Donnerstag, 29. Juni 2023

Eine gute Idee

 


Eine interessante Möglichkeit zum Aufpeppen einer Veranstaltung zum Thema Fahrrad.

Dazu passt auch ganz hervorragend die neue AG des Bildungszentrums:
"Ran an den Platten, rauf auf den Sattel! Bildungszentrum will „Fahrradfreundliche Schule“ werden"

mehr dazu im Gemeindeblatt Nr. 25 hier zum runter laden vom 23.6.23

Tierhaltung und Wasserknappheit bestimmen den Deutschen Bauerntag

 Da krachen 2 Welten aufeinander: Einerseits der Aufschrei wegen  des Landwirtschafts-bedrohlichen Wassermangels - andererseits versucht der Bauernverband in der EU unter der Anleitung von Manfred Weber und der EVP alle Maßnahmen zu verhindern, um dem Wassermangel langfristig zu begegnen.

Es ist nicht zu Ende gedacht, wenn ausgerechnet die Landwirtschaft gegen das Renaturierungsgesetz arbeitet. Die traurige Wahrheit ist: Unsere Flächen sind ebenso wenig wie unser Wasser vermehrbar. Im Gegenteil - unser Wasser wird im Laufe der Klimakrise immer weniger werden und wir müssen jetzt wirksame und langfristige Gegenmaßnahmen ergreifen. Es hilft nichts, sich hinter Wunschdenken zu verstecken. Es wird nicht mehr wie früher. Wir müssen mit der heutige Realität  leben und die sagt uns als Gesellschaft: Hört auf mit dem Flächenfraß und der Versieglung und unterstützt die natürlichen Systeme der Wasserrückhaltung in der Landschaft.

Siehe Bild rechts: Und da gehört auch der Biber dazu


Deutschlandfunk 28.06.2023

Präsident Rukwied: „Tierhaltungslogo schnell ausweiten“

Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Rukwied, hat die Politik aufgerufen, Perspektiven für die Tierhaltung hierzulande aufzuzeigen. Mittlerweile würden beispielsweise 11 von 20 Kilogramm Schweinefleisch importiert – und zwar in der Regel aus Ställen, in denen Tierwohl ein Fremdwort sei, sagte Rukwied zum Auftakt des Deutschen Bauerntages in Münster.

Er stelle sich die Frage, ob die Tierhaltung noch eine Zukunft habe und ob sie von Teilen der Politik überhaupt noch gewollt sei, betonte Rukwied. Unter anderem brauche man eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung, damit die Verbraucher gezielt zu heimischen Produkten greifen könnten. Er wiederholte die Forderung des Bauernverbandes nach der schnellen Erweiterung des staatlichen Tierhaltungslogos, das zunächst mit Schweinefleisch im Supermarkt starten soll. Weitere Bereiche wie Rindfleisch müssten schnell aufgenommen werden, ebenso die Systemgastronomie und Kantinen. Dies helfe auch den Tieren. „Schauen Sie mal in spanische Ställe. Viele Importe kommen aus Ställen zu uns, wo Tierwohl ein Fremdwort ist.“

Wassermangel treibt Landwirte bundesweit um

Mittwoch, 28. Juni 2023

EU-Naturschutzgesetz droht zu scheitern

 Spiegel hier  27.06.2023,

Wiederherstellung von Ökosystemen

Trockengelegte Moore sollen renaturiert werden, Wälder aufgeforstet und Städte grüner. Die EU will etwas tun für die Natur, fand im Umweltausschuss aber keine Mehrheit. Jetzt bleibt vorerst noch eine Chance.

Im Umweltausschuss des Europäischen Parlaments kam keine Mehrheit für das EU-Naturschutzgesetz zusammen: 44 Ausschussmitglieder sprachen sich für, 44 gegen das Vorhaben aus, wie das Parlament mitteilte. 

Nun wird voraussichtlich im Juli im Plenum des EU-Parlaments über das Vorhaben abgestimmt. Sollte es auch dort keine Mehrheit geben, könnte der Gesetzesvorschlag länger auf Eis liegen.

Baden-Württemberg kämpft um besseren Lärmschutz

  26.06.2023  hier im Südkurier

Bad Urach – Seeburg ist für viele Menschen ein beliebtes Ausflugsziel. Auch Motorradfahrer fahren gern durch den Ort, um weiter kurvenreich hoch nach Hengen zu gelangen. An einem schönen Tag können das bis zu 1000 Motorräder sein – für die Anwohner eine enorme Lärmbelastung. Doch seit Ende April dieses Jahres dürfen die Motorradfahrer am Wochenende und an Feiertagen nicht gleich am Ortsende beschleunigen, sondern müssen sich noch 300 Meter zügeln, bevor sie Gas geben können. Erst danach endet für sie Tempo 50.

Einen solchen Korridor für Motorradfahrer gibt es in Baden-Württemberg bisher nur in Seeburg und im Lautertal, weil das Landesverkehrsministerium gemeinsam mit dem Reutlinger Landratsamt eine juristische Begründung gefunden hat, die von der Straßenverkehrsordnung noch gedeckt ist. „Es handelt sich hierbei um eine atypische Lärmbelästigung“, sagt Verkehrsstaatssekretärin Elke Zimmer (Grüne) am Telefon und lobt diese Lösung, weil beschleunigende Motorräder im Vergleich zum Auto im Schnitt um etwa 20 Dezibel lauter seien und gefühlt sogar viermal so laut wahrgenommen werden. „Das entlastet die von Lärm betroffenen Menschen.“ Die Straßenverkehrsordnung sollte nach Meinung von Zimmer stärker auf einen besseren Schutz der Gesundheit ausgerichtet werden und den Fokus nicht nur auf die Leichtigkeit und Flüssigkeit des Straßenverkehrs legen.

Aus diesem Grund setzt sich Baden-Württemberg nun gemeinsam mit Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz für einen wirkungsvolleren Lärmschutz ein, der die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Kommunen erleichtert.

