamt seien für den Redispatch genannten Eingriff in die Stromerzeugung rund 1700 Megawatt (MW) Leistung nötig gewesen, teilte ein Sprecher mit. Etwa 800 MW davon stammten aus der Schweiz. Hintergrund der Maßnahme war, dass es im Norden viel Wind gab. Weil die Netze im Zuge der Energiewende noch nicht ausreichend ausgebaut sind, reicht die Übertragungskapazität in den Südwesten für solche Mengen nicht aus. Es entsteht ein Stau. Um den Bedarf in Baden-Württemberg zu decken, muss dann anderweitig Strom erzeugt oder importiert werden.    

KRITIK NOCH VOR DER VERÖFFENTLICHUNG: Klima-Maßnahmen der Landesregierung reichen nicht

 Es war zu befürchten: Die Deutsche Umwelthilfe hat mit ihrer Klimaklage gegen das Land gewonnen aber Kretschmann wiegelte ab, mit Hinweis auf das Klima-Maßnahmen-Register, das kommen sollte. 

Und jetzt? Monate später stehen wir genauso da wie vorher, ohne ausreichende Maßnahmen.
Nachdem sich bereits die Regierung selbst in den Klima- Himmel gelobt hatte (hier). Nachdem schon dieses unzureichende  Register hart umkämpft war - wo soll der Konsens für mehr herkommen? 

Es wäre schön wenn das Drumrum-Gerede endlich mal aufhören würde und man mit ernsthaften Maßnahmen beginnen würde! 
Auch in Baden-Württemberg.


hier in SWR   14.2.2023  HENNING OTTE  +  CHRISTIAN SUSANKA

Sachverständigenrat BW: Die oberste Regierungsberaterin in Klimafragen hat den Maßnahmenkatalog für Baden-Württemberg als zu lasch kritisiert. Der Ministerpräsident will ihn heute der Öffentlichkeit präsentieren.

Am heutigen Dienstag wollen Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Umweltministerin Thekla Walker (beide Grüne) das geplante Klima-Maßnahmenregister der grün-schwarzen Landesregierung vorstellen. Bereits im Vorfeld gab es daran rege Kritik. Noch vor der Veröffentlichung hat nun selbst die oberste Regierungsberaterin in Klimafragen den geplanten Maßnahmenkatalog der grün-schwarzen Landesregierung als zu lasch kritisiert.

"Ich erwarte, dass das Maßnahmenregister so noch nicht ausreicht", sagte Maike Schmidt, Vorsitzende des Klima-Sachverständigenrats, dem SWR. 

"Viele der Maßnahmen in dem neuen Klimamaßnahmenregister
sind bereits bekannt und laufen schon.
Aus meiner Sicht ist das ein Zusammenstellen von dem,
was man ohnehin schon macht."

Montag, 13. Februar 2023

Energiestammtisch Protokoll 6.2.23 von Fritz Vogel

Agenda:

- Vortrag, Erfahrungsberichte:

o Manfred Schörner zur seiner Wärmepumpe mit Grundwasser und der neu installieren PV Anlage mit Batterie

o H. Bosch am Beispiel seines Mehrfamilienhauses mit Mieterstrommodell

- Beurteilung der kommunalen Wärmeplanung Salem

- Planung für die energetische Sanierung des Clubheims

- weitere Aktivitäten des EStT: Ideensammlung und Sinnfrage

- Planung einer Exkursion zur Solarthermieanlage Schättlisberg, Überlingen

BUND Online-Panel: Wir brauchen dringend ein Umdenken in der Verkehrsplanung

 Aufzeichnung  hier


Sind wir wirklich gezwungen, Autobahnen zu bauen, die vor Jahrzehnten erdacht und heute überflüssig sind? 

Der Bundesverkehrswegeplan, schon als Wort ein Ungetüm, steht für ein "Weiter so" der vergangenen Jahrzehnte. 

Dabei brauchen wir angesichts von Klimakrise und Artensterben dringend ein Umdenken in der Verkehrsplanung.

Wir denken die Verkehrsplanung des Bundes neu – und laden Sie dafür ein zu einem 

Online-Panel am 9. Februar von 16:30 bis 18 Uhr. Seien Sie live mit dabei, wenn hochkarätige Fachleute aus Politik und Wissenschaft über Schwächen und Perspektiven des Bundesverkehrswegeplans diskutieren. 

