01.08.2022 im Südkurier hier
Der Salemer Gemeinderat berät heute in öffentlicher
Sitzung über einen Antrag, wie die gemeindeeigenen Dächer möglichst
schnell und sinnvoll für Photovoltaikanlagen genutzt werden können.
Ein
neu gegründeter Energie-Stammtisch geht laut einer Pressemitteilung der
Frage nach, ob sich auch Bürger an diesen Investitionen beteiligen
sollen, da das im Haushalt der Gemeinde bereit gestellte Geld begrenzt
sei. Gerade für Menschen, die selbst über keine eigenen oder keine
geeigneten Dachflächen verfügten, könnte das ein reizvolles Investment
sein, heißt es.
Im Vorfeld der Gemeinderatssitzung hatten das Aktionsbündnis Grünzug Salem und der BUND Salem eine Veranstaltung zu den künftigen Optionen für kostengünstiges und nachhaltiges Heizen organisiert. Michael Maucher von der Energieagentur Ravensburg hatte bei seinen Vortrag keine guten Nachrichten für Mieter und Eigenheimbesitzer gleichermaßen: Die Preise für Strom und Gas werden in die Höhe schnellen. Deshalb wurde auch bei seinen Tipps fleißig mit notiert. Angefangen von kleinen Solaranlagen für Balkon oder Terrasse über den Austausch alter energiefressender Hausgeräte bis hin zur Dämmung der Heizrohre, der richtigen Einstellung der Heizungspumpe, dem Austausch von Duschköpfen gegen Spar-Perlatoren und der Reduktion der Bereitschaftszeiten für Warmwasser. Viele hilfreiche Hinweise, die zusammen doch einiges für den eigenen Geldbeutel wie die Umwelt leisten könnten.
Anschließend erklärte Marius Wöhler von der Schellinger KG, wie sich mit Pellets nachhaltig heizen lässt. Pellets seien die effizienteste und emissionsärmste Heizform bei der Nutzung von Biomasse, weil sie aus Abfallprodukten in der Holzproduktion hergestellt werden. Durch regionale Produktion und Vertrieb werde die CO 2 -Bilanz noch verbessert. Noch dazu seien Pellets verhältnismäßig günstig, weil sie maßgeblich von Rohstoff-, Strom- und Logistikkosten bestimmt werden. Auch seien Pelletheizungen ausgereift und langfristig reparierbar im Gegensatz zu einer Gastherme, die bei einem Defekt fast immer ausgetauscht werden müsse.
Als dritte stellte die TGA aus Salem, vertreten durch ihren Geschäftsführer Bernd Albers und zwei Mitarbeiter, ein modernes Energiemanagement mit Wärmepumpe und Photovoltaik vor. Dabei kann der Strom vom Dach nicht nur für die Wärmepumpe, sondern auch für das E-Auto oder mittels Speicher für den Hausstrom genutzt werden. In der anschließenden Diskussion konnte noch viele Nachfragen der Zuhörer geklärt werden, beispielsweise auch wann wohl die Batterie des E-Autos als Stromspeicher für die Nacht genutzt werden kann.
Aus der Veranstaltung hat sich ein Energiestammtisch Salem gebildet, der sich auch mit dem Thema Bürgerenergie befasst, so die Pressemitteilung. Interessierte wenden sich an Fritz Vogel unter frivogel@web.de
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