Dienstag, 27. Juni 2023

Globale Fragen zum Klimawandel

 25.06.2023  hier  im Südkurier

Ob nun in der Stadt oder auf dem Land – die Fragen nach den Auswirkungen des sich verändernden Klimas auf die Natur, unsere Lebensgrundlagen und somit auch auf unsere Gesellschaften und Lebensweisen, aber auch nach den Ursachen des Klimawandels seien überall die gleichen, schreibt der SPD Ortsverein Kluftern. 

Dieser hatte Initiativen zu einem Gesprächsabend zu den Themen Klimaschutz, Verkehrs- und Energiewende eingeladen. Zu den Anwesenden zählten Fridays for Future, Friedrichshafen Zero, die Initiative für Efrizweiler, Kidical Mass, Letzte Generation, Klimaplan Markdorf, BUND Friedrichshafen, VCD Bodenseekreis, Initiative Bodensee-S-Bahn IBSB und der Energiestammtisch Salem. 

Regieren durch die Windschutzscheibe: Wenn Autofahren mit Freiheit verwechselt wird

Großes Beispiel Berlin  - ist aber bei uns auch nicht viel anders...

Ein wirklich hervorragender Artikel, der in Stein gemeißelte Glaubenssätze auf den Kopf stellt. Wie oft haben sie sich schon als falsch erwiesen! Unsere Mobilitätswende leidet darunter und mit ihr die Menschen, die Lärm, Abgase und Gefahren einfach so ertragen müssen.

Riffreporter hier  von Christian Schwägerl  22.06.2023

Die neue Berliner Verkehrssenatorin verhängt einen Radwegstopp und der Bundesverkehrsminister hält Tempo-30-Zonen für einen Eingriff in die Freiheit. Das ist lebensfern und läuft den Interessen von Millionen Menschen zuwider, die in Großstädten kein Auto nutzen. Ein Kommentar

Eine kleine, aber lautstarke Minderheit von Grünen und Radfahrern versucht, der großen Mehrheit der Menschen, die täglich mit dem Auto unterwegs sind, den Platz auf den Straßen wegzunehmen. Dahinter steckt ein ideologisch motivierter Plan, Autofahrer als Personengruppe zu diskriminieren. So in etwa lässt sich umschreiben, was hinter dem Slogan steckt, mit dem die CDU in Berlin in den letzten Wahlkampf gezogen ist: „Berlin ist für alle da. Auch für Autofahrer.“

Kaum im Amt, macht die neue Regierungspartei Ernst: Im Namen von Verkehrssenatorin Manja Schreiner forderte die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt vor wenigen Tagen die Bezirke auf, die Bauarbeiten an neuen Radwegprojekten vorerst einzustellen. Auch bei neuen Tempo-30-Zonen will die Senatorin ein Moratorium verhängen.

Verzerrter Blick auf den städtischen Alltag

Schreiner bekommt bei ihrem Kurs pro Auto aktuell auch Rückendeckung aus der Bundespolitik. In der Diskussion um ein Gesetz, das Städten mehr Spielraum bei der Gestaltung von Verkehrsflächen geben soll, sagte Bundesverkehrsminister Volker Wissing, Kommunen müssten trotz geplanter gesetzlicher Erleichterungen auch weiter jeweils begründen, wenn sie Tempo-30-Zonen ausweisen wollen, denn Kernaufgabe des Staates sei es, „Freiheitseingriffe“ zu regulieren. „Freiheit“, die darin besteht, mit einem im Vergleich zu Tempo 30 dreifach längeren Bremsweg durch Wohngebiete zu fahren?

Montag, 26. Juni 2023

MARKDORF: Auszeichnung für BUND-Ortsgruppe

 hier im Südkurier

Mitglieder des BUND Markdorf engagieren sich seit vielen Jahren im Hepbacher-Leimbacher Ried für die Renaturierung des Niedermoors. Mit dem Projekt gehört die Ortsgruppe zu den diesjährigen Preisträgern des Wettbewerbs „Unsere Heimat und Natur“ und erhält 5000 Euro von der Edeka Südwest Stiftung. Das Geld wird in Wasserbüffel investiert, die für ein geplantes Projekt bei Ittendorf im Gewann Felbenweiher angesiedelt werden sollen. 


22.06.2023  hier

Stiftung zeichnet Naturschützer aus

...Ziele des Projektes sind unter anderem ganzjährig hohe Grundwasserstände, Förderung und Entwicklung der Vegetation sowie der biologischen Vielfalt, Entwicklung des Waldes, Stopp der Mineralisierung, Öffentlichkeitsarbeit und Besucherlenkung.

....Bereits seit 40 Jahren arbeiten die BUND-Ehrenamtlichen im Dialog mit Naturschutzbehörden und verschiedenen Verbänden sowie Kommunen an dem ökologisch bedeutsamen Ried-Biotopverbund. Franz Beer vom BUND-Vorstandsteam erinnerte daran, dass es Anfang der 1980er-Jahre um die Verhinderung der Autobahn 98 durch das Gebiet gegangen sei. Nach und nach wurde durch den Ankauf von Ausgleichsflächen und das Anlegen weiterer Feuchtgebiete wertvolle Lebensräume geschaffen und gesichert. „Alleine hätten wir das nicht geschafft. Wir haben viele Helfer, Förderer und Unterstützer, für die wir sehr dankbar sind“, sagte Franz Beer....

Drei Veranstaltungen

Der BUND feiert sein 40-jähriges Bestehen mit drei Veranstaltungen. Am heutigen Freitag, 23. Juni gibt es ab 20 Uhr in der Mittleren Kaplanei bebilderte Kurzvorträge zu 40 Jahre BUND Markdorf. Referenten sind BUND-Regionalgeschäftsführer Bodensee-Oberschwaben und Vorstandsmitglieder des BUND Markdorf. Um die Bedeutung der Moore im Klimawandel geht es bei einem Vortrag mit dem Referenten Stephan Glatzel, Professor an der Universität Wien, Fakultät für Geowissenschaften, Geografie und Astronomie. Dieser findet am Donnerstag, 27. Juli um 20 Uhr im Obertor statt. Am Freitag, 20. Oktober, 19 Uhr, ist Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe im evangelischen Gemeindehaus zu Gast. Es wird ein aktuelles Thema rund um Klimaschutz, Energie- und Verkehrswende aufgegriffen. 

