Donnerstag, 4. August 2022

Update: Dachflächen- Photovoltaik auf Kommunalen Gebäuden

 Eine erfreuliche Nachricht: im Gemeinderat am 2.8.22 wurde dieser Antrag einstimmig angenommen.

Antrag der Fraktion GoL  vom 27.6.22

1.   Beauftragung der Verwaltung zur Überprüfung der Photovoltaik-Potentialflächen auf kommunalen Dächern in Salem 

2.   Anhand der Ergebnisse zunächst eine Beratung im Gemeinderat herbeiführen, wie diese Photovoltaikflächen möglichst schnell umgesetzt werden können.

3.   Öffentliche Diskussion in der Gemeinde mit Leitfunktion

 

Im Landkreis Konstanz rufen der Landkreis, Industrie- und Handelskammer (IHK), Handwerkskammer (HWK) und der Badische Landwirtschaftliche Hauptverband (BLHV) gemeinsam zum verstärkten Ausbau von Photovoltaikanlagen auf allen Dachflächen im Landkreis auf. Der Landrat sagt:

 

„Gerade die Dachflächen bieten sich an: Hier hat man keinen zusätzlichen Flächenverbrauch und keinen hohen Planungsaufwand. Ziel ist es, bis Ende 2024 alle Kreis-Liegenschaften weitestge­hend mit Photovoltaikanlagen ausgestattet zu haben" (Wochenblatt KN)

 

Auch wenn ein entsprechender Aufruf bei uns noch fehlt, sind auch unsere Kommunen im Kreis, ebenso wie der Bodenseekreis selbst, in der Pflicht, eine deutlich sichtbare Vorreiterrolle zu einzunehmen.

Es ist wichtig, dass der Platz auf Dächern und an Fassaden gut ausgenutzt wird, um landwirtschaftliche Flächen zu schonen. Wir wollen den Energie-Ausbau vorrangig auf den Dächern und nicht auf dem Acker vorantreiben!


(wobei wir auch Agropholtaik-Anlagen nicht ablehnen können bzw. wollen, solange der dringende Bedarf besteht)

 

Der Krieg in der Ukraine sowie der Klimawandel machen es für uns unumgänglich, uns unabhängig von fossilen Brennstoffen zu machen. Mit der Freiflächenphotovoltaik steigt der Zugriff auf die Fläche, was das Spannungsfeld zwischen den verschiedenen Badarfen zusätzlich anheizt:


Fläche für Lebensmittelproduktion - 
Fläche für Biodiversität -
Fläche für Wohnen und Gewerbe, sowie Verkehr
Fläche für die Erzeugung für Energie.

 

Fläche ist nicht vermehrbar. Aus diesem Grund ist das Gebot der Stunde: so viel erneuerbare Energie wie möglich auf bereits versiegelter Fläche zu generieren.

Es ist daher unser Wunsch, dass dieses Thema zur Chefsache gemacht wird, indem es vorrangig behandelt wird.

 

Inzwischen ist uns bekannt, dass die Verwaltung ein Wärmekonzept in Auftrag gegeben hat, was wir sehr begrüßen. Hier gibt es mit Sicherheit Überschneidungen., ebenso wie mit dem EEA. Wir wollen aber nicht wieder ein Jahr untätig warten, bis erste Ergebnisse vorliegen, zumal Photovoltaikanlagen unabhängig funktionieren können.

 

Für unsere Kommune Salem soll daher das gesamte Potenzial auf kommunalen Dächern ermittelt werden. 

Im Gemeinderat wäre mit der daraus entwickelten Aufstellung zu klären, welche Finanzierungsmöglichkeit kurzfristig besteht (Zeitraum 2-3 Jahre) sowie einen konkreten Ablauf zu skizzieren und evt. zusätzliche benötigte Arbeitsbedarf in der Verwaltung.

 

Grundsätzlich wäre es sehr zu begrüßen, die Bürger in die Diskussion einzubeziehen und Möglichkeiten der Bürgerenergie zu schaffen. Momentan wird das eher durch Genossenschaften funktionieren, doch wir können davon ausgehen, dass Bürgerenergie in Form von Energie Sharing kommt.
Möglicherweise wäre der Ansatz Bürgerenergie auch geeignet, um fehlende Mittel mittelfristig zu generieren.

Im Amtsblatt sollen Grundlagen dargestellt werden und dafür geworben werden, damit der "Funke" auch übergeht. Möglicherweise gibt es aus der Bevölkerung auch Ideen und Vorschläge zur Optimierung.

 

Die Einsatzmöglichkeiten zur Produktion von Sonnenstrom sind vielfältig. Ob Gewerbegebäude mit Solarfassaden, Eigenversorgungsanlagen auf kommunalen Dächern und Privathäusern, Solar-Mietanlagen, Balkonsolaranlagen, Solar-Parkplätze für Fahrräder und Autos oder Photovoltaik-Lärmschutzwände: Sie alle haben sich in der Praxis bewährt und können meist relativ einfach und schnell realisiert werden.

Natürlich gibt es momentan „Mangelsituationen“, wir müssen uns aber grundsätzlich so aufstellen, dass eine Umsetzung baldmöglichst erfolgen kann. 

  

 

Im Anhang: Eine neue Broschüre von Baden-Württemberg zeigt den Kommunen nun vielfältige Handlungsoptionen auf – auch über die eigenen Liegenschaften hinaus – und unterstützt so bei der solaren Energiewende vor Ort. Konkrete Beispiele aus der Praxis zeigen, wie Maßnahmen und Projekte vor Ort ausgestaltet werden. Die Broschüre wurde vom Solar Cluster Baden-Württemberg und der Deutschen Gesellschaft für Sonnenergie (DGS) im Rahmen des Projekts Photovoltaik-Netzwerk Baden-Württemberg ausgearbeitet.>  Broschüre hier abrufen

 

Mehr zur „Bürgerenergie“:

 

gute Erläuterung  https://www.buendnis-buergerenergie.de/aktuelles/news/artikel/2022-5-3/vom-bben-in-auftrag-gegebene-studie-zeigt-enormes-potenzial-fuer-energy-sharing-auf

 

https://www.rnd.de/wirtschaft/claudia-kemfert-bei-der-buergerenergie-geht-es-nicht-nur-um-gewinne-KK7MFEAYFFAYRML542Q32VHKAA.html


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