Die Veranstaltung ist hochaktuell: Zurzeit wird der Bundesverkehrswegeplan 2030 und damit der "Bedarf" für neue Fernstraßen überprüft. Aus Sicht von BUND und NABU ist der vorliegende Plan nicht zukunftsfähig und muss dringend überarbeitet werden, sonst zementiert er die Vorherrschaft des Straßenverkehrs. 

Warum das so ist und welche Alternativen es gibt, erklären Dr. Philine Gaffron von der Technischen Universität Hamburg und Günther Lichtblau vom Umweltbundesamt Österreich in zwei Impulsvorträgen. Anschließend diskutieren wir mit Christian Kühn MdB und Stephan Krenz die Möglichkeiten einer klima- und naturverträglichen Verkehrsplanung. 

Das verspricht eine spannende Debatte zu werden: Christian Kühn ist parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt und Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz – Stephan Krenz wiederum Vorsitzender der Geschäftsführung der Autobahn GmbH des Bundes. Deren Standpunkte zur Verkehrsplanung des Bundes könnten also weit auseinandergehen. 

Verhalten von Konzernen: Wie die Biosphäre kaputt gewuchert wird

 Spiegel  12.02.2023  Eine Kolumne von Christian Stöcker

Die Welt fürchtet sich vor Energieknappheit und Inflation – und Ölkonzerne machen Rekordgewinne. Der Chef von BP nimmt das zum Anlass, die eigenen Klimaziele zu kippen. Das passt ins (Krankheits-)Bild.

Wenn man sich über den aktuellen Zustand der Welt Gedanken macht, verfällt man schnell auf Vergleiche aus dem Bereich der Medizin. Was die Menschheit mit dem Planeten und der Biosphäre anstellt, hat etwas eindeutig Pathologisches: Der Planet hat Fieber. Unkontrolliertes, zerstörerisches Wachstum nennen wir gemeinhin Krebs.

Der Vergleich von Wirtschaftswachstum und Krebs klingt sehr brutal, ja aktivistisch, übertrieben, tendenziös. Das ist er aber nicht: Die vorliegenden Daten  zeigen sehr klar, dass das Wachstum, das die Weltwirtschaft in den vergangenen etwa 200 Jahren durchlebt hat, die Trägerwelle für die hochgefährlichen Entwicklungen ist, mit denen wir es heute zu tun haben. Zuallererst natürlich Klimakrise und Artensterben .

Donnerstag, 9. Februar 2023

Bodensee wird zunehmend belastet

 BODENSEEKREIS: Klimawandel und Plastik belasten See

Erderwärmung, Mikroplastik und die Quagga-Muschel setzen dem Bodensee zu. Diese und weitere Erkenntnisse sind bei einer Veranstaltung des Langenargener Fördervereins Seenforschung zum Thema „Herausforderungen und Perspektiven für den Bodensee im Klimawandel“ dargelegt worden. In Sachen Mikroplastik wurden Handlungs- und Lösungsansätze gefordert. Zudem ging es um die Frage, wie viel thermische Nutzung der See verträgt. 

Dienstag, 7. Februar 2023

Regionawert AG: Online-Infoabend der Kampagne “Was ist es Dir wert?”

 


 Alle Regionalwert AGs laden gemeinsam ein:


Beim Online-Infoabend können sich alle Teilnehmer:innen informieren, wie sie konkrete Betriebe der Bio-Land- und Lebensmittelwirtschaft in der Region unterstützen können und damit Teil der Lösung für eine zukunftsfähige Landwirtschaft werden. 

Am Dienstag, den 08.02.2023 von 19.00 - 20.30 Uhr.

Direkte Infos zum Online-Event und den Link zur Anmeldung findet ihr hier. 

Teile dieser Veranstaltung mit Freund:innen, denen regionale Bio-Erzeugung am Herzen liegt! 
  
Übrigens: Die Regionalwert AG motiviert aktuell Verbraucher: Innen dazu, ihren regionalen Bio-Einkauf aus dem Bio- oder Hofladen, der Abo-Kiste oder vom Lieferdienst zu zeigen.  
Dazu ganz einfach ein kurzes Handy-Video aufnehmen und es mit dem Hashtag #wasistesdirwertchallenge auf Social Media-Kanälen verbreiten und zusätzlich auf der Kampagnenseite www.wasistesdirwert.bio/mitmachen hochladen. 

