Schwäbische Zeitung hier Emanuel Hege
Donnerstag, 30. Juni 2022
In Oberschwaben setzt man jetzt auf den Radtourismus - ein neuer Fahrrad-Boom
Tourismus im Kreis Ravensburg:
Erste Ergebnisse zum 9-€-Ticket
Verkehr Badische Zeitung hier Von Dominik Bloedner Do, 30. Juni 2022
Das 9-Euro-Ticket führt in Freiburg wohl zu weniger Stau
Es sollte auch den Autoverkehr verringern: Das 9-Euro-Ticket lockt die Menschen in Busse und Bahnen. Aktuelle Daten zeigen, dass dies in Freiburg ein Stück weit gelungen sein könnte.
Ausgehend von einem freien Verkehrsfluss, wie er etwa in der Nacht herrscht, wird die zusätzliche Reisezeit bei Staus und zähfließendem Verkehr mit Hilfe der Prozentzahl angegeben. Ein Stauniveau von 35 Prozent bedeutet also, dass eine Fahrt durchschnittlich 35 Prozent länger dauert, als sie ohne Verkehrsbehinderung dauern würde. Der Untersuchungszeitraum, die sogenannte Rush Hour, liegt dabei zwischen 6 und 10 Uhr sowie zwischen 15 und 19 Uhr. Das niederländische Unternehmen hat hierfür Daten verwendet, die auf anonymisierten GPS-Messungen basieren. Jedes vierte Fahrzeug in Deutschland liefert nach Firmenangaben diese Daten an TomTom.
Freiburg ist nicht die Ausnahme: In den anderen untersuchten baden-württembergischen Städten sind die Daten vergleichbar. So sank das Stauniveau in Stuttgart im Untersuchungszeitraum von 36 auf 30 Prozent, in Mannheim von 31 auf 27 Prozent. In Karlsruhe blieb das Stauniveau bei 36 Prozent allerdings unverändert.
Mittwoch, 29. Juni 2022
Markdorf: Alter Weiher als neuer Lebensraum
MARKDORF: Altes Niedermoor wird renaturiert
Auf
ehemaligen Niedermoorflächen bei Ittendorf wird artenreiches Saatgut
ausgebracht. Durch die Renaturierung sollen auf 23 Hektar Magerwiesen
entstehen, Lebensraum für Insekten, Kleintiere und Vögel. Eine wichtige
Rolle spielen dabei die beim Alten Weiher lebenden Biber, die einen Damm
bauten und so die Aufmerksamkeit auf das Gebiet zogen. Markdorf kann
sich durch die Maßnahme zwei Millionen Ökopunkte gutschreiben lassen.
(Anmerkung: die Ökopunkte werden dann als Ausgleich für neue Baugebiete verrechnet)
27.06.2022
| VON JÖRG BÜSCHE MARKDORF.REDAKTION@SUEDKURIER.DE hier
Auszüge aus dem Artikel
....Die Mitarbeiter der Stadt tragen den Biberdamm deshalb regelmäßig auf eine festgelegte Höhe wieder ab, erläutert Jacqueline Leyers. Wie hoch der fleißige Nager bauen darf und wie weit dann wieder abgetragen wird, das sei mit der Biberbeauftragten des Landratsamtes ganz genau abgesprochen.
Dem Biber zu Dank verpflichtet
Kristina Lipinski sieht sich dem Biber sehr zu Dank verpflichtet. „Dass wir endlich mit der Maßnahme beginnen konnten, haben wir dem Biber zu verdanken. .....
Neuer Lebensraum für Tiere
Es bestehe ein größerer Zusammenhang, auf dem eine sinnvolle Entwicklung vorangetrieben werden könne – hier die Renaturierung zum Teil stark degenerierter Moorböden. Auf den üblichen Ausgleichsflächen für anderswo erfolgte Eingriffe in die Natur – etwa für den Bau von Straßen, etwa für den Bau von Wohnhäusern – bestehe solch ein großflächiger Zusammenhang nicht. Im Gewann Briel/Alter Weiher hingegen konnte jüngst Saatgut ausgebracht werden, Saatgut für heimische Wildpflanzen.....
Die vom Biber weiter angestoßenen Entwicklungen im Bereich Alter Weiher werden von der Ittendorfer Bevölkerung indessen mit einigem Interesse verfolgt, berichtet Jacqueline Leyers. Bei der Bürgerwerkstatt vor wenigen Wochen kam der Vorschlag, das renaturierte Niedermoorgebiet naturverträglich zu erschließen, eventuell durch einen Naturkundepfad am Rande.
Einst diente die Senke entlang des Riedgrabens als Klosterweiher, vermutlich zur Karpfenzucht. Beim Untergrund handelt es sich größtenteils um Niedermoorböden. Die durch die landwirtschaftliche Nutzung des Geländes jedoch weitgehend degeneriert sind. Ein ökologisches Ziel der jetzigen Renaturierungsmaßnahme ist die sogenannte Wiedervernässung. Der Grundwasserspiegel soll angehoben werden, damit Zersetzungsprozesse aufgehalten werden können – und nicht weiterhin Treibhausgase entweichen. Darüber hinaus sollen die dort entstehenden Magerwiesen Lebensraum für Insekten werden......
Montag, 27. Juni 2022
Dran denken: Dienstag abend „Wie sollen oder wie können wir in Zukunft heizen?“
Aktionsbündnis Salem und
BUND Salem laden ein zur Veranstaltung
Das Aktionsbündnis Salem und der BUND Salem laden zu ihrer Veranstaltung ein:
am 28.06.2022, um 19:00
Uhr im Prinz Max
Im ersten Teil der Veranstaltung stellen drei Referenten
Möglichkeiten zum klimaneutralen und kostengünstigen Heizen vor, Stichwort:
erneuerbare Energien.
