Dienstag, 31. Oktober 2023

Forscherin über Klima-Kommunikation: „Veränderung ist ansteckend“

 Dies ist ein wunderbarer Artikel, den ich jedem nur an`s Herz legen kann!

UM  dem Klimawandel zu begegnen können und müssen wir jedem Menschen aufzeigen, "dass er Teil der Lösung sein kann. Dass er ein Held sein kann anstatt nur ein Bösewicht. Wir müssen Menschen dabei helfen, sich als Teil einer besseren Zukunft zu sehen." Das ist eine tolle Aufforderung, die ich gerne unterstütze.

TAZ hier IM INTERVIEW:KATHARINE HAYHOE

Auszug aus dem Text: Wir müssen uns viel aktiver vorstellen, wie gut eine Welt wäre, in der wir aktiv etwas gegen die Klimakrise unternehmen. 

Eine Welt, in der Luftverschmutzung nicht jedes Jahr Millionen von Menschen tötet. In der alle Menschen Zugang zu sauberem Wasser haben. In der sie keine Angst vor Naturkatastrophen haben müssen. 

Deshalb brauchen wir in der Klimabewegung nicht nur Politiker, Wissenschaftler und Aktivisten, sondern auch Künstler und Kreative. Wir müssen verstehen, dass der Klimawandel zwischen uns und dieser besseren Welt steht.

Katharine Hayhoe ist Klimaforscherin, evangelikale Christin und Social-Media-Star. Im Interview verrät sie Tricks für Gespräche über die Klimakrise.

Montag, 30. Oktober 2023

Nach dem Stadtradeln ist vor dem Stadtradeln: wozu Daten gesammelt werden

 Dieses Jahr haben erstmals 1 Million Menschen am STADTRADELN teilgenommen und damit gezeigt, dass die Wende zu mehr nachhaltiger Mobilität längst Fahrt aufgenommen hat

.....weil wir dich um deine erneute Unterstützung für die Verkehrswende bitten wollen: Du hilfst uns sehr, wenn du dir etwa 15 Minuten Zeit nimmst, um an unserer wissenschaftlichen Begleitumfrage für unser Radverkehrsforschungsprojekt "MoveOn" teilzunehmen.

Mit guten Daten zu einer besseren Infrastruktur

Wir erzählen dir nichts Neues, wenn wir sagen, dass es für mehr Radverkehr vor allem eines braucht: eine gut ausgebaute Infrastruktur, auf der man schnell und sicher von A nach B kommt. Diese Einschätzung ist auch bei vielen Kommunen inzwischen angekommen. Allerdings fehlt vielfach der Überblick, wo und wie nachgebessert werden muss.

An dieser Stelle kommt unser RiDE-Portal ins Spiel: Zusammen mit der Technischen Universität Dresden und unserem Partner flow.d werten wir seit 2018 die per STADTRADELN-App getrackten Strecken aus – natürlich vollkommen anonymisiert. Mit den so gewonnenen Radverkehrsdaten erhalten wir Antworten auf wichtige Fragen, wie zum Beispiel: Wo sind viele Radelnde unterwegs? An welchen Orten läuft es flüssig und wo müssen sie an roten Ampeln zu lange warten? Welche Radwege werden gemieden und welche bevorzugt?

Diese Erkenntnisse geben wir dann an die Kommunen weiter, damit sie die Radinfrastruktur datenbasiert und entsprechend der tatsächlichen Bedürfnisse ihrer Radelnden verbessern können. Das Beste: Dank einer Förderung des Bundesverkehrsministeriums können wir den Kommunen die meisten der Daten sogar kostenlos bereitstellen.

Um die Daten noch aussagekräftiger zu machen, führen wir eine Begleitumfrage zu den aufgezeichneten Strecken durch. So wollen wir besser einschätzen, wer eigentlich Fahrrad fährt und für welchen Zweck das Rad genutzt wird. 

Wir freuen uns, wenn du mit deiner Teilnahme an der Umfrage den Ausbau der Radinfrastruktur unterstützt und sind schon ganz gespannt, dich beim STADTRADELN 2024 wieder begrüßen zu können!

 

Herzlichen Dank und fahrradfreundliche Grüße

dein STADTRADELN-Team

des Klima-Bündnis

Samstag, 28. Oktober 2023

Auch Gemeinden sind skeptisch - Mögliche Klage: Weiterhin heftige Kritik am Regionalplan

 Schwäbische Zeitung hier  15.9.23    Philipp Richter

Nach der Genehmigung des Regionalplans durch die Landesregierung bleibt der Protest laut. Jetzt könnten juristische Mittel zum Einsatz kommen.

Der Widerstand gegen den vergangene Woche genehmigten Regionalplan für die Region Bodensee–Oberschwaben hält weiter an. Auch Klagen gegen das Werk, das Planungsgrundlage für die Landkreise Ravensburg, Sigmaringen und den Bodenseekreis ist, stehen weiterhin im Raum. Ob es soweit kommt, ist allerdings noch nicht sicher. Zentraler Kritikpunkt im Kreis Ravensburg bleibt der umstrittene Kiesabbau im Altdorfer Wald.

Vor allem die Regionalplan–Initiative machte jüngst in einer Pressemitteilung ihren Unmut laut. Die Initiative vertritt eigenen Angaben nach etwa 40 Gruppen aus den Bereichen Umwelt– und Naturschutz, Fridays–, Parents– und Scientists–For–Future, das Klimacamp Ravensburg, landwirtschaftliche Verbände, die Katholische Arbeitnehmerbewegung KAB, Verkehrswende–Gruppen und lokale Initiativen.

Kritik: Flächenfraß und Ressourcenverbrauch

Wie Klimaschutz der Wirtschaft hilft

Heute mal ganz viel zum Thema Energiewende. Die fossile Energie gibt sich noch nicht geschlagen. Wobei die eingereichte Klage in Montana vieles bewegen könnte. Denn bei einem Sieg der Klage müssten die Großverdiener der fossilen Energie Angst haben, dass sie doch noch zur Kasse gebeten werden für das Allgemeinwohl. Eine schöne Aussicht.

Dennoch: es scheint so, dass es nur noch um`s Verzögern geht, um noch möglichst viel Geld rauszuholen.
Anders ist es momentan beim Flächenfraß: die Stellschrauben sind noch nicht gesetzt und so geht es lustig weiter mit dem Flächenverbrauch. Keine Regierung ist da vorbildlich.

