Donnerstag, 28. September 2023

Die Klimaklage in Straßburg hat begonnen: Gen Z gegen 32 Staaten

 Auch ich bin geschockt von der Argumentation der Staaten. Das ist unwürdig und Menschen-verachtend.  Vor allem nach diesem Sommer der Hitzeextreme im Mittelmeerraum.

Ich wünsche mir eine Regierung die für ihre Menschen da ist und ihre langfristige Verantwortung trägt.

hier  die Zeit  Von Viola Kiel, Straßburg  27. September 2023

Sie wollen Europa zu mehr Klimaschutz zwingen: Sechs junge Menschen strengen die größte Klimaklage der Welt an. Wie beweist man, dass Regierungen die Zukunft gefährden?

Auf die Minute genau, pünktlich um 9.15 Uhr, schellt eine Klingel. Die Anwesenden erheben sich. Mit großer Geste kündigt ein Mitarbeiter die Richterinnen und Richter an. "La cour", ruft er gewichtig, "das Gericht". 17 Menschen in dunklen Roben betreten die Große Kammer des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte in Straßburg. Auf dem Boden, vor dem Oval ihrer Sitzreihe, liegt ein leuchtend blauer Teppich mit den zwölf gelben Sternen der EU. Zwölf, als Symbol für Einheit und Harmonie. Die Gräben, die hier verlaufen, beginnen erst hinter dem Teppich.

Auf der einen Seite des Saals sitzen sechs junge Menschen aus Portugal. Sie sind Kinder, Jugendliche, manche mittlerweile junge Erwachsene. Mariana Duarte Agostinho, die Jüngste, ist gerade einmal elf Jahre alt. Wenn sie 65 Jahre alt sein wird, könnte die Welt 2,5 Grad heißer sein. Wenn sie 88 Jahre alt sein wird, ist das Jahr 2100 erreicht. Das Jahr, bis zu dem die Erderwärmung auf höchstens 1,5 Grad begrenzt worden sein sollte. Und in dem nach derzeitigen Prognosen womöglich die Marke von vier Grad über dem vorindustriellen Niveau überschritten wird. Sie kämpfen für Klimaschutz. Und haben deshalb 32 Staaten des geografischen Europas verklagt.

Auf der anderen Seite des Saals sitzen die Vertreterinnen und Vertreter von 31 dieser Staaten. Es sind mehr als 80 Anwältinnen und Anwälte. Die Klage richtet sich an alle Mitgliedstaaten der EU, außerdem an Norwegen, die Schweiz, die Türkei, Großbritannien und Russland, das allerdings nicht vertreten ist. Auch diese Länder kämpfen: dagegen, dass dieses hohe europäische Gericht die Klage für zulässig erklärt. Und den Nationalstaaten juristisch verbindliche Vorgaben für ihre Klimapolitik macht.

Der Kampf von David gegen Goliath: 6 Jugendliche verklagen 32 Staaten

 Die Zeit hier

PODCAST: WAS JETZT? / PORTUGAL:Klima-Klage gegen Europa

6 Jugendliche verklagen 32 Staaten - Begründung: weil fehlender Klimaschutz Menschenrechte verletze

Standard  hier  Jakob Pflügl Julia Beirer  27. September 2023

Sechs Kinder und junge Erwachsene haben Beschwerde beim Gerichtshof für Menschenrechte eingereicht. Am Mittwoch wird mündlich verhandelt – das zeigt die Bedeutung des Verfahrens

Die Wälder im Zentrum Portugals standen 2017 in Flammen. Das Ausmaß der Brände war enorm – 110 Menschen starben. Der Klimawandel habe die Flammen zusätzlich befeuert, das hätten Wissenschaftler bestätigt, so der Vorwurf von sechs Kindern und Jugendlichen aus Leiria und Lissabon, die nun rechtliche Konsequenzen fordern. Die jüngste Klägerin ist mittlerweile elf, die älteste 24 Jahre alt.

Dienstag, 26. September 2023

Erfolge für erneuerbare Energien

 hier  im Spiegel 24.09.2023  Eine Kolumne von Christian Stöcker

Lauter erfreuliche Überraschungen

Die erneuerbaren Energien kommen nicht voran? Von wegen! Deutschlands Ausbauziel für Solarenergie dieses Jahr ist bereits erreicht, Solarzellen werden immer effizienter – und da geht noch mehr.

Über den Umbau unseres Energiesystems wird derzeit vor allem geschimpft: zu teuer, zu langsam, reicht alles nicht. Dabei gibt es bereits viele gute Nachrichten und dazu neue Gründe für Optimismus:

Verkauf von Mikroplastik in der EU künftig verboten

 Wir können heute froh sein, dass wir keinen Kunstrasenplatz in Salem bekommen haben - wir müssten ihn gerade wieder umbauen.

