Heute 18 Uhr bei Regio TV Bodensee oder danach in der Mediathek
Mit Experimentalphysiker Gerd Ganteför
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Mit Experimentalphysiker Gerd Ganteför
Süddeutsche Zeitung hier 5. August 2022, Von Julia Rothhaas
Was für eine tolle Idee! Man möchte am Liebsten gleich loslegen und Pflanzplätze suchen.
Bei uns in der Gegend gibt es ja auch einige Lehrpfade, die alte Obstsorten erhalten sollen (hier). Auf Anhieb fällt mir der Obstlehrpfad von Frickingen ein und die Sammlungen in Überlingen: Hödingen hier und im Rauensteinpark.
Auch wenn man keinen Zugang zur Süddeutschen hat, lohnt sich ein Click auf den Link um das fantastische Foto des vollen Obstkorbes zu sehen. Siegfried Tatschl hat ihn nur mit Früchten gefüllt, die er in seinem Heimatort geerntet hat.
Früher war Siegfried Tatschl Psychotherapeut, mittlerweile hat er in seinem niederösterreichischen Heimatort mehr als 250 Obstsorten gepflanzt - und jeder pflückt, was ihm schmeckt. Zu Besuch im Garten Eden, bei einem Mann, der Frucht und Mensch zusammenbringen will.
Zeit hier dpa Baden-Württemberg
Noch weist Baden-Württemberg die größten zusammenhängenden Streuobstbestände Europas auf, doch sie stehen schon auf der Roten Liste der Biotoptypen im Land.
Agrarminister Peter Hauk (CDU) unterstrich am Freitag in Zwingenberg (Neckar-Odenwald-Kreis) die Bedeutung des Streuobstbaus. «Die halboffenen, mit großkronigen Obstbäumen bestandenen Landstriche sind nicht nur schön anzusehen und gehören zu unserem Heimatgefühl.» Sie seien auch wichtige Lebensräume für eine Vielzahl an wildlebenden Tier- und Pflanzenarten, darunter Steinkauz, Wiedehopf, Igel und Bechsteinfledermaus.
Nach Angaben der Landesanstalt für Umwelt gab es 2020 rund 7,1 Millionen Streuobstbäume zwischen Main und Bodensee. Das sei ein Rückgang um 17 Prozent im Vergleich zu 2009.
Auch die Fläche sei in diesem Zeitraum massiv geschrumpft. Als Ursache gelten die Ausdehnung der Siedlungs- und Verkehrsflächen und die Aufgabe der Bäume infolge der geringen Erlöse beim Verkauf des Obstes oder der daraus hergestellten Produkte.
Dem Trend versucht das Land mit einem Bündel an Maßnahmen entgegen zu wirken. Dazu gehört auch das bisherige Pilotprojekt der Naturpark-Kochschule im Naturpark Südschwarzwald, das auf andere Regionen ausgedehnt werden soll. Dafür engagiere sich schon der Naturpark Neckartal-Odenwald auf vorbildliche Weise. Hauk: «Ein wichtiger Ansatz ist, Berührungspunkte für junge Menschen mit Streuobstwiesen zu schaffen und Streuobst in Bildungsangebote zu integrieren.» Ziel sei es, die Teilnehmer für Verarbeitung und Genuss regionaler Produkte aus ökologischer oder extensiver Landwirtschaft zu gewinnen.
© dpa-infocom, dpa:220805-99-287099/2
29.07.2022 | VON DOMINIK DOSE DOMINIK.DOSE@SUEDKURIER.DE hier
Verschleiß-Problem auf der Schwarzwaldbahn, umfangreiche Bauarbeiten auf der Gäubahn: Bahnreisende müssen im südlichen Baden-Württemberg jetzt ganz starke Nerven beweisen – und viel Zeit mitbringen. Schienenersatzverkehr heißt es auf den Hauptstrecken Richtung Karlsruhe und Stuttgart. Doch wo passiert was, wie lange dauert es und welche Alternativen gibt es? Ein Überblick.
Eine sehr gute Dokumentation! Auf jeden Fall sehenswert
ZDF hier 03.08.2022
Video verfügbar bis 02.08.2024
Felder vertrocknen in der Sonne, Wälder stehen in Flammen. An vielen Orten wird es immer heißer.
Wie lässt sich die Erde noch retten? Durch Fortschritt oder radikalen Verzicht?
"Auf einem endlichen Planeten ist unendliches Wachstum nicht möglich", sagt der Schweizer Ökonom Mathias Binswanger. Das spricht für Verzicht. Andere sagen: Nur durch Wachstum und neue Techniken ließe sich der Klimawandel stoppen. Eine Grauzone.
