Sonntag, 31. Dezember 2023

„Die Welt gerät aus den Fugen“

 Ein guter Jahresabschluss: Viel Gutes und Richtiges kann man hier in diesem Interview finden, auch wenn wir alle immer wieder zweifeln bei unseren eigenen Kämpfen.

Tagesspiegel hier  Von Felix Hackenbruch und Caspar Schwietering

Wir müssen wieder für die Demokratie kämpfen, sagt Winfried Kretschmann.

Herr Kretschmann, das Jahr 2022 haben Sie mit dem Begriff „Zeitenbruch“ beschrieben. Welches Wort fällt Ihnen für 2023 ein?

Der Begriff Zeitenbruch hat sich nochmals verstärkt. Durch den Angriff der Hamas auf Israel erleben wir nach dem Angriffskrieg gegen die Ukraine eine weitere Eskalation der Gewalt, die die Welt in Atem hält. Wir haben immer den Eindruck, dass nun die Spitze der Aggression erreicht ist, in Wirklichkeit erleben wir aber eher einen Flächenbrand. Wenn ich mir dazu die Reden von Donald Trump anhöre, wird mir manchmal angst und bange. Der Bruch ist nichts Momentanes, die Unordnung nimmt zu, die Welt gerät aus den Fugen.

Zukunftsforscher Horx: „Omnikrise“ kann 20 Jahre dauern

 Frankfurter Rundschau hier  Stand:30.12.2023, Matthias Horx  dpa

„Omnikrisen sind typisch für einen Epochenübergang“, sagt Trend- und Zukunftsforscher Matthias Horx. 

Ein „gemeinsames Menschheits-Projekt“ in der Klimapolitik, das Ende von Norm-Arbeitsverträgen und ein Scheitern von Trump in den USA. Zukunftsforscher Matthias Horx äußert sich zu aktuellen Krisen.

Trend- und Zukunftsforscher Matthias Horx nennt die „ineinander verzahnten Krisen der Gegenwart“ eine „Omnikrise“. „Solche Omnikrisen sind typisch für einen Epochenübergang“, sagte der 68 Jahre alte Publizist im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Mainz.

„Alle 50 bis 100 Jahre kommt es zu einem Zerfall des "alten Normalzustands" und dem Beginn von etwas Neuem, was zunächst noch unsicher erscheint.“ Eine solche Periode der Verunsicherung könne „10 oder sogar 20 Jahre dauern“. Je mehr sich die Gesellschaft aber an Lösungen beteilige, desto schneller gehe diese Zeit vorbei.

Damit der Strom fließt

Süddeutsche Zeitung hier 28. Dezember 2023 - Von Saskia Aleythe, Tobias Bug, Christoph von Eichhorn, Christina Kunkel, Björn Finke, Helmut Martin-Jung und Nakissa Salavati

Kann das klappen – ein Stromsystem ohne Ausfälle, wenn mit der Kohle Schluss ist? Besuche an Orten, wo sich die Zukunft der Versorgung entscheidet.

Am Horizont drehen sich die Windräder, weit draußen vor der Küste Rügens. Bei gutem Wetter sind sie von den Kreidefelsen am Kap Arkona aus sichtbar, kleine Schatten reihen sich aneinander. Um mehr zu erkennen, muss man per Schiff näher an den Windpark mit seinen 27 Rädern heran: An den Rotorblättern leuchten rote Spitzen, die Ostseewellen schwappen gegen gelbe Stützpfeiler. Manfred Dittmer war schon oft da draußen. Er ist Deutschlandchef der belgischen Firma Parkwind, die den Windpark namens Arcadis Ost 1 betreibt. Nach zweieinhalb Jahren Bauzeit ist der Park Anfang Dezember ans Netz gegangen. „Ein besonderer Tag“, sagt Dittmer.