Beratungsgespräch Energiestammtisch Salem

 2. Termin am 26.06.2023, 19.00 – 21.00 Uhr

Bei unserem zweiten Beratungstermin soll die künftige Struktur der Gruppe im Vordergrund stehen.

Nach einer Übersicht über die verschiedenen Rechtsformen von der GbR über die GmbH & Co. KG bis zur Genossenschaft werden wir Kriterien für eine geeignete Gesellschaftsform zusammen tragen.

Dazu gehört auch die Frage, welche Rolle der Energiestammtisch in Zukunft spielen soll.
Des Weiteren könnte Überlegung der überregionalen Zusammenarbeit mit ähnlichen Gruppen, oder der Beitritt zu einer Dachorganisation wie den Bürgerwerken eG sinnvoll sein.

Arbeitsweise: Präsentation, Diskussion, Erarbeitung von Strategien und deren  Bewertung.

 

Dipl. Ing.Felix Duffner


Sonntag, 25. Juni 2023

Ministerin drängt zu schneller Anpassung an den Klimawandel

 Focus  hier  Philipp von Ditfurth/dpa  Samstag, 24.06.2023

Die Sommer werden immer heißer und trockener, die Natur leidet, die Landwirtschaft bekommt Probleme: Der Klimawandel macht sich auch in Baden-Württemberg immer stärker bemerkbar. Neben Klimaschutz setzt das Land auf Anpassung - und hat konkrete Pläne.

Mit einer umfassenden Strategie will Umweltministerin Thekla Walker (Grüne) die Anpassung an den Klimawandel in Baden-Württemberg vorantreiben - und zwar so zügig wie möglich. «Mit der Anpassung an den Klimawandel ist es wie mit dem Kampf gegen die Erderhitzung: Je entschlossener, frühzeitiger und vorausschauender wir handeln, umso besser geht es uns und unseren Kindern in wenigen Jahrzehnten», sagte Walker der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. Das sei auch aus ökonomischer Sicht die richtige Herangehensweise. «Ein ungebremster und ignorierter Klimawandel verursacht riesige Kosten. Investitionen in Klimaschutz und Klimawandel-Anpassung reduzieren sie drastisch», sagte Walker.

Samstag, 24. Juni 2023

BW versucht den Spagat: Land unterstützt Kommunen verstärkt beim Flächensparen - der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein

Das ist der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein, während unsere Kommunen in Zusammenarbeit mit Kreis und Regionalverband nach immer mehr schreien, obwohl sie schon weit über jedes vertretbare Maß hinausgegangen sind (siehe unsere Regionalplan-Fortschreibung). 

Das Flächensparen soll mal wieder keinem weh tun, jeder/jede soll ganz frei machen können was immer er/sie will - zum Teufel mit dem Flächenfraß, den man "da oben" endlich beschränken möchte. 

Wir hier in unserer 
"prosperierenden Region"
(O-ton Regionalverband)
 brauchen halt ganz unbedingt noch viel mehr.... Geld in der Kasse der einzelnen Kommunen und viel Wohnraum für die, die es sich leisten können, mehr Straßenbau, mehr Gewerbeflächen ganz "Unternehmer-zeiteffektiv" ebenerdig gebaut.... Und das wird aufgrund von Freiwilligkeit auch nicht aufhören. Die Demographie wird in den nächsten Jahren zunehmend für noch mehr Druck sorgen: immer mehr Menschen der Boomer-Generation leben alleine oder zu Zweit in viel zu großen Häusern, während die Jungen und weniger Begüterten verzweifelt bezahlbaren Wohnraum suchen.

Andererseits: Wir müssen auch das Thema Klima -Anpassung und Biodiversität angehen. Da ist es nicht gerade förderlich, die letzten Grünflächen im Ort und  Luftschneisen zuzubauen. Selbst wir, mit dem Bodensee im Rücken, müssen langsam mal das hohe Gut Wasser schützen, denn auch wir leiden unter Dürre.

Ein Gutachten über neue Instrumente? Darauf setze ich keine allzu große Hoffnung: Wieder geht zu viel Zeit ins Land, die wir gar nicht mehr haben.  Und welche Ideen sollen da noch auftauchen außer in die Höhe zu bauen und versiegelte Flächen zu nutzen und endlich klug vorausschauend nachhaltig zu planen und zu bauen? Fläche ist halt nun mal nicht vermehrbar und gerade in unserer "prosperierenden" Region herrscht ein gewaltiger Flächendruck.

Der Landesentwicklungsplan ist schon lange überfällig, das stimmt, nur werden vermutlich noch einige Jahre ins Land ziehen, bis er spruchreif wird. Wenigstens können dann Regionaldirektoren vom Format des  ehem. Herr Franke nicht mehr erklären: "Wir hätten ja furchtbar gerne mehr für den Klimaschutz getan, nur leider leider gibt es da kein Gesetz für, an das wir uns halten müssten". Ob er noch ein "ganz ehrlich" angehängt hatte, weiß ich schon gar nicht mehr, so lange dauert der Konflikt schon an.

Der Regionalplan Bodensee-Oberschwaben wird zum Offenbarungseid der Grün-Schwarzen Landesregierung - und das ist gut so. Denn nach Jahrzehnte-langer Untätigkeit gibt es jetzt laute Protestbewegungen wie  "Ländle leben lassen" oder eben unsere Regionalplan-Initiative. Die Entscheidung des Ministeriums soll noch dieses Jahr fallen, die Kommunen mit den bauwilligen Bürgermeistern scharren mit den Füßen und machen Druck. Und gleichzeitig bringt sich der BUND in Stellung, um überzogene Planung zu beklagen. Wir werden sehen wie`s weiter geht.
Vielleicht würde sich der ein oder andere Bürgermeister im Regionalverband langsam doch wünschen, sie hätten den fachkundigen Kritikern rechtzeitig zugehört und den ein oder anderen Abstrich gemacht. Dann wäre es vermutlich schneller voran gegangen und das mit deutlich weniger Ärger.