ARD 25.09.2023 hier

Damit weniger Partikel in Umwelt und Meere gelangen, untersagt die EU den Verkauf von Mikroplastik und Produkten, denen es zugesetzt ist. Betroffen sind etwa Granulat für Sportplätze und Kosmetik-Produkte.

Der Verkauf von Mikroplastik in verschiedensten Bereichen wird in der Europäischen Union (EU) schrittweise verboten. Durch neue Regeln der EU-Kommission wird in Zukunft die Veräußerung von Mikroplastik untersagt, wie die Brüsseler Behörde heute mitteilte. Zudem gebe es auch ein Verkaufsverbot für Produkte, denen Mikroplastik zugesetzt wurde und die dieses bei der Verwendung freisetzen.

Sonntag, 24. September 2023

Darum sind Wärmepumpen bei Kälte besser als Öl- und Gasheizungen

 WiWo hier Überraschende Studie von Svenja Gelowicz  14. September 2023


Wärmepumpen sind einer neuen Studie zufolge Öl- und Gasheizungen bei Kälte überlegen Quelle: dpa

Wie gut funktionieren Wärmepumpen bei Kälte im Vergleich zu Öl- und Gasheizungen? Dieser Frage sind englische Forscher nachgegangen – mit einem deutlichen Sieg für die häufig noch umstrittene Technik.



Eine neue Studie räumt Zweifel beiseite, die sich um die Leistungsfähigkeit von Wärmepumpen bei starker Kälte drehen. Der Untersuchung zufolge schlagen Wärmepumpen Heizsysteme, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden, auch bei niedrigen Temperaturen – und zwar um Längen: Sie sind selbst bei extremer Kälte – die Forscher nennen minus 30 Grad als Größenordnung – mehr als doppelt so effizient wie Öl- oder Gasheizungen. Das ist das Ergebnis einer Studie, die am Montag in der Fachzeitschrift „Joule“ von Forschern der Universität Oxford und des Thinktanks Regulatory Assistance Project veröffentlicht wurde.

Nicht auf dem 1,5-Grad-Pfad: Das Solarpaket erfüllt noch nicht einmal die Vorgaben der EU

 Aus dem Newsletter der Parents4future  hier

Das Solarpaket orientiert sich an den Vorgaben des Klimaschutzgesetzes von 2021, das Klimaneutralität in Deutschland bis 2045 als Ziel hat. Mit diesem Gesetz – das in Kürze noch weiter verwässert werden soll – erfüllt Deutschland in keiner Weise seinen notwendigen Beitrag zur Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze, ja noch nicht einmal die Vorgaben der EU. 

Die Energy Watch Group (EWG) hatte bereits 2021 in einer Studie klargestellt, dass Deutschland seine Stromproduktion bereits bis 2030 vollständig auf Ökostrom umstellen muss. Die Bundesregierung plant für 2030 jedoch nur einen Ökostrom-Anteil von 80 Prozent.

Maßnahmen ungeeignet und bürokratisch

Sonntag, 17. September 2023

Richtigstellung der Grünen/ ÖDP Fraktion zu "Nach Genehmigung in Stuttgart prüft man im Schussental, ob man Klage einreicht"

 Diese Richtigstellung ging an die Schwäbische Zeitung:

H. Richter, ihre Darstellung unserer Position im Text des ersten Absatzes gibt die ihnen zugestellte Erklärung völlig falsch wider. Deshalb fordern wir eine sofortige Richtigstellung. Es kann nicht sein, dass solche Falschdarstellungen bestehen bleiben.

Wir wünschen den nachstehenden Text original so zu veröffentlichen. 

Grüße Ulrike Lenski / Ulrich Walz (Fraktionsvorsitzende)

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Richtig ist:

Die Fraktion Bündnis 90/die Grünen/ödp im Regionalverband Bodensee-Oberschwaben steht nicht hinter dem Regionalplan!

Wir sind nach wie vor gegen diesen Regionalplan, weshalb wir dem Beitrittsbeschluss nicht zustimmen werden. 

Die Ablehnung des Zielabweichungsverfahrens wird von uns begrüßt, da wir diese schon immer gefordert hatten. Dies im Übrigen in großer Übereinstimmung mit den Stellungnahmen von Regierungspräsidium und Wirtschaftsminsterium (war damals Genehmigungsbehörde), welche der Regionalverband allerdings ignorierte. So wie er auch über 3000 Stellungnahmen von Behörden und Bürgern ignorierte

Wir stehen auf der Seite der Gegner des völlig unnötigen neuen Kiesaufschlusses in Grund. Dieser darf nicht stattfinden. Wir haben die dynamisch reduzierte Kiesabbaumenge um 10% zur Förderung des Recyclings gefordert. Stattdessen sollen weiterhin 20% mehr als die gesetzten 9 Mio Tonnen Kies abgebaut werden dürfen. 