Klimafreitag hier Thomas  Hummel  27. Oktober 2023

Die Retro-Welle wird offenbar populärer. Vor allem Politiker von ganz rechts und ganz links reden den Leuten ein, dass es doch viel schlauer, bequemer und besser für den Geldbeutel sei, die Transformation hin zu klimafreundlichen Technologien abzublasen. Ist doch wirklich sehr anstrengend, dieser Wandel. Oder?

„Wohlstand statt Klima“, rief Maximilian Krah, Spitzenkandidat der AfD für die Europawahl, ins Mikrofon. Sahra Wagenknecht beklagt einen angeblich „planlosen Öko-Aktivismus“ und Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger wettert, so oft er kann, gegen das Aus für Verbrenner-Motoren. Das kommt bei vielen Leuten an. Klingt ja alles wohlig warm und gemütlich. Endlich lässt uns mal jemand in Ruhe mit diesem Klimathema.

Nach der Lektüre des „World Energy Outlooks 2023“ der Internationalen Energieagentur (IEA) stellt sich mir allerdings die Frage, ob die Populärpolitiker wissen, wovon sie reden (hier) Die Tendenzen darin sind klar:

1. Das Elektroauto kommt rasend schnell. In China, dem entscheidenden Markt für die deutschen Hersteller VW, BMW und Mercedes, waren im September 38 Prozent aller Neuwagen E-Autos. Spät, sehr spät, nehmen nun die Deutschen den Kampf auf gegen Tesla und die neuen chinesischen Marken wie BYD. E-Fuels? Wasserstoff? Lebensverlängernde Maßnahmen für den Verbrenner? Wirkt alles wie von gestern.

2. Die Steigerungsraten der erneuerbaren Energien, vor allem der Photovoltaik, sind beispiellos. Sie drängen die fossilen Brennstoffe langsam, aber sicher aus dem Markt. Will Deutschland all diese Techniken anderen überlassen?

3. Die hierzulande höchst umstrittene Wärmepumpe wird laut IEA-Bericht schon 2030 die weltweit am häufigsten installierte Heizung sein. Für Aiwanger war sie in Erding noch Sinnbild einer grünen „Heizideologie“.

Eigentlich sollte man meinen, dass alle Menschen das Anliegen teilen, die Erderwärmung zu stoppen. Auch ihre Gesundheit und die ihrer Freunde und Verwandten könnte schließlich darunter leiden, wie meine Kollegin Berit Uhlmann aufschlüsselt. Vermutlich aber trifft der Arktisforscher Markus Rex den entscheidenden Punkt, im SZ-Interview meint er: „Klimaschutz muss sich rechnen und lohnen.“ Denn Wasser fließe nach unten und das Kapital zur Rendite.

Ob Deutschlands Populisten diese Chancen noch erkennen? Die angeblichen Patrioten von der AfD offenbar nicht. Oder wie Anja Kohl, Börsenexpertin bei der ARD, zuletzt sagte: Wenn die AfD Klimaschutz für Humbug hält, sei sie eine wirtschaftsfeindliche Partei.

Thomas Hummel, Redakteur Politik

Energiewendepionier über den Fortschritt: „Wir sind weiter, als ich erwartete“

 So hat das also alles begonnen damals,  welch dicke Bretter wurden gebohrt!

Es tut gut auch mal zurück zu schauen, wie viele Menschen haben daran gearbeitet, die Welt besser zu machen! Das sollten wir uns vor Augen halten, wenn wir manchmal am Verzweifeln sind!

aus der taz  hier  im Interview:Amory Lovins

Der Physiker Amory Lovins entwarf in den siebziger Jahren eine Vision für die Energiewende, die besonders in Deutschland verfing. Was sagt er heute?

Vor gut 50 Jahren schrieb ein relativ unbekannter junger US-Physiker einen viel beachteten Aufsatz für die Zeitschrift „Foreign Affairs“. Darin eiferte er gegen die Energiewirtschaft. Der herkömmliche „harte Energiepfad“, mit seiner industriellen Großtechnik und riesigen Versorgungsnetzen, sei ineffizient und entfremde die individuelle Nutzerin von der Energieproduktion. Als Gegenmodell schlug er einen „sanften Energiepfad“ vor – mit effizienterer Technik und erneuerbaren Energien.

Amory Lovins, der Autor dieser Zukunftsvision, veröffentlichte sie 1978 auch in Deutschland als Buch mit dem Titel „Sanfte Energie – Das Programm für die energie- und industriepolitische Umrüstung unserer Gesellschaft“. Und genau dazu wurde es. Die Umweltbewegten, die Lovins damals zwischen Anti-AKW-Demos lasen, etablierten sich in den folgenden Jahrzehnten in den Institutionen und machten sich an ebenjene Transformation. 2016 erhielt Lovins für seine Pionierarbeit das Bundesverdienstkreuz.

Freitag, 27. Oktober 2023

Bisheriger Pressespiegel zum Beschluss des Regionalplans

Der unten stehende Artikel wurde online folgendermaßen betitelt: "Klimacamp gegen Flächenfraß - Radikale Waldbesetzer ziehen nach Kressbronn".

Man fragt sich ob die Zeitung weiß, was sie da anrichtet. In der nahen Kressbronner Schule jedenfalls wurden die Eltern dazu aufgerufen, ihre Kinder von der Schule abzuholen, um Gewalt abzuwenden.

Die Klimaschützer sind zurecht empört: "Stehen wir nicht hier, um die Kinder zu schützen? Das was in der Halle beschlossen wird, das schädigt die Kinder am allermeisten!"

Man fragt sich auch, wozu der Einsatz der völlig überdimensionierten Polizeieinheiten dienen sollte, die eigentlich nur gelangweilt rumstanden. So was nennt sich "Vergeudung von Steuergeld", war man sich im ProtestCamp einig. Vor allem als dann auch noch ein professionelles Räumungsfahrzeug eintraf - sollte das die 5 gefährlichen Pavillons der radikalen Protestler wegräumen? Lächerlich!


Schwäbische Zeitung    Von Alexander Tutschner  23.10.2023

Protest gegen Flächenverbrauch

Beschluss zum Regionalplan steht bevor - Klimacamp und Demonstrationen begleiten die Versammlung

Eigentlich nur eine Formalie ist die endgültige Verabschiedung des Regionalplans am Mittwoch in Kressbronn durch die Verbandsversammlung. Nicht so für die Mitglieder verschiedener Umwelt-Initiativen, die mit einem zweitägigen Protest-Camp und zwei Demonstrationen ihren Unmut über die Planungen des Regionalverbandes Bodensee-Oberschwaben kundtun und Haltung zeigen wollen.