Kommentar von Petra Karg


Landesentwicklung  hier   21.06.2023

Das Land will Kommunen verstärkt beim Flächensparen unterstützen. Im Vorgriff auf den Aktionsplan Flächensparen leitet das Land bereits jetzt weitere Schritte zur Stärkung der Innenentwicklung ein. Vorhandene Flächen sollen noch effizienter genutzt werden.

Kabinett beschließt Reform des Straßenverkehrsgesetzes - Das alleine ist noch kein großer Wurf, eröffnet aber Möglichkeitsfenster

Handelsblatt  hier  21.06.2023

Die Reform soll es den Kommunen erleichtern, neue Busspuren oder Tempo-30-Zonen einzurichten. Flächendeckendes Tempo 30 in Städten will Minister Wissing aber nicht.

Die Reform des Straßenverkehrsgesetzes soll Erleichterungen für Kommunen bringen.

(Foto: dpa) Straße in Berlin

Das Kabinett hat am Mittwoch eine Reform des Straßenverkehrsgesetzes beschlossen. Es soll Erleichterungen für Kommunen bringen, zum Beispiel neue Busspuren oder Tempo-30-Zonen einzurichten. Länder und Kommunen könnten künftig schneller und flexibler auf die besonderen Anforderungen vor Ort reagieren, sagte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) am Mittwoch in Berlin.

Donnerstag, 22. Juni 2023

„Wärmepumpe wird sich durchsetzen“

 Auch hier ein herzliches Dankeschön an den Südkurier für die faire Berichterstattung

20.06.2023  hier  im Südkurier  Fragen: Michael Kerler

Herr Waning, nach hartem Ringen hat sich die Koalition auf einen Entwurf zum Gebäude-Energiegesetz geeinigt. Wie bewerten Sie den Kompromiss?

Der Kompromiss der Koalition ist höchst ärgerlich. Er bietet noch keine verlässlichen Rahmenbedingungen für den Hochlauf der Wärmepumpe, den die Politik von der Industrie und vom Handwerk gefordert hat. Auf dem letzten Wärmepumpen-Gipfel ist vereinbart worden, dass ab dem Jahr 2024 pro Jahr 500 000 neue Wärmepumpen geliefert und installiert werden können, damit das Ziel eines klimaneutralen Landes bis 2045 erreicht werden kann. Jetzt wird der Prozess verlangsamt. Das ist ärgerlich für die Hersteller: Sie haben fünf Milliarden Euro in Werkshallen, Maschinen, Schulungen und Produkte investiert.

Mittwoch, 21. Juni 2023

Einstimmiger Beschuß zur Wärmewende in Salem

Am 20.6.23 stand die Kommunale Wärmeplanung von Salem auf der Tagesordnung des Gemeinderates.

Salem hatte diese Planung freiwillig in Auftrag gegeben und großzügige Zuschüsse von Baden-Württemberg erhalten. (80%)
Mit der Abschlußveranstaltung am 4.7.23 endet die Beauftragung der EGS Plan.

links: Grafik des Status Quo 2020

Alle Fraktionen waren sich einig, dass es von großem Vorteil sei, nun auf die große Datenbasis der Grundlagenerhebung zurück greifen zu können. Bei den 5 "Zielfotos" war man sich jedoch noch nicht so recht einig.

Stephanie Straßer fasste das Unbehagen beim "Zielfoto Neue Mitte" in konkrete Worte: "Als ich das gelesen habe, hab ich erst mal nicht gewußt ob ich lachen oder weinen sollte". Schließlich ist die Neue Mitte gerade erst fertig gestellt worden (2019). Und wir befassen uns schon wieder mit der Transformation des Gebietes, unter sehr großem Geldeinsatz der Gemeinde.

Südwesten liegt bei Wärmeplänen vorn - Salem ist mit dabei

 19.06.2023  hier  Südkurier

Max Peters überlegt lange und findet dann eine unpolitische Antwort auf die Frage, ob er es gut finde, dass auf Bundesebene das Gebäudeenergiegesetz (GEG) nun an die kommunalen Wärmepläne gekoppelt werde. Als Berater des baden-württembergischen Umweltministeriums darf sich der bei der Landesenergieagentur KEA-BW für die Wärmewende zuständige Mann nur fachlich äußern. „Für den Klimaschutz“, sagt Peters also, „ist es gut, wenn Wärmepläne so schnell wie möglich umgesetzt werden.“ Das spare viele Tonnen Treibhausgase ein.

Peters kennt natürlich die aufgeheizten politischen Debatten, die auch nach der Einigung der Ampel-Koalition zum Einbau klimafreundlicher Heizungen weitergehen. Der Kompromiss sieht vor, dass in Deutschland eine verpflichtende kommunale Wärmeplanung eingeführt wird, die der zentrale Bezugspunkt für verbindliche Maßnahmen im Gebäudebestand sein wird. Bis spätestens 2028 sollen diese vorliegen. Solange keine kommunale Wärmeplanung vorliegt, gelten beim Heizungstausch die Regelungen des GEG noch nicht.

Und damit nach Baden-Württemberg: Die grün-schwarze Landesregierung war das erste Bundesland, das eine verpflichtende Wärmeplanung in ihrem Klimaschutzgesetz 2021 vorgeschrieben hat.

Montag, 19. Juni 2023

NACHHALTIGE GEWERBEGEBIETE : Hier wachsen Tomaten auf Fabrikdächern

hier  FAZ VON RÜDIGER SOLDT, FELLBACH 09.06.2023-12:23

Das Wirtschaftswachstum verbraucht kostbaren Boden. 1,5 Hektar werden jeden Tag für neue Industrieansiedlungen planiert. Die Grünen und viele Kommunalpolitiker wollen das ändern.

