Sonntag, 31. Dezember 2023

„Die Welt gerät aus den Fugen“

 Ein guter Jahresabschluss: Viel Gutes und Richtiges kann man hier in diesem Interview finden, auch wenn wir alle immer wieder zweifeln bei unseren eigenen Kämpfen.

Tagesspiegel hier  Von Felix Hackenbruch und Caspar Schwietering

Wir müssen wieder für die Demokratie kämpfen, sagt Winfried Kretschmann.

Herr Kretschmann, das Jahr 2022 haben Sie mit dem Begriff „Zeitenbruch“ beschrieben. Welches Wort fällt Ihnen für 2023 ein?

Der Begriff Zeitenbruch hat sich nochmals verstärkt. Durch den Angriff der Hamas auf Israel erleben wir nach dem Angriffskrieg gegen die Ukraine eine weitere Eskalation der Gewalt, die die Welt in Atem hält. Wir haben immer den Eindruck, dass nun die Spitze der Aggression erreicht ist, in Wirklichkeit erleben wir aber eher einen Flächenbrand. Wenn ich mir dazu die Reden von Donald Trump anhöre, wird mir manchmal angst und bange. Der Bruch ist nichts Momentanes, die Unordnung nimmt zu, die Welt gerät aus den Fugen.

Zukunftsforscher Horx: „Omnikrise“ kann 20 Jahre dauern

 Frankfurter Rundschau hier  Stand:30.12.2023, Matthias Horx  dpa

„Omnikrisen sind typisch für einen Epochenübergang“, sagt Trend- und Zukunftsforscher Matthias Horx. 

Ein „gemeinsames Menschheits-Projekt“ in der Klimapolitik, das Ende von Norm-Arbeitsverträgen und ein Scheitern von Trump in den USA. Zukunftsforscher Matthias Horx äußert sich zu aktuellen Krisen.

Trend- und Zukunftsforscher Matthias Horx nennt die „ineinander verzahnten Krisen der Gegenwart“ eine „Omnikrise“. „Solche Omnikrisen sind typisch für einen Epochenübergang“, sagte der 68 Jahre alte Publizist im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Mainz.

„Alle 50 bis 100 Jahre kommt es zu einem Zerfall des "alten Normalzustands" und dem Beginn von etwas Neuem, was zunächst noch unsicher erscheint.“ Eine solche Periode der Verunsicherung könne „10 oder sogar 20 Jahre dauern“. Je mehr sich die Gesellschaft aber an Lösungen beteilige, desto schneller gehe diese Zeit vorbei.

Damit der Strom fließt

Süddeutsche Zeitung hier 28. Dezember 2023 - Von Saskia Aleythe, Tobias Bug, Christoph von Eichhorn, Christina Kunkel, Björn Finke, Helmut Martin-Jung und Nakissa Salavati

Kann das klappen – ein Stromsystem ohne Ausfälle, wenn mit der Kohle Schluss ist? Besuche an Orten, wo sich die Zukunft der Versorgung entscheidet.

Am Horizont drehen sich die Windräder, weit draußen vor der Küste Rügens. Bei gutem Wetter sind sie von den Kreidefelsen am Kap Arkona aus sichtbar, kleine Schatten reihen sich aneinander. Um mehr zu erkennen, muss man per Schiff näher an den Windpark mit seinen 27 Rädern heran: An den Rotorblättern leuchten rote Spitzen, die Ostseewellen schwappen gegen gelbe Stützpfeiler. Manfred Dittmer war schon oft da draußen. Er ist Deutschlandchef der belgischen Firma Parkwind, die den Windpark namens Arcadis Ost 1 betreibt. Nach zweieinhalb Jahren Bauzeit ist der Park Anfang Dezember ans Netz gegangen. „Ein besonderer Tag“, sagt Dittmer.

Besonders auch, weil sich hier die Zukunft der deutschen Energieversorgung mitentscheidet:

Freitag, 29. Dezember 2023

Haushaltsrede der Fraktion GOL von Ulrike Lenski am 19.12.23

Jedes Jahr, wenn der Haushalt aufschlägt, muss ich unweigerlich daran denken, wie ein Kämmerer ganz lässig zu mir sagte: “Ich könnte locker ne Million vor meinem Gemeinderat verstecken.“ Und ich dachte, „Eine? Wahrscheinlich eher sogar zwei!“

Und so sehne ich mich in diesen Wochen vor Weihnachten immer nach Fachkompetenz.

Nicht weil ich versteckte Millionen suche, sondern weil die Haushaltsplanung zu Recht als die Königsaufgabe des Gemeinderats bezeichnet wird. Mit ihr bestimmen wir den Spielraum für unser zukünftiges politisches Handeln!

Wie also vorgehen, um diese Aufgabe zu meistern? Pragmatisch wie immer: sich informieren und den gesunden Menschenverstand bemühen.

Donnerstag, 28. Dezember 2023

Kostenrisiko Gasheizung - mit neuer Förderstruktur könnte Wärmepumpe längerfristig gerade mal die Hälfte kosten

 Spiegel hier 27.12.23

Gasheizungen: Die Grünen warnen vor Einbau – wegen Gebäudeenergiegesetz

Ab Januar gilt das neue Heizungsgesetz. Die Grünen nehmen das zum Anlass, vor neuen Gasheizungen zu warnen. Ihr Kostenrisiko sei hoch – auch wenn es weiter »rechtliche Optionen« für den Einbau gebe.

Kurz vor dem Start des sogenannten Heizungsgesetzes haben die Grünen vor dem Einbau neuer Gasheizungen gewarnt. »Es ist wichtig zu wissen, dass ab dem 1. Januar 2024 der Einbau einer neuen Gasheizung ein erhebliches Kostenrisiko mit sich bringt«, sagte Fraktionsvize Julia Verlinden dem SPIEGEL.

Dienstag, 26. Dezember 2023

Energiestammtisch: Wie geht`s weiter nach einem Jahr Stammtisch

Der nächste Energiestammtisch findet am Montag den 8. Januar ab 19 Uhr im Clubheim am Sportplatz in Neufrach statt. Wir laden Euch dazu herzlich ein.

Nach mehr als einem Jahr Energiestammtisch habe wir (Jürgen und Fritz) versucht, Bilanz zu ziehen über das Ergebnis unserer Aktivitäten im Vergleich zu den seinerzeit veröffentlichten Zielen des Energiestammtisches. 

Von den 5 Kernpunkten konnten wir eigentlich nur eines umfänglich und ein zweites teilweise erreichen. 

Dies betrifft Ziel 1, die fachliche Information zu Aspekten der Energiewende und teilweise Ziel 4, die Bürgerinformation zumindest im Rahmen unserer Veranstaltungen im Clubheim. Dafür danken wir den vielen Vortragenden, die dazu Ihren Beitrag in interessanten Präsentationen und anschließenden Diskussionen geleistet haben.

So sieht die Landwirtschaft der Zukunft aus

 Die frohe Nachricht ist: Auch bei uns gibt es diese Ansätze schon, es ist gar nicht so weit weg!

Ich durfte vor Kurzem an einer Besichtigung der Markgräflichen badischen Verwaltung in Salem teilnehmen, die bereits auf regenerative Landwirtschaft umgestellt hat. Das hat durchaus Bedeutung, denn sie bewirtschaftet über 700 ha im Umkreis und war schon immer das große  Vorbild (im Guten wie im Schlechten) für viele der örtlichen Landwirte. 