Wir fordern die Beendigung des Torfabbaus im Reichermoos und dessen Renaturierung. Moorabbau, Klimaschutz und Bioshärengebiet vertragen sich nicht. In vielen Anträgen haben wir im Verlauf der Sitzungen des Regionalverbandes zwischen 2019 und 2021 einen zukunftsfähigen Plan gefordert. Halbierter Flächenverbrauch, Klimaschutz, gerechte Zukunftsplanung, Innovation statt Weiterso.

Herausgekommen ist im Juli 2021 ein Weiterso. Die Wissenschaft und die Bürger wissen, dass ein Weiterso mit immer noch steigenden Verbräuchen, steigenden Klimagasausstößen und mehr Autoverkehr uns weiter in die Klimakrise führt. 

Die Klimaneutralität wird von EU, Bund und Land gefordert, Grenzen sind gesetzt. Ein zukunftsfähiger Plan müsste das umsetzen. Deshalb lehnen wir diesen Regionalplan weiterhin ab.


Schwäbische Zeitung hier  Von Philipp Richter  15.9.23

Weiterhin heftige Kritik am Regionalplan

Der Widerstand gegen den vergangene Woche genehmigten Regionalplan für die Region Bodensee-Oberschwaben hält weiter an. Auch Klagen gegen das Werk, das Planungsgrundlage für die Landkreise Ravensburg, Sigmaringen und den Bodenseekreis ist, stehen weiterhin im Raum. Ob es soweit kommt, ist allerdings noch nicht sicher. Zentraler Kritikpunkt im Kreis Ravensburg bleibt der umstrittene Kiesabbau im Altdorfer Wald.

Bild links: inzwischen sind noch Gruppen dazu gekommen, z.B. die Initiative Reicher Moos

Vor allem die Regionalplan-Initiative machte jüngst in einer Pressemitteilung ihren Unmut laut. Die Initiative vertritt eigenen Angaben nach etwa 40 Gruppen aus den Bereichen Umwelt- und Naturschutz, Fridays-, Parents- und Scientists-For-Future, das Klimacamp Ravensburg, landwirtschaftliche Verbände, die Katholische Arbeitnehmerbewegung KAB, Verkehrswende-Gruppen und lokale Initiativen.

Die Gruppierung sieht bei dem neuen Regionalplan die Klimaziele verfehlt, bemängelt Flächenfraß bei Industrie- und Baugebieten sowie einen zu hohen Ressourcenverbrauch.
So begleiteten Demos, Unterschriftensammlungen und Petitionen die Erstellung des Regionalplans. Auf die „Petition für einen zukunftsfähigen Regionalplan“ wurde im Juli auch die Antwort vom Petitionsausschuss veröffentlicht.

Samstag, 16. September 2023

"Habe Angst vor dem, was kommt": Luisa Neubauer ruft zum Weiterkämpfen auf

Handelsblatt hier 15.09.2023 dpa

Mehrheit befürwortet Klimaproteste - Zweifel an Wirksamkeit 

Eine Mehrheit der Deutschen findet einer Umfrage zufolge Demonstrationen für den Klimaschutz gut, allerdings zweifeln viele an der Wirksamkeit solcher Proteste. In dem am Freitag veröffentlichten neuen ZDF-Politbarometer unterstützten 65 Prozent die Klimademonstrationen, 29 Prozent finden sie hingegen nicht gut. Allerdings glauben nur 16 Prozent, dass damit sehr viel oder viel für den Klimaschutz erreicht werden kann. 59 Prozent finden, dass sie "nicht so viel" und 23 Prozent, dass sie überhaupt nichts bringen.

Mit Demonstrationen an fast 250 Orten in Deutschland will die Klimaschutzbewegung Fridays for Future an diesem Freitag von der Politik mehr Ehrgeiz im Kampf gegen die Erderwärmung einfordern. Rund um den Globus sind Hunderte weitere Kundgebungen und sogenannte Klimastreiks an Schulen geplant - mit der Forderung eines zügigen Ausstiegs aus Kohle, Öl und Gas.

Für das Politbarometer befragte die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen vom 12. bis 14. September 1201 Wahlberechtigte in Deutschland. Die Befragung ist repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland.


Watson hier  15.09.2023

Beim 13. Globalen Klimastreik ruft Luisa Neubauer von Fridays for Future dazu auf, den Rechten nicht das Feld zu überlassen und weiterzukämpfen. 

"Habe Angst vor dem, was kommt":
Luisa Neubauer ruft zum Weiterkämpfen auf

Es ist wieder so weit: An diesem Freitag findet der 13. Globale Klimastreik von Fridays for Future statt. Auf der ganzen Welt protestieren Menschen gegen den Stillstand in der Klimapolitik. Luisa Neubauer spricht beim Protestmarsch in Berlin. Watson hat ihre Rede vorab erhalten.

