Mittwoch, 21. Juni 2023

Einstimmiger Beschuß zur Wärmewende in Salem

Am 20.6.23 stand die Kommunale Wärmeplanung von Salem auf der Tagesordnung des Gemeinderates.

Salem hatte diese Planung freiwillig in Auftrag gegeben und großzügige Zuschüsse von Baden-Württemberg erhalten. (80%)
Mit der Abschlußveranstaltung am 4.7.23 endet die Beauftragung der EGS Plan.

links: Grafik des Status Quo 2020

Alle Fraktionen waren sich einig, dass es von großem Vorteil sei, nun auf die große Datenbasis der Grundlagenerhebung zurück greifen zu können. Bei den 5 "Zielfotos" war man sich jedoch noch nicht so recht einig.

Stephanie Straßer fasste das Unbehagen beim "Zielfoto Neue Mitte" in konkrete Worte: "Als ich das gelesen habe, hab ich erst mal nicht gewußt ob ich lachen oder weinen sollte". Schließlich ist die Neue Mitte gerade erst fertig gestellt worden (2019). Und wir befassen uns schon wieder mit der Transformation des Gebietes, unter sehr großem Geldeinsatz der Gemeinde.

Rätselhaft blieb auch uns Gemeinderäten von der GOL - weshalb dieses Gebiet jetzt schon im ersten Durchlauf  angefasst  werden soll. Natürlich wird die Neue Mitte immer noch mit Gas geheizt - doch laut Bürgermeister Härle handelt es sich um eine sehr sparsame Gas-Lösung. Vermutlich wäre es wesentlich effektiver und auch Bürger-freundlicher in den größten Gemeinden Neufrach und Mimmenhausen,Stefansfeld und Beuren ein Geothermie- Netz ins Auge zu fassen, das Bürger mit alten Gas- und Ölheizungen anspricht.

Bürger-freundlicher deshalb, weil Bürger sehr bald informiert werden sollten, inwieweit sie auf einen relativ einfachen Netzanschluß hoffen können. Oder ob sie selbst das Heizungsproblem in die Hand nehmen müssen.

Grafik oben: Entwicklung von 2020 zu 2040

Ein Blick auf das Zielfoto der Energieträger zeigt das hohe Potential der Geothermie. Dabei wurde das Potential des  Grundwassers noch gar nicht erfasst (Bsp. Generation+ hat das in Betrieb) weil das aufgrund der Komplexität gesondert angeschaut werden sollte. Die Ingenieure von  EGS sahen jedoch generell ein sehr großes Potential im  Talbereich.

Grundsätzlich sahen die Ingenieure die Luft-Wärmepumpe in Kombination mit einer Solaranlage auf dem Dach als sehr gute Lösung an. Das Problem der fehlenden Solarenergie gerade im Winter an düsigen, nebligen Tagen besteht aber natürlich bei uns im Bodenseeeinzugsraum im besonderen Maße. Daher sehe ich durchaus Vorteile bei einer Geothermie-Lösung.


In der Sitzung wurde nun zuerst einmal die grundsätzliche Grund-Planung bestätigt.
Wie es weiter geht - das muss in weiteren Sitzungen eine Mehrheit gefunden werden.

Petra Karg

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