Das Badische Haus hat vor wenigen Jahren erkannt, dass der übliche Humusschwund ihrer Landwirtschaft äußerst bedrohlich zu werden drohte und hat die Bewirtschaftung daher in kurzer Zeit extrem verändert. Der Boden ist nun immer bedeckt und folgt einer mehrjährigen Anbau-Strategie mit Wechsel der Fruchtfolgen. Aktuelle Boden-Analysen zeigen, dass der Humusaufbau bereits wieder eingesetzt hat durch die aktuelle Bewirtschaftung. 

Es werden neue Ansätze erprobt und verfolgt. Was mich sehr fasziniert hat, war der Ansatz der Bodenimpfung mit Bakterien oder Pilzen. In Salem wird vorrangig mit Pilzen gearbeitet, die im Laubblatt-Kompost, mit Blättern aus dem Wald, heranwachsen. Der große Vorteil: Pilze schließen Nährstoffe im Boden auf, die für die Pflanzen ansonsten nicht erreichbar wären. Herr Straßer und Frau Gindele, die beiden Fachkräfte im Betrieb, erklärten uns, dass bei Bodenproben festgestellte Mängel oft schon dadurch gelöst werden können. Sehr spannend, es geht also nicht darum, ständig weitere Nährstoffe auszubringen, sondern die bereits im Boden enthaltenen  Nährstoffe Pflanzen-verfügbar zu machen.

In diesem Zusammenhang wurde auch von der Problematik durch Bodenbearbeitung gesprochen, die die bereits im Boden vorhandenen, erwünschten Pilz-Mycele empfindlich schädigen kann. (siehe dazu auch andere Artikel zur Klimarelevanz von  Pilzen hier). Dieses Problem ist bisher noch ungelöst und muss durch ständig neue Impfungen gelöst werden. 

Auch das unten erwähnte "Mob Grazing" wird umgesetzt  und findet durch eine Zusammenarbeit mit dem örtlichen Schäfer statt.

Das Allerbeste aber ist: Die Verwaltung geht fachlich voran, ist aber ausdrücklich stark am Austausch und an einer Zusammenarbeit mit anderen Organisationen etc. interessiert. Wir werden hoffentlich noch mehr davon erfahren!


NTV hier  13.12.2023,Quelle: ntv.de, geo

Sechs Ideen für gesunde Erde

Die globale Nahrungsmittelproduktion bedroht die Erde: Sie laugt Böden aus, lässt Arten sterben, den Regenwald brennen und befeuert den Klimawandel. Doch das müsste nicht sein. Längst gibt es Mittel und Wege für eine nachhaltige Landwirtschaft. Sechs Beispiele, wie die Lebensmittelherstellung der Zukunft aussehen kann.

Montag, 25. Dezember 2023

Photovoltaikstrom auch für Mieter: Kommt jetzt der Durchbruch?

 Gute Nachrichten mit Blick auf den Mieterstrom -  als Aspekt der Teilhabe für alle.

Es wird einfacher und übersichtlicher.

BR hier  Von  Lorenz Storch in BR24 am 04.12.2023

Das Modell "Mieterstrom" gibt es seit 2017 – mit dem Ziel, dass auch Menschen ohne eigenes Haus von günstigem Strom aus Photovoltaik profitieren können. Genutzt wurde es bisher aber nur selten. Nun gibt es Anzeichen, dass sich das ändern könnte.


Die städtische Wohnbaugesellschaft Thannhausen im schwäbischen Landkreis Günzburg ist in diesem Jahr in das Modell Mieterstrom eingestiegen. Seit März bekommen die Mieter von 20 Wohnungen ihren Strom billiger, weil er zum Großteil aus der Photovoltaik vom Dach über ihnen stammt. 28 Cent pro Kilowattstunde, 6,50 Euro pro Monat. "Unser Ziel dabei ist – neben dem Umweltschutz - vor allem, die Kosten unserer Mieter zu reduzieren", erläutert Geschäftsführer Guido Zieher.

Nabu zieht Bilanz zur Korkkampagne - Kork sammeln für den Kranichschutz

Wer weiß schon davon? Zeit um es etwas mehr publik zu machen.

Zeit hier  24. Dezember 2023,Quelle: dpa

Kampagne beim NABU hier

Naturkorken: Naturkorken können an Sammelstellen deutschlandweit abgegeben werden.

Wer über die Feiertage ordentlich die Korken knallen lässt, kann etwas Gutes für den Naturschutz tun. Zumindest, wenn Natur- und nicht Plastikkorken oder Metalldeckel die Flaschen verschließen.

Update: Antrag im Gemeinderat infolge der AFD-Demo.

Update am 25.12.23: Man reibt sich verwundert die Augen angesichts der neuesten Ausgabe von Salem aktuell. Wie kommt die Anzeige der AFD ins Blatt, welcher Zweck steckt dahinter?

Das Wochenblatt ist kein Organ freier Meinungsäußerung von Parteien, und sollte das schon gleich gar nicht für eine Partei sein, die vor 2 Wochen mit Hetz- und Hassreden in Salem auf sich aufmerksam gemacht hat.

Auf Seite 4, an prominenter Stelle, erschien nun aber ein AFD-Aufruf zur Spendenkampagne an die Bürger Salems, unter der Behauptung einer "Zusammenarbeit" mit B. Straßer. Die Verwaltung in Form von Bürgermeister Härle weiß genau, dass dies nicht den Tatsachen entspricht. B. Straßer hat sich auch sofort entschieden davon distanziert und erwägt weitere Schritte bei der Kommunalaufsicht.

Es braucht schon einen starken  Willen zur Desinformation, um B. Straßer`s Aussagen auf der Demo  in diese Richtung zu interpretieren. Von der AFD ist man vieles gewohnt, aber gerade deshalb: Wie konnte diese Anzeige im Gemeindeblatt gedruckt werden? 

Ich hatte in der letzten Gemeinderatssitzung auf die vergangene Demo verwiesen und meinen Antrag gestellt. Sicher nicht um dem demokratiefeindlichen, hetzenden AFD- Auftritt in Salem auch noch eine Bühne zu geben.

Die Frage ist eher: wie unterstützt die Kommune einen ihrer Bürger, der von der AFD an den Pranger gestellt wurde. Und das dafür, dass dank seiner Einmischung kommunale Einrichtungen (Gemeindehallen) wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden konnten.

Mein  wesentliches Ziel hatte aber im gleichen Maße mit der Gemeindepolitik zu tun: ich bat um eine Abklärung der  vernebelten Zuständigkeiten:  Ist der Bürgermeister alleine zuständig für eine außergewöhnliche Spende -  oder darf hier der Gemeinderat auch mitreden?  

Samstag, 23. Dezember 2023

Strom aus Wind, Sonne, Wasser speichern: Harald Lesch zeigt clevere Lösungen

 Ich bin begeistert, dass die Transformation langsam zum Laufen kommt. Es ist nun klar: gibt machbare Ideen und Ansätze, und auch wenn momentan noch gezögert wird - das wird umgesetzt werden, das glaube ich tatsächlich. Und jede umgesetzte Maßnahme zieht weitere nach sich.

hier ist das YouTube Video von Harald Lesch

Das YouTube Video umfasst nicht nur die cleveren Lösungen, sondern hat 3 verschiedene Themen
siehe links

hier  Efahrer  Artikel von Kai Gosejohann  • 

Zukunft der Energie: Vom Kohlekraftwerk zum Speicher.