Freitag, 15. September 2023

Jürgen Resch: "In Verkehrsfragen regieren nicht gewählte Politiker, sondern Automobilkonzerne"

  web.de  hier   Aktualisiert am 08.09.2023

Ein Interview  von Julia Wolfer  mit Jürgen Resch, Umwelthilfe, Köln, Münster

Er gilt als "Schrecken der Automobilindustrie", aber auch der Politik: Jürgen Resch ist seit 1988 Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe. Im Interview spricht er darüber, wie Großkonzerne in Deutschland die Politik bestimmen, ob die Grünen besser in der Opposition aufgehoben wären und was er von den Aktionen der "Letzten Generation" hält.

Vor seinen Klagen fürchtet sich nicht nur die Automobilindustrie, sondern auch die Politik: Jürgen Resch gilt als Schrecken aller institutionalisierten Umweltsünder. Zusammen mit der Deutschen Umwelthilfe e.V. hat er 2015 maßgeblich zur Aufdeckung des Diesel-Skandals beigetragen. Seine Geschichte als Umweltlobbyist begann schon in den 1980er-Jahren, als er als Zivildienstleistender am Bodensee nicht nur ein mysteriöses Vogelsterben aufdeckte, sondern auch das Verbot des dafür verantwortlichen Pestizids Endrin in Rekordzeit durchsetzte.

Auch nach rund 40 Jahren Einsatz für den Umwelt- und Klimaschutz wird Resch trotz teils massiver Drohungen nicht müde, vor Gericht die Einhaltung von Umweltschutzgesetzen einzuklagen und Missstände wie die rekordverdächtige Luftschafstoffbelastung in deutschen Großstädten anzuprangern. Denn ohne Druck einer starken Zivilgesellschaft werde es keinen Wandel geben, ist der 63-Jährige überzeugt.

Mittwoch, 13. September 2023

Der Sicherung der Trinkwasserressourcen, dem Hochwasserschutz, dem Stopp des Moorabbaus .... eine weitaus höhere Priorität als bisher einräumen

 Pressemitteilung 


Bündnis 90/Die Grünen | ödp,

Fraktion der Regionalverbandsversammlung
am 13.9.23

Genehmigung der Regionalplanung sowie Ablehnung der Zielabweichungsverfahren

Nach gut zwei Jahren Prüfung wurde der Regionalplans Bodensee-Oberschwaben vom Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen genehmigt.

Ausgenommen von der Genehmigung sind die vier Vorranggebiete für Industrie und Gewerbe Friedrichshafen Hirschlatt, Kißlegg-Waltershofen, Leutkirch-Riedlings und Pfullendorf-Wattenreute mit einer Gesamtfläche von ca. 120 ha, für welche ein separates Zielabweichungsverfahren beantragt wurde, da sie gegen das geltende Anbindegebot verstoßen.

Die Fraktion Bündnis 90/ die Grünen/ ödp begrüßt die Ablehnung durch das Ministerium.
Oberste Prämisse für unsere Fraktion bei der Entwicklung eines zukunftsfähigen Regionalplans war und ist die absolut sparsame Flächeninanspruchnahme!

Aus diesem Grund stellten wir bereits 2020 innerhalb der Verbandsversammlung den Antrag, die vier Gebiete aus der Fortschreibung heraus zu nehmen.

Wir sahen uns in großer Übereinstimmung mit dem Regierungspräsidium Tübingen, welches in seiner Stellungnahme zur Offenlage schrieb: „Speziell bei den Schwerpunkten für Industrie und Gewerbe fällt der hohe Flächenansatz auf, der im Regionalplan festgelegt werden soll. Da weiterhin auch lokale gewerbliche Bauflächenmöglich sein sollen (und müssen), erscheint der Flächenansatz insgesamt zu hoch, selbst unter Berücksichtigung der sehr dynamischen wirtschaftlichen Entwicklung der vergangenen Jahre. Insbesondere bei der Flächeninanspruchnahme für gewerbliche Bauflächen bedarf es einer ambitionierteren Zielsetzung für den sparsamen Umgang mit Grund und Boden.“

Für unseren Antrag gab es damals keine Mehrheit. Mit einer Flächeninanspruchnahme von 1000 ha für Wohnbebauung, 1200 ha für gewerbliche Entwicklung und 300 ha für Straßenbau verfehlt der Regionalplan auch ohne diese Gebiete klar die gesetzlich verankerten Nachhaltigkeitsziele von Land, Bund und EU.

Auf über 2500 ha geht die Kohlenstoffbindung des Bodens verloren. Dadurch werden bei vorsichtiger Schätzung 350.000 t CO2 freigesetzt.