Besonders auch, weil sich hier die Zukunft der deutschen Energieversorgung mitentscheidet:

Freitag, 29. Dezember 2023

Haushaltsrede der Fraktion GOL von Ulrike Lenski am 19.12.23

Jedes Jahr, wenn der Haushalt aufschlägt, muss ich unweigerlich daran denken, wie ein Kämmerer ganz lässig zu mir sagte: “Ich könnte locker ne Million vor meinem Gemeinderat verstecken.“ Und ich dachte, „Eine? Wahrscheinlich eher sogar zwei!“

Und so sehne ich mich in diesen Wochen vor Weihnachten immer nach Fachkompetenz.

Nicht weil ich versteckte Millionen suche, sondern weil die Haushaltsplanung zu Recht als die Königsaufgabe des Gemeinderats bezeichnet wird. Mit ihr bestimmen wir den Spielraum für unser zukünftiges politisches Handeln!

Wie also vorgehen, um diese Aufgabe zu meistern? Pragmatisch wie immer: sich informieren und den gesunden Menschenverstand bemühen.

Donnerstag, 28. Dezember 2023

Kostenrisiko Gasheizung - mit neuer Förderstruktur könnte Wärmepumpe längerfristig gerade mal die Hälfte kosten

 Spiegel hier 27.12.23

Gasheizungen: Die Grünen warnen vor Einbau – wegen Gebäudeenergiegesetz

Ab Januar gilt das neue Heizungsgesetz. Die Grünen nehmen das zum Anlass, vor neuen Gasheizungen zu warnen. Ihr Kostenrisiko sei hoch – auch wenn es weiter »rechtliche Optionen« für den Einbau gebe.

Kurz vor dem Start des sogenannten Heizungsgesetzes haben die Grünen vor dem Einbau neuer Gasheizungen gewarnt. »Es ist wichtig zu wissen, dass ab dem 1. Januar 2024 der Einbau einer neuen Gasheizung ein erhebliches Kostenrisiko mit sich bringt«, sagte Fraktionsvize Julia Verlinden dem SPIEGEL.

Dienstag, 26. Dezember 2023

Energiestammtisch: Wie geht`s weiter nach einem Jahr Stammtisch

Der nächste Energiestammtisch findet am Montag den 8. Januar ab 19 Uhr im Clubheim am Sportplatz in Neufrach statt. Wir laden Euch dazu herzlich ein.

Nach mehr als einem Jahr Energiestammtisch habe wir (Jürgen und Fritz) versucht, Bilanz zu ziehen über das Ergebnis unserer Aktivitäten im Vergleich zu den seinerzeit veröffentlichten Zielen des Energiestammtisches. 

Von den 5 Kernpunkten konnten wir eigentlich nur eines umfänglich und ein zweites teilweise erreichen. 

Dies betrifft Ziel 1, die fachliche Information zu Aspekten der Energiewende und teilweise Ziel 4, die Bürgerinformation zumindest im Rahmen unserer Veranstaltungen im Clubheim. Dafür danken wir den vielen Vortragenden, die dazu Ihren Beitrag in interessanten Präsentationen und anschließenden Diskussionen geleistet haben.

So sieht die Landwirtschaft der Zukunft aus

 Die frohe Nachricht ist: Auch bei uns gibt es diese Ansätze schon, es ist gar nicht so weit weg!

Ich durfte vor Kurzem an einer Besichtigung der Markgräflichen badischen Verwaltung in Salem teilnehmen, die bereits auf regenerative Landwirtschaft umgestellt hat. Das hat durchaus Bedeutung, denn sie bewirtschaftet über 700 ha im Umkreis und war schon immer das große  Vorbild (im Guten wie im Schlechten) für viele der örtlichen Landwirte. 

Das Badische Haus hat vor wenigen Jahren erkannt, dass der übliche Humusschwund ihrer Landwirtschaft äußerst bedrohlich zu werden drohte und hat die Bewirtschaftung daher in kurzer Zeit extrem verändert. Der Boden ist nun immer bedeckt und folgt einer mehrjährigen Anbau-Strategie mit Wechsel der Fruchtfolgen. Aktuelle Boden-Analysen zeigen, dass der Humusaufbau bereits wieder eingesetzt hat durch die aktuelle Bewirtschaftung. 