„Der Plan ist nicht vereinbar mit unserer Zukunft, weil der Flächenverbrauch viel zu hoch ist“, sagt der Ravensburger Samuel Bosch (20), der das Klimacamp vor der Kressbronner Festhalle zusammen mit anderen Aktivisten organisiert. Zwar verweist Bosch auf die Fraktion der Grünen, die wohl angekündigt hat, gegen den Plan zu stimmen. Man sei aber auch nicht naiv, man werde wohl die Mehrheit in der Versammlung mit dem Protest nicht umstimmen können. Es gehe viel mehr darum, „ganz viel Öffentlichkeit zu schaffen“, wie er sagt, und die Menschen darauf hinzuweisen, was von den Mitgliedern der Versammlung beschlossen wurde. „Ein Klimahöllenplan“ seiner Meinung nach.

Bosch ist bekannt als zentrale Figur der Protestbewegung gegen den im neuen Regionalplan vorgesehenen Kiesabbau im Altdorfer Wald. Seit zweieinhalb Jahren besetzen die Aktivisten ein Stück Wald bei Oberankenreute, 100 Besetzer und 100 Unterstützer gehören der Bewegung laut Bosch an. Dauerhaft seien immer rund 15 von ihnen vor Ort, Sommer wie Winter, Tag und Nacht. Die Aktivisten wohnen in Baumhäusern, gerade haben sie hier einen 800 Kilogramm schweren bemalten Wohnwagen in sieben Metern Höhe zwischen zwei Buchen gezogen und festgeklemmt.

„Wir bleiben hier so lange bis der Altdorfer Wald gerettet ist.“ Am Dienstag und Mittwoch verlassen Bosch und seine Mitstreiter den Wald und protestieren in Kressbronn. Das Klimacamp soll eine Plattform sein für mehrere Aktionen. Direkt vor der Festhalle Kressbronn, wo die Verbandsversammlung am Mittwoch um 13 Uhr tagt, stellen die Aktivisten bereits am Dienstag vier Zelte auf, etwa zehn von ihnen schlafen hier, „um da zu sein, als Zeichen des Protests“, wie Bosch sagt. Er erwartet rund 30 Aktivisten am Mittwoch. Die Mitglieder der Versammlung dürfen sich auf aussagekräftige Banner, ein Pfeifkonzert und Sprüche gefasst machen, wenn sie die Halle betreten und sie verlassen.

Bosch will aber auch den Austausch suchen, Ansprechpartner sein für die Menschen in Kressbronn. Das Klimacamp beginnt am Dienstag um 15 Uhr und endet am Mittwoch um 20 Uhr. Es ist laut Bosch eine angemeldete Versammlung, alle seien willkommen, „die sich gegen den Regionalplan engagieren“.

Zusätzlich findet bereits am Dienstag von 17 bis 18.30 Uhr ein Demonstrationszug durch Kressbronn statt. „Wenn der Regionalplan so umgesetzt wird, bedeutet das, dass unzählige wertvolle Flächen zerstört werden. Das müssen wir verhindern“, sagt dazu die Aktivistin Ulla Köberle-Lang (55) aus Oberankenreute laut einer Pressemitteilung. Sie ist laut Bosch Anwohnerin einer möglichen Kiesgrube und hat die Demonstration am Mittwoch in Kressbronn angemeldet. Eine weitere Demo gegen den Regionalplan hat der Verein Pro-Natur Vogt Waldburg angekündigt für den Zeitraum 10 bis 18 Uhr am Mittwoch. Der Verein ist gegen Torfabbau und setzt sich für Moorschutz ein.

„Wir bereiten uns entsprechend vor“, kündigt Oliver Weißflog, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Ravensburg, an. Es sei ein größerer Kräfteeinsatz geplant. Störungen der Versammlung könnten nicht ausgeschlossen werden. Die Polizei werde sichtbar sein. „Hier wird ein Grundrecht ausgeübt, das ist absolut legitim“, sagt Kressbronns Bürgermeister Daniel Enzensperger. „Ich appelliere aber an die Versammlungsteilnehmer, sich an die Auflagen zu halten und friedlich zu demonstrieren

Statement 25.10.2023 der Fraktion Bündnis90/Die Grünen und ÖDP

 Nun ist er also durch, der Regionalplan.

Nach zwei Jahren rechtlicher Prüfung durch das Ministerium wurde er, mit Ausnahmen genehmigt.

Aufgabe des Ministeriums war, nicht mehr und nicht weniger, die rechtliche Prüfung.

Für die Inhalte zeichnet sich nach wie vor unsere Verbandsversammlung verantwortlich. Aus diesem Grund lehnt die Mehrheit meiner Fraktion den Regionalplan inhaltlich ab. Denn, Stand heute ist der Regionalplan zwar rechtmäßig, richtig ist er damit aber noch lange nicht.

Sicher ist, wir leben in einer Zeit riesiger Herausforderungen. Wir müssen nach neuen Antworten suchen und sie auch finden. Kein Zufall, ist das Wort Zeitenwende, Wort des Jahres 2022.

Daneben liest sich der Regionalplan wie ein „Immer weiter wie so wie bisher“. Immer weiter so wie bisher, hat ja immer schon funktioniert. Immer weiter wie bisher, war ja nicht so schlecht.

Der Regionalplan wird damit seiner zukunftsweisenden Lenkungsfunktion in keiner Hinsicht gerecht! Als zu wenig ambitioniert bezeichnet bereits das Regierungspräsidium seine Zielsetzung beim sparsamen Umgang mit Grund und Boden.

Und, lassen sie mich an dieser Stelle betonen: Jeder, der sich mit der Materie auseinander setzt weiß, erst der sparsame Umgang mit Grund und Boden schafft bezahlbaren, und die Betonung liegt auf bezahlbaren, Wohnraum! Faktoren zur Berechnung des Flächenbedarfs für Wohnen im Regionalplan herangezogen wurden, wie z.B. der Belegungsdichterückgang, mit dem mehr Wohnraum für einzelne berücksichtigt wird, schaffen dies nicht!

Manch einer hier im Saal mag jetzt genervt denken: „Nun ist aber auch mal gut! Jetzt sind schon die Zielabweichungsverfahren kassiert worden. Das ist doch eigentlich ein Kompromiss, mit dem es sich leben lasse kann.“

Ja! Kompromisse sind in der Politik wichtig und richtig. Es ist Aufgabe der politischen Parteien aufeinander zu zugehen und den Ausgleich zu finden.