Zugesagt haben:
Herr Bernd Alber von der Fa. TGA Salem
Herr Dr. Marius Wöhler von der Fa. Schellinger Weingarten
Alle drei sind Spezialisten für ökologisches und
nachhaltiges Heizen.
Donnerstag, 23. Juni 2022
Mangelnde Anbindung Bodensee (Schweiz-Italien) an Stuttgart im Fokus
Landesnaturschutzverband hier
Gäubahn
Zürich-Singen-Stuttgart
Streckenausbau und Weiterbetrieb zum Hauptbahnhof statt jahrzehntelanger Tunnelbaustelle auf den Fildern
Vorbehalte gegen den Gäubahntunnel wegen gravierender Nebenwirkungen – Neuer Vorschlag für Anbindung an den Hauptbahnhof Stuttgart
Im Streit um die Beibehaltung der Anbindung der Gäubahn an den Stuttgarter Hauptbahnhof appellieren der Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg (LNV) und der Fahrgastverband PRO BAHN an Stadt, Region, Land und Bahn, den größten Nutzen für Fahrgäste und Wirtschaft anzustreben. Die seit einigen Wochen diskutierte Variante mit einem neuen 12 km langen Gäubahntunnel quer über die Fildern von Böblingen-Goldberg bis zum Flughafen genüge diesem Anspruch nicht. Die Verbände legen daher einen kostengünstigen Alternativvorschlag zur direkten Anbindung der Gäubahn an den Stuttgarter Hauptbahnhof vor.
Großes Jubiläums-Hoffest auf dem Hofgut Rengoldshausen in Überlingen
Hoffest 2022
Reisen Sie mit uns durch 800 Jahre Hofgeschichte.
Am 25.06. & 26.06.2022 feiern wir 90 Jahre biologisch-dynamische Landwirtschaft und 800 Jahre Bestehen der Hofstelle.
Mittwoch, 22. Juni 2022
Edeka, Netto und Co. in der Kritik: So umgehen die Supermärkte das Plastiktüten-Verbot
Chip hier 22.06.2022, 06:12 | von Redaktion CHIP/DPA
Aktuell umgehen Supermärkte wie Edeka, Netto und Co. mit einem Trick das geltende Plastiktütenverbot. Dafür gibt es nun Kritik von Umweltschutzverbänden und aus der Politik. Hier erfahren Sie die Einzelheiten.
Dienstag, 21. Juni 2022
Landwirtschaft und Klima: Klimaretterin Kuh
Ein wichtiger Artikel um die nachhaltige Landwirtschaft rund um das Vieh zu verstehen. Nicht umsonst ist Viehhaltung ein wichtiger Eck-Pfeiler der biologischen Landwirtschaft, man darf die natürliche Düngung der Böden nicht vergessen.
TAZ hier
...Seine Erläuterungen beginnen mit einem Fußballfeld. Windisch rechnet gern in Fußballfeldern. Eine landwirtschaftliche Fläche eben dieser Größe, erklärt er, benötige man heute, um drei Menschen zu ernähren. Aber 2050 müsse man auf demselben Feld schon mehr als fünf Menschen satt bekommen. Dabei seien nur die Strafräume Ackerfläche, also für den Anbau veganer Lebensmittel geeignet. Man muss kein Fußballexperte sein, um zu erkennen: Das wird eng.
Schuld daran sind in Deutschland etwa der Flächenfraß, der beispielsweise in Bayern täglich mehr als zehn Hektar beste Böden in Betonwüste verwandelt, aber weltweit fielen die Böden vor allem auch Erosion und Verwüstung anheim – Folgen des Klimawandels. Dazu kommt natürlich das Wachstum der Weltbevölkerung.
Weizen als Tierfutter, das geht gar nicht
Montag, 20. Juni 2022
So sollte die Energiewende aussehen: Enormes Potenzial für Energy Sharing
Bündnis Bürgerenergie hier
Vom BBEn in Auftrag gegebene Studie zeigt enormes Potenzial für Energy Sharing auf
Im Oktober haben wir unser Konzeptpapier Energy Sharing veröffentlicht, das aufzeigt wie Energy Sharing regulatorisch umgesetzt werden könnte. Auf dieser Grundlage hat das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) in unserem Auftrag eine Studie erstellt, die das Potenzial von Energy Sharing bewertet. Die Ergebnisse sind enorm:
Energy Sharing könnte zu 35 Prozent zum Zubau der Erneuerbaren Energien bis 2030 beitragen. Mehr als 90 Prozent der Haushalte in Deutschland könnten durch Energy Sharing Teil der Energiewende werden und durch vergünstigte Strompreise profitieren. Zudem konnten die Wissenschaftler*innen vom IÖW belegen, dass die verbrauchsnahe Energieerzeugung entlastend auf die Stromnetze wirken kann – insbesondere, wenn ein Anreiz für eine Lastverschiebung geschaffen wird, also dass der grüne Strom vor allem zu den Zeiten verbraucht wird, wenn die Erneuerbare-Energien-Anlagen ihn erzeugen.
Der Krieg Russlands in der Ukraine führt uns allen vor Augen, wie wichtig eine unabhängigere Energieversorgung ist. Energy Sharing kann der entscheidende Baustein sein, um den Menschen die Möglichkeit zu einer selbstbestimmten Energieversorgung zu bieten.
Wir appellieren daher dringend an den Gesetzgeber, unverzüglich einen gesetzlichen Rahmen für Energy Sharing zu etablieren.