Wie Harald Lesch in einem YouTube-Video erklärt, veränderte sich die Energielandschaft Deutschlands in den vergangenen Jahren grundlegend. Mit dem Abschalten der letzten Kernkraftwerke im Land verabschiedet sich Deutschland von einer Energieform, die einst als unverzichtbar galt. Nun liegt der Fokus auf alternativen Energiequellen. 

Dienstag, 19. Dezember 2023

Klimawandel und Unwetter: Was Hausbesitzer und Bauherren beachten sollten

Die Hausbesitzer gehen mehr ins Risiko durch fehlende Klimaanpassung. Es ist daher durchaus angebracht, dass die Kommunen Risiken wie Starkregen usw. mehr im Auge behalten.
Salem hat am 4.12.23  die Erstellung eines kommunalen Starkregenrisikomanagements in Auftrag gegeben. Ich meine das war ein Schritt in die richtige Richtung.

 hier in RND 16.12.2023

Größtes Problem ist das Wasser

Riesige Hagelkörner zermalmen Fenster. Starkregen hinterlässt keine Pfützen, sondern Seen, die sich ihren Weg in das Haus bahnen. Mit dem Klimawandel steigt die Gefahr für Extremwetter. Tipps, wie man den passenden Standort fürs neue Haus findet oder ein altes an die neuen Bedingungen anpasst.

Spätestens die Flutkatastrophe vom Sommer 2021 mit mindestens 188 Todesopfern in Deutschland und einem Sachschaden von 33 Milliarden Euro hat gezeigt, wie gravierend sich extreme Wetterereignisse auf bewohnte Gebiete auswirken können.

„Verschiedene aktuelle Studien gehen davon aus, dass sich diese Schäden infolge des Klimawandels bis 2050 mindestens verdoppeln werden“, sagt Anja Käfer-Rohrbach, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV): „Es hat immer einen Wechsel von schadenarmen und schadenreichen Jahren gegeben. Wir stellen jedoch fest, dass die Abstände dazwischen kürzer werden.“

Freitag, 15. Dezember 2023

Klimagipfel: Das Ende der fossilen Energien rückt unaufhaltsam näher

 Nach beklemmend langer Zeit, nach vielen Rückschlägen und Zusammenbrüchen ein kleines bisschen Hoffnung für uns alle. Ich sehne mich so sehr nach guten Nachrichten. Danke Michael Bauchmüller!

Süddeutsche Zeitung hier  13. Dezember 2023, Kommentar von Michael Bauchmüller

Gemessen an den Hoffnungen endet die Klimakonferenz in Dubai nur mit einem halbgaren Kompromiss. Aber in dem stecken mehr Chancen, als es scheint - und auch eine Botschaft für Deutschland.

Wie jetzt, wieder nur ein Kompromiss? Die Erde erhitzt sich unaufhaltsam, die Emissionen sinken nicht, sondern steigen - und in Dubai vereinbaren knapp 200 Staaten, das Problem mit den fossilen Energieträgern jetzt mal langsam anzugehen, irgendwann bis 2050. Ist das nicht zum Verzweifeln?

Nein, ist es nicht.

In Dubai ist etwas passiert, womit vor wenigen Jahren noch niemand gerechnet hätte: Staaten, deren gesamter Wohlstand auf Öl und Gas beruht, willigen in eine Abmachung ein, die dieses Geschäftsmodell langfristig begräbt.

Donnerstag, 14. Dezember 2023

Bertelsmann Studie: Mehrheit der Deutschen ist pro Klimaschutz, macht sich aber Sorgen um Gerechtigkeit

 hier  Die Zeit  14. Dezember 2023, Quelle: dpa

Eine Mehrheit der Menschen in Deutschland ist in Sachen Klimawandel sehr oder sogar äußerst besorgt. Laut einer heute vorgestellten Studie der Bertelsmann Stiftung aber haben die Menschen große Bedenken, welche Maßnahmen zum Klimaschutz die richtigen sind. Mehr als die Hälfte der Befragten (55 Prozent) sieht wegen der Energie- und der Verkehrswende den Zusammenhalt in der Gesellschaft in Gefahr.

Der BaWü-Check zeigt: Die Menschen im Südwesten wissen, was die Klimauhr geschlagen hat.

 Südkurier hier Ulrike Bäuerlein

Die Bürger wollen Naturschutz: Das ist ein Auftrag gerade an die Grünen

Die Grünen müssen nun ihre Art hinterfragen, wie sie Politik machen – aber auch andere Parteien müssen etwas erkennen.

Die Botschaft ist eindeutig: Den Baden-Württembergern muss niemand mit erhobenem Zeigefinger erklären, wie wichtig Klima-, Natur- und Umweltschutz sind.

Mittwoch, 13. Dezember 2023

Einigung in Dubai: Klimakonferenz ruft Staaten zum Abschied von fossiler Energie auf

 hier  © Quelle: Reuters  Steven Geyer  13.12.2023

Abkehr von fossilen Energien: Nach einer durchverhandelten Nacht einigt sich die UN‑Klimakonferenz in Dubai am Mittag auf eine Abschlusserklärung.

Die Klimakonferenz hat eine Abschlusserklärung beschlossen. Darin werden alle Staaten aufgerufen, sich bis 2050 von Öl, Gas und Kohle zu verabschieden. Es ist ein Kompromiss der 130 ehrgeizigeren Staaten mit den Ölproduzenten, die einen verbindlichen Ausstiegsbeschluss verhinderten. Außenministerin Baerbock sieht trotzdem das Ende der fossilen Welt eingeläutet.

Webinar “Die COP28-Analyse - Was hat die Klimakonferenz beschlossen & wohin führt uns das?”

  


Die 28. Weltklimakonferenz wird in den nächsten Stunden enden. Ergebnis? Völlig offen. Egal wie es ausgeht, Europe Calling e.V. lädt zur Analyse mit Top-Klimaforscher Niklas Höhne und Divestment-Expertin Klara Butz von urgewald. 


Das ist der Termin am Donnerstag für alle, die verstehen wollen, was in Dubai beschlossen wurde - oder was nicht. Anmeldung hier: https://t1p.de/vsbnu

Termin: Donnerstag, 14. Dezember 2023, 18:00 - 19:30 Uhr

Darf ein Politiklehrer als AfD-Mann rechte Parolen verbreiten? Die Demo in Salem wirft Fragen auf

 hier im Südkurier

Der Markdorfer Andreas Piekniewski ist Politiklehrer an einem Gymnasium. Am Samstag leitete er eine AfD-Demonstration. Wie bewerten Dienstherren und Verfassungsschutz eine solche Verquickung? Und was sagt er selbst dazu?

In Salem demonstriert am vergangenen Samstag die AfD vor dem Werkstor des Bauunternehmens Straßer. Als Versammlungsleiter ganz vorne mit dabei: Andreas Piekniewski aus Markdorf. Das wäre an sich nicht erwähnenswert, in diesem Fall aber schon. Denn Piekniewski ist Lehrer für Gemeinschaftskunde – also Politik – an einem Gymnasium in Ravensburg. Wenn ein Lehrer in seiner Freizeit öffentlich rechte und radikale Parolen verbreitet: Darf er das überhaupt? Um diese brisante Frage geht es seit dem Wochenende: 35 AfD-Anhänger waren vor den Firmensitz von Straßer gezogen. Inhaber Bernhard Straßer ist Vermieter einer früheren Supermarkthalle, die ab Mitte Dezember von Flüchtlingen belegt werden soll.

Sonntag, 10. Dezember 2023

Wenn das mal kein Erfolg war!