Süddeutsche Zeitung hier 29. Juli 2022 Von Silvia Liebrich
Viele Menschen spüren es längst: Wir stecken in einer tiefen Krise. Das Zeitalter des grenzenlosen Konsums geht zu Ende, nun ist Maßhalten angesagt. Was das bedeutet und worauf es nun ankommt.
Ein paar Wochen kein Fleisch essen, auf Alkohol verzichten oder das Smartphone ausschalten, in der Fastenzeit lassen sich viele Menschen gern darauf ein. Viele empfinden es als erleichternd, ja sogar befreiend, zumindest für eine begrenzte Zeit auf manches zu verzichten, was sonst unabkömmlich erscheint. In einem Alltag, der von vermeintlich grenzenloser Verfügbarkeit geprägt ist - egal, ob es nun um Essen, Kleidung, Reisen, Freizeitspaß und mehr geht -, kann Verzicht reinigend auf Körper und Seele wirken.
Doch was, wenn der Verzicht auf Liebgewonnenes plötzlich zum Dauerzustand und das Sparen zur Notwendigkeit wird? Bei vielen Deutschen macht sich angesichts des bevorstehenden Winters schon jetzt ein flaues Gefühl im Magen breit. Gas zum Heizen der Wohnung und für den Betrieb wichtiger Industriezweige könnte knapp und teuer werden. Das Schreckgespenst der Inflation überschattet inzwischen viele Bereiche des Lebens. Wohlstand und Lebensstil scheinen plötzlich gefährdet.
Nun zeigt sich: Die Corona-Pandemie hat die Welt des modernen Konsums anfällig gemacht, Russlands Gas-Monopoly bringt sie nun ins Schlingern. Doch diese Krisen wirken allenfalls wie eine Art Brandbeschleuniger in einer ohnehin im Umbruch befindlichen Welt. Die eigentliche Ursache für den Niedergang der modernen Wohlstandsgesellschaft liegt tiefer.
Wie sehr unser exzessiver Lebensstil die Erde und das Klima strapazieren, ist diese Woche erneut deutlich geworden. Wälder, Wasser, Ackerland, Rohstoffe - die Menschheit verbraucht jedes Jahr mehr natürliche Ressourcen, als der Globus erneuern kann, allen voran die Länder des reichen Westens. 2022 fiel der Tag, an dem das Jahresbudget aufgebraucht war, auf den 28. Juli. Und er rückt jedes Jahr ein bisschen nach vorn. Würden alle Länder so haushalten wie Deutschland, wären nicht nur 1,75, sondern etwa drei Erden nötig. All das ist uns bekannt, trotzdem sind wir kaum bereit, sparsamer und nachhaltiger zu wirtschaften.
Eine erfreuliche Nachricht: im Gemeinderat am 2.8.22 wurde dieser Antrag einstimmig angenommen.
Antrag der Fraktion GoL vom 27.6.22
2. Anhand
der Ergebnisse zunächst eine Beratung im Gemeinderat herbeiführen, wie
diese Photovoltaikflächen möglichst schnell umgesetzt werden können.
3. Öffentliche Diskussion in der Gemeinde mit Leitfunktion
Im
Landkreis Konstanz rufen der Landkreis, Industrie- und Handelskammer
(IHK), Handwerkskammer (HWK) und der Badische Landwirtschaftliche
Hauptverband (BLHV) gemeinsam zum verstärkten Ausbau von
Photovoltaikanlagen auf allen Dachflächen im Landkreis auf. Der Landrat
sagt:
„Gerade
die Dachflächen bieten sich an: Hier hat man keinen zusätzlichen
Flächenverbrauch und keinen hohen Planungsaufwand. Ziel ist es, bis Ende
2024 alle Kreis-Liegenschaften weitestgehend mit Photovoltaikanlagen
ausgestattet zu haben" (Wochenblatt KN)
Auch
wenn ein entsprechender Aufruf bei uns noch fehlt, sind auch unsere
Kommunen im Kreis, ebenso wie der Bodenseekreis selbst, in der Pflicht,
eine deutlich sichtbare Vorreiterrolle zu einzunehmen.
Es ist wichtig, dass der Platz auf Dächern und an Fassaden gut ausgenutzt wird, um landwirtschaftliche Flächen zu schonen. Wir wollen den Energie-Ausbau vorrangig auf den Dächern und nicht auf dem Acker vorantreiben!
Sladeks Woche 24. Juli 2022 in Klimareporter hier
Kalenderwoche 29: Aus Deutschland fließt knappes Erdgas nach Frankreich, weil dort Gaskraftwerke die AKW-Ausfälle kompensieren müssen, kritisiert Sebastian Sladek, Vorstand der Elektrizitätswerke Schönau (EWS) und Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Hierzulande stünden egozentrischen Windkraft-Gegnern weiter juristische Scheunentore offen.