Unser brandneues Erklärvideo zeigt euch, was Energy Sharing eigentlich ist und präsentiert in aller Kürze die Studienergebnisse:
Weiterführende Links
Gemeinschaftlich Strom produzieren
RND hier von Thoralf Cleven 20.06.2022
Warum müssen sich Versorger nicht vor Energy Sharing fürchten, Claudia Kemfert?
Europäisches Recht räumt Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit ein, in Gemeinschaften eigenen Strom zu produzieren, zu handeln und zu speichern.
In Deutschland ist das noch nicht umgesetzt, kritisiert DIW-Expertin Claudia Kemfert.
Kann Energy Sharing ein zentraler Bestandteil des künftigen Systems sein?
Professorin Claudia Kemfert (53) ist im Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) verantwortlich für Energie, Verkehr und Umwelt.
Frau Professor Kemfert, seit 2019 ist es laut EU-Recht möglich, dass sich Bürger zu Gemeinschaften zusammenschließen können, die eigenen Strom produzieren, konsumieren, speichern und handeln können. Ist das sinnvoll?
Absolut. Das sogenannte Energy Sharing (oben genauer erklärt) ist ein zentraler und integraler Bestandteil des zukünftigen Energiesystems. Deutschland sollte diese EU-Verordnung schnellstens umsetzen.
Energy Sharing kann dazu beitragen, dass Bürgerinnen und Bürger die Energiewende nicht mehr nur passiv beobachten, sondern aktiv daran teilnehmen. Das steigert die Akzeptanz.
Sonntag, 19. Juni 2022
Deutschland geht in den Dispo
DER SPIEGEL - Klimabericht <themennewsletter@newsletter.spiegel.de> hier
Kurt Stukenberg / Ressortleiter Wissenschaft
Formulierungen, die ein Versprechen suggerieren, dass dehnbar genug ist, um es nie wirklich einfordern zu können, sind bei wahlkämpfenden Politikern beliebt. Auch bei solchen, die gerade frisch ins Amt einsteigen. Auf der Präsentation des Regierungsprogramms der Ampelkoalition im November benutzte Klimaminister Robert Habeck einen Wortlaut, der schon im Programm seiner Partei zur Bundestagswahl mehrmals aufgetaucht war: Mit dem Koalitionsvertrag, befinde sich die neue Regierung »auf dem 1,5-Grad-Pfad«, so der Grüne.
Man konnte schon damals ahnen, dass diese Ausdrucksweise zwar den Anschein erweckt, die Regierungsvorhaben deckten sich mit dem Limit aus dem Pariser Klimavertrag, nachdem sich die Erde um nicht mehr als 1,5 Grad gegenüber vorindustrieller Zeit erwärmen soll – sich mit ihr aber auch eine erkleckliche Zielverfehlung rechtfertigen ließe. Ein gutes halbes Jahr nachdem die Koalition ihre Arbeit aufgenommen hat, zeichnet sich nun immer deutlicher ab, dass letzteres wohl der Fall sein wird. Mitte der Woche hat der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) der Bundesregierung eine neue Berechnung vorgelegt, aus der hervorgeht, dass die aktuelle Klimapolitik Deutschlands wohl eher zu einem 1,75-Grad-Pfad führt. Jedenfalls dann, wenn man eine faire globale Lastenteilung beim Klimaschutz anstrebt.
Deutschland müsste schon 2031 klimaneutral sein
Donnerstag, 16. Juni 2022
ÜBERLINGEN: Starkes Engagement für Streuobstwiesen
Das vielfältige Engagement der Dorfgemeinschaft Hödingen in Sachen Pflege der Kulturlandschaft und Streuobstwiesen ist von Erfolg gekrönt. Um die 120 teils selten gewordenen Apfel- und Birnensorten gedeihen rund ums Dorf. Um ein gemeinsames organisatorisches Dach zu schaffen, wurde 2012 der Verein zur Erhaltung der Kulturlandschaft Hödingen gegründet. Dies erleichterte es, Fördergelder für die Landschaftspflege zu beantragen.
14.06.2022 | VON HANSPETER WALTER UEBERLINGEN.REDAKTION@SUEDKURIER.DE hier
Sie pflegen die Kulturlandschaft
Runde Jahrestage kann Überlingens Panorama-Teilort Hödingen im Dreierpack begehen. Vor 15 Jahren begann die enge Kooperation mit dem Biotopverbund Bodensee der Heinz-Sielmann-Stiftung, vor zehn Jahren formierte sich der Verein zur Erhaltung der Kulturlandschaft Hödingen und vor fünf Jahren lernten die ersten kleinen Waldrappe beim Sportplatz fliegen, die schnell zum symbolischen Wappentier des Dorfes wurden. Hier identifizierte sich nicht nur der Verein schnell mit dem spektakulären Wiederansiedlungsprojekt, unterstützte das Waldrapp-Team bei der Standortsuche, betreute dieses zwei Mal während der Aufzucht der Jungen und warb viele Sympathisanten.
Dienstag, 14. Juni 2022
Wie clevere Landwirtschaft das Klima retten könnte
Ein toller Artikel! Wenn die Klimawende so aussieht, dann freu ich mich darauf! Keine Agrarwüste mehr sondern lebende Flächen mit großer Biodiversität. Und das bei zumindest gleichem Ertrag. So kann man Bauern und Umwelt schützen!
Handelsblatt hier
SERIE: GRÜNER UMBRUCH
Angus-Beef mit 66 Prozent weniger Emissionen
Seine Kühe machen den Boden fruchtbar und regen das Gras zum Wachsen an – weil Öko-Bauer Benedikt Bösel eine entscheidende Sache anders macht als die allermeisten.