Aber, erste Voraussetzung als Grundlage für diese politische Diskussion ist für uns die Anerkennung der Wirklichkeit! Die Anerkennung der Endlichkeit der Ressourcen, die Anerkennung des anthropogenen Klimawandels, die Anerkennung der Biodiversitätskrise.

Diese Wirklichkeit stellt uns vor nie dagewesene Herausforderungen und verlangt Positionen, die nicht nach populistischen Äußerungen schielen, sondern in erster Linie gewillt sind, sich diesen Herausforderungen zu stellen!

Wir sind gewillt uns diesen Herausforderungen zu stellen! Diese Herausforderungen lassen aber den politischen Spielraum für Kompromisse schmelzen, denn mit dem Klimawandel, der Endlichkeit der Ressourcen, der Biodiversitätskrise lassen sich keine Kompromisse schließen. So einfach ist das.

Aus diesem Grund halten wir den Regionalplan in Bezug auf den oberflächennahen Rohstoffabbau, in Bezug auf die Flächeninanspruchnahme, in Bezug auf den Torfabbau und in Bezug auf die Sicherung der Wasservorkommen für zukunftsignorant und stimmen ihm mehrheitlich nicht zu.

Wir sprechen uns gegen den neuen Kiesaufschluss in Grund aus. Dieser darf nicht stattfinden. Wir fordern stattdessen eine dynamisch zu reduzierende Kiesabbaumenge um 10 % / Jahr, mindestens für die nächsten 5 Jahre.

Wir fordern die Beendigung des klimaschädlichen Torfabbaus im Reichermoos. Das Reichermoos muss renaturiert werden, statt dort bis 2070 Moor abzubauen und weiter zu zerstören.

Durch unsere Anträge in der Vergangenheit haben wir eine Halbierung des Flächenverbrauchs und konsequenten Klimaschutz gefordert. Dazu stehen wir auch heute noch.

Abschließen möchte ich mit den Worten eines von mir sehr respektierten Mannes.

Antonio Guterres



Ulrike Lenski gab das Statement ihrer Fraktion ab

Sonntag, 22. Oktober 2023

 




PRESSEMITTEILUNG

Die Klimaschutzgruppen Klimaplan-Markdorf und Uhldingen-MühlhofenZero laden am


Montag, 06. November 2023, 19 Uhr 

in Kooperation mit der Stadt Markdorf alle interessierten Bürger:innen zu einer Informationsveranstaltung zum Thema Klimaneutralität ein. Die Veranstalter konnten namhafte Keynote-Speaker für den Themenabend „Wir haben es in der Hand“ in der Stadthalle Markdorf gewinnen:

·         Aus wissenschaftlicher Sicht beleuchtet das Thema Prof. Dr. Maike Sippel vom Lehrstuhl für nachhaltige Ökonomie der HTWG Konstanz: „Zukunft - Wir haben es in der Hand“

·         Aus Industrieperspektive wird der Unternehmer Christian Weber vom Automotive-Zulieferer Albert Weber GmbH dem Publikum Chancen und Herausforderungen des aktuellen Transformationsprozesses zum klimaneutralen Industriebetrieb aufzeigen: „Mobilitäts- und Energiewende - mutig umsetzen!“

·         Bernhard Markgraf von Baden wird über Klimaschutzstrategien in Land- und Forstwirtschaft referieren: „Der Boden ist tot, es lebe der Boden - Optionen landwirtschaftlicher Transformation am Bodensee“

 

Durch den Abend führt Thomas Brandt.

Im Anschluss an die jeweils 30-minütigen Vorträge haben die Bürger:innen Gelegenheit für einen gemeinsamen Austausch.  

Der Eintritt ist frei.

Freitag, 20. Oktober 2023

die Verkehrswende mit „Push" am 24.10.23 digital

  


Der BUND Baden-Württemberg sagt: die Verkehrswende ohne „Push“ – also die Beschränkung für den Autoverkehr – ist die Verkehrswende nicht zu schaffen.

Rund 70 Maßnahmen hat der BUND BaWü in seinem Katalog „Push-Maßnahmen zur Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs“ zusammengetragen. Manche lassen sich in der Kommunalpolitik leichter umsetzen, bei machen bedarf es mehr Aufwand.

Stefan Flaig, stellv. Landesvorsitzender des BUND, zeigt uns in dieser digitalen Veranstaltung auf, dass die dringend notwendige Reduzierung des Autoverkehrs keine Geheimwissenschaft ist und steht für Eure Rückfragen zur Verfügung.


Hier könnt Ihr Euch noch schnell anmelden >>>


Mehr Infos zum BUND-Katalog "Push-Maßnahmen" findet Ihr vorab >> hier >>

Donnerstag, 19. Oktober 2023

Die Einsamkeit der Einfamilienhaussiedlungen


Wie beeinflußt  unser Wohnverhalten unser Leben? Und warum halten wir an alten Konzepten fest, obwohl wir es besser wissen? Es ist halt ziemlich aufwendig, diesen Weg zu beschreiten. Doch sinnvoll ist er allemal...

Standard hier Reportage von Bernadette Redl  14. Oktober 2023

Einfamilienhaussieldungen sind ein Konzept von vorgestern. Viele stehen halb leer und überfordern ihre alternden Bewohner. Ein Besuch in Mistelbach

Es gab eine Zeit, da war das Haus von Irmgard Opitz voller Leben. Zehn Kinder aus der Nachbarschaft planschten gleichzeitig in ihrem Schwimmbecken, sie veranstaltete Kräuterworkshops und Ad­ventfeiern, oder es kamen einfach ein paar Freundinnen vorbei, um gemeinsam in die Sauna zu gehen. "Das waren schöne Momente. Wie schön, das wird einem erst klar, wenn sie vorbei sind", sagt die 83-Jährige heute. Sie sitzt am Esstisch in ihrem Haus in Mistelbach. Auf einer Fensterbank stehen getrocknete Blütenköpfe, nach Farben einsortiert in Rex-Gläsern. Der Garten, die Blumen und Kräuter – das war Irmgard Opitz’ große Freude. Und die vielen Menschen, die dadurch in ihr Haus kamen.

Heute ist das anders. Ihre Familie besucht sie nicht mehr so oft. Ihre Kinder hätten sich ihr eigenes Leben aufgebaut, erzählt sie. "Und meine Freundinnen hatten alle irgendwann ihre eigene Sauna."