Mehr Infos dazu hier. Die Videos werden zur #BIOFACH2023 zusammengestellt, um der Politik zu zeigen, wie wichtig den Verbraucher:innen nachhaltige Bio-Lebensmittel aus der Region sind. 
 

#wasistesdirwert #regionalwert #regionalwerttag #bodenseeoberschwaben #gobio #supportyourlocals #bio #nachhaltigkeit #landwirtschaft

"Wir haben Wohnen kulturell falsch eingeübt"

Nicht nur im Landkreis Dachau, das gilt überall! Auch bei uns stehen Häuser leer, meist alte Landwirtschaftsgebäude. Schade, aber nach jahrelangem Leerstand sind viele nicht zu retten. Und auch bei uns gibt es die erwähnten "Witwenstraßen", Straßen in denen in jedem Haus nur noch 1 oder 2 Personen wohnen. Auch bei uns gibt es Menschen die auf 200 qm alleine wohnen, meist hat es sich halt so ergeben.

hier  in der Süddeutschen Zeitung 6.2.2023
Interview von Alexandra Vettori, Dachau

Studie zum Wohnungsmangel

Elisabeth Wacker will herausfinden, warum es im Landkreis Dachau so viel Leerstand gibt. Die Professorin für Diversitätssoziologie an der TU München schätzt, dass 2000 Wohnungen keinen Mieter haben - teils aus überraschenden Gründen.

...Erste Ergebnisse zeigen: Es steht mehr leer als gedacht. Im SZ-Interview erklärt Wacker die Hintergründe.

SZ: Diversitätssoziologie. Worum geht es da? Und wieso wird das an der TUM gelehrt?

Elisabeth Wacker: Diversitätssoziologie befasst sich mit Vielfalt und Verschiedenheit in der Gesellschaft - und wie man damit konstruktiv umgehen kann. Das ist auch in einer Technischen Universität eine wichtige Frage. Denn es ist auch Ziel und Aufgabe, sich generell mit Technik in der Gesellschaft wissenschaftlich zu befassen.

Wie in der Unternehmenspolitik geht es auch bei gesellschaftlichen Entwicklungen und deren Beobachtung und Einordnung um den Dreiklang D-I-E: Diversität, Equity, Inklusion. Also darum, Stärke aus der Vielfalt der Menschen zu gewinnen, Chancengerechtigkeit herzustellen und Inklusivität anzustreben, Lebensqualität durch Teilhabe. Das Thema Wohnen hat viel damit zu tun.

Die Stellschrauben, die wir haben, sind Hindernisse abbauen und Stärken stärken. Aber dazu muss man verstehen, wieso etwas ist, wie es ist.

Was hat Sie an der Studie im Landkreis Dachau gereizt?

Meine Spezialgebiete sind Leistungsgesetzgebung, Prävention und Rehabilitation bei vulnerablen, also verletzlichen, Bevölkerungsgruppen. Meine Forschung findet nahe bei den Menschen statt, ist also partizipativ und qualitativ ausgelegt.

Das Thema Wohnungsleerstand war keine rein akademische Überlegung, obwohl es eine spannende und lohnende Aufgabe ist. Es gibt wirklich gute Gründe, die Dinge fundierter anzuschauen.

Montag, 6. Februar 2023

Fahrradpolitik im Schneckentempo

 Süddeutsche Zeitung hier  5. Februar 2023  Von Georg Ismar

Streit um Radpolitik  

Auch an einem Sonntag beschäftigt Stefan Gelbhaar sein politisches Herzensthema: Er nimmt an einer Fahrraddemo gegen den Weiterbau der A100 in Berlin teil. Viel geht es derzeit beim Streit in der Ampelkoalition zwischen Grünen und FDP darum, wie schnell und wie umfangreich neue Autobahn- und Schienenkilometer hinzukommen sollen.

Fast geht etwas unter, dass es auch beim Thema Fahrrad knirscht in der Koalition. "Verkehrsminister Wissing steht am Scheideweg: Macht er den Scheuer, also viele Worte und wenig Handeln, oder gibt es endlich mehr Mobilitätsangebote, auch jenseits des Autos", sagt Stefan Gelbhaar, der verkehrspolitische Sprecher der Grünen-Fraktion im Bundestag.