Es werden neue Ansätze erprobt und verfolgt. Was mich sehr fasziniert hat, war der Ansatz der Bodenimpfung mit Bakterien oder Pilzen. In Salem wird vorrangig mit Pilzen gearbeitet, die im Laubblatt-Kompost, mit Blättern aus dem Wald, heranwachsen. Der große Vorteil: Pilze schließen Nährstoffe im Boden auf, die für die Pflanzen ansonsten nicht erreichbar wären. Herr Straßer und Frau Gindele, die beiden Fachkräfte im Betrieb, erklärten uns, dass bei Bodenproben festgestellte Mängel oft schon dadurch gelöst werden können. Sehr spannend, es geht also nicht darum, ständig weitere Nährstoffe auszubringen, sondern die bereits im Boden enthaltenen  Nährstoffe Pflanzen-verfügbar zu machen.

In diesem Zusammenhang wurde auch von der Problematik durch Bodenbearbeitung gesprochen, die die bereits im Boden vorhandenen, erwünschten Pilz-Mycele empfindlich schädigen kann. (siehe dazu auch andere Artikel zur Klimarelevanz von  Pilzen hier). Dieses Problem ist bisher noch ungelöst und muss durch ständig neue Impfungen gelöst werden. 

Auch das unten erwähnte "Mob Grazing" wird umgesetzt  und findet durch eine Zusammenarbeit mit dem örtlichen Schäfer statt.

Das Allerbeste aber ist: Die Verwaltung geht fachlich voran, ist aber ausdrücklich stark am Austausch und an einer Zusammenarbeit mit anderen Organisationen etc. interessiert. Wir werden hoffentlich noch mehr davon erfahren!


NTV hier  13.12.2023,Quelle: ntv.de, geo

Sechs Ideen für gesunde Erde

Die globale Nahrungsmittelproduktion bedroht die Erde: Sie laugt Böden aus, lässt Arten sterben, den Regenwald brennen und befeuert den Klimawandel. Doch das müsste nicht sein. Längst gibt es Mittel und Wege für eine nachhaltige Landwirtschaft. Sechs Beispiele, wie die Lebensmittelherstellung der Zukunft aussehen kann.

Montag, 25. Dezember 2023

Photovoltaikstrom auch für Mieter: Kommt jetzt der Durchbruch?

 Gute Nachrichten mit Blick auf den Mieterstrom -  als Aspekt der Teilhabe für alle.

Es wird einfacher und übersichtlicher.

BR hier  Von  Lorenz Storch in BR24 am 04.12.2023

Das Modell "Mieterstrom" gibt es seit 2017 – mit dem Ziel, dass auch Menschen ohne eigenes Haus von günstigem Strom aus Photovoltaik profitieren können. Genutzt wurde es bisher aber nur selten. Nun gibt es Anzeichen, dass sich das ändern könnte.


Die städtische Wohnbaugesellschaft Thannhausen im schwäbischen Landkreis Günzburg ist in diesem Jahr in das Modell Mieterstrom eingestiegen. Seit März bekommen die Mieter von 20 Wohnungen ihren Strom billiger, weil er zum Großteil aus der Photovoltaik vom Dach über ihnen stammt. 28 Cent pro Kilowattstunde, 6,50 Euro pro Monat. "Unser Ziel dabei ist – neben dem Umweltschutz - vor allem, die Kosten unserer Mieter zu reduzieren", erläutert Geschäftsführer Guido Zieher.

Nabu zieht Bilanz zur Korkkampagne - Kork sammeln für den Kranichschutz

Wer weiß schon davon? Zeit um es etwas mehr publik zu machen.

Zeit hier  24. Dezember 2023,Quelle: dpa

Kampagne beim NABU hier

Naturkorken: Naturkorken können an Sammelstellen deutschlandweit abgegeben werden.

Wer über die Feiertage ordentlich die Korken knallen lässt, kann etwas Gutes für den Naturschutz tun. Zumindest, wenn Natur- und nicht Plastikkorken oder Metalldeckel die Flaschen verschließen.

Update: Antrag im Gemeinderat infolge der AFD-Demo.