Herr Martin Buck Präsident der IHK Bodensee-Oberschwaben spricht im Hinblick auf die Ablehnung von einer „künstlich extremen Flächenverknappung“. Unserer Ansicht nach verkennt er damit die Realität, denn „künstlich“ würde bedeuten, dass genügend Fläche zur Verfügung steht, die lediglich verteilt werden muss. Dies trifft auf unsere Region nicht zu. 

Allen, die sich mit der Flächeninanspruchnahme und deren Aspekten wie den Schutz von Trinkwasserressourcen, der Nahrungsmittelproduktion oder Biotopvernetzung auseinandersetzen ist dies bewusst. Dass die Ablehnung den wirtschaftlichen Standort vor nie dagewesenen Herausforderungen stellt ist unbestritten. In einer physikalisch begrenzten Welt jedoch von einem „immer weiter so“ aus zu gehen, bedeutet, die Augen vor der Wirklichkeit zu verschließen.
Unsere Gesellschaft steht am Scheideweg. Wir können weiterhing versuchen, die Natur unseren wirtschaftlichen Interessen unter zu ordnen. Dass dies nicht gelingt, zeigen uns weltweite Trockenheit, Überschwemmungen und Brände. Eine verantwortungsvolle Politik muss leisten, wirtschaftliches Interesse mit den Belangen des Umweltschutzes in Einklang zu bringen.

Im Hinblick auf die Entwicklung eines zukunftsfähigen Regionalplans wurden von unserer Fraktion weitere Anträge gestellt. Nennen möchten wir an dieser Stelle unsere Anträge zur Sicherung von Wasservorkommen, zum Schutz vor Hochwasser, zum Moorschutz und zu den oberflächennahen Rohstoffen. Unser Ziel ist es, der Sicherung der Trinkwasserressourcen, dem Hochwasserschutz, dem Stopp des Moorabbaus und dem teilweisen Stopp von Neuaufschlüssen bei oberflächennahen Rohstoffen eine weitaus höhere Priorität als bisher einzuräumen. Konsequent wäre es unseres Erachtens gewesen, die anvisierte Menge an Kiesabbau um die entfallenen 120 ha Bebauung zu reduzieren. Mit Blick in die Zukunft halten wir die bisher gefällten Entscheidungen für fatal und werden aus diesem Grund auch nicht den Beitrittbeschluss fassen.


Fraktion im Regionalverband Bodensee-Oberschwaben

Ulrike Lenski & Dr. Ulrich Walz, Fraktionsvorsitzende

Treibhausgase: Städtebau soll klimafreundlich werden

 Zeit hier  12. September 2023, Quelle: dpa

Der Bausektor könnte einem Bericht zufolge bis 2050 weltweit klimaneutral werden. Möglich sei dies, wenn Material gespart, Baustoffe wie Beton und Stahl klimafreundlicher hergestellt und zudem mehr nachwachsende Rohstoffe genutzt würden. Das betont ein am Dienstag veröffentlichter Bericht des UN-Umweltprogramms (UNEP) und des Zentrums für Ökosysteme und Architektur (CEA) der US-Universität Yale.

37 Prozent des CO2-Ausstoßes aus dem Bausektor

Demnach entstehen weltweit so viele neue Gebäude, dass rechnerisch alle fünf Tage eine Stadt von der Größe der französischen Hauptstadt Paris hinzukommt. Der Bausektor sei derzeit insgesamt für 37 Prozent des CO2-Ausstoßes verantwortlich. Bis 2060 soll sich die Bodenfläche ebenso wie die Verwendung von Rohstoffen nach Schätzungen so gut wie verdoppeln.

Was passiert, wenn wir auf jedes zweite Schnitzel verzichten?

 Standard hier  Julia Sica  12. September 2023

FLEXITARIER: Eine neue Studie berechnet, wie viel CO2 sich sparen lässt, wenn die Hälfte des Milch- und Fleischkonsums pflanzlich ersetzt wird. Den größten Unterschied macht Rindfleisch

So mühsam viele das Thema Klimaschutz finden: Es ist zuletzt in der öffentlichen Diskussion immer präsenter geworden, und die Bemühungen tragen bereits die eine oder andere Frucht. 

Das betrifft auch die ressourcenintensive Produktion von Fleisch. Mittlerweile gibt es viele Ersatzprodukte, was es einfacher macht, öfter einmal auf Rinderpatties im Burger und Würstel aus Schweinefleisch zu verzichten.

Dabei müssten nicht alle vegetarisch oder vegan leben, um zum Tier- und Klimaschutz beizutragen. Wenn nur auf die Hälfte der fleischigen Mahlzeiten verzichtet würde, ließen sich beträchtliche Emissionen sparen und Ländereien massiv aufforsten. Das rechnet ein Forschungsteam um Marta Kozicka vom Internationalen Institut für Angewandte Systemanalyse (IIASA) im niederösterreichischen Laxenburg in einer Modellstudie vor.