Durch die Klimaziele, vor allem aber auch durch die hohen Spritkosten und die Entwicklungen im Bereich der Elektro-Fahrräder, wächst der Druck, schneller und unbürokratischer als bisher neue Radwege zu bauen. Für die Förderung von Radschnellwegen sollen bis 2030 weitere rund 390 Millionen Euro vom Bund zur Verfügung gestellt werden.

Samstag, 4. Februar 2023

Das neue Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsgesetz Baden-Württemberg

 hier

Am 1. Februar 2023 hat der Landtag von Baden-Württemberg das Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsgesetz Baden-Württemberg verabschiedet. 

Mit diesem Gesetz wird das Klimaschutzgesetz Baden-Württemberg aus dem Jahr 2013, das in den Jahren 2020 und 2021 novelliert wurde, fortentwickelt. 

Mit der Fortentwicklung wird unterstrichen, dass mit voranschreitendem Klimawandel die ambitionierten Bemühungen beim Klimaschutz stärker als bislang auch noch um Maßnahmen zur Anpassung an die unvermeidbaren Folgen des Klimawandels ergänzt werden müssen („Klimawandelanpassung“). 

Mit dem Gesetz entspricht das Land dabei den Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts, wonach das Staatsziel Umweltschutz im Grundgesetz neben dem Bund auch die Länder zum Klimaschutz verpflichtet und „die Klimaschutzziele des Bundes ohne Durchführungsmaßnahmen und eigene Gesetzgebung in den Bundesländern gar nicht zu erreichen“ sind. Ergänzend zum Klimaschutz ist nach dem Gericht die Klimawandelanpassung sicherzustellen.

Zentrales Element des Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsgesetzes sind die Klimaschutzziele für die Jahre 2030 und 2040. Sie geben die Richtung für die Klimapolitik des Landes vor. Das 2030-Ziel wird nun auch für einzelne Sektoren wie zum Beispiel die Energiewirtschaft, die Industrie oder den Verkehr durch „Sektor-Ziele“, also konkrete Einsparvorgaben beim Treibhausgasausstoß, handhabbar gemacht. Um diese Ziele zu erreichen, wurde das Instrument des „Klima-Maßnahmen-Registers“ entwickelt, in dem die Maßnahmen der Landesregierung zum Schutz des Klimas einheitlich, übergeordnet und fortlaufend geführt werden.

Mit einem regelmäßigen Monitoring überprüft die Landesregierung die Erreichung der Klimaschutzziele. Falls sich abzeichnet, dass diese nicht erreicht werden, beschließt die Landesregierung zusätzliche Maßnahmen.
Daneben enthält das Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsgesetz auch konkrete Maßnahmen. Dazu zählen insbesondere die kommunale Wärmeplanung und die Pflicht, auf neugebauten Gebäuden und bei grundlegenden Dachsanierungen Photovoltaikanlagen zu installieren.

Klimaschutz erfordert die Unterstützung und Mitgestaltung aller. Das Gesetz richtet sich daher mit einer allgemeinen Verpflichtung zum Klimaschutz an alle Bürgerinnen und Bürger sowie mit besonderen Regelungen an das Land, die Kommunen und die Wirtschaft.

Die wichtigsten Inhalte des Klimaschutzgesetzes: hier

Statt Gas, Öl oder Holz: Wärme aus der Kloake

In unserer Nähe gibt es bereits ein Leuchtturm Projekt dieser Art, das problemlos funktioniert:
In Gottmadingen bei Singen wurde bereits eine Schule gebaut, die zur Wärmegewinnung auf den darunter liegenden Abwasserkanal zugreift. Natürlich funktioniert das am Allerbesten wenn das Bauwerk sehr gut gedämmt ist. Die Schule wurde "fast" als Passivbau errichtet. Nicht ganz, weil die letzten paar % Punkte den aller größten Aufwand verursachen.
Solche Techniken sind also durchaus vertretbar, umsetzbar und bezahlbar -  auch von Orten, die nicht Großstadtniveau erreichen.

BR  hier  Von  Simon Plentinger und Barbara Fuß

Gas und Öl sind teuer geworden und schlecht fürs Klima. Holz will die EU nur noch eingeschränkt als nachhaltigen Brennstoff einstufen. Eine Alternative mit großem Potenzial: Wärme aus Abwasser. Ein Leuchtturmprojekt entsteht gerade in Bamberg.