Update am 25.12.23: Man reibt sich verwundert die Augen angesichts der neuesten Ausgabe von Salem aktuell. Wie kommt die Anzeige der AFD ins Blatt, welcher Zweck steckt dahinter?

Das Wochenblatt ist kein Organ freier Meinungsäußerung von Parteien, und sollte das schon gleich gar nicht für eine Partei sein, die vor 2 Wochen mit Hetz- und Hassreden in Salem auf sich aufmerksam gemacht hat.

Auf Seite 4, an prominenter Stelle, erschien nun aber ein AFD-Aufruf zur Spendenkampagne an die Bürger Salems, unter der Behauptung einer "Zusammenarbeit" mit B. Straßer. Die Verwaltung in Form von Bürgermeister Härle weiß genau, dass dies nicht den Tatsachen entspricht. B. Straßer hat sich auch sofort entschieden davon distanziert und erwägt weitere Schritte bei der Kommunalaufsicht.

Es braucht schon einen starken  Willen zur Desinformation, um B. Straßer`s Aussagen auf der Demo  in diese Richtung zu interpretieren. Von der AFD ist man vieles gewohnt, aber gerade deshalb: Wie konnte diese Anzeige im Gemeindeblatt gedruckt werden? 

Ich hatte in der letzten Gemeinderatssitzung auf die vergangene Demo verwiesen und meinen Antrag gestellt. Sicher nicht um dem demokratiefeindlichen, hetzenden AFD- Auftritt in Salem auch noch eine Bühne zu geben.

Die Frage ist eher: wie unterstützt die Kommune einen ihrer Bürger, der von der AFD an den Pranger gestellt wurde. Und das dafür, dass dank seiner Einmischung kommunale Einrichtungen (Gemeindehallen) wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden konnten.

Mein  wesentliches Ziel hatte aber im gleichen Maße mit der Gemeindepolitik zu tun: ich bat um eine Abklärung der  vernebelten Zuständigkeiten:  Ist der Bürgermeister alleine zuständig für eine außergewöhnliche Spende -  oder darf hier der Gemeinderat auch mitreden?  

Samstag, 23. Dezember 2023

Strom aus Wind, Sonne, Wasser speichern: Harald Lesch zeigt clevere Lösungen

 Ich bin begeistert, dass die Transformation langsam zum Laufen kommt. Es ist nun klar: gibt machbare Ideen und Ansätze, und auch wenn momentan noch gezögert wird - das wird umgesetzt werden, das glaube ich tatsächlich. Und jede umgesetzte Maßnahme zieht weitere nach sich.

hier ist das YouTube Video von Harald Lesch

Das YouTube Video umfasst nicht nur die cleveren Lösungen, sondern hat 3 verschiedene Themen
siehe links

hier  Efahrer  Artikel von Kai Gosejohann  • 

Zukunft der Energie: Vom Kohlekraftwerk zum Speicher.

Wie Harald Lesch in einem YouTube-Video erklärt, veränderte sich die Energielandschaft Deutschlands in den vergangenen Jahren grundlegend. Mit dem Abschalten der letzten Kernkraftwerke im Land verabschiedet sich Deutschland von einer Energieform, die einst als unverzichtbar galt. Nun liegt der Fokus auf alternativen Energiequellen. 

Dienstag, 19. Dezember 2023

Klimawandel und Unwetter: Was Hausbesitzer und Bauherren beachten sollten

Die Hausbesitzer gehen mehr ins Risiko durch fehlende Klimaanpassung. Es ist daher durchaus angebracht, dass die Kommunen Risiken wie Starkregen usw. mehr im Auge behalten.
Salem hat am 4.12.23  die Erstellung eines kommunalen Starkregenrisikomanagements in Auftrag gegeben. Ich meine das war ein Schritt in die richtige Richtung.

 hier in RND 16.12.2023

Größtes Problem ist das Wasser

Riesige Hagelkörner zermalmen Fenster. Starkregen hinterlässt keine Pfützen, sondern Seen, die sich ihren Weg in das Haus bahnen. Mit dem Klimawandel steigt die Gefahr für Extremwetter. Tipps, wie man den passenden Standort fürs neue Haus findet oder ein altes an die neuen Bedingungen anpasst.