Es ist eine Geschichte, die bezeichnender nicht sein könnte für das Leben im Einfamilienhaus. Jeder hat sein eigenes Reich. Auf den Spielplatz oder ins Freibad geht kaum noch jemand, weil jeder im Garten eine Rutsche, ein Trampolin oder einen Pool hat. Auch das Haus von Irmgard Opitz steht in einer klassischen Einfamilienhaussiedlung, wie es unzählige in Österreich gibt. Die Häuser "Am Stadtwald", wie die Siedlung heißt, stammen aus den 1970er- bis 1990er-Jahren, die meisten werden von einer oder zwei Personen bewohnt, ein Großteil der Zimmer steht leer, denn die Kinder sind längst ausgezogen.

Das Konzept stammt aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Lagen Wohnungen davor direkt neben Geschäften und Dienstleistern, zentral im Ortskern, wurden ab dann Siedlungen immer weiter außerhalb erschlossen – das Auto als Nonplusultra machte den Traum vom Wohnen im Grünen möglich. Damals begann die Zersiedelung. Die Folge: Noch heute sind viele vom Auto abhängig, und Ortskerne sterben aus.

Dienstag, 17. Oktober 2023

Initiative Bodensee S-Bahn: Die Landkreise sind nicht für den SPNV zuständig

 Die Initiative Bodensee-S-Bahn sieht ebenfalls das Land im Zugzwang und nennt 8 Gründe dafür.

Ralf  Derwing, info@bodensee-s-bahn.org,www.bodensee-s-bahn.org

Medienmitteilung an Schwäbische Zeitung und Südkurier vom 05. September 2023

Die folgende Stellungnahme stellt eine Reaktion auf die regionale Berichterstattung in der Schwäbischen Zeitung (z.B. 01.09.23, 02.09.23) und dem Südkurier (z.B. 04.09.23) zum Ausbau der Bodenseegürtelbahn dar. In den entsprechenden Artikeln kommt Verkehrsminister Hermann ausführlich zur Wort mit dem Vorhaben, die beiden Landkreise KN und FN sehr umfangreich an den Kosten des Ausbaus der Bodenseegürtelbahn zwischen Radolfzell und Friedrichshafen zu beteiligen. 

Diese politische Haltung des Landes Baden-Württemberg ist aus Sicht der IBSB verkehrspolitisch problematisch: Sie ist ein Grund für die jahrelange Verzögerung bei vielen Vorhaben im Bereich Bahnausbau und stellt eine Bedrohung für einen bestimmt kostenträchtigen, aber sinnvollen Ausbau von Bahnstrecken dar.

Montag, 16. Oktober 2023

Kein Cent mehr von den Kommunen? Finanzierung der Bodenseegürtelbahn hängt an Bund, Land und Bahn

 Auf Bürgermeisterebene wurde also beschlossen - die Gemeinderäte bekommen das im besten Fall noch mitgeteilt.

Vielleicht sollte man sich mal vor Augen halten, welche Anteile am Straßenbau die Bürgermeister freiwillig zu übernehmen bereit sind?

Und wo liegt das Interesse des Regionalverbandes?

Ein Leserbrief vom 8. November: "Bahnausbau statt Südumfahrung" zeigt wo das Interesse der Bürgermeister wirklich liegt

Leserbrief zum Artikel „Kundgebung für Südumfahrung“, SÜDKURIER am 8. November:

Vor wenigen Wochen bezeichnete der ehemalige Regionalverbandsdirektor Wilfried Franke die Südumfahrung Markdorfs als „Torso“, also als Stückwerk. Und tatsächlich sind alle anderen Planungen für die Kette von Ortsumfahrungen gestrichen oder auf Eis gelegt worden, die zusammen ursprünglich eine Art „Hinterlandtrasse“ bilden sollten. Der Bermatinger Bürgermeister Martin Rupp, der Salemer Bürgermeister Manfred Härle und Landrat Lothar Wölfle träumen noch immer von diesen Ortsumfahrungen. Im Faltblatt der Markdorfer Umgehungsbefürworter fordert Härle die Südumfahrung, mit Hinweis auf den drohenden Verkehrsinfarkt im Salemer Tal, wohl in der Hoffnung, die Planung der Ortsumfahrungen Bermatingen und Neufrach wieder aufzunehmen. Dass ausgerechnet in Zeiten der Klimakrise solche Ideen aus der Klamottenkiste vorgeholt werden, ist schwer verständlich. Vermutlich geht es den drei Politikern vor allem um den geplanten Neufracher Schwerpunkt für Industrie und Gewerbe mit einer Fläche von 27 Hektar. Und die Markdorfer sollen jetzt bitteschön die Erschließungsstraße dafür mit bezahlen. Aber wer Straßen baut, wird noch mehr umweltschädlichen Kfz-Verkehr ernten. Direkt parallel zu der ursprünglichen „Hinterlandtrasse“ aus Ortsumgehungen verläuft die Bodenseegürtelbahn. Auf dieser immer noch eingleisigen Bahnstrecke ist der Verkehrsinfarkt schon längst eingetreten, weil man sich nicht rechtzeitig und nur halbherzig um den Ausbau, die Elektrifizierung und die technische Modernisierung gekümmert hat. Wäre das nicht die bessere Alternative?

Friedrich Vogel, Salem 


Südkurier hier 09. Oktober 2023, MONA LIPPISCH

Noch immer gibt es keine Einigung im Hinblick auf die weitere Finanzierung der Elektrifizierung der Bodenseegürtelbahn. Die betroffenen Kommunen sagen jedoch deutlich: Sie möchten das Projekt nicht mehr finanzieren.

Die Bürgerinitiative SalemFunk bedankt sich und zieht Bilanz zur Funkmastanlage in Beuren

Bei der Gemeinderatssitzung am kommenden Dienstag wird unter dem Tagesordnungspunkt 3 über den Sachstand des Bauantragsverfahren: "Neubau eines Stahlgitterturms & Outdoortechnik auf Fundamentplatte auf Flst.-Nr. 312/1, Gemarkung Beuren informiert. Das Baurechtsamt des Landratsamtes beabsichtigt, dem o.g. Bauantrag stattzugeben und die Genehmigung zu erteilen. 

In der Zwischenzeit wurde mir auch vom Petitionsausschusses des Landtages von Baden-Württemberg mitgeteilt, dass über die Petition 17/02/26 der Bürgerinitiative SalemFunk entschieden und beschlossen wurde. Nach einer ausführlichen Prüfung kam der Petitionsausschuss zum Ergebnis, dass der Petition nicht abgeholfen werden konnte.  

Damit endet nach knapp 2 Jahren der aufrechte Versuch des Gemeinderates und der Verwaltung mit der Ablehnung des Bauantrages und zahlreichen Gesprächen mit der Telekom, einen besseren und geeigneten Standort in Beuren  zu verhandeln. 