Heizöl oder Gas sind teuer geworden und schaden als fossile Energieträger mit ihren Emissionen dem Klima. Wegen der hohen Gaspreise wurde zuletzt Holz als Brennstoff stark nachgefragt. "Holz könnte die Energieversorgung der Zukunft sein, das ist aber leider nicht so", sagt dazu Volker Stockinger, Professor für Maschinenbau und Versorgungstechnik an der Technischen Hochschule in Nürnberg. Denn Holz wächst zwar nach, doch auch hier wird beim Verbrennen CO2 frei.

Wärme aus der Umgebung nutzen

Volker Stockinger hat eine klare Vision, wie die Wärmeversorgung der Zukunft stattdessen aussehen sollte. An einem White Board erläutert er seinen Studierenden in der Vorlesung, wie das funktioniert: Man kann Wärme aus der Umgebung nutzen - aus der Luft, dem Boden und sogar aus unserem Abwasser.

Freitag, 3. Februar 2023

„Nächsten zwei bis drei Jahre entscheidend“: Verbände wollen Regierung zum Klimaschutz tragen

 Frankfurter Rundschau  02.02.2023

Klimaschutzgesetz bringt die Bundesregierung auf die Anklagebank. Die FDP will trotzdem weiter Klima-Gesetze schwächen. 

Es braucht jetzt die politische Entscheidung, wirksame Maßnahmen für den Klimaschutz zu schaffen“, kritisierte Olaf Bandt, Vorsitzender des BUND, in der vergangenen Woche. „Wenn die Regierung von Olaf Scholz dazu politisch nicht fähig oder willens ist, muss sie gerichtlich dazu verpflichtet werden“, so Bandt. Um zu erreichen, dass die Regierung endlich wirksame Sofortprogramme vorlegt, hat der Umweltverband nun Klage gegen die Bundesregierung eingereicht.

Wissenschaftler: Ohne Nachfrageänderungen und weniger Konsum geht es nicht

 Deutschlandfunk hier  zum Anhören  Von Volker Mrasek | 02.02.2023

Klimaneutralität bis 2045

Deutschland will bis 2045 klimaneutral sein. Allein mit CO2-Bepreisung und Technologie, sei das nicht zu erreichen, so die Einschätzung der Arbeitsgruppe der Wissenschaftsakademien. Vielmehr sei ein „gesamtgesellschaftlicher Prozess“ notwendig.

Die Energiewende bis zum Jahr 2045 werde scheitern, wenn man sie als rein technologische Transformation angehe, mahnt die Arbeitsgruppe der Wissenschaftsakademien in ihrer Stellungnahme. Deutschland könne nur dann so schnell klimaneutral werden, wenn die Nachfrage nach Energie sinke – wenn Wirtschaft, Haushalte und Verkehr also ihren Verbrauch zurückschrauben. Ein hoher CO2-Preis genüge nicht, um die klimaschädlichen fossilen Energieträger schnell genug zu verdrängen, heißt es in dem Papier.

Donnerstag, 2. Februar 2023

Überlingen: Jede Menge Ideen zum Klimaschutz

  30.01.2023  |  VON JÜRGEN BALTES  hier

Da staunten die Organisatoren der Klimawerkstatt am Donnerstag nicht schlecht: Statt der angemeldeten 60 Besucher strömten fast doppelt so viele zur Veranstaltung in den Überlinger Feuerwehrsaal. Die Tische reichten nicht aus – und ebenso wenig die angesetzte Zeit von drei Stunden. Zu viel gab es zu diskutieren, zu viele Ideen wurden ausgetauscht.

Und das war möglicherweise eine einmalige Gelegenheit: An diesem Abend konnte wirklich jeder jede Idee zum Thema äußern. Alles wurde an Pinnwänden gesammelt, thematisch gegliedert und anschließend von den Besuchern nach einem Punktesystem gewichtet. Da standen dann Dinge wie „Flächen entsiegeln“, „Ein-Euro-Bus“, „weniger Zweitwohnungen“, „Bürgerenergie fördern“, „PV auf öffentlichen Gebäuden“ oder „Stadt als Vorbild“.

Boden des Jahres: Ackerboden