Spätestens die Flutkatastrophe vom Sommer 2021 mit mindestens 188 Todesopfern in Deutschland und einem Sachschaden von 33 Milliarden Euro hat gezeigt, wie gravierend sich extreme Wetterereignisse auf bewohnte Gebiete auswirken können.

„Verschiedene aktuelle Studien gehen davon aus, dass sich diese Schäden infolge des Klimawandels bis 2050 mindestens verdoppeln werden“, sagt Anja Käfer-Rohrbach, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV): „Es hat immer einen Wechsel von schadenarmen und schadenreichen Jahren gegeben. Wir stellen jedoch fest, dass die Abstände dazwischen kürzer werden.“

Freitag, 15. Dezember 2023

Klimagipfel: Das Ende der fossilen Energien rückt unaufhaltsam näher

 Nach beklemmend langer Zeit, nach vielen Rückschlägen und Zusammenbrüchen ein kleines bisschen Hoffnung für uns alle. Ich sehne mich so sehr nach guten Nachrichten. Danke Michael Bauchmüller!

Süddeutsche Zeitung hier  13. Dezember 2023, Kommentar von Michael Bauchmüller

Gemessen an den Hoffnungen endet die Klimakonferenz in Dubai nur mit einem halbgaren Kompromiss. Aber in dem stecken mehr Chancen, als es scheint - und auch eine Botschaft für Deutschland.

Wie jetzt, wieder nur ein Kompromiss? Die Erde erhitzt sich unaufhaltsam, die Emissionen sinken nicht, sondern steigen - und in Dubai vereinbaren knapp 200 Staaten, das Problem mit den fossilen Energieträgern jetzt mal langsam anzugehen, irgendwann bis 2050. Ist das nicht zum Verzweifeln?

Nein, ist es nicht.

In Dubai ist etwas passiert, womit vor wenigen Jahren noch niemand gerechnet hätte: Staaten, deren gesamter Wohlstand auf Öl und Gas beruht, willigen in eine Abmachung ein, die dieses Geschäftsmodell langfristig begräbt.

Donnerstag, 14. Dezember 2023

Bertelsmann Studie: Mehrheit der Deutschen ist pro Klimaschutz, macht sich aber Sorgen um Gerechtigkeit

 hier  Die Zeit  14. Dezember 2023, Quelle: dpa

Eine Mehrheit der Menschen in Deutschland ist in Sachen Klimawandel sehr oder sogar äußerst besorgt. Laut einer heute vorgestellten Studie der Bertelsmann Stiftung aber haben die Menschen große Bedenken, welche Maßnahmen zum Klimaschutz die richtigen sind. Mehr als die Hälfte der Befragten (55 Prozent) sieht wegen der Energie- und der Verkehrswende den Zusammenhalt in der Gesellschaft in Gefahr.

Der BaWü-Check zeigt: Die Menschen im Südwesten wissen, was die Klimauhr geschlagen hat.

 Südkurier hier Ulrike Bäuerlein

Die Bürger wollen Naturschutz: Das ist ein Auftrag gerade an die Grünen

Die Grünen müssen nun ihre Art hinterfragen, wie sie Politik machen – aber auch andere Parteien müssen etwas erkennen.

Die Botschaft ist eindeutig: Den Baden-Württembergern muss niemand mit erhobenem Zeigefinger erklären, wie wichtig Klima-, Natur- und Umweltschutz sind.

Mittwoch, 13. Dezember 2023

Einigung in Dubai: Klimakonferenz ruft Staaten zum Abschied von fossiler Energie auf

 hier  © Quelle: Reuters  Steven Geyer  13.12.2023

Abkehr von fossilen Energien: Nach einer durchverhandelten Nacht einigt sich die UN‑Klimakonferenz in Dubai am Mittag auf eine Abschlusserklärung.

