10.06.2022 im Südkurier hier
Für den Raum Bodensee und Oberschwaben hat das Verkehrsministerium zusätzliche Züge für den Freizeitverkehr bestellt, wie es mitteilt. Den Zuschlag erhielt die Schienenverkehrsgesellschaft mbH (SVG). Entlastet werden sollen vor allem die Gäubahn auf der Strecke Stuttgart-Zürich und die Südbahn zwischen Ulm und Friedrichshafen. Bereits klar ist, dass Zusatzzüge nach Fronleichnam verkehren, während des Southside-Festivals in Neuhausen ob Eck. Laut Veranstaltern fahren sie aus München, Augsburg und Ulm nach Tuttlingen und zurück.
Kommentar: „Bewährungsprobe“
10.06.2022 |
BAHNVERKEHR Bewährungsprobe
Das Ticket wird billiger, aber das Angebot nicht besser: Die Erfinder des Neun-Euro-Tickets haben die Rechnung ohne die realen Gegebenheiten gemacht. Auch in unserer Region. So werden die Bauarbeiten auf der Gäubahn-Strecke bis in den Juli hinein zwischen Stuttgart und Singen zu Streckensperrungen führen – wie derzeit zwischen Singen und Immendingen. Die Neun-Euro-Ausflügler müssen wie auch Pendler auf Ersatzbusse umsteigen und mit längeren Wartezeiten rechnen. Zu allem Überfluss startet am 17. Juni auch noch das Southside-Festival in Neuhausen ob Eck, zu dem 60 000 Besucher von überall her in die Region strömen werden. Für sie soll es extra Shuttlebusse geben auf den von den Bauarbeiten betroffenen Strecken. Bleibt zu hoffen, dass ein jeder den für sich passenden Bus findet und das Land bei seiner Zusatzzüge-Bestellung an ausreichenden Schienenersatzverkehr gedacht hat. Schon jetzt ist klar: Das wird eine heftige Bewährungsprobe für Bus und Bahn.
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