Es ist überstanden! Der Angriff der AFD in Salem wurde von hunderten Demonstranten abgeblockt und es zeigte sich, dass die AFD keinesfalls so mächtig ist, wie sie selbst es gerne darstellt.

Es war ein deutliches Zeichen: Die AFD hatte 100 Personen angemeldet, wir hatten dann 25 Anwesende gezählt, die Polizei spricht von 35.

Die Gegendemo hatte 30 Personen angemeldet, es kamen 396 (nach einer genauen Zählung eines Anwesenden).

Ich bin glücklich und dankbar, dass die lokale Presse in Form des Südkurier und der Schwäbischen Zeitung vor Ort war, um die Vorgänge zu bezeugen und darüber zu berichten. Vielen Dank!

Doch erst mal zum Ablauf der beiden Demos: Am neuen Flüchtlingsheim in der Schlossseeallee gab es eine Kundgebung der AFD mit sehr großem Polizei-Aufgebot. Die Polizei begründete das damit, dass es ein Novum sei, dass eine einzelne Person mit Adresse an den Pranger gestellt worden sei.
Sowohl Polizei als auch Landratsamt zeigten sich darüber sehr besorgt. Der Bürgermeister fehlte.

Die Reden der AFD fanden innerhalb des Hecken-umzäunten Grundstückes des Flüchtlingsheimes statt, man konnte daher nichts sehen, wenn man sich nicht hinein begab. Hören konnte man dagegen so Einiges, was man aber am Liebsten sofort wieder vergessen möchte. Schon zu diesem Zeitpunkt hatte die Gegendemo 70 Teilnehmer. Auf dem Gehweg außerhalb des Geländes hatten sich zudem einige Neugierige versammelt, die sich keiner Demo anschlossen.

Die AFD machte sich dann als Demo-Zug auf den Weg und wir versuchten einfach nur schnell vor Ihnen zum Wendehammer zu kommen.

AfD demaskiert sich selbst und Salem zeigt Zivilcourage

Ich bin sehr glücklich, dass unsere lokale Presse solche Artikel veröffentlicht! Und ich fühle mich geehrt als Salemerin. Danke schön!

Kommentar Jens Lindenmüller 10.12.202 Schwäbische Zeitung hier

Der Versuch der AfD, ein Flüchtlingsheim für eigene Zwecke zu instrumentalisieren, endet mit einer Spende für Afrika. Chapeau, kommentiert Redakteur Jens Lindenmüller.

Die Maske ist gefallen. Wer die AfD im Bodenseekreis bislang als vergleichsweise gemäßigt wahrgenommen hat, ist schon im Vorfeld der Kundgebung in Salem eines Besseren belehrt worden.

Natürlich ist es legitim, die deutsche Flüchtlingspolitik zu kritisieren. Natürlich darf man vor Konflikten im Umfeld von Gemeinschaftsunterkünften warnen. Und natürlich gilt das Recht auf freie Meinungsäußerung auch für die AfD.
Wer allerdings von „millionenfachem Bevölkerungsaustausch“ schwadroniert und schon vor der Ankunft der ersten Bewohner eine Zunahme von Vergewaltigungen und Messerstechereien als unabänderliche Tatsache darstellt, der äußert keine Meinung, sondern betreibt rassistische Hetze und schürt ganz bewusst Ängste.

Den Gipfel der Abscheulichkeit hat die AfD erreicht mit ihrem Versuch, Bernhard Straßer öffentlich an den Pranger zu stellen. Nichts anderes war der geplante Aufmarsch vor Straßers Firmensitz. Wer wirklich am Austausch von Argumenten und Meinungen interessiert ist, tut das auf andere Weise und bedient sich nicht Methoden, die ans finsterste Mittelalter erinnern. Oder an jene ganz besonders finsteren Zeiten in Deutschland, die gerade mal knapp 90 Jahre her sind.

Dass dieser Versuch der AfD jäh gescheitert ist, weil sich den rund 30 Aufmarschierenden mehr als zehnmal so viele Menschen entschlossen und lautstark entgegengestellt haben, macht Mut. Denn es zeigt, dass die Bürger sich auch in schwierigen Zeiten nicht so leicht für dumm verkaufen lassen. Wie souverän Bernhard Straßer mit der Situation umgegangen ist und die AfD letztlich geschmeidig für eine Afrika-Spende ins Boot geholt hat, davor kann man nur den Hut ziehen. Chapeau Salem, Chapeau Bernhard Straßer!

Freitag, 8. Dezember 2023

AFD Demo in Salem

  


Es wird eine Gegendemo in Form einer Menschenkette im Riedweg geben (Orts-Übersicht siehe unten), die zeigen soll, dass es auch andere Meinungen gibt als die AFD-Hetze. Wir wollen sowohl das bestehende Flüchtlingsheim als auch den Vermieter symbolisch abschirmen.


Ich möchte das AFD Plakat hier auf keinen Fall veröffentlichen, aber es war die Rede von "Millionenfachem Bevölkerungstausch, von Vergewaltigungen und Messerstechereien".
Es gibt bereits mehrere Flüchtlingsunterkünfte in Salem, in denen es durchaus auch mal Probleme gibt. Aber diese Hetzerei rechtfertigt das nicht.


Denn eines muss uns Salemern bewusst sein:  Die neue Flüchtlingseinrichtung war bereits zum Umbau als Markthalle genehmigt. Das wäre mir sicher auch lieber gewesen, ich hatte mich schon so sehr darauf gefreut! Auf Bitten des Landratsamtes hat Hr. Straßer seine Halle zur Verfügung gestellt - wohl wissend dass Salem ansonsten ein Dorfgemeinschaftshaus hätte "opfern" müssen, auch die Halle beim BZ stand zur Diskussion. Und nun soll er dafür an den Pranger gestellt werden?

Hr. Straßer  ist so mutig, dass er sich der Diskussion mit der AFD  stellen wird.
Aber wir werden auch vor Ort sein wenn die AFD eintrifft. 


Dienstag, 5. Dezember 2023

Einladung zur Ausstellung

 

Die Wanderausstellung zu Gast in Salem, die sich mit der Kultur des Reparierens und Selbermachens beschäftigt und aus fünf Stationen besteht.

Außerdem zeigt das „Reparatur-Café“-Team – das die Ausstellung organisiert – im Reparatur-Café am kommenden Freitag 15.12.2023
im Pfarrsaal Fridolin-Amann- Straße in Salem-Neufrach eine Station.
Ideal, für die Gäste, um sich die Wartezeit zu vertreiben.

Die Idee für „zusammen schrauben“ stammt von der Technischen Universität Berlin. https://zusammen-schrauben.de/ausstellung/

Reparieren im Alltag, gemeinsam Schrauben an den Lieblingsgegenständen mit dem richtigen Werkzeug: 
Die Stationen animieren zum Mitmachen und Informieren zu fünf Themengebieten.
Die zentralen Botschaften sind dabei:

1.) „Reparieren und Selbermachen ist nicht nur was für Profis, sondern gehört zum Alltag, auch wenn es manchmal nicht auffällt.“
2.) „Reparieren und Selbermachen braucht und schafft Gemeinschaft, die über die Praktiken selbst hinausgeht und Menschen näher zusammen bringen kann.“
3.) „Nicht nur Menschen brauchen ihre Gegenstände, sondern sie brauchen auch uns! Reparieren, Pflegen, Warten – das Sich-Kümmern um Gegenstände kann viele Formen annehmen.“
4.) „In jedem Gegenstand steckt ein Stück unserer eigenen Geschichte. Reparieren und Selbermachen schafft Vertrautheit mit den Gegenständen.“
5.) „Manchmal braucht es ein Spezialwerkzeug, um etwas zu reparieren oder selber zu machen. Aber manchmal wird auch eine Stricknadel zum Universaltool.“

Das Ziel der Ausstellung ist ein ähnliches, wie das der Reparatur-Cafés: Ein verändertes Bewusstsein für die Qualität von Produkten zu schaffen und die Kompetenz und Autonomie der Konsumenten zu fördern.