Benedikt Bösel greift in den Boden seines Versuchsfelds in der Mark Brandenburg. „Hier ist der Humus schön feucht und kühl, obwohl es seit Monaten kaum regnet“, sagt der Öko-Landwirt. Nebenan auf dem Feld mit Bio-Roggen zeigen sich Risse im Boden fast wie in der Sahara.
In Bösels Agroforst-Kulturen wachsen diverse Pflanzen in vier Etagen. Ganz unten Kräuter, dann Nutzsträucher wie Hasel oder Himbeeren, darüber Obstbäume und ganz oben Pappeln und Birken. Deren Laub dient als Windschutz gegen Erosion. Es spendet Schatten und nährstoffreiche Biomasse für Kräuter, Nüsse und Beeren.
Montag, 13. Juni 2022
Südwesten rüstet bei Zügen auf
10.06.2022 im Südkurier hier
Für den Raum Bodensee und Oberschwaben hat das Verkehrsministerium zusätzliche Züge für den Freizeitverkehr bestellt, wie es mitteilt. Den Zuschlag erhielt die Schienenverkehrsgesellschaft mbH (SVG). Entlastet werden sollen vor allem die Gäubahn auf der Strecke Stuttgart-Zürich und die Südbahn zwischen Ulm und Friedrichshafen. Bereits klar ist, dass Zusatzzüge nach Fronleichnam verkehren, während des Southside-Festivals in Neuhausen ob Eck. Laut Veranstaltern fahren sie aus München, Augsburg und Ulm nach Tuttlingen und zurück.
Kommentar: „Bewährungsprobe“
10.06.2022 | VON MARCEL JUD
BAHNVERKEHR Bewährungsprobe
FRICKINGEN: Programm für mehr Nachhaltigkeit
Das Thema Nachhaltigkeit soll nicht nur in der Frickinger Verwaltung, sondern in der gesamten Gemeinde und darüber hinaus vorangetrieben werden. Der Gemeinderat hat deshalb mehrere Handlungsfelder für eine ressourcenschonende kommunale Entwicklungspolitik beschlossen. Beispielsweise wird ein nachhaltiges Beschaffungswesen eingeführt. Um diese Aufgabenfelder kümmert sich Koordinatorin Anne Gehrmann.
09.06.2022 | VON HOLGER KLEINSTÜCKFür eine nachhaltige Zukunft im Ort
Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Aus diesem Grund ist auch in Frickingen im Vorjahr ein Prozess angestoßen worden, der nicht nur die Kommunalverwaltung auf Nachhaltigkeit umstrukturiert, sondern Nachhaltigkeit in der ganzen Kommune und darüber hinaus vorantreiben und in den Köpfen der Menschen verankern soll. Diesbezüglich hat die Gemeinde seit Januar dieses Jahres eine Förderung für die entsprechende Personalstelle erhalten.
Kommunale nachhaltige Beschaffungen wurden bereits umgesetzt: LED-Leuchten gibt es im gesamten Rathaus, zudem haben alle Verwaltungs- und Gemeinderatsmitglieder Glasflaschen erhalten, um den Verbrauch von Wasserflaschen zu reduzieren. Weitere Schritte sind für dieses Jahr geplant.
Wie die Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik Anne Gehrmann informierte, hat sich die UN mit der im Jahre 2015 verabschiedete Agenda 17 Ziele für eine sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltige Entwicklung gesetzt. Den Kommunen kämen weltweit bei der Umsetzung eine zentrale Rolle zu. „Sie können ihre Kommunalentwicklung entlang der Ziele ausrichten und ihre Verantwortung für eine enkelkindgerechte und nachhaltige Zukunft vor Ort und weltweit berücksichtigen“, erläuterte Gehrmann, die bereits einen Nachhaltigkeitsbericht erstellt hat. Dessen Ergebnisse waren dem Gemeinderat Anfang Mai vorgestellt worden. Jetzt hat das Gremium entsprechende Beschlüsse gefasst.
Der Gemeinderat beauftragte Gehrmann schließlich mit der Koordinierung und Entwicklung einer globalen Nachhaltigkeitsstrategie für die Kommune und mit der Einführung einer nachhaltigen Beschaffung. „Diese Beschaffung ist ein wichtiges Element auf dem Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung“, so Gehrmann. Außerdem erhielt die Politikwissenschaftlerin den Auftrag, den Aufbau einer Partnerschaft mit einer Kommune des globalen Südens zu initiieren, sprich mit einer Gemeinde aus einem Entwicklungs- oder Schwellenland.
Freitag, 10. Juni 2022
Neue Rücknahmepflicht ab 1. Juli: Elektroschrott bei Supermärkten, Discountern und Drogerien abgeben
Deutsche Umwelthilfe hier
Wissen Sie es schon? Ab 1. Juli müssen Supermärkte, Discounter und Drogerien ausgediente elektrische Zahnbürsten, Stabmixer, Wasserkocher und andere kleinere Elektrogeräte kostenlos zurücknehmen. Und zwar vollkommen unabhängig davon, ob Sie das Gerät dort gekauft haben. Voraussetzung: Die Läden haben eine Gesamtverkaufsfläche von mindestens 800 Quadratmetern und sie verkaufen auch Elektro- und Elektronikgeräte. Falls Lebensmittelhändler Neugeräte mit einer Kantenlänge größer als 25 cm wie eine Mikrowelle oder ein Kühlschrank verkaufen, müssen sie auch größere Altgeräte mit ähnlicher Funktion kostenlos zurücknehmen. Die Ausweitung der Rücknahmepflicht soll die niedrige Sammelquote von nur 44,1 Prozent ausgedienter Elektrogeräte steigern. Gesetzlich vorgeschrieben sind 65 Prozent. |
"Von Menschen und Tieren"
Süddeutsche Zeitung hier mit vielen Infografiken. Es lohnt sich den Artikel im Original zu lesen wenn man einen Zugang hat
Text: Benjamin von Brackel; Infografik und Illustration: Julia Schubert / 20. Mai 2022
Nicht mal ein Rülpser entgeht den Satelliten. In einer Höhe von 500 Kilometern umrunden Iris, Hugo und Claire die Erde, 15 Mal am Tag, immer auf der Jagd nach Methanquellen. Dieses potente Treibhausgas haben die Interferometer der Satelliten schon über Industrieanlagen, Erdgasförderstätten und Kohletagebaue aufgespürt und vermessen, aber am 2. Februar konnten sie erstmals eine Methanquelle identifizieren, die das Weltklima stark belastet, aber bisher kaum zu fassen war.