Die Klimakonferenz hat eine Abschlusserklärung beschlossen. Darin werden alle Staaten aufgerufen, sich bis 2050 von Öl, Gas und Kohle zu verabschieden. Es ist ein Kompromiss der 130 ehrgeizigeren Staaten mit den Ölproduzenten, die einen verbindlichen Ausstiegsbeschluss verhinderten. Außenministerin Baerbock sieht trotzdem das Ende der fossilen Welt eingeläutet.

Webinar “Die COP28-Analyse - Was hat die Klimakonferenz beschlossen & wohin führt uns das?”

  


Die 28. Weltklimakonferenz wird in den nächsten Stunden enden. Ergebnis? Völlig offen. Egal wie es ausgeht, Europe Calling e.V. lädt zur Analyse mit Top-Klimaforscher Niklas Höhne und Divestment-Expertin Klara Butz von urgewald. 


Das ist der Termin am Donnerstag für alle, die verstehen wollen, was in Dubai beschlossen wurde - oder was nicht. Anmeldung hier: https://t1p.de/vsbnu

Termin: Donnerstag, 14. Dezember 2023, 18:00 - 19:30 Uhr

Darf ein Politiklehrer als AfD-Mann rechte Parolen verbreiten? Die Demo in Salem wirft Fragen auf

 hier im Südkurier

Der Markdorfer Andreas Piekniewski ist Politiklehrer an einem Gymnasium. Am Samstag leitete er eine AfD-Demonstration. Wie bewerten Dienstherren und Verfassungsschutz eine solche Verquickung? Und was sagt er selbst dazu?

In Salem demonstriert am vergangenen Samstag die AfD vor dem Werkstor des Bauunternehmens Straßer. Als Versammlungsleiter ganz vorne mit dabei: Andreas Piekniewski aus Markdorf. Das wäre an sich nicht erwähnenswert, in diesem Fall aber schon. Denn Piekniewski ist Lehrer für Gemeinschaftskunde – also Politik – an einem Gymnasium in Ravensburg. Wenn ein Lehrer in seiner Freizeit öffentlich rechte und radikale Parolen verbreitet: Darf er das überhaupt? Um diese brisante Frage geht es seit dem Wochenende: 35 AfD-Anhänger waren vor den Firmensitz von Straßer gezogen. Inhaber Bernhard Straßer ist Vermieter einer früheren Supermarkthalle, die ab Mitte Dezember von Flüchtlingen belegt werden soll.

Sonntag, 10. Dezember 2023

Wenn das mal kein Erfolg war!

Es ist überstanden! Der Angriff der AFD in Salem wurde von hunderten Demonstranten abgeblockt und es zeigte sich, dass die AFD keinesfalls so mächtig ist, wie sie selbst es gerne darstellt.

Es war ein deutliches Zeichen: Die AFD hatte 100 Personen angemeldet, wir hatten dann 25 Anwesende gezählt, die Polizei spricht von 35.

Die Gegendemo hatte 30 Personen angemeldet, es kamen 396 (nach einer genauen Zählung eines Anwesenden).

Ich bin glücklich und dankbar, dass die lokale Presse in Form des Südkurier und der Schwäbischen Zeitung vor Ort war, um die Vorgänge zu bezeugen und darüber zu berichten. Vielen Dank!

Doch erst mal zum Ablauf der beiden Demos: Am neuen Flüchtlingsheim in der Schlossseeallee gab es eine Kundgebung der AFD mit sehr großem Polizei-Aufgebot. Die Polizei begründete das damit, dass es ein Novum sei, dass eine einzelne Person mit Adresse an den Pranger gestellt worden sei.
Sowohl Polizei als auch Landratsamt zeigten sich darüber sehr besorgt. Der Bürgermeister fehlte.

Die Reden der AFD fanden innerhalb des Hecken-umzäunten Grundstückes des Flüchtlingsheimes statt, man konnte daher nichts sehen, wenn man sich nicht hinein begab. Hören konnte man dagegen so Einiges, was man aber am Liebsten sofort wieder vergessen möchte. Schon zu diesem Zeitpunkt hatte die Gegendemo 70 Teilnehmer. Auf dem Gehweg außerhalb des Geländes hatten sich zudem einige Neugierige versammelt, die sich keiner Demo anschlossen.