Das Umland Stuttgarts ist durch das starke wirtschaftliche Wachstum zum Siedlungsbrei geworden. Kleine Gemeinden sind nicht durch Äcker und Wiesen voneinander getrennt, sondern häufig grenzt ein gesichtsloses Gewerbegebiet an das nächste. Im Umland Münchens, Hamburgs oder Kölns sieht es kaum besser aus. Der Klimawandel, Starkregen-Ereignisse, sich stark aufheizende Gebäude und der immer noch steigende Flächenverbrauch erfordern neue Strategien bei der Entwicklung von Gewerbegebieten.

Gewerbeflächen machen ein Fünftel der Siedlungsflächen in Deutschland aus, das sind etwa 500.000 Hektar – eine Fläche zweimal so groß wie das Saarland. In Baden-Württemberg sind die Industrie- und Gewerbeflächen im Zeitraum von 2000 bis 2020 um 17.000 auf 74.324 Hektar angewachsen. Täglich werden weitere 1,5 Hektar für neue Industrie- und Gewerbeansiedlungen planiertAm meisten zugepflastert wird in kleineren Gemeinden im ländlichen Raum.

Rettungsschwimmer warnen vor Gefahr im Schlosssee

 13.06.2023  hier im Südkurier

Immer wieder kommt es am Schlosssee in Salem zu Unfällen. Erst kürzlich ist etwa ein 28-jähriger Mann beim Baden ums Leben gekommen, wie die Polizei bestätigte. Nur wenige Tage später gab es auf der Liegewiese laut Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) einen medizinischen Notfall bei einem Kind. Doch warum wird der Schlosssee im Sommer regelmäßig zum Unfallort?

Alexander Bernhardt kennt die Antwort auf diese Frage. Er ist stellvertretender Ausbildungsleiter bei der DLRG Bodenseekreis und weiß: 

Baggerseen wie der Schlosssee werden oft nicht als gefährliche Gewässer wahrgenommen,
die Gefahren sind nicht so offensichtlich oder werden unterschätzt
.“

Unsitte der permanenten Politik der Lüge - im Kleinen wie im Großen - Demokratie geht nur mit Fakten

Spiegel hier  Eine Kolumne von Christian Stöcker  18.06.2023

Selbstbetrug im Angesicht der Katastrophe

Ständiges Lügen wird in Deutschland zum Mittel der Politik gemacht, von Menschen wie Markus Söder und Hubert Aiwanger. Gern mit Verweis auf »Traditionen« und »Heimat«. Dabei rollt auf diese »Heimat« gerade ein Desaster zu.

Jedes Kilogramm Rindfleisch (ohne Knochen) hat einen Rucksack von CO₂ und CO₂-Äquivalenten im Gepäck, wenn es über die Fleischtheke geht. Es sind, je nach Haltungsland, Haltungsform und konsultierter Studie, zwischen etwa 15 und etwa 80 Kilogramm. Das ergab eine Überblicksstudie der Swedish University of Agricultural Sciences  im Auftrag des WWF im Jahr 2021. Der Mittelwert für schwedisches Rindfleisch, das in Schweden konsumiert wird, liegt eher bei etwa 30 Kilogramm CO₂-Äquivalenten. Wir Deutschen verbrauchen im Schnitt fast 13 Kilo Rindfleisch pro Kopf und Jahr.

CO₂-Äquivalente sind deshalb wichtig, weil ein Drittel der Emissionen aus der Rinderzucht im Verdauungstrakt der Wiederkäuer entsteht und Methan ein extrem wirkmächtiges Treibhausgas ist. Es hat laut dem Weltklimarat eine etwa 70-mal so starke Treibhauswirkung wie Kohlendioxid. Es bleibt aber, anders als CO₂, zum Glück nur etwa zehn Jahre in der Atmosphäre, bis es abgebaut ist. Noch mehr CO₂-Äquivalente entstehen bei der Herstellung von Rinderfutter.

Die Welternährungsorganisation FAO schätzt , dass 14,5 Prozent aller von uns Menschen verursachten Treibhausgasemissionen auf Tierhaltung und -verarbeitung zurückzuführen sind.

Samstag, 17. Juni 2023

Die Streber im Südwesten

 TAZ  hier VON BERNWARD JANZING  17.6.23

Während die Bundesregierung zur kommunalen Wärmeplanung aufruft, haben zahlreiche Städte in Baden-Württemberg das längst erledigt. Und zeigen, was kluge Konzepte ausmacht

Es war ein schwieriger Kompromiss: Nach langen Diskussionen hat die Bundesregierung ihr Gebäudeenergiegesetz (GEG), das ursprünglich schon im kommenden Jahr den Einbau reiner Öl- und Erdgasheizungen verbieten sollte, entschärft. Jetzt soll die Regelung erst dort greifen, wo es kommunale Wärmepläne gibt.

Während die Bundesregierung für deren Ausarbeitung eine Frist bis 2028 setzen will, haben in Baden-Württemberg viele Kommunen ihre Wärmepläne schon fast oder sogar komplett fertiggestellt.

Erneuerbare Energien: Deutschland überholt China im weltweiten Vergleich

 hier 16.6.23  geschrieben von Felix Baumann

Das Thema erneuerbare Energien boomt. In Sachen Investitionspotenzial stellt Deutschland mittlerweile sogar China in den Schatten. Die Hintergründe. 

Die vergangenen Monate haben verdeutlicht, dass wir unsere Klimaziele wohl verfehlen werden. Denn das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens scheint bereits im Jahr 2023. Deshalb geht man mittlerweile sogar von einem Temperaturanstieg von zwei bis drei Grad aus. Der Ausbau erneuerbarer Energien gewinnt wiederum an Bedeutung.

Doch während der Ausbau in den vergangenen Jahren hierzulande etwas stockte, befindet sich die Bundesrepublik inzwischen auf der Überholspur. Das geht zumindest aus einem Bericht der Wirtschaftsprüfer von EY hervor. Demnach lohnt sich die Investition in Anlagen in Deutschland wieder zunehmend.