Das Baurecht lässt in diesem Fall keine weiteren Spielräume zu. Nur die Einsicht der Telekom, einer der angebotenen Standorte in Beuren zu akzeptieren, hätte ein für alle Beteiligten gutes Ergebnis bringen können. 

Sonntag, 15. Oktober 2023

SACHVERSTÄNDIGE: MANGELNDES ENGAGEMENT BEIM KLIMASCHUTZ

Und Jürgen Resch hatte halt doch recht mit seiner Klage gegen Baden-Württemberg, auch wenn Kretschmann darauf recht merkwürdig reagiert hatte, als Vorzeige- Grüner. Schade, er hätte es sich auch zu Herzen nehmen können um sich darauf zu besinnen, mit welchen Zielen er angetreten war.....

hier auf den Landesseiten bzw. auch ganz unten gibt es die Stellungnahme, Präsentation und Pressemitteilung

hier in SWR  13.10.2023  HENNING OTTE

Eigene Klimaziele verfehlt: Heftige Kritik an BW-Regierung

Eigentlich hat sich die Grün-Schwarze Regierung mehr Klimaschutz vorgenommen. Doch sie droht die Ziele in fast allen Bereichen zu verfehlen. Kritik kommt von allen Seiten.

Die grün-schwarze Landesregierung unternimmt viel zu wenig, um ihre hochgesteckten Klimaziele zu erreichen. Zu diesem Ergebnis kommt der Klima-Sachverständigenrat in seiner Stellungnahme zum Fortschritt des Klimaschutzes in Baden-Württemberg, die am Freitag vorgestellt wurde.

Demnach droht die Regierung in fast allen Bereichen, also unter anderem im Verkehr, in der Industrie und im Gebäudesektor, ihre Ziele zu verfehlen. Das Land agiere "noch deutlich zu zaghaft". Die bisherigen Schritte im Klima-Maßnahmenregister seien "nicht wirkmächtig genug" oder schlicht nicht ausreichend. Um die Klimaziele noch zu erreichen, müsse in allen Bereichen eine "noch nie dagewesene Geschwindigkeit" vorgelegt werden, heißt es in dem Papier weiter.

Donnerstag, 12. Oktober 2023

                   Hurra: 37.000 Unterschriften sind bisher zusammen .Glückwunsch 👍👍👍
                         Wer noch nicht hat, der kann noch: auf dem Streuobst-Fest am Samstag

Dienstag, 10. Oktober 2023

Jürgen Resch in Markdorf am 20.10.23

Im Rahmen unseres Jubiläums "40 Jahre BUND Markdorf" laden wir am 
20. Oktober 2023 um 19 Uhr ins Haus im Weinberg in Markdorf zu einem spannenden Vortrag ein:

WIE SCHÄDIGEN POLITIK UND WIRSCHAFT WISSENTLICH UMWELT UND KLIMA - AUCH IN UNSERER REGION

Der Vortragende, Jürgen Resch, hat in Friedrichshafen Abitur gemacht, sich bereits in jungen Jahren intensiv mit der Artenvielfalt beschäftigt und war z.B. erfolgreich, dass das Umweltgift "Endrin", welches das Vogelsterben am Bodensee auslöste, deutschlandweit durch Presseberichte bekannt gemacht, verboten wurde. Er war mitbeteiligt, dass die Trockenlegung des Hepbacher-Leimbacher Riedes nicht vollzogen wurde und hat uns als BUND Markdorf in den Anfangsjahren mit seinem Wissen und Ideen geholfen.

Als Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe hat er maßgeblich den Dieselskandal aufgedeckt, viele Gerichtsverfahren gegen die Plastikflut, Luftverschmutzung, Umweltzerstörung und fehlende Umsetzungen bestehender Gesetze in die Wege geleitet. Trotz vieler Bedrohungen in den sozialen Medien hält die Deutsche Umwelthilfe an der Devise DRUCK MACHEN fest.

Im August erschien sein Buch " Druck machen", eine spannende und lehrreiche Dokumentation.

Wir würden uns freuen, Sie bei dieser Veranstaltung begrüßen zu dürfen.

Mit freundlichen Grüßen

Franz Beer

Mitglied im Vorstand BUND Markdorf

Streuobst-Fest in Salem

 Liebe BUND’ler und Freunde in Salem und Umgebung,

 

Der BUND Salem lädt herzlich zu einem Streuobst-Fest auf der Obstwiese im Langenloh/Neufrach ein (Haldenbühlstraße/oberhalb Campinghof Salem). Wir freuen uns auf Ihren Besuch

am Samstag, 14. Oktober 2023 von 14.00 – 17.00 Uhr

 

 

Geplante Themen und Aktionen sind:

  • Frischen Apfelsaft pressen – Aktion für Kinder
  • Kleine Führung zu unseren Apfel- und Birnensorten 
  • Infos zu Blumenwiesen/Naturwiesen, was blüht noch am Wiesenrand?
  • Geselligkeit bei Kaffee und Kuchen

Außerdem haben wir einen Infostand zur Bedeutung der Streuobstwiesen in Baden-Württemberg, Tipps für insektenfreundliche Gartengestaltung und andere Naturschutzthemen vorbereitet. Die Initiative SaatgutBildung (Samengarten Salem) wird ebenfalls vertreten sein.

Sie können gerne Ihre Unterschriftenblätter zum Volksantrag „Ländle leben lassen“ bei uns oder in der Biothek Drei50 in Mimmenhausen abgeben, hier unterschreiben oder die Gelegenheit nutzen, sich auch hierzu zu informieren. Den Wortlaut des Antrags finden Sie auf der Website: https://www.laendle-leben-lassen.de

 Ihr BUND-Salem-Team

 


So eine Überraschung! Das Bundesbündnis Bodenschutz hat das Aktionsbündnis Grünzug Salem auf die Startseite gesetzt

Montag, 9. Oktober 2023

Im Staatsanzeiger wird die prekäre Lage offenbar - der Paradigmenwechsel wird kommen

 Staatsanzeiger Freitag, 06. Oktober 2023  Rainer Lang

Dürre ist das größte Problem

Bislang war die Debatte vor allem durch Starkregen und Hochwasser bestimmt, wie sie 2016 in Baden-Württemberg und 2021 im Ahrtal auftraten. Doch das eigentliche Wasser-Problem dürfte langfristig der Mangel sein. Auch im Südwesten sind längere Dürreperioden zu erwarten. Problematisch ist vor allem, wenn im Winter der Schnee ausbleibt.