Im kalifornischen San-Joaquin-Tal registrierten die hochauflösenden Apparate Schwaden von Methan. Sie stammten von einer Rindermastanlage nahe Bakersfield. Pro Stunde wurden zwischen 443 und 668 Kilogramm Methanemissionen detektiert. Aufs ganze Jahr hochgerechnet wäre das genug, um mehr als 15 000 Haushalte zu beheizen, erklärt die Betreiberfirma der Satelliten GHGSat.
Verdauen die Rinder in ihren Mägen das Pflanzenfutter, rülpsen sie Methan aus, und zwar durch die Nase. Ähnlich stark ins Gewicht fallen die Kohlendioxid-Emissionen, die freigesetzt werden, wenn Wälder Weideland und Sojafeldern weichen; der Einsatz von Dünger wiederum setzt Lachgas frei, ein weiteres Treibhausgas..........
Aus den Grafiken geht hervor, dass der Fleischkonsum weiter wächst, besonders in Schwellen- und Entwicklungsländern...
"MARKDORF: Testphase für Stadtbus startet"
Südkurier hier
Ein kostenfreier Stadtbus fährt in Markdorf ab Samstag bis 8. Juli jeweils montags bis samstags. Es wird getestet, ob Nachfrage nach einem innerstädtischen Nahverkehr besteht. Die Stadt berappt hierfür 18 000 Euro. Der 20-sitzige Bus fährt 13 Stationen im 20-Minuten-Takt ab. Die Resonanz auf den Probebetrieb soll anschließend mit Bögen abgefragt werden. Im Herbst wird der Gemeinderat über eine dauerhafte Einrichtung entscheiden.
09.06.2022 | VON HELMAR GRUPP HELMAR.GRUPP@SUEDKURIER.DE
Kostenloser Stadtbus fährt ab 11. Juni
Ab Samstag hat auch Markdorf einen Stadtbus – zumindest für vier Wochen: Um 6 Uhr früh startet am 11. Juni das Experiment, ob sich die Markdorfer tatsächlich für ein innerstädtisches und stadteigenes ÖPNV-Angebot erwärmen lassen. Der Testlauf geht bis Freitag, 8. Juli. Damit deckt der Zeitraum auch eine Ferienwoche ab. Die Resonanz auf den Probebetrieb soll bei den Fahrgästen intensiv abgefragt werden. Die werden das Testangebot kostenlos nutzen können: Die Stadt verzichtet bewusst auf einen Fahrpreis für den 18 000 Euro kostenden vierwöchigen Probelauf.
Egal, wie die Resonanz ausfallen wird: Sollte sie tatsächlich eher mau sein, werde man aus diesem Grunde nicht den Stab über das Vorhaben Stadtbus brechen, betont Bürgermeister Georg Riedmann gegenüber dem SÜDKURIER: „Jede neu geschaffene Linie braucht mindestens zwei Jahre, um sich zu etablieren. Deswegen gibt es für uns keine Zahlen- oder Nutzergrenzen zur Bewertung des Probebetriebes“, sagt er. Vielmehr sei das Ziel des Testlaufes, mit den Bürgern zum Thema ÖPNV ins Gespräch zu kommen.
Deswegen habe man mit Unterstützung der Hochschule Heilbronn und der Ratsfraktionen auch den umfangreichen Fragebogen ausgearbeitet. Dort werden die Fahrgäste etwa nach ihren eigenen Fahrtpreisgrenzen befragt, ebenso wie nach Streckenwünschen, Taktung, den Haltestellen und vor allem dem Bedienungszeitraum. Denn: Der Kleinbus wird die lang gezogene Schleife wochentags von 6 bis 18 Uhr fahren, samstags von 9 bis 13 Uhr. Das heißt, in den Abendstunden wird es keinen Testlauf geben, ebenso wenig an Sonn- und Feiertagen.
Nicht nur für Senioren
18 000 Euro bekommt das Ahausener Busunternehmen Wegis für den vierwöchigen Probebetrieb. Dafür stellt Wegis einen 20-Sitzer-Kleinbus mit Fahrern zur Verfügung, der die 13 Stationen im 20-Minuten-Takt in einer Endlosschleife bedienen wird. Ist der Rundkurs absolviert, geht es ohne Pause in die nächste Runde. Dabei wird der Bus sowohl die steilen Lagen der Nordstadt in Fitzenweiler bedienen wie auch den Süden der Stadt unterhalb der Bahnlinie......
Mittwoch, 8. Juni 2022
"Besser und trotzdem zu wenig"
TAZ hier
Analyse der Klimapolitik der Ampel
Experten haben die Klimapolitik der Regierung untersucht. Ihr Fazit: mangelhaft, mit einigen Lichtblicken. Kritik üben sie vor allem an LNG-Terminals.