Donnerstag, 15. Juni 2023

Studie: Viele Radfahrer mit unsicherem Gefühl unterwegs

 Frankfurter Rundschau hier  15.06.2023

Vom Auto aufs Fahrrad umsteigen - das ist gut fürs Klima und im Sinne der Verkehrswende. Aber nicht jeder ist immer gerne auf zwei Rädern unterwegs. Woran das liegt, zeigt eine aktuelle Studie.

Rund ein Drittel der Radfahrerinnen und Radfahrer hat ist mit einem Unsicherheitsgefühl im Straßenverkehr unterwegs. Das geht aus einer Ipsos-Studie im Auftrag der Prüforganisation Dekra hervor.

Demnach haben insgesamt 30 Prozent der Befragten ein unsicheres oder sogar sehr unsicheres Gefühl, wenn sie auf den Landstraßen unterwegs sind. Im Stadtverkehr sind es sogar 36 Prozent.

Markdorf – Radfahrer sehen noch viele Defizite

 13.06.2023  hier im Südkurier oder direkt die ganze Befragung auf der ADFC Homepage hier

 Wie zufrieden sind die Fahrradfahrer mit der Situation in ihrem Wohnort? Das fragt der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) alle zwei Jahre. Gedacht sind die Antworten auch als Anregungen für die örtlichen Politiker. 

... Im Ranking der Städte mit weniger als 20.000 Einwohnern rangiert Markdorf lediglich im Mittelfeld – das mit der Gesamtnote von 3,8. Das ist das gleiche Ergebnis wie 2020.

Spaß oder Stress beim Radfahren?

„Bei uns macht Radfahren Spaß.“ Dieser Aussage wollten sich nur 23 Prozent jener 86 Markdorfer anschließen, die beim jüngsten ADFC-Fahrradklima-Test 2022 teilgenommen haben. Sechs Prozent bewerteten den Spaßfaktor mit der Schulnote sehr gut, 17 Prozent mit gut. Demgegenüber finden 29 Prozent: „Bei uns ist Radfahren mit Stress verbunden“. Kein Wunder, denn 17 Prozent der teilnehmenden Velofahrer fühlen sich auf Markdorfs Straßen stark gefährdet und weitere 26 Prozent erheblich. 47 Prozent erfahren oder beobachten Konflikte zwischen Rad- und Autofahrern. 

Dienstag, 13. Juni 2023

„Sichere Fahrrad-Abstellplätze für ganz Salem - Einführung eines einheitlichen Park-Konzeptes für Fahrräder“

Antrag der GOL zum Thema Fahrrad Mobilität vom 12.6.23:

  • Die Fraktion der GOL beantragt Fahrradabstellplätze in Modulbauweise, überdacht, mit sicheren Anschlussbügeln sowie Lademöglichkeit an zentralen Orten.

  •  Module sollen in regelmäßigen Abständen innerhalb von ganz Salem umgesetzt werden

  • Anregung zum "Mitmachen":  Angebote für Firmen, Läden, Büros, die das gemeindeeigene Konzept übernehmen und erweitern können. Kosteneffizienz z.B. in Form einer „Sammelbestellung“

  • Für die Umsetzung wird die Einplanung von 300.000,- im Haushalt 2024-2025 beantragt sowie die zeitnahe Anmeldung zur Förderung

  • Aufnahme als weitere Maßnahme im EEA- Konzept

Fördermöglichkeit: z.B.  Die RadSTRATEGIE fürs ganze Land“  hier
Baden-Württemberg hat einen Fahrplan für die Radverkehrsförderung bis 2025. Siehe dazu 2.1 und 2.2

 


Bild links: Ob nun mit dem ADFC geplant (Bsp. Kressbronn)  oder Beispielhaft aus einem Werbeprospekt entnommen (Bild) , die Modulbauweise verhilft zu einem  "Widererkennungs-Wert" innerhalb der Gemeinde.

 

 

 

 

 

 

Neues vom Energiestammtisch - Material zum Thema Wärmepumpen

Tipp zu einem Wärmepumpenvortrag von Dr. Peter Klafka, S4F Aachen (Nachhaltiges Heizen – Wärmepumpen in Bestandsgebäuden), der im Newsletter (Seite 17) der Parents for Future kurz beschrieben wird  hier

Den ganzen Vortrag könnt Ihr auf Youtube nachhören hier

 


Empfehlen kann ich noch die Homepage von https://www.bonotos.com/  mit einer ausführlichen Rangliste von Wärmepumpen. Diese Liste ist auch deswegen interessant, weil sie auf große Unterschiede von Effizienz und Schallemission  von verschiedenen Herstellern und Typen hinweist. Wer sich also eine WP Heizung zulegen will, ist gut beraten sich mit der saisonalen Effizienz (SCOP), der Schallemission und dem verwendeten Kältemittel  zu befassen.

Eine interessante umfassende Datenbank für Wärmepumpen aller Art und mehr hier

 Eine Liste des BAFA für förderfähige Wärmepumpen findet Ihr hier

 

Fritz Vogel

"Moment der Wahrheit steht an" - UN-Zwischen-Klimakonferenz zum 1,5-Grad-Ziel

 ZDF hier  von Elisa Miebach 12.06.2023 

Die UN bereitet eine Art Kassensturz nach dem Paris-Abkommen vor. Eins steht bereits fest: Deutschland und die Welt haben beim Klimaschutz Nachholbedarf.

..."Die nächste Klimakonferenz wird ausschlaggebend, denn es steht ein Moment der Wahrheit an", sagte der Leiter des UN-Klimasekretariats, Simon Stiell, im Gespräch mit ZDFheute.

Im Paris-Abkommen 2015 hatten sich die Länder darauf geeinigt, die Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad zu begrenzen. In diesem Jahr erstellt die UN eine große Bestandsaufnahme. Die Grundfrage: Halten die Länder sich mit ihrer Politik an das Pariser Klimaabkommen?