Die Landwirte werden sich umstellen müssen, wenn die Trockenheit zur Regel wird. Schon in diesem Jahr reifte vielerorts das Getreide zu früh, weil es zu wenig regnete. 

 Eines ist immerhin positiv zu vermelden: Die aufgeregten Debatten über das Thema Wasser in den vergangenen Jahren haben dazu geführt, dass die Bundesregierung im Februar eine nationale Wasserstrategie (siehe unten) verabschiedet hat.

Gleichzeitig folgt jedoch Hiobsbotschaft auf Hiobsbotschaft. Sorgen macht den Fachleuten vor allem der sinkende Grundwasserspiegel. Seit Jahren ist die Niederschlagsmenge zu gering, um die unterirdischen Speicher wieder aufzufüllen. Besonders die trockenen Wintermonate machen sich bemerkbar. Die Monate Januar und Februar seien für die Neubildung von Grundwasser elementar.

"Laudate Deum": Mit Vernunft und Verzicht gegen die Klimakrise

Der Aufruf des Papstes.(  hier im Originalwortlaut)
Wir werden sehen inwieweit die Aussagen des Kirchenoberhauptes beachtet werden, insbesondere die große Partei mit dem C im Namen sollte sich doch daran messen. Es scheint mit den Aussagen des Parteichefs nicht besonders zu harmonieren.

Papst Franziskus drängt zum Handeln – auch in der Kirche  hier

Veröffentlicht am 04.10.2023 – Von Felix Neumann 

Papst Franziskus treibt das Klima weiter um: Immer stärker drängt die Krise zum Handeln, und gleichzeitig wachsen Egoismus und Beharrungskräfte. Der Papst setzt auf Fakten, Vernunft – und eine Bereitschaft zur Umkehr. Ein notwendiges Wagnis, kommentiert Felix Neuman.

Die Zeit wird knapp. Acht Jahre nach der Umwelt-Enzyklika "Laudato si" richtet Papst Franziskus einen noch drängenderen Appell an die Weltöffentlichkeit, endlich angemessen auf die Klima-Krise zu reagieren. 

Donnerstag, 5. Oktober 2023

Warum Deutschland vor dem Wassernotstand steht – Wie leben wir wenn das Wasser knapp wird?

 Frankfurter Rundschau hier zum Anhören 26.9.23

Ein Podcast zum Thema Wasser

hier zum nachlesen


Handelsblatt hier  Michael Scheppe  30.09.202

Warum Deutschland vor dem Wassernotstand steht – und welche Folgen drohen 

Deutscher Wirtschaftsbuchpreis: Selbst hierzulande könnte das Wasser infolge der Klimakrise knapp werden. Das Buch von Uwe Ritzer ist ein überfälliger Weckruf an Politik, Behörden und Verbraucher.

„Das Ausmaß der Verknappung nimmt in Deutschland schneller zu,
als selbst kritische Experten es vor wenigen Jahren noch geglaubt hätten“,
schreibt Autor Uwe Ritzer. 


Es ist ein Dilemma: Als Tesla die Baugenehmigung für seine Gigafactory in Brandenburg bekam, teilte der örtliche Wasserverband fast zeitgleich mit, die Versorgung nicht mehr garantieren zu können. Die Region erhofft sich von der Ansiedlung des Autobauers einen wirtschaftlichen Aufschwung, doch der Standort befindet sich in einem trockenen Landstrich.

Schon vor der Ansiedlung Teslas war das Wasser in der Region im Sommer knapp. In 30 Jahren wäre das Versorgungslimit normalerweise erreicht worden, so der Wasserversorger. Doch durch den Bau der Fabrik stieß der Versorger von heute auf morgen an seine Grenzen.

Blick nach Frankreich, wo der Kampf ums Wasser bereits tobt - Trübe Zukunfts-Aussichten für uns

 Spiegel hier 26.09.2023,

Soziale Folgen der Erderwärmung: Frankreich streitet sich ums Wasser

Der Klimawandel macht Wasser zum knappen Gut. In vielen französischen Kommunen fehlt Trinkwasser, Winzer befürchten »dramatische« Ausfälle, und Pools dürfen nicht mehr befüllt werden.

Rund 40.000 Menschen in Frankreich stehen am Ende eines zuletzt heißen Sommers ohne Trinkwasser da. Knapp 200 Kommunen gerade im Süden mussten laut Umweltminister Christophe Béchu zuletzt mit Tankwagen oder Mineralwasser in Flaschen versorgt werden.

Auch Bauern und Winzer klagen über Wassermangel. Der Grundwasserstand ist in knapp zwei Dritteln der Gebiete niedriger als üblich: »Die Krise liegt noch nicht hinter uns«, sagte Béchu. Behörden reglementieren teils das Bewässern von Agrarflächen, Gärten und Sportstadien, das Befüllen von Swimmingpools ist tabu, Autowaschen ebenfalls.

Alle Sektoren sollen bis 2030 zehn Prozent weniger Wasser nutzen

»All dies trägt deutlich die Handschrift des Klimawandels: Der Rückgang des verfügbaren, entnehmbaren Wassers hat begonnen, und zwar um 10 bis 40 Prozent«, sagte Béchu der Zeitung »Libération«. »Dies ist eine Folge des Temperaturanstiegs.«

"Würdiger Gebrauch unseres Nationaldenkmals" - Vom Brandenburger Tor geht die Farbe der "Letzten Generation" nicht mehr ab. Nicht so schlimm, wirklich nicht.

 BR  hier Von Simone Reber / Über dieses Thema berichtete kulturWelt am 27.09.2023 

Mit einem Tweet zur Farb-Attacke der "Letzten Generation" auf das Brandenburger Tor, hat die Historikerin Hedwig Richter auf X, ehemals Twitter, für Aufsehen gesorgt. Ihre Position weiß sie gegen den Shitstorm zu verteidigen.

Hedwig Richter sieht nicht aus, als wäre sie geknickt über den Sturm der Empörung, den ihr Kommentar bei X – ehemals Twitter – ausgelöst hat.
Ja, sagt sie, das Brandenburger Tor sei der richtige Ort, um auf ein so dringliches Problem wie den Klimawandel aufmerksam zu machen: "Es ist ja in gewisser Weise auch eine Wunde. Und diese Wunde, die man hier am Brandenburger Tor angebracht hat, ist eine Erinnerung an die Zerstörung, die die Menschen tagtäglich vollbringen."