 

Mit freundlichen Gruß 

Karl Werkmeister, Reparatur-Café Salem, Organisator

Freitag, 1. Dezember 2023

Die Klage ist gewonnen - wie geht`s jetzt weiter?

Das Gericht hat eine Revision zugelassen und die Bundesregierung will nun prüfen ob sie diesen Weg gehen will.

Wichtig scheint in diesem Zusammenhang zu sein, ob und wann das neue Klimaschutzgesetz verabschiedet wird. Denn erst mit dem neuen Gesetz sind die Sektorenziele nicht mehr das Maß der Dinge.

Bereits in der Sachverständigen -Anhörung gab es massive Gegenargumente von allen einberufenen Experten der CDU, FDP, SPD, Linken und Grünen  (außer AFD, die keinen Klimawandel sieht). Es war die Rede von bis zu 30 Milliarden Strafzahlung an die EU, weil Verkehr laut EU-Beschlüssen eben nicht mit anderen Sektoren verrechenbar ist - komisch dass die Bundesregierung mit seinem Verkehrsministerium hier im Nebel tappt....
hier ist die sehr interessante Anhörung zu verfolgen.

Von daher erschiene mir eine Verabschiedung des neuen Klimaschutzgesetzes völlig irre und ein Scheitern voraussehbar. Will die Ampel das wirklich noch durchziehen?
Wollen die Grünen diese Fehlentwicklung etwa noch unterstützen? Weitere 30 Milliarden € Verlust , nachdem jetzt schon alles still steht?


DUH hier  Aktuell stehen noch mehrere Klimaklagen der Deutschen Umwelthilfe an

Wir fordern: Ambitioniertere Ziele und zuverlässige Umsetzung!

Donnerstag, 30. November 2023

Gericht verpflichtet Regierung zu Sofortmaßnahmen gegen Klimagase

 Zeit hier  30. November 2023, Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, Reuters

Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg

Deutschland macht nicht genug, um schädliche Klimagase zu senken, sagen zwei Verbände. Vor Gericht bekamen sie recht. Die Regierung prüft aber nun, in Revision zu gehen.

Die Bundesregierung muss nach einem Urteil des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg zusätzliche Sofortmaßnahmen beschließen, um die Klimagase aus Verkehr und Gebäuden zu senken.

 Das entschied das Gericht nach Klagen der Deutschen Umwelthilfe und des Umweltverbands BUND. Es ließ eine Revision zu. Die Regierung prüft nun, ob sie diesen Weg gehen wird.

Doppel-Wumms der Deutschen Umwelthilfe: Wir haben heute um 9 Uhr ein bahnbrechendes Klima-Urteil erreicht!

 

Wir haben heute um 9 Uhr ein bahnbrechendes Klima-Urteil erreicht! Mit Ihrer Hilfe können wir ein Tempolimit und das Ende von Diesel- und Kerosinsubventionen erreichen!

 
ich bin noch ganz überwältigt von der Urteilsverkündung, die wir gerade gehört haben. Unseren beiden Klagen vor dem Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg gegen die Bundesregierung wegen eines vorsätzlichen Verstoßes gegen das Klimaschutzgesetz wurde in vollem Umfang stattgegeben. Damit haben wir nach der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom März 2021 das nächste bahnbrechende Klima-Urteil erstritten: Die Richter haben heute Morgen auf unseren Antrag hin die Bundesregierung dazu verurteilt, schnellstmöglich wirksame Klimaschutz-Sofortprogramme für die Sektoren Verkehr und Gebäude vorzulegen. 
 
Dieses Urteil ist der richterliche Doppel-Wumms für den Klimaschutz und eine Ohrfeige für die Bundesregierung und ihre katastrophale Klimapolitik. Sie muss jetzt wirksame Sofortmaßnahmen ergreifen. Zuallererst muss das in dem Sektor geschehen, dessen Bilanz und Prognose am verheerendsten ist: dem Verkehrssektor. Denn gerade in der aktuell extrem angespannten Finanzlage muss die Regierung endlich die kostenlosen und gleichzeitig sofort wirksamen Maßnahmen in diesem Sektor ergreifen: Damit wird endlich ein Tempolimit 100/80/30 möglich, mit dem jedes Jahr über 11 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden können. Die Ampel-Koalition spart außerdem auf einen Schlag bis zu 6 Millionen Tonnen CO2. Außerdem haben wir nun eine realistische Chance, klimaschädliche Subventionen wie die Diesel- und Kerosinförderung sowie das Dienstwagenprivileg abzuschaffen.
 
Mit dem heutigen Urteil – vom Gericht sicher nicht aus Versehen zeitgleich auf den Start der Weltklimakonferenz gelegt – zwingen wir alle drei Ampelparteien, endlich die im geltenden Klimaschutzgesetz festgelegten Ziele einzuhalten. 
 
Ganz herzlich möchte ich mich heute bei allen bedanken, die uns bisher bei unseren Klimaklagen durch inhaltliche Zuarbeit und vor allem durch Spenden und Patenschaften geholfen haben! Sie haben den heutigen Erfolg erst möglich gemacht!
 
Ab jetzt geht es darum, die Regierung zu zwingen, das Urteil auch umzusetzen: Und ich möchte Sie sehr herzlich bitten, uns gerade dabei zu helfen! 
 
Wir rechnen mit einer massiven Reaktion der fossilen Konzerne. Diese werden nichts unversucht lassen, die Bundesregierung vom Tempolimit und dem Abbau klimaschädlicher Subventionen abzuhalten. Vor allem bitte ich Sie um finanzielle Unterstützung für die drei weiteren Klimaklagen gegen die Bundesregierung, die am 1. Februar und 29. Februar 2024 verhandelt werden. Bei diesen geht es darum, die Regierung zu weiteren Klimaschutzmaßnahmen nicht nur im Verkehrs- und Gebäude- sondern in allen Sektoren bis zum Jahr 2030 zu zwingen.
 
Unterstützen Sie uns dabei mit Ihrer Spende oder noch besser dauerhaft mit Ihrer Klimaklagen-Patenschaft!
 
Mit herzlichen Grüßen
 
Jürgen Resch,  Bundesgeschäftsführer  
   

PS: Sie können uns auch direkt per Banküberweisung spenden. Spendenkonto: SozialBank Köln, IBAN: DE45 3702 0500 0008 1900 02, BIC: BFSWDE33XXX, Stichwort: Klimaschutzprogramm

"Auch das noch" - der freundliche Krisenpodcast mit Jennifer Morgan zum Klimagipfel in Dubai

 Die Zeit  hier mit dem Podcast, Von Petra Pinzler und Stefan Schmitt , 29. November 2023,


Jennifer Morgan verhandelt Deutschlands Klima-Außenpolitik. Sie erklärt: Ob die Welt in Dubai aus Kohle, Öl und Gas aussteigt, kann an einzelnen Worten hängen.