Angesetzt wird bei 50 Prozent des Konsums von Hühner-, Schweine- und Rindfleisch sowie tierischer Milch, den man im Gedankenexperiment durch Produkte auf Pflanzenbasis mit ähnlichem Nährwert ersetzt. Dies könne die Treibhausgasemissionen, die durch Landwirtschaft und Landnutzung entstehen, bis 2050 um 31 Prozent senken, schreibt das internationale Forschungsteam im Fachjournal "Nature Communications".

Montag, 11. September 2023

13. Globaler Klimastreik am 15.9.23

 Liebe Freundinnen und Freunde des Klimaschutzes,

wir möchten euch daran erinnern, dass 

am 15. September 2023 um 15:00 Uhr
die Demonstration von Fridays for Future
in Friedrichshafen 

stattfindet. Das Thema der Veranstaltung ist: "Das Ende der fossilen Energien und unsere Verantwortung am Bodensee".

Wir laden euch herzlich ein, an dieser Demonstration teilzunehmen und eure Unterstützung für den Klimaschutz zu zeigen. Denn es ist wieder an der Zeit, gemeinsam aktiv zu werden und unsere Stimme für eine nachhaltigere Zukunft zu erheben.

Habt ihr euch mit dem Klimawandel, nachhaltigem Leben oder dem Ausstieg aus fossilen Energien beschäftigt? Oder auch damit, was wir hier am Bodensee zu einer lebenswerten Zukunft beitragen können? Dann meldet euch bei uns (mailto:friedrichshafen@klima-streik.de), wenn ihr auf der Demo ein paar Worte dazu sagen wollt.

Wir freuen uns auf euch 💚 und haben auch eine Liveband organisiert. Kommt also alle vorbei und bringt auch eure Freunde mit!



Übrigens auch in Ravensburg, 13 Uhr
mit dem Motto "Klimaschutz statt Grenzschutz" geht es um Klimaschutz, Fluchtursachen und die Unmenschliche Asylpolitik Deutschlands und der EU. Freut euch auf Vielfältige Redner*innen und ne coole Demo.


Zum Klimastreik in Ravensburg, der Beginn 13:00 Uhr Bahnhof, dann Demo durch RV, Kundgebung dann am Kornhaussaal, ( Marienplatz ist wohl gesperrt - wegen Fernwärmebaustelle) 






im Anschluß in Ravensburg:

PUK – CONTAINERFESTIVAL VORTRÄGE NACH DEM KLIMASTREIK (13.00 UHR ) BAHNHOF U.A. MANNE WALSER

15. September @ 17:30 - 18:00

“Abkürzungen im Denken. Warum wir uns mit dem Klimawandel so schwer tun”

sicherlich gibt es im Anschluss Gelegenheit miteinander zu diskutieren.



Landesregierung Baden-Württemberg bestätigt schwarz auf weiß: Klimaziele sind nicht verbindlich

 Pressemitteilung der Initiative für einen zukunftsfähigen Regionalplan Bodensee-Oberschwaben

Knapp zweieinhalb Jahre nach Einreichung der Petition für einen zukunftsfähigen Regionalplan Bodensee-Oberschwaben im März 2021 kam Ende Juli 2023 die Antwort des Petitionsausschusses im baden-württembergischen Landtag in Form der Landtagsdrucksache 17/5028, Punkt 5.2.1: 

Weder CO2-Ziele auf Landesebene noch Flächenschutz-Klimaziele auf Bundesebene seien rechtlich verbindlich, sie könnten nicht „heruntergebrochen“ werden. „Deutlicher kann eine Landesregierung das Recht nachfolgender Generationen auf eine lebenswerte Zukunft nicht verweigern“, sagt Barbara Herzig von der Regionalplan-Initiative. 

Etwa 40 Gruppen aus den Bereichen Umwelt- und Naturschutz, Fridays- Parents- und ScientistsForFuture, das Klimacamp Ravensburg, landwirtschaftliche Verbände, die Katholische Arbeitnehmerbewegung KAB, Verkehrswende-Gruppen, Wandel-Gruppierungen und lokale Initiativen forderten in der Petition, dass in der Raum- und Ressourcenplanung für die nächsten 15-20 Jahre Klima- und Nachhaltigkeitsziele eingehalten werden müssen (openpetition.de/!regionalplan).