Maßnahmen reichen nicht aus

Montag, 12. Juni 2023

Weniger mähen für mehr Artenvielfalt in Frickingen

  06.06.2023  hier im Südkurier

Gemeindegärtner Martin Barth informierte in jüngster Ratssitzung über ein neues Mähkonzept – welche von den rund 1,7 Hektar Gemeindeflächen künftig mehr und welche weniger geschnitten werden sollen. Er erklärte, dass eine Extensivierung nicht überall möglich sei. Regelmäßig genutzte Wiesen wie Spiel- und Bolzplätze würden regelmäßig gestutzt. Genauso Straßenbankette oder Einmündungen, die bei zu hohem Bewuchs eine Sichtbehinderung im Straßenverkehr darstellten. Auch die Rasenflächen mit gestalterischen Ansprüchen wie bei der Graf-Burchard-Festhalle sollen in regelmäßigen Abständen gekürzt werden.

Die für Wildblumenbewuchs geeigneten Flächen wie etwa beim Friedhof oder entlang des Radwegs in Richtung Leustetten würden nur noch zwei bis maximal drei Mal jährlich gemäht. Dies möglichst schonend per Balkenmäher, um Kleinstlebewesen am Boden zu schützen. Das Gremium stimmte dafür, einen solchen im Wert von 25.000 Euro anzuschaffen. “Die Mäharbeiten selber zu machen, ist sinnvoller und günstiger“, sagte Barth. Die Anschaffung werde sich gegenüber einer dauerhaften Arbeitsvergabe voraussichtlich nach zwei bis drei Jahren amortisieren. Der bisher genutzte Aufsitzrasenmäher soll verkauft werden.

Die Räte unterstützten das Konzept. Walter Städele (FWV) erkundigte sich wegen der Entsorgung der Blühwiesenmahd. Laut Barth besteht die Möglichkeit, diese per Biogasanlage zu verwerten oder zu kompostieren. „Danke für Ihre viele Arbeit“, sagte Gottfried Grundler (FWV) in Richtung Bauhofleiter und -team. Es sei richtig, wie die Gemeinde vorgehe. Die Umwandlung in blühende Wildblumenflächen wollte er als variablen Prozess betrachtet wissen. Eine ausgewogene und funktionierende Umwelt gründe auf der Vielfalt der Ökosysteme und Artenreichtum, sagte Bürgermeister Jürgen Stukle. Er freute sich, dass durch das Mähkonzept auch die Gruppe „biologische Vielfalt“ in ihren Bemühungen im Rahmen der Zukunftswerkstatt „Frickingen – nachhaltig Zukunft sichern“ unterstützt werde.

Mitten in der Klimakrise: Die »Oh Shit«-Momente häufen sich

Spiegel hier  Eine Kolumne von Christian Stöcker 11.06.2023

Es gibt einen Kipppunkt, nach dessen Überschreitung man versteht: Ja, das mit der Klimakrise ist wirklich so nah und bedrohlich, wie man uns erzählt hat. New York hat gerade einen erlebt. Das ist erst der Anfang.

»Wenn es um den Klimawandel geht, hat jeder irgendwann einen ›Oh Shit‹-Moment – das ist der Moment, wenn klar wird, wenn die Leute verstehen, was wirklich auf dem Spiel steht.« Mit diesem Satz zitierte  der Journalist und Sachbuchautor Jeff Goodell in dieser Woche im »Rolling Stone« den ehemaligen Vizepräsidenten Al Gore. 

Die Überschrift von Goodells Text lautet übersetzt: »Die Klimakrise war immer real. Jetzt ist sie in Euren Lungen.«

Mittwoch, 7. Juni 2023

Fridays for Future sendet 101 Klima-Fragen an die FDP

Und hier ist sie, die Originalliste der f4f mit 101 Fragen

Die Zeit  7. Juni 2023, Quelle: dpa  hier

Fridays for Future hat einen Katalog mit 101 Fragen zum Klimaschutz an die Fraktions- und Parteiführung der FDP geschickt. «Nachdem die freien Liberalen (FDP) nun seit Monaten gegen schnellen und gerechten Klimaschutz anarbeiten, haben wir (Fridays for Future) Fragen», heißt es in dem an Parteichef Christian Lindner sowie die Bundestagsfraktion und die Freien Demokraten insgesamt gerichteten Schreiben, das der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt.

Die Bandbreite des Fragenkatalogs reicht von Erkundigungen nach der Haltung der FDP zu zentralen klimapolitischen Konzepten bis zu Polemik. So wollen die Aktivisten unter anderem wissen, wie die Partei die Luftverschmutzung im Verkehr senken will und was sie von Mechanismen zum Ausgleich ausgestoßener Treibhausgase an anderer Stelle hält.

Auch um die Rolle von Wärmepumpen geht es. Weitere Fragen: «Warum sind wenige Porsche wichtiger als Mobilität für alle?» und «Steht das F in FDP für Fossile?». Die Liste schließt mit dem Satz «How dare you!», übersetzt: «Wie könnt ihr es wagen!», den die schwedische Aktivistin Greta Thunberg 2019 den Teilnehmern beim UN-Klimagipfel in New York entgegenschleuderte.

Einen Teil der eingereichten Fragen hat Fridays for Future nach eigenen Angaben aus Hunderten Vorschlägen ausgewählt, die bei der Organisation nach einem Aufruf bei Instagram eingereicht worden seien. Dass die Aktivisten gerade 101 Fragen schicken, kommt nicht von ungefähr.
FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai hatte im Mai in der «Bild»-Zeitung einen Fragenkatalog seiner Fraktion an Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) angekündigt, ohne die die Beratungen zum Heizungsgesetz nicht starten könnten. Diese gingen laut Bundeswirtschaftsministerium aber nie ein. Eingereicht wurde eine kürzere Liste aus der FDP-Fraktion sowie eine gemeinsame Liste mit Abgeordneten auch von SPD und Grünen.