Kurzer Mitschrieb vom Anfang des Podcasts:

Wenn wir über Klima sprechen, über Klimaschutz oder über den Mangel im Klimaschutz, über die Klimakrise, ihre Folgen, das völlig unnötige Leiden, das über die Menschheit gebracht worden ist,
über die Versäumnisse zu sprechen der vergangenen 30 +x Jahre.....

Anfang der 90er gab es eine UN-Resolution zur Bedrohung durch den Klimawandel, der IPCC wurde gegründet....

The govermental panel on climate change, ein weltweites Wissenschaftler-Beratungsgremium für die Vereinten Nationen, noch eine Abkürzung, genauer genommen für UN-Rahmenkonventionen UNFCC, also die Wissenschaftler die irgendwie die Menschheit beraten, die die Vereinten Nationen beraten, die alle Mitgliedsstaaten beraten die die Klimakonvention unterzeichnet haben, was vor 3 Jahrzehnten eigentlich der erste Schritt sein sollte um die Klimakrise abzuwenden, den Klimawandel in den Griff zu kriegen, und jetzt haben wir 2023 und weder das eine noch das andere ist geschehen.

Aber wir haben jede Menge Klimakonferenzen und wir lernen auch viel mehr über die Vorgeschichte. Ich hab mich gerade in der Vorbereitung mit der Arbeit einer Wissenschaftshistorikern beschäftigt, Naomie Oresces aus Harvard, die hat über die interne Klimaforschung von Exon... geforscht und zu Beginn dieses Jahres im Science Magazin ein ziemlich wichtiges Wissenschaftler-Fachblatt geschrieben, dass die schon in den 1970ern eine interne Klimaforschung gemacht haben, und denen war damals schon klar, was geschehen würde, wenn das so weiter geht.....

.."die Klimaerwärmung werden vor Mitte des Jahrhunderts dramatische Auswirkungen haben", das haben die Exon-Leute selbst so gefolgert....und dann auf die Bilanz gekuckt und gefolgert "das würde uns Geld kosten was zu ändern" und dann haben sie Geld in die Hand genommen um öffentlich das Gegenteil zu behaupten und auf die Politik Einfluß zu nehmen......

Wir haben in einem der letzten Podcasts mit Adam Tooze gesprochen aus den USA, eigentlich Brite und der hat damals gesagt: Im Vergleich zu vielen anderen Konflikten und Problemen, die uns so bewegen, also der Nahost-Konflikt und viele andere, ist die Klimakrise fast tröstlich, weil sie im Prinzip lösbar wäre. Weil wir die Werkzeuge hätten, über das Wissen verfügen...wir wissen wie es geht und könnten es tun wenn wir es wollten... wenn wir es denn nur täten..

Was wir tun und was wir könnten, welche Hoffnungen es gibt, darüber reden wir in dieser Folge mit Jennifer Morgan....

Reich bebilderte Dorfchronik von Mimmenhausen stößt auf großes Interesse - der verstorbenen Birgit Baur gewidmet

 hier  Salem 25. November 2023, Martina Wolters

Rudolf Koch und Jürgen Nell stellen Buch „Mimmenhausen Geschichte und Geschichten“ vor. Birgit Baur war die Initiatorin

Die Präsentation des Mimmenhausener Dorfbuchs war zugleich eine Würdigung der unerwartet verstorbenen Initiatorin Birgit Baur. Die 61-Jährige, die im Jahr 2020 als Bürgermeisterkandidatin für Salem antrat, hatte die Idee zu dem von den Mitverantwortlichen Jürgen Nell und Rudolf Koch vorgestellten Werk. „Sie war Autorin, Herausgeberin und die Seele von unserem Buch“, unterstrich Koch im übervollen Haus der Vereine. Die Verstorbene sei eine „wunderbare Netzwerkerin“ gewesen, ohne die die 235-seitige Ortschronik nicht zustande gekommen wäre.

Montag, 27. November 2023

Bündnis für Mobilitätswende: Bündnis fordert Neuausrichtung deutscher Autoindustrie

 Das zivilgesellschaftliche Bündnis für Mobilitätswende ist also nicht geladen wenn die deutsche Automobilgesellschaft mit dem Kanzler verhandelt....Keine gute Entscheidung !

Deutschlandfunk hier 26.11.2023

Bündnis für Mobilitätswende:   Forderung nach anderer E-Auto-Förderung

Vor dem Treffen zur Transformation der Automobil- und Mobilitätswirtschaft im Kanzleramt hat ein Bündnis eine neue und veränderte E-Auto-Förderung gefordert.

Die Kappung der Kaufprämien für Elektrofahrzeuge habe zu einem Einbruch der Zulassungszahlen geführt, heißt es in einem Papier des Zusammenschlusses, dem Gewerkschaften, Sozial- und Umweltverbände sowie die Evangelische Kirche angehören. Die Organisationen beklagen, dass insbesondere der Absatz elektrisch betriebener Fahrzeuge deutscher Hersteller stocke. Durch die oftmals hohen Preise seien sie für einen Großteil der Menschen nicht finanzierbar. Die Bundesregierung solle hier nachsteuern, die Förderinstrumente aber an sozialen und ökologischen Kriterien ausrichten. So wird etwa eine CO2-orientierte Anpassung von Dienstwagenbesteuerung und Kfz-Steuer vorgeschlagen. ...

Gefährliche Klischees: Tatsächlich ist die Transformation der Wirtschaft eine zentrale Aufgabe aller künftigen Bundesregierungen....

 Spiegel hier  Eine Kolumne von Christian Stöcker  26.11.2023,

»Grün« hat nichts mit Strickpullis und Jutetaschen zu tun – sondern mit unser aller Zukunft

Der Parteitag der Grünen geht zu Ende, aber »grüne Projekte« gelten als Problem – der Union und dem Arbeitgeberpräsidenten. Einst hatte die Farbe als Symbol durchaus Sinn. Mittlerweile scheint sie eher ein Hindernis.

Friedrich Merz hält bekanntlich wenig von den Grünen. Erst kürzlich erklärte der CDU-Chef, in der Bundestagsfraktion der Grünen gebe es lauter »20-jährige Studienabbrecher«, die dem Rest des Landes »von morgens bis abends die Welt erklären«. Bundeskanzler Olaf Scholz lasse diese Leute gewähren und wolle »alle Projekte finanzieren, die dem grünen Milieu zu wichtig sind«.

Schon die erste Hälfte ist insofern unfreiwillig komisch, als es in der grünen Bundestagsfraktion mit einem Anteil von insgesamt 92,4 Prozent mehr Abgeordnete mit einem Hochschulabschluss  (und auch einen höheren Anteil von Promovierten) gibt als in der Unionsfraktion (90,4 Prozent).

Noch realitätsferner ist jedoch der zweite Teil der Tirade, der mit den »Projekten, die dem grünen Milieu zu wichtig sind«. Ins gleiche Horn stieß dieses Wochenende dann Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger: »Grüne Projekte der Ampel« müssten jetzt »zurückgestellt werden«. Sie passten »nicht mehr in die Zeit« und schwächten »den Wirtschaftsstandort«. »Ältere Unternehmer« dächten deshalb darüber nach »ganz aufzuhören«. Da fragt man sich doch, wer es ist, der »nicht mehr in die Zeit passt«.

Sonntag, 26. November 2023

Vor der COP28 liefert Denkfabrik Mutmacher-Studie

Das können wir alle dringend brauchen: mehr Klima-Optimismus vor der COP 28, jetzt geht`s um  sehr viel.

hier  Frankfurter Rundschau  Stand:26.11.2023  Von: Bernhard Pötter

Fünf Gründe für mehr Klima-Optimismus

Globaler Meinungswandel, ehrgeizigere Klimaziele, Druck zu mehr grünen Investments und der überraschende Erfolg der Erneuerbaren machen kurz vor der COP28 Hoffnung, meinen Experten.