Die AFD machte sich dann als Demo-Zug auf den Weg und wir versuchten einfach nur schnell vor Ihnen zum Wendehammer zu kommen.

AfD demaskiert sich selbst und Salem zeigt Zivilcourage

Ich bin sehr glücklich, dass unsere lokale Presse solche Artikel veröffentlicht! Und ich fühle mich geehrt als Salemerin. Danke schön!

Kommentar Jens Lindenmüller 10.12.202 Schwäbische Zeitung hier

Der Versuch der AfD, ein Flüchtlingsheim für eigene Zwecke zu instrumentalisieren, endet mit einer Spende für Afrika. Chapeau, kommentiert Redakteur Jens Lindenmüller.

Die Maske ist gefallen. Wer die AfD im Bodenseekreis bislang als vergleichsweise gemäßigt wahrgenommen hat, ist schon im Vorfeld der Kundgebung in Salem eines Besseren belehrt worden.

Natürlich ist es legitim, die deutsche Flüchtlingspolitik zu kritisieren. Natürlich darf man vor Konflikten im Umfeld von Gemeinschaftsunterkünften warnen. Und natürlich gilt das Recht auf freie Meinungsäußerung auch für die AfD.
Wer allerdings von „millionenfachem Bevölkerungsaustausch“ schwadroniert und schon vor der Ankunft der ersten Bewohner eine Zunahme von Vergewaltigungen und Messerstechereien als unabänderliche Tatsache darstellt, der äußert keine Meinung, sondern betreibt rassistische Hetze und schürt ganz bewusst Ängste.

Den Gipfel der Abscheulichkeit hat die AfD erreicht mit ihrem Versuch, Bernhard Straßer öffentlich an den Pranger zu stellen. Nichts anderes war der geplante Aufmarsch vor Straßers Firmensitz. Wer wirklich am Austausch von Argumenten und Meinungen interessiert ist, tut das auf andere Weise und bedient sich nicht Methoden, die ans finsterste Mittelalter erinnern. Oder an jene ganz besonders finsteren Zeiten in Deutschland, die gerade mal knapp 90 Jahre her sind.

Dass dieser Versuch der AfD jäh gescheitert ist, weil sich den rund 30 Aufmarschierenden mehr als zehnmal so viele Menschen entschlossen und lautstark entgegengestellt haben, macht Mut. Denn es zeigt, dass die Bürger sich auch in schwierigen Zeiten nicht so leicht für dumm verkaufen lassen. Wie souverän Bernhard Straßer mit der Situation umgegangen ist und die AfD letztlich geschmeidig für eine Afrika-Spende ins Boot geholt hat, davor kann man nur den Hut ziehen. Chapeau Salem, Chapeau Bernhard Straßer!

Freitag, 8. Dezember 2023

AFD Demo in Salem

  


Es wird eine Gegendemo in Form einer Menschenkette im Riedweg geben (Orts-Übersicht siehe unten), die zeigen soll, dass es auch andere Meinungen gibt als die AFD-Hetze. Wir wollen sowohl das bestehende Flüchtlingsheim als auch den Vermieter symbolisch abschirmen.


Ich möchte das AFD Plakat hier auf keinen Fall veröffentlichen, aber es war die Rede von "Millionenfachem Bevölkerungstausch, von Vergewaltigungen und Messerstechereien".
Es gibt bereits mehrere Flüchtlingsunterkünfte in Salem, in denen es durchaus auch mal Probleme gibt. Aber diese Hetzerei rechtfertigt das nicht.


Denn eines muss uns Salemern bewusst sein:  Die neue Flüchtlingseinrichtung war bereits zum Umbau als Markthalle genehmigt. Das wäre mir sicher auch lieber gewesen, ich hatte mich schon so sehr darauf gefreut! Auf Bitten des Landratsamtes hat Hr. Straßer seine Halle zur Verfügung gestellt - wohl wissend dass Salem ansonsten ein Dorfgemeinschaftshaus hätte "opfern" müssen, auch die Halle beim BZ stand zur Diskussion. Und nun soll er dafür an den Pranger gestellt werden?