© dpa-infocom, dpa:230607-99-967123/5 

Dienstag, 6. Juni 2023

Eil-Webinar heute! von Jutta Paulus zum EU-Renaturierungsgesetz

 


Meldet euch jetzt noch an! 
https://us02web.zoom.us/webinar/register/2916857084527/WN_PrWqAncBTHCWVFvSxwJfWg

Seit bald einem Jahr verhandelt die Europäische Union das Gesetz zur Rettung der Natur. Es ist ein unverzichtbarer Baustein des European Green Deal und zentrales Instrument, um nicht nur das Weltbiodiversitätsabkommen von Montreal, sondern auch unsere Klimaziele einzuhalten. Wie der Weltklimarat in seinem jüngsten Synthesebericht herausstellt, wird ohne die Renaturierung kohlenstoffreicher Ökosysteme wie Moore, Wälder und Seegraswiesen die 1,5-Grad-Grenze nicht zu halten sein. 

Allerdings werden die Angriffe gegen das Gesetz immer heftiger. Im Mai stimmten rechts-liberal-konservative Mehrheiten im Fischerei- sowie im Landwirtschaftsausschuss dagegen, überhaupt ein Gesetz für Renaturierungsmaßnahmen zu verabschieden. Nun haben die Vertreter*innen der größten Fraktion im Europaparlament, der EVP-Fraktion (CDU/CSU), noch einmal nachgelegt, indem sie die Verhandlungen zu diesem bedeutenden Gesetz im federführenden Umweltausschuss abgebrochen haben. 

 Im Juni findet die entscheidende Abstimmung im Umweltausschuss des Europaparlaments statt und es zeichnet sich ab, dass es sehr, sehr knapp werden wird. Können wir das Gesetz zur Rettung der Natur noch retten? Wie steht die deutsche Regierung zu diesem wichtigen Gesetz und welchen Einfluss nimmt Deutschland im Rat, um das Gesetz zu sichern? Das werde ich mit Steffi Lemke, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, heute Abend um 19:00 Uhr diskutieren.

UPDATE! Ich freue mich sehr, neben Bundesministerin Steffi Lemke, nun auch die Pressesprecherin von Fridays for Future Deutschland, Clara Duvigneau, begrüßen zu dürfen! 

#Renaturierung #GesetzZurRettungDerNatur #MissionNaturRetten #SteffiLemke #Umwelt #Klima #Artensterben #Artenvielfalt #Biodiversität #Klimakrise #webinar 

Interview mit Wirtschaftsweise Schnitzer: Für Haushalte geht es jetzt darum, energieeffizienter zu werden

Morgenpost  hier 01.06.2023,Tobias Kisling und Jochen Gaugele

Wirtschaftsweise Schnitzer fordert „großzügige Ausnahmen“ beim Heizungsgesetz – und überrascht mit einem Vorschlag zum Energiesparen.

Die Chefin des wichtigsten Wirtschaftsberatergremiums von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) schaltet sich in den Streit um das Heizungsgesetz ein: Ökonomin Monika Schnitzer, Vorsitzende des Sachverständigenrats – der sogenannten Wirtschaftsweisen – kritisiert die Uneinigkeit innerhalb der Ampel-Koalition und sagt, worauf es bei dem umstrittenen Vorhaben jetzt ankommt.

Das Heizungsgesetz verzögert sich. Sind Sie enttäuscht?

Monika Schnitzer: Es ist enttäuschend, dass der Weg zu diesem Gesetz mit so viel Streit verbunden ist. Der Gebäudesektor macht einen sehr großen Anteil an den CO2-Emissionen aus. Es ist ganz wichtig, dass da was passiert. Das ist in den letzten Jahren nicht energisch genug angegangen worden. Daher müssen wir schnell Klarheit schaffen, was genau passieren soll, gerade mit Blick auf Ausnahme- und Übergangsregelungen.

Samstag, 3. Juni 2023

Aufklärung über die Klimakrise statt Populismus

  


Pressemitteilung Parents for Future Germany vom 01.06.2023

Parents for Future Germany fordert nationale Aufklärungskampagne anlässlich der Climate Change Conference 2023

Der „Bürgerrat Klima“ hat im Jahr 2021 eindrücklich gezeigt, dass eine repräsentative Auswahl von Menschen aus Deutschland zu nachvollziehbaren und umsetzbaren Klimaschutzvorschlägen kommt, wenn sie zielgruppengerecht wissenschaftliche Erkenntnisse erläutert bekommen und darüber beraten können. Und das unabhängig von politischer Einstellung, Herkunft, Geschlecht, sozialer Lage. Dabei ist entscheidend, dass die Konsequenzen von Klimaschutzmaßnahmen und – vor allem – von deren Unterlassen offen und faktenbasiert erklärt werden.

Die aktuelle Entwicklung der öffentlichen Debatte über die Klimakrise und notwendiger Klimaschutzmaßnahmen wird jedoch zu oft dominiert von reinem Populismus (Stichwort „Heizungsverbot“ statt „Gebäudeenergiegesetz“) und unwissenschaftlichen Behauptungen (z.B. zur Verfügbarkeit von E-Fuels oder Fusionsreaktoren – zu spät, zu teuer, Realisierung unsicher). Die öffentliche Meinung wird mit gezielten Strategien der Falschinformation um die Chance gebracht, die für alle beste Lösung der Klimakrise, die keinen gesellschaftlichen und ökologischen Sektor unberührt lässt, zu verwirklichen.

Freitag, 2. Juni 2023

Erkenntnisse nach drei Wochen Stadtradeln im Bodenseekreis

31.05.2023 im Südkurier hier

Über 890.000 Kilometer sind im Bodenseekreis bei der deutschlandweiten Aktion Stadtradeln zusammengekommen – und damit etwas mehr als bei der Aktion im vergangenen Jahr. Von 6. bis 26. Mai wurden die Kilometer erfasst. Das Ziel der Kampagne, die jährlich vom Netzwerk Klima-Bündnis veranstaltet wird: In einem Zeitraum von etwa drei Wochen sollen Menschen einzeln oder in Teams möglichst viele Kilometer mit dem Fahrrad zurücklegen, um die individuellen und kommunalen CO 2 -Emissionen zu senken. Im Bodenseekreis waren das im Zeitraum der Aktion rund 144.000 Kilogramm CO 2 .