In einem Schulzeugnis wäre das wohl eine 5 plus mit Tendenz nach oben: Als mangelhaft mit einigen Lichtblicken haben die Klima-Analysten des „Climate Action Tracker“ (CAT) die Klimapolitik der Ampelkoalition bezeichnet. In einer aktuellen Bewertung der Pläne der neuen Regierung heißt es, „Ziele, Politik und Finanzen zur Klimafrage“ seien „unzureichend“. Deutschlands Maßnahmen benötigten trotz vieler positiver Ansätze „substanzielle Verbesserungen“, um mit der „1.5-Grad-Grenze des Pariser Abkommens im Einklang zu stehen.“
Der „Climate Action Tracker“ gilt als Goldstandard der internationalen Klimaszene, um die Anstrengungen der UN-Staaten beim Klimaschutz zu durchleuchten. Die Initiative bringt WissenschaftlerInnen der Thinktanks „New Climate Institute“ und „Carbon Analytics“ zusammen, die regelmäßig die Klimaversprechen der 40 wichtigsten Länder mit 85 Prozent der globalen Emissionen auf ihre Bedeutung abklopfen.
"Rindfleisch müsste eigentlich fünfmal so teuer sein"
die Zeit hier 3. Juni 2022
Zur Ehrlichkeit der Debatte gehört jedoch auch: Der Konsum und die Produktion von Lebensmitteln in Deutschland und weltweit sind nicht nachhaltig. Die Preise für Lebensmittel spiegeln bei Weitem nicht die enormen Kosten für Umwelt, Klima und Gesundheit wider, die vor allem der exzessive Konsum von Fleisch verursacht.
Die Preise für Fleisch und Milchprodukte werden daher unweigerlich deutlich steigen, und Menschen werden ihre Ernährung grundlegend umstellen müssen. Die gute Nachricht ist jedoch: Eine solche Transformation der Ernährung würde nicht nur Klima, Umwelt und Gesundheit schützen, sondern auch die Preise für die Grundversorgung wieder reduzieren und sozialer gestalten helfen – wenn Politik und Wirtschaft die richtigen Lehren ziehen.
Dienstag, 7. Juni 2022
Naturnahe Gärten für alle!
Süddeutsche Zeitung hier Natur und Garten Text: Claudia Fromme
Was heißt schon schön! Viele meiner Nachbarn haben da eine ganz andere Vorstellung davon als ich. Aber seit ich vor 40 Jahren mal gelesen habe, dass der damals unschlagbare Gartenliebling Forsythie von keiner einzigen Insektenart besucht wird, empfinde ich die gelbe Blütenflut im Frühjahr nur noch als öde. Man könnte sich statt dessen auch Plastikblumen in den Garten stellen. ...
Schönheit hat also auch was zu tun mit dem Bewusstsein des Betrachters.
Für mich muss ein Garten leben: da muss etwas blühen, Insekten müssen unterwegs sein, man muss etwas beobachten können. Und Vögel müssen singen. Und natürlich: es ist ganz wunderbar wenn man dann auch noch etwas ernten kann.
Lasst es wachsen
Gleich um die Ecke, hinter der Verkaufsmeile mit den Duftkerzen und Spitzhacken, wartet das Paradies. Schlüsselblumen blühen in zartem Orange, eine weiße Ramblerrose rankt neben Polsterminze, Blaublattfunkien, Storchschnabel, Eichenfarn, Rhabarber, Pastinaken und mehr als hundert anderen Gewächsen. Vögel zwitschern, Hummeln brummen.
Von einem Wasserfall in der Mitte weht ein feiner Nebel auf die üppige grüne Szenerie, die von einer Kordel umgeben ist. Frauen in Blumenkleidern stehen davor, an diesem letzten Maisamstag, Männer mit Panamahüten. Sie fotografieren, sagen „Oh“ und „Ah“. Ein paar Tage zuvor hat sich die Queen den Garten angesehen, hier auf der Chelsea Flower Show in London.
Die Gartendesignerin Sarah Eberle hat für ihn eine Goldmedaille bekommen.
rechts: nichts blüht schöner als Natternkopf und ist auch noch so Insektenfreundlich
unten: ein überwucherndes Beet, besucht von vielen Insekten
Und nun zu etwas völlig anderem: dem eigenen Garten. Dem mit dem verdichteten Boden. Dem Giersch. Den Nacktschnecken. Dem moosigen Rasen. Dem Rosenrost. Den Wühlmäusen. Den Funkien, dem Fenchel, den Fackellilien, die von alldem angefallen oder überwuchert werden. Dem Bienenhotel, in das keine Biene einchecken will. Dem Zaun, an dem nie die Queen vorbeiflanieren wird, aber immerhin die loyale Familie steht und „Ja, okay“ sagt. An den man verzagt denkt, wenn man in Chelsea vor den summenden und brummenden prämierten Gärten steht.
Petition: Dauerhaftes 9-Euro-Ticket für den ÖPNV
Das ging aber schnell!
Hier geht`s zur Petition für alle, die gerne unterschreiben wollen
Petition 133635
Dauerhaftes 9-Euro-Ticket für den ÖPNV vom 05.05.2022
Text der Petition
Mit der Petition wird ein dauerhaftes 9-Euro-Ticket für den Öffentlichen Nahverkehr gefordert.
Begründung
Im Zuge der Preissteigerungen am Energiemarkt und der Abhängigkeit Deutschlands von russischen Rohstoffen hat die Bundesregierung sich entschieden, ein deutschlandweit gültiges 9-Euro-Ticket für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in den Sommermonaten Juni, Juli und August einzuführen.
Das Ticket soll Bürgerinnen und Bürger dazu animieren, mehr Bus und Bahn zu nutzen und somit Energie zu sparen. Abgesehen von der aktuellen Notwendigkeit ist die Forderung nach kostenlosem - oder stark vergünstigtem - ÖPNV nicht neu.