Hr. Straßer  ist so mutig, dass er sich der Diskussion mit der AFD  stellen wird.
Aber wir werden auch vor Ort sein wenn die AFD eintrifft. 


Dienstag, 5. Dezember 2023

Einladung zur Ausstellung

 

Die Wanderausstellung zu Gast in Salem, die sich mit der Kultur des Reparierens und Selbermachens beschäftigt und aus fünf Stationen besteht.

Außerdem zeigt das „Reparatur-Café“-Team – das die Ausstellung organisiert – im Reparatur-Café am kommenden Freitag 15.12.2023
im Pfarrsaal Fridolin-Amann- Straße in Salem-Neufrach eine Station.
Ideal, für die Gäste, um sich die Wartezeit zu vertreiben.

Die Idee für „zusammen schrauben“ stammt von der Technischen Universität Berlin. https://zusammen-schrauben.de/ausstellung/

Reparieren im Alltag, gemeinsam Schrauben an den Lieblingsgegenständen mit dem richtigen Werkzeug: 
Die Stationen animieren zum Mitmachen und Informieren zu fünf Themengebieten.
Die zentralen Botschaften sind dabei:

1.) „Reparieren und Selbermachen ist nicht nur was für Profis, sondern gehört zum Alltag, auch wenn es manchmal nicht auffällt.“
2.) „Reparieren und Selbermachen braucht und schafft Gemeinschaft, die über die Praktiken selbst hinausgeht und Menschen näher zusammen bringen kann.“
3.) „Nicht nur Menschen brauchen ihre Gegenstände, sondern sie brauchen auch uns! Reparieren, Pflegen, Warten – das Sich-Kümmern um Gegenstände kann viele Formen annehmen.“
4.) „In jedem Gegenstand steckt ein Stück unserer eigenen Geschichte. Reparieren und Selbermachen schafft Vertrautheit mit den Gegenständen.“
5.) „Manchmal braucht es ein Spezialwerkzeug, um etwas zu reparieren oder selber zu machen. Aber manchmal wird auch eine Stricknadel zum Universaltool.“

Das Ziel der Ausstellung ist ein ähnliches, wie das der Reparatur-Cafés: Ein verändertes Bewusstsein für die Qualität von Produkten zu schaffen und die Kompetenz und Autonomie der Konsumenten zu fördern.

 

Mit freundlichen Gruß 

Karl Werkmeister, Reparatur-Café Salem, Organisator

Freitag, 1. Dezember 2023

Die Klage ist gewonnen - wie geht`s jetzt weiter?

Das Gericht hat eine Revision zugelassen und die Bundesregierung will nun prüfen ob sie diesen Weg gehen will.

Wichtig scheint in diesem Zusammenhang zu sein, ob und wann das neue Klimaschutzgesetz verabschiedet wird. Denn erst mit dem neuen Gesetz sind die Sektorenziele nicht mehr das Maß der Dinge.

Bereits in der Sachverständigen -Anhörung gab es massive Gegenargumente von allen einberufenen Experten der CDU, FDP, SPD, Linken und Grünen  (außer AFD, die keinen Klimawandel sieht). Es war die Rede von bis zu 30 Milliarden Strafzahlung an die EU, weil Verkehr laut EU-Beschlüssen eben nicht mit anderen Sektoren verrechenbar ist - komisch dass die Bundesregierung mit seinem Verkehrsministerium hier im Nebel tappt....
hier ist die sehr interessante Anhörung zu verfolgen.

Von daher erschiene mir eine Verabschiedung des neuen Klimaschutzgesetzes völlig irre und ein Scheitern voraussehbar. Will die Ampel das wirklich noch durchziehen?
Wollen die Grünen diese Fehlentwicklung etwa noch unterstützen? Weitere 30 Milliarden € Verlust , nachdem jetzt schon alles still steht?


DUH hier  Aktuell stehen noch mehrere Klimaklagen der Deutschen Umwelthilfe an

Wir fordern: Ambitioniertere Ziele und zuverlässige Umsetzung!