Mittwoch, 4. Oktober 2023

Wachstumskritisches Denken: Degrowth für Dummies

 TAZ hier

Die Degrowth-Bewegung befasst sich damit, wie eine Welt ohne globales Wirtschaftswachstum aussehen kann. Wir erklären nochmal ganz von Anfang an.

links: Schrumpfen für das Klima – das forderten auch schon Aktivisti auf einer Fridays-for-Future-Demo
Foto: Frieder Blickle/laif

„Eine schrumpfende Wirtschaft als Zielvorgabe auszugeben, halte ich für falsch“, dann würden Investitionen für den Klimaschutz ausbleiben.
Das sagte Robert Habeck im September auf einer Energiewende-Konferenz der Heinrich-Böll-Stiftung. Der Minister für Wirtschaft und Klima hält von Degrowth und Suffizienz, also einem Herunterfahren des Bedarfs an Ressourcen und Energie, nicht so viel.

In der anschließenden Diskussion widerspricht Energie-Ökonomin Claudia Kemfert deutlich. Natürlich müssten wir in den umweltschädlichen Bereichen auch schrumpfen, sagt sie. Der Applaus ist laut.

Sonntag, 1. Oktober 2023

BUND-Fest

 Liebe Freundinnen und Freunde der BUND-Ortgruppe Salem,

auch wenn die Ernte auf unserer Obstwiese im Langeloh fast vorbei und äußerst schwach ausgefallen ist, wollen wir am Samstag, dem 14. Oktober ein kleines Streuobstfest feiern.

Für die Organisation suche ich auf diesem Wege noch Helfer/innen. Also, wer Lust und Zeit hat, sich zu beteiligen, bitte rückmelden. Konkretes geht dann nicht mehr in die große Runde, erst die fertige Einladung mit Programm.

Dies steht zum Mitmachen an:

  • Betreuung der Apfelsaftpresse vornehmlich mit Kindern, Obst vorbereiten (ab 14.00 Uhr)
  • Aufbau von Saftpresse, Pavillion, Tischen (ab 12.30 Uhr)
  • Wer kann Biertischgarnitur beisteuern?
  • Kuchen backen
  • Kaffee in Thermoskanne mitbringen
  • Abbau (ab 17.00 Uhr)

 

Herzliche Grüße
Gabriela

Landschaften: Die Verhässlichung ....

Möglicherweise hat Österreich noch mehr Straßen gebaut als wir (unglaublich!) -  das Versieglungsproblem ist bei uns aber ebenso ein ziemlich großes.  

Anhand des §13b wurde bekannt, dass dieser  Paragraph vor allem in Oberschwaben zu einer überdimensionalen Bautätigkeit geführt hat.
Da wurden noch ganz viele Einfamilienhäuser beschleunigt und ohne Umweltprüfung gebaut, obwohl der Paragraph ursprünglich mit Blick auf die Flüchtlingsunterbringung geschaffen und durchgedrückt wurde. 

Ich glaube, der Text passt perfekt zu unserer einmaligen Landschaft im Regionalgebiet Bodensee-Oberschwaben, die langsam aber sicher wahrnehmbar an Reiz verliert.
Er passt  auch zur Unterschriftensammlung "Ländle leben lassen" - haben sie schon unterschrieben?

Süddeutsche Zeitung  hier  29. September 2023,Kolumne von Karl-Markus Gauß

Die Verhässlichung Österreichs

Es gilt die Regel: Je mehr Natur eine Gemeinde zerstört, umso reicher wird sie. Und so schreitet die Versiegelung der Heimat unseres Autors voran.

Faktencheck E-Autos: Die Mythen werden zerpflückt

 Es geht hier um Österreich - doch Ausgangslage, Probleme und Argumentation sind in Deutschland nicht anders. Im Artikel sind viele Argumente genannt und Grundlagen-Zahlen zu finden, die ich sehr spannend finde.

Ich stimme dem Verfasser zu: Trotzdem müssen wir die Zahl der Fahrzeuge so niedrig wie möglich halten, denn ein e-Fahrzeug beansprucht in unserem Freiraum  weiterhin viel Platz und möglicherweise auch neue Straßen. Es ist ein teures Vergnügen sowohl für den Autohalter als auch für die Gesellschaft, dem mit einem besseren ÖPNV begegnet werden muss.

Standard hier  Andreas Sator  22. September 2023

Fast alle Argumente gegen E-Autos sind falsch – bis auf eines 

Teuer, umweltschädlich und ständig in Flammen stehend: Etwas überspitzt gesagt, schreiben viele gern diese Eigenschaften E-Autos zu. Eine Bestandsaufnahme in zehn Schritten

Jedes Jahr ein paar Milliarden Liter Flüssigkeit aus vor Millionen Jahren abgestorbenen Pflanzenresten aus dem Boden zu pumpen, über hunderte Kilometer lange Rohre zu Raffinerien und dann in Lastwägen zu Tankstellen zu bringen, wo dann eine Milliarde Leute ihre Autos über ein hunderte Milliarden teures Straßennetz hinfahren, um diese Flüssigkeit zu verbrennen – ganz normal, weil so machen wir das immer schon. Ein Auto mit einer simplen Batterie zu betreiben und an der Steckdose anzuschließen: Da bricht sicher das Stromnetz zusammen, Rohstoffe gibt's auch nicht genug, und wer soll sich das leisten können?

Zu Elektroautos schwirren viele fast mystische Vorstellungen umher. Ein kleiner Faktencheck.

Nur zwei Prozent? Was hinter dem deutschen Beitrag zu den weltweiten CO2-Emissionen steckt

 Riffreporter hier  von Christian Schwägerl  27.09.2023

Auf das bisschen Kohlendioxid, das wir Deutschen in die Atmosphäre pusten, kommt es doch nicht an, oder? Doch. Das populärste Argument gegen mehr Klimaschutz – und seine Entkräftung

„Deutschland verursacht doch nur zwei Prozent der weltweiten CO₂-Emissionen – wenn wir die einsparen, retten wir damit nicht die Welt!“ Das klingt im ersten Moment überzeugend. Was sollte das kleine Deutschland, in dem nur jeder hundertste Mensch lebt, schon weltweit ausrichten können? Was soll es ändern, wenn ein so verschwindend geringer Anteil an den globalen Emissionen ein bisschen weiter schrumpft?

Das Argument ist beliebt und funktioniert gut, weil es das eigene Handeln bedeutungslos erscheinen lässt. Gleichzeitig stellt es Menschen und Organisationen, die sich für Klimaschutz einsetzen, als realitätsfern dar.

Man kann das Argument aber auch anders betrachten.

Deutschland gehört zu den Top Ten der CO₂-Verursacher