Nicht erst seit der Debatte um den Klimaschutz gilt das Thema als sehr zukunftsweisend. In Zeiten, in denen weniger Individualverkehr notwendig ist, muss der ÖPNV die beste Alternative darstellen - und das geht letztendlich über den Preis.
Ein 9-Euro-Ticket wäre darüber hinaus für Geringverdienende eine wichtige Entlastung, die insbesondere während der aktuellen Inflation angebracht ist. Darüber hinaus sind deutlich weniger Fahrgäste ohne Fahrschein zu erwarten.
Alles in allem ist ein dauerhaftes 9-Euro-Ticket deine sehr praktische Lösung um Umweltschutz, gesellschaftlichen Zusammenhalt, Rohstoffunabhängigkeit zu fördern.
Montag, 6. Juni 2022
Wie wir den Kollaps herbeiwirtschaften
Spiegel hier 05.06.2022
DWS-Skandal und Nachhaltigkeitsziele / Eine Kolumne von Christian Stöcker
Aus der von 2200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unterzeichneten Menton-Botschaft von 1972
Die zwei apokalyptischen Reiter der Gegenwart, die permanent zunehmende Erhitzung von Atmosphäre und Ozeanen und das sechste Massenaussterben der Erdgeschichte, hatten die Unterzeichnenden damals noch nicht so klar vor Augen wie wir heute – aber natürlich sind beide direkte Auswirkungen der gleichen menschlichen Misswirtschaft.
Salem hat jetzt ein Mobilfunkstandortkonzept
Am 31.5.22 stand das Thema Funk mit 2 Tops auf der Tagesordnung des Gemeinderates.
Der Gemeinderat hatte den Antrag für einen Funkmasten am Ortsrand von Beuren zurückgestellt (siehe hier) um erst mal ein Mobilfunkstandortkonzept zu erstellen. Die Gemeinderäte wollten sich mit den Details zur Standortfrage näher auseinandersetzen. Es liegt ein gesetzlicher Auftrag vor, eine flächendeckende Versorgung sicherzustellen, daher muss über das "warum überhaupt" nicht mehr diskutiert werden. Es geht nur noch darum die Strahlenbelastung im Sinne der Vorsorge zu minimieren.
Um es vorneweg zu nehmen: es gibt große Lücken in der Versorgung von Salem und es gibt deutliche Unterschiede zwischen den untersuchten Standorten
links: Grafik des beantragten Standortes mit sehr deutlicher Strahlenbelastung (dunkelrot) im OrtAus
dem vorgestellten Standortkonzept ging sehr klar hervor, dass am
aktuell beantragten Standort in Beuren zwar keine Grenzwerte
überschritten werden, dieser aber die schlechteste von 4 untersuchten
Standort-Varianten darstellt. 2 Standorte östlich des Trillenbühls sind
laut den Grafiken im Gutachten für die Bevölkerung von Salem
wesentlich weniger strahlungsintensiv.
Herr Nießen vom EMF-Institut
in Köln erklärte dem Gemeinderat die Unterschiede und bescheinigte
beiden Standorten, dass sie ausreichend zur Versorgung des Unterdorfes
beitragen könnten.
Im
Gutachten waren noch mehrere Standorte innerhalb der Gesamtgemeinde
aufgeführt, mit Hilfe derer eine möglichst strahlungsschonende
Gesamtabdeckung der Gemeinde erreicht werden könnte.
Der Gemeinderat beschloss zunächst einstimmig den eingebrachten GOL-Antrag von Ralf Gagliardi
Der TOP 1 „Vorstellung des Mobilfunkgutachtens“ ist für die kommende Sitzung vom 31.05.2022 zur Kenntnisnahme angekündigt.
Hiervon abweichend beantragen die GOL- Gemeinderäte, über diesen Punkt auch zu beraten und einen Beschluss herbeizuführen. Als anschließenden Beschlussantrag schlagen wir vor:
1. Der GR beschließt mit sofortiger Wirkung die Anwendung des Standortgutachtens des Büros EMF als Grundlage für den weiteren Ausbau des Mobilfunks in Salem.
2. Alle Anträge von Mobilfunk-Providern werden fortan nach dem gleichen Procedere auf der Basis des Dialogverfahrens behandelt.
Ziel des Antrages war es, den Mobilfunkbetreibern zu signalisieren, dass der Gemeinderat an einem sensiblem Umgang mit Strahlung zum Vorsorge-Schutz seiner Einwohner interessiert ist.
Beim nächsten Top ging es dann direkt um den beantragten Funkmasten.
Hier kam mein vorbereiteter Antrag zum Zuge, den ich auch schon im Vorfeld zur Abstimmung an die Gemeinderäte gesandt hatte.
Antrag:
Der Gemeinderat hat
ein Mobilfunkstandortkonzept erstellen lassen, um den Aspekt der
Strahlungsminimierung aufzuzeigen.
In diesem Konzept wurden konkret 4 verschiedene Standortvorschläge um Beuren
untersucht .
Der geplante Telekom- Standort, um den
es im vorliegenden Antrag geht, liegt besonders nah am Siedlungsgebiet und
führt deshalb in größerem Umfang zu erhöhten Immissionen als aufgezeigte
Standortvarianten.
Der Gemeinderat lehnt diesen Antrag daher im Sinne der Gesundheits-Vorsorge für die Salemer Bevölkerung ab und beauftragt die Verwaltung, Verhandlungen mit der Telekom aufzunehmen.
In diesen Verhandlungen soll die Verlegung des Mastens auf einen Standort mit weniger Immissionsbelastung für die Bevölkerung Ziel sein.