Foto: Manne Walser

Einzelne Initiativen wie z.B. „Natur- und Kulturlandschaft Altdorfer Wald“ oder „Grünzug Salem“ hatten zusammen schon gut über 15 000 Stimmen für lokale Anliegen gesammelt (https://regionbodenseeoberschwaben.Blogspot.com/p/schon-unterschrieben.html), für die Petition kamen insgesamt etwa 4850 Stimmen hinzu. Demos fanden statt in Ravensburg und Stuttgart. Die Bevölkerung wurde wachgerüttelt zum regionalen Flächen- und Ressourcenverbrauch, der durch den wenig bekannten aber mächtigen Regionalverband Bodensee-Oberschwaben RVBO organisiert wird.

Anfang September genehmigte nun das Ministerium den klimaschädlichen Regionalplan mit lediglich marginalen Abstrichen. Ulfried Miller, Regionalgeschäftsführer des BUND Bodensee-Oberschwaben, bedauert: „Es wird ignoriert, dass wir in diesem Zeitraum den Flächenverbrauch in unserer Region von über 2.500 Hektar auf etwa 1.250 Hektar halbieren müssen, um die Nachhaltigkeitsziele des Landes und Bundes einzuhalten“. Durch Überbauung der Böden gingen in der aktuellen Planung bei vorsichtiger Schätzung über 350.000 Tonnen CO2 verloren. 

Die katastrophalen Auswirkungen der menschengemachten Klimakrise erleben wir inzwischen nicht nur weltweit, sondern auch direkt vor der oberschwäbischen Haustüre. „Wir fragen uns, was noch alles passieren muss, damit die Politik endlich anfängt, ihren Worten verantwortungsvolle Taten folgen zu lassen, um die Klimakrise abzumildern“, sagt Petra Karg in Salem von der Regionalplan-Initiative. 

Der BUND Baden-Württemberg lässt die Plangenehmigung jetzt rechtlich prüfen.


Foto Manne Walser

Barbara Herzig für die Regionalplan-Initiative Bodensee-Oberschwaben (barbara.herzig@t-online.de)

Neue Ideen für die Mobilität! Wie kann eine zukunftsfähige Bundesverkehrswege- und Mobilitätsplanung gelingen?

 hier  geht`s zur Online-Version

Der Verkehrssektor ist der große Bremsklotz im Klimaschutz. Bis 2019 verharrte der CO2-Ausstoß auf dem Niveau von 1990. Klar ist: Nochmal zwanzig Jahre Stillstand können wir uns nicht leisten. Deshalb laden wir Sie herzlich ein, gemeinsam mit uns nach Lösungen zu suchen!


Am Mittwoch, den 20. September 

von 16 bis 19 Uhr

präsentieren wir die Ergebnisse eines BUND-Projekts
Teilnahme an Online-Veranstaltung hier anmelden


Das BUND-Projekt beschäftigt  sich mit Fragen zur notwendigen Infrastruktur für die Mobilitätswende. Warum sind neue Autobahnen schlecht für das Klima und schaden der Natur? Woran scheitert die bisherige Verkehrsplanung des Bundes? Wir suchen nach Antworten, welche Infrastruktur es für die Mobilitätswende wirklich braucht. Und welche Schritte wir gehen müssen, um sie endlich Wirklichkeit werden zu lassen.

Ein hochkarätiges Podium aus Fachleuten, Politiker*innen und Menschen aus der Verkehrsbranche wird Sie in die Welt des Bundesverkehrswegeplans einführen. Gemeinsam diskutieren wir, wie eine zukunftsfähige Mobilitätsplanung gelingen kann.

Melden Sie sich jetzt an und verfolgen Sie im Livestream, welche Zukunfts-Ideen für einen nachhaltigen Verkehr schon heute auf dem Tisch liegen!


Donnerstag, 7. September 2023

Ein verheerendes Zeichen aus BW in Zeiten des Klimawandels - der überdimensionierte Regionalplan wurde genehmigt

Herausgenommen wurden vier interkommunale Gewerbeflächen und der Kalksteinabbau im Donautal. Das ist zumindest ein kleiner Teilerfolg. 

Trotzdem bleibt ein großer Widerspruch zwischen Zielen und Vorgaben zum Klimaschutz und zum Flächenverbrauch. Es wird ignoriert, dass wir unseren Flächenverbrauch halbieren müssen, um die Nachhaltigkeitsziele des Landes einzuhalten. Die Auswirkungen des Regionalplanes auf den Klimaschutz wurden nicht einmal ermittelt und aufzeigt, obwohl sie erheblich sind und die Ziele der EU und unserer Landes- und Bundesgesetze zum Klimaschutz deutlich verfehlen. So wird u.a. der CO2-Ausstoß steigen und Böden zur Kohlenstoffbindung gehen verloren.

Wir werden die Plangenehmigung genau prüfen lassen. 