Immer wieder sonntags: Die Mitglieder unseres Herausgeberrats erzählen im Wechsel, was in der vergangenen Woche wichtig für sie war. Heute: Sebastian Sladek, geschäftsführender Vorstand der Elektrizitätswerke Schönau (EWS).
Klimareporter°: Herr Sladek, der Petersberger Klimadialog brachte keine neuen Impulse für die internationale Klimapolitik. Die deutsche Außenministerin forderte, dass die Industrieländer als Hauptverantwortliche für die Klimakrise den ärmeren Ländern endlich wie versprochen 100 Milliarden Euro im Jahr für die Klimafinanzierung bereitstellen. Sind diese Klimaappelle aus Deutschland noch glaubwürdig?
Sebastian Sladek: UN-Generalsekretär António Guterres fordert völlig zu Recht von allen – also auch von unserer Regierung –, endlich "Verantwortung für unsere gemeinsame Zukunft zu übernehmen".
Alle in der Ampel-Regierung, auch die FDP, sollten endlich begreifen, was Guterres meint, wenn er sagt, auf dem nächsten Klimagipfel im November "müssen wir zeigen, dass eine Revolution der erneuerbaren Energien im Gange ist".
01.08.2022 im Südkurier hier
Der Salemer Gemeinderat berät heute in öffentlicher
Sitzung über einen Antrag, wie die gemeindeeigenen Dächer möglichst
schnell und sinnvoll für Photovoltaikanlagen genutzt werden können.
Ein
neu gegründeter Energie-Stammtisch geht laut einer Pressemitteilung der
Frage nach, ob sich auch Bürger an diesen Investitionen beteiligen
sollen, da das im Haushalt der Gemeinde bereit gestellte Geld begrenzt
sei. Gerade für Menschen, die selbst über keine eigenen oder keine
geeigneten Dachflächen verfügten, könnte das ein reizvolles Investment
sein, heißt es.
Im Vorfeld der Gemeinderatssitzung hatten das Aktionsbündnis Grünzug Salem und der BUND Salem eine Veranstaltung zu den künftigen Optionen für kostengünstiges und nachhaltiges Heizen organisiert. Michael Maucher von der Energieagentur Ravensburg hatte bei seinen Vortrag keine guten Nachrichten für Mieter und Eigenheimbesitzer gleichermaßen: Die Preise für Strom und Gas werden in die Höhe schnellen. Deshalb wurde auch bei seinen Tipps fleißig mit notiert. Angefangen von kleinen Solaranlagen für Balkon oder Terrasse über den Austausch alter energiefressender Hausgeräte bis hin zur Dämmung der Heizrohre, der richtigen Einstellung der Heizungspumpe, dem Austausch von Duschköpfen gegen Spar-Perlatoren und der Reduktion der Bereitschaftszeiten für Warmwasser. Viele hilfreiche Hinweise, die zusammen doch einiges für den eigenen Geldbeutel wie die Umwelt leisten könnten.
Anschließend erklärte Marius Wöhler von der Schellinger KG, wie sich mit Pellets nachhaltig heizen lässt. Pellets seien die effizienteste und emissionsärmste Heizform bei der Nutzung von Biomasse, weil sie aus Abfallprodukten in der Holzproduktion hergestellt werden. Durch regionale Produktion und Vertrieb werde die CO 2 -Bilanz noch verbessert. Noch dazu seien Pellets verhältnismäßig günstig, weil sie maßgeblich von Rohstoff-, Strom- und Logistikkosten bestimmt werden. Auch seien Pelletheizungen ausgereift und langfristig reparierbar im Gegensatz zu einer Gastherme, die bei einem Defekt fast immer ausgetauscht werden müsse.
Als dritte stellte die TGA aus Salem, vertreten durch ihren Geschäftsführer Bernd Albers und zwei Mitarbeiter, ein modernes Energiemanagement mit Wärmepumpe und Photovoltaik vor. Dabei kann der Strom vom Dach nicht nur für die Wärmepumpe, sondern auch für das E-Auto oder mittels Speicher für den Hausstrom genutzt werden. In der anschließenden Diskussion konnte noch viele Nachfragen der Zuhörer geklärt werden, beispielsweise auch wann wohl die Batterie des E-Autos als Stromspeicher für die Nacht genutzt werden kann.
Aus der Veranstaltung hat sich ein Energiestammtisch Salem gebildet, der sich auch mit dem Thema Bürgerenergie befasst, so die Pressemitteilung. Interessierte wenden sich an Fritz Vogel unter frivogel@web.de