Die Verwaltung wird gebeten zeitnah über die Verhandlungen und daraus resultierende. Forderungen der Telekom zu berichten.
Dieser Antrag wurde mit einer Gegenstimme vom Gemeinderat angenommen.
Wir warten gespannt auf die Verhandlungsergebnisse der Verwaltung!
Sehr spannend waren übrigens auch die sonstigen Ausführungen von Hr. Nießen. Unter anderem wies er darauf hin, dass im Grunde 80% der bestehenden älteren Funkantennen abgebaut werden müssten. Das wird aber nicht gemacht! Auch die Kommune kann das nicht beschließen wenn es auf einem privaten Grundstück steht. Umso wichtiger ist es daher, Flächen in öffentlicher Hand zu wählen!
Sonntag, 5. Juni 2022
Recycling-Kies für die Gemeinde Salem
Endlich ist es geschafft! Wir haben diesen Antrag in der Gemeinderatssitzung am 31.5.22 eingebracht und er wurde einstimmig quer durch alle Fraktionen beschlossen.
Eigentlich ist ja schon alles gesetzlich bestens eingetütet, die Recycling-Kies-Lieferanten sitzen aber weiterhin auf ihren Bergen von geschreddertem Material. Irgendwie hat sich die Einsicht noch nicht durchgesetzt, dass auch dieses Material oft seinen Zweck vollkommen erfüllt.
Selbst beim Bau des letzten B31-Abschnittes hat die Straßenbaubehörde den Einsatz unterbunden! Welche gigantischen Mengen Frischkies hätten da ersetzt werden können! Anscheinend hieß es aus "Wasserschutzgründen", aber im Landkreis Konstanz wird das Material wesentlich öfters eingesetzt, und Konstanz liegt auch am Bodensee....
Wir konnten uns bei einer gemeinsamen Besichtigung davon überzeugen und das Material unter Augenschein nehmen. Wir haben erfahren, dass es sehr aufwendig ist, dieses Material gebrauchsfertig zur Verfügung zu stellen, da ständig Überwachungen stattfinden und Gutachten erstellt werden müssen. Und dann bleibt das Material auf Halde liegen....Wir fanden alle, dass die Kommunen endlich! mit gutem Beispiel voran gehen müssen, um das Material Salon-fähig zu machen und ins Bewusstsein zu rücken.
Denn wir alle wissen inzwischen was es bedeutet das nicht zu tun: Flächenfraß und Waldzerstörung, Zerstörung des fruchtbaren Oberbodens und der Wasserfilterung, endloser LKW-Verkehr durch unsere Dörfer.
Überfraktioneller Antrag des Gemeinderats Salem:
Grundsatzentscheidung über zukünftige produktneutrale Ausschreibung bei Baumaßnahmen
Beschlussvorschlag:
Der Gemeinderat
beschließt für künftige Vergaben von Baumaßnahmen sowie für eigene Maßnahmen in
der Hand des Bauhofes:
Recycling-Baustoffe, die nach einem Qualtitätssicherungssystem
mit Güteüberwachung hergestellt sind soll der
Vorzug gegeben werden, sofern diese
- für den vorgesehenen Verwendungszweck geeignet sind,
- die technischen Lieferbedingungen und
- die vergaberechtlichen Bedingungen erfüllen und
- dadurch die Wirtschaftlichkeit gewährleistet bleibt.
Warum ein Klima-Label für Lebensmittel so wichtig wäre
NDR hier Stand: 03.06.2022 von Leonie Jost
Wer beim Einkauf darauf achten möchte, dass die gekauften Produkte das Klima möglichst wenig belasten, hat es schwer. Bisher fehlt eine entsprechende Kennzeichnung. Ein neues Klima-Label soll das ändern.
Podcast zum Anhören hier
Beim Einkaufen in einem deutschen Supermarkt hat man die Wahl zwischen ungefähr 12.000 Produkten. Welche davon besonders klimaschädlich sind, ist bisher nicht sehr transparent. Denn wer weiß schon, ob Bio-Tomaten aus Spanien klimaschädlicher sind als konventionelle Tomaten aus der Region? Oder ob tiefgekühlte Chicken Nuggets besser oder schlechter für das Klima sind als das Rindersteak von der Fleischtheke. Eine Lösung, die vielleicht bald dabei helfen wird, klimafreundlicher einzukaufen, ist ein Klima-Label auf den Verpackungen. Doch wo genau entstehen Klimagase bei der Lebensmittelproduktion eigentlich?
Freitag, 3. Juni 2022
Kommunale Wärmeplanung
Den Zuschuss-Antrag zur kommunalen Wärmeplanung in Salem durfte ich als Bürgermeister-Stellvertreterin unterzeichnen. Ich war erstaunt - irgendwie war die Info vorher tatsächlich an mir vorbei gegangen...Ich freu mich aber umso mehr darüber, dass sich auch in unserer Gemeinde endlich etwas in dieser Richtung bewegt und Bürger dazu befragt werden. Machen Sie mit!
Donnerstag, 2. Juni 2022
BUND-Aktion - Autobahnen stoppen! Mobilitätswende jetzt!
Nun gibt es die einmalige Chance, den Bundesverkehrswegeplan zukunftsgerecht zu gestalten. Denn der Fernstraßenbedarf wird in diesem Jahr daraufhin geprüft, ob er Klima- und Naturschutz ausreichend berücksichtigt. Noch hält das Verkehrsministerium daran fest, Tausende Kilometer neue Fernstraßen zu bauen. Deshalb fordern wir Verkehrsminister Wissing auf, Planung und Bau neuer Autobahnen und Bundesstraßen zu stoppen.
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