Ulfried Miller

Regionalgeschäftsführer

Dienstag, 5. September 2023

Ein Plädoyer für eine überparteiliche Klimapolitik innerhalb der planetaren Grenzen

 Scientists 4 future  hier


Keine Parteigrenzen für die Klimapolitik 

Die Bundesregierung bezeichnet ihre Klimapolitik als „ambitioniert“. Der Klimakrise angemessen ist sie jedoch nach wissenschaftlicher Einschätzung nicht, wie zuletzt der Expertenrat für Klimafragen (ERK) hervorhob. Aber auch die Vorschläge der parlamentarischen Opposition halten einer wissenschaftlichen Prüfung nicht stand.

Auf Anfrage der Tagesschau zu einem offenen Brief zur Klimapolitik unter dem Hashtag #UnsereGenerationUnserJob hatte die Bundesregierung erklärt, sie verfolge eine „ambitionierte Klimaschutzpolitik”. Wir erkennen an, dass die Regierung, verglichen mit früheren Regierungen, eine aktivere Klimapolitik betreibt. Die erdgeschichtliche Dimension der auf uns zukommenden Klimakrise ist den Parteien der Regierung wie der Opposition aber offenbar noch nicht bewusst.

Aus Sicht der Klimawissenschaften ist die Lage kritisch. Die wissenschaftlichen Daten und die weltweiten Nachrichten zeigen tagtäglich die Gefahren der sich verschärfenden Klimakrise. Wir sehen die Lebensgrundlagen für Mensch und Natur in höchstem Maße als gefährdet an und sind daher tief besorgt. 

Unserer Einschätzung nach genügen die bisherigen Maßnahmen der Regierung nicht. Mit diesem Statement schlagen wir vor, die Parteipolitik um ein überparteiliches Element zu erweitern.
Der Schutz unserer Lebensgrundlagen verlangt entschlossenere Anstrengungen. Alle im Bundestag vertretenen Parteien außer der AfD erkennen die Realität der menschengemachten Klimakrise und die Notwendigkeit fairer, internationaler Lösungen formal an.
Mit der Ratifizierung des Pariser Klimaabkommens sind alle zustimmenden Parteien der Regierung und der Opposition gemeinsam für dessen Umsetzung verantwortlich.

Sonntag, 3. September 2023

Große Mehrheit will mehr Klimaschutz - hat aber Sorgen

  UMFRAGE IN DEUTSCHLAND

MorgenPost  hier Volontärin Olivia Dittrich  03.08.2023, 

Die Mehrheit der Deutschen befürwortet einen ökologischen Wirtschaftsumbau. Soziale Belange sollten dabei aber nicht vernachlässigt werden. 

Die Deutschen sind laut Umweltbewusstseinsstudie für einen klimafreundlichen Wirtschaftsumbau, sorgen sich aber um ihre Lebensqualität.

Wie stehen die Deutschen zum Klimaschutz – und wo bereitet ihnen die Klimapolitik Sorgen? Eine repräsentative Umfrage zeigt jetzt ein interessantes Ergebnis: Die allermeisten Deutschen halten eine Anpassung der Wirtschaft an die Klimakrise für notwendig. Neun von zehn Bundesbürgern (91 Prozent) unterstützen das Ziel, die deutsche Wirtschaft entsprechend umzubauen.


Samstag, 2. September 2023

Nach der Sommerpause trifft sich der Energiestammtisch am Montag den 4.9 im Clubheim am Sportplatz in Neufrach ab 19 Uhr.

 Agenda:

-Begrüßung

 -Vortrag: Ein Gast wird über mehrjährige Erfahrungen mit PV-Anlage, Luft-Wasser Wärmepumpe und Batteriespeicher berichten und umfangreiche Daten zu Kosten, Heizenergieverbrauch, Stromerzeugung/Verbrauch und Deckungsraten präsentieren und für Fragen zur Verfügung stehen.

-konkrete Anfragen und Antworten:  Wer Fragen zur Heizung, zur energetischen Sanierung, zu hydraulischem Abgleich, zu PV, zu Kosten, Handwerkern, oder irgendwelchen anderen energiebezogenen Themen hat, kann sich hier an den Stammtisch wenden. Erfahrene Teilnehmer können sicher Antwort geben.

-Status der Datenbank und Zugangsvoraussetzung:  Die Datenbank wächst kontinuierlich. Vorschläge für Erweiterung. Wird auch Gebrauch davon gemacht?

-Aktivitäten und Status

Kurzbericht zu Treffen mit MP Winfried Kretschmann in Frickingen

-Planung für die energetische Sanierung des Clubheims

   Kurzbericht zu den bisherigen Ergebnissen

- Vorschlag für Exkursionen

Eine Exkursion nach Furtwangen zu Bürgerenergieprojekten am 16. September wurde angeboten. Näheres dazu am Montag.

- weitere Aktivitäten des EStT: Ideensammlung und Sinnfrage

-Allgemeiner Gedankenaustausch