Kurz vor Beginn der COP28 hat der Thinktank New Climate Institute einen Mutmacher für die Klimapolitik vorgelegt. Eine neue Studie zeigt Fortschritte und Erfolge im internationalen Klimaschutz. Vor dem Hintergrund von „vielfältigen Krisen, steigenden geopolitischen Spannungen und zunehmenden Desinformationskampagnen ist es wichtig, nicht nur auf die Lücken hinzuweisen, wo etwas nicht passiert ist, sondern auch, was im letzten Jahrzehnt erreicht wurde“, heißt es in dem Rückblick. Er trägt den Titel: „Fünf größere Veränderungen seit dem Pariser Abkommen, die Hoffnung auf einen gerechten Paris-konformen Übergang machen“. Die Studie liegt Table.Media exklusiv vor.

Hoffnung vor der COP28: Positive Veränderung ist möglich

Samstag, 25. November 2023

1000 Betriebe werden gesucht!

 wirundjetzt 24. NOVEMBER 2023 VON SIMON NEITZEL

Liebe Bäuerinnen und Bauern,

ob konventionell oder bio, mit Ihrer Landwirtschaft am Bodensee betreiben Sie schon jetzt viel Aufwand für den Schutz der Gemeingüter und erbringen Leistungen für die Nachhaltigkeit und das Gemeinwohl. Umso wichtiger, diesen individuellen Beitrag sichtbar zu machen und ihm einen Wert zu geben.

Gemeinsam mit der Regionalwert Leistungen GmbH, Regionalwert Research GmbH und dem KTBL ist das 1000 Betriebe Projekt entstanden. Die Kernfrage: Wo steht die Landwirtschaft und welche Entwicklungspotenziale gibt es – in Deutschland und in der Bodenseeregion?



Freitag, 24. November 2023

BUND: Unsere Klage gegen die Bundesregierung wurde in Berlin verhandelt.

  

Heute war es soweit

Im Januar hatten wir die Bundesregierung aufgefordert, wirksame Klimaschutz-Maßnahmen im Verkehrs- und Gebäudesektor umzusetzen. Heute setzte der BUND gleich zwei starke Zeichen: Eines vor dem Gerichtsgebäude und eines im Gerichtssaal.

Die Politik ist dabei, die vereinbarten Klimaziele über Bord zu werfen. Aktive verkleideten sich heute früh zu Beginn der Verhandlung vor dem Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg als Robert Habeck, Klara Geywitz, Olaf Scholz und Volker Wissing. Symbolisch warfen sie die Klimaziele der Bundesregierung in den Müll. 

Klimaziele in die Tonne? Nicht mit uns.

Während unsere Aktiven vor dem Gericht demonstrierten, fand der BUND-Vorsitzende Olaf Bandt klare Worte, auch im Gerichtssaal.

"Die Klimakrise schreitet unerbittlich voran und die Bundesregierung verweigert sich dem nötigen Handeln. Der deutsche Beitrag zum globalen Klimaschutz ist in Form von klaren Zielen im Klimaschutzgesetz festgeschrieben.

Aber seit Jahren sind der Gebäude- und der Verkehrssektor nicht auf Kurs. Die Regierung ist gesetzlich verpflichtet, nachzusteuern. Aber wirksame Sofortprogramme bleibt sie schuldig. Deshalb haben wir geklagt. Wir sind als Verband die starke Stimme für das Klima und dazu zählt, wenn nötig, Klimaschutz auch vor Gericht durchzusetzen."

Energiestammtisch: Vortrag Erdwärmesonden

 Der letzte Energiestammtisch zum Thema Erdwärmesonden fand großes Interesse. Nochmal Dank an die Herren Henseler, Kienscherf, Franz und Klaas, die mit viel Fachwissen und Details über die Erschließung von Erdwärme durch Sonden in Daisendorf berichten konnten.  In einer ehrenamtlich organisierten Gemeinschaftsaktion konnte dort Erdwärme kostengünstig erschlossen werden (siehe Südkurier Bericht im Anhang). 

Die Präsentation mit wertvollen Hinweisen zum Ablauf und Zahlen zur Wirtschaftlichkeit findet Ihr auf unserem internen Energiestammtisch- Server im Ordner „Vorträge_EStT“ unter „Wärmepumpen_Erdwärmesonden_Daisendorf“ . 

Wer noch keinen Cloud-Zugang hat, kann sich bei mir melden. frivogel@web.de




Montag, 20. November 2023

Aber China: China kippt – in die richtige Richtung

 Spiegel hier 19.11.2023, Eine Kolumne von Christian Stöcker

Die besten Nachrichten dieser Woche sind wieder einmal fast übersehen worden: Chinas CO₂-Emissionen werden voraussichtlich schon 2024 sinken. Und das ist nicht alles, wie Xi Jinpings Besuch in den USA zeigte.

Für das chinesisch-amerikanische Spitzentreffen zwischen Joe Biden und Chinas Staatschef Xi Jinping, das diese Woche in den USA stattfand, gab es eher durchwachsene Kritiken. Xi Jinping erklärte, die Erde sei »groß genug, um beide Länder unterzubringen«, was, zumindest in der Übersetzung, so offensichtlich wie trivial ist. Informierten Beobachtern zufolge  signalisierte Xi damit, dass er China als Supermacht mit globalem Einfluss sieht.

Die wichtigste Erklärung jedoch wurde schon vor Beginn des Besuchs verkündet: Am Dienstag, noch bevor Xi in den USA eintraf, veröffentlichten beide Staaten konzertiert  eine Erklärung über ihre künftige Zusammenarbeit beim Klimaschutz. China versprach zwar nicht, seinen Ausbau von Kohlestromerzeugung zu beenden, oder gar aus der Kohle auszusteigen. Beide Länder erklärten aber, sie würden »Anstrengungen unternehmen, die globale Kapazität für erneuerbare Energien global bis 2030 zu verdreifachen«. Außerdem bekannten sich beide Länder zu »bedeutsamen absoluten Emissionsminderungen im Bereich Stromerzeugung«.

Das ist ein Novum, denn bislang hat sich China noch nie auf konkrete, sektorspezifische Reduktionsziele festgelegt.

Wärmepumpen: Einbau, Entwicklungen und Tipps

 


wir laden Sie herzlich zu unserer nächsten Bürgersprechstunde am 27.11.2023 um 19:00 Uhr ein. 

Sie können sich bereits jetzt hier anmelden.

Film in Frickingen: Der Waldmacher

 Christa Balser aus Frickingen schreibt: In der Frickinger Filmauslese gibt es diese Woche einen spannenden Film, auf den ich Euch alle aufmerksam machen möchte. 

Für alle, die der Negativschlagzeilen überdrüssig sind kann ich diese inspirierende und hoffungsvolle Geschichte sehr ans Herz legen! 

FR 24.11.2023 |  20:15 Uhr  |  Lagerhäusle Altheim (ab 19 Uhr geöffnet)

Preise: Der Protagonist Tony Rinaudo erhielt 2018 den Alternativen Nobelpreis für seine erfolgreiche Wiederaufforstungstechnik.

Der Filmemacher Volker Schlöndorff erhielt für seinen Film „Die Blechtrommel“ einen Oskar. 

Zum Trailer hier

Inhalt: 1981 kommt der Australier Tony Rinaudo als junger Agrarwissenschaftler in den Niger, um die wachsende Ausbreitung der Wüsten und das Elend der Bevölkerung zu bekämpfen. Radikale Rodungen haben das Land veröden lassen und einst fruchtbare Böden ausgelaugt. Doch Rinaudos Versuche die Wüste durch das Pflanzen von Bäumen aufzuhalten scheitern und nahezu alle seine Setzlinge gehen wieder ein. Dann bemerkt er unter dem vermeintlich toten Boden ein gewaltiges Wurzelnetzwerk – eine Entdeckung, die eine beispiellose Begrünungsaktion zur Folge hat und unzähligen Menschen neue Hoffnung schenkt. In beeindruckenden Bildern lässt Volker Schlöndorff die Zuschauer daran teilhaben, wie dank der Passion eines Mannes eine ganze Region wieder aufblüht. Tony Rinaudo wurde 2018 für sein Engagement mit dem Alternativen Nobelpreis geehrt. (Quelle: Dorfkino einfach).

Freitag, 17. November 2023

Warum beim Klimawandel nicht „die Anderen“ schuld sind

 Focus hier  Gastautorin Dr. Kiri Trier  Freitag, 17.11.2023

Globale Probleme müssen global gelöst werden? Der „rote Hering“ in Nachhaltigkeitsdebatten schlechthin. Ein Argument, das den wichtigen Diskussionen zur nachhaltigen Transformation ein Ende setzt. Und ein Argument, das schlichtweg falsch ist. 

Denn global – das sind wir alle. Gleichermaßen Teil des Problems und Teil der Lösung.

„Globale Probleme müssen global gelöst werden!“ Das habe ich in meinem Job als Beraterin immer wieder gehört, gerade auch im Top Management. Ein verlässliches K.O.-Argument, um wichtige Debatten und Diskussionen zu beenden, bevor sie richtig gestartet sind. Dabei liegt eine Wahrheit auf der Hand – im Kampf um die Gesundheit dieses Planeten, die direkt mit unserer eigenen Gesundheit zusammenhängt, im Versuch die Klimakrise zu bewältigen und wertvolle Ressourcen zu schützen, gibt es „Die Anderen“ nicht – es gibt nur ein WIR.

Wir ziehen für den Klimaschutz erneut vor das Bundesverfassungsgericht, um die Bundesregierung zu einem wirksamen Klimaschutzprogramm zu zwingen

 2023 war bisher ein verlorenes Jahr für den Klimaschutz. Doch das werden wir dank Ihrer Hilfe durch ein ganzes Bündel gerichtlicher Verfahren ändern: 

Ab dem 23. November 2023 werden endlich unsere fünf DUH-Klimaklagen gegen die Bundesregierung vor dem Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg verhandelt. 

Und gleichzeitig initiieren wir jetzt eine neue Verfassungsbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht: In der Beschwerde geht es darum, dass die Bundesregierung die über 300 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente große Klimaschutzlücke zur Erreichung des für 2030 gesetzlich geregelten Klimaschutzziels schließt und ein verfassungskonformes Klimaschutzprogramm vorlegt. 

So nehmen wir den Bundeskanzler und sein Kabinett in die Zange, verhindern Ausflüchte und juristische Winkelzüge. Wir nutzen damit die ganze Breite der gerichtlichen Möglichkeiten, um die Bundesregierung zur Einhaltung von Gesetz, Verfassung und Pariser Klimaschutzabkommen zu zwingen. Stellen Sie sich dabei mit einer Spende an unsere Seite oder noch besser langfristig, indem Sie eine Klimaklagen-Patenschaft übernehmen  hier

Denn die Klimakatastrophe klopft längst nicht mehr nur an – sie ist bereits da! Hochwasser und Sturzfluten in Slowenien, Libyen und Österreich, verheerende Waldbrände in Griechenland, Spanien und der Türkei. In Deutschland war der Sommer dieses Jahr – mal wieder – der heißeste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.

Die Antwort der Bundesregierung darauf: Die Anti-Klimaschutz-Ampel verweigert wirksame Maßnahmen – vor allem im Verkehrsbereich. Dabei sind Lösungen zum Greifen nah, kosten nichts und sparen den Bürgern sogar Geld. Deshalb werden wir über unsere Klimaklagen längst überfällige Sofortmaßnahmen wie ein Tempolimit 100 km/h auf der Autobahn, 80 km/h außerorts und 30 km/h innerorts und die sofortige Abschaffung der milliardenschweren klimaschädlichen Subventionen, unter anderem für Dienstwagen, Diesel und Kerosin, dringend mit unseren Klimaklagen durchsetzen. Allein das Tempolimit würde über 11 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr einsparen.

In jeder Hinsicht sinnvolle Lösungen müssen auch in anderen Bereichen jetzt kommen, wie etwa die energetische Sanierung von Schulen und Kindergärten. Die Bundesregierung aber setzt das Gegenteil um: Sie unterwirft sich den Interessen der Energie-, Chemie- und Automobilkonzerne und baut fossile Infrastruktur rücksichtslos aus. Alles, was dabei stört, soll weg oder entkernt werden.

Etwa das Bundes-Klimaschutzgesetz, dessen Verschärfung wir mit dem historischen Beschluss des Bundesverfassungsgerichts zu Art. 20a des Grundgesetzes erreichen konnten, indem wir eine Verfassungsbeschwerde auf den Weg gebracht hatten. Die Zerstörung der gesetzlichen Grundlagen müssen wir weiterhin entschieden bekämpfen.

Mittwoch, 15. November 2023

Milliarden für Autobahnen, Sparkurs fürs Fahrrad

Gerade kam die Eilnachricht dass das Bundesverfassungsgericht gegen die Umwidmung der Corona-Milliarden entschieden hat. Bewahrt uns das vor weiteren Autobahn-Bauten? Wahrscheinlich eher nicht, fürchte ich.

Manager Magazin hier Von Lutz Reiche 15.11.2023

Der Verkehrshaushalt soll bis Monatsende stehen – und sorgt weiter für Streit. Solange das Auto Vorrang genieße, könne die Verkehrswende nicht gelingen, sagen Kritiker. Ein Überblick über Fördersummen und Sparvorgaben.

Anhörung: Sachverständige kritisieren Bundes-Klimaschutzgesetz

 hier kann man die gesamte Anhörung in Ton und Bild miterleben


Ich habe die wichtigsten Beiträge mit den überzeugendsten Argumenten mitgeschrieben und zum Lesen unten eingefügt. Es ist schon sehr auffällig, wie einhellig die Meinungen sind, abgesehen vom Fachmann der AFD natürlich.
Vor allem  die von der  SPD und der FDP eingeladenen Fachleute belegen einen Rechtsbruch - doch diese beiden Parteien haben die Veränderungen ja initiiert. Was wird nun umgesetzt? 

Der Ausschuss für Klimaschutz und Energie hat sich am Mittwoch, 8. November 2023, im Rahmen einer Sachverständigen-Anhörung mit dem Entwurf der Bundesregierung eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Bundes-Klimaschutzgesetzes (20/8290, 20/8670) sowie der Unterrichtung durch die Bundesregierung zum „Klimaschutzprogramm 2023 der Bundesregierung“ (20/8150) befasst. Von Seiten der Experten wurde massive Kritik an der geplanten Novelle geübt. Die Experten äußerten sich in der Anhörung und in schriftlichen Stellungnahmen.