hier Salem 25. November 2023, Martina Wolters
Rudolf Koch und Jürgen Nell stellen Buch „Mimmenhausen Geschichte und Geschichten“ vor. Birgit Baur war die Initiatorin
Die Präsentation des Mimmenhausener Dorfbuchs war zugleich eine Würdigung der unerwartet verstorbenen Initiatorin Birgit Baur. Die 61-Jährige, die im Jahr 2020 als Bürgermeisterkandidatin für Salem antrat, hatte die Idee zu dem von den Mitverantwortlichen Jürgen Nell und Rudolf Koch vorgestellten Werk. „Sie war Autorin, Herausgeberin und die Seele von unserem Buch“, unterstrich Koch im übervollen Haus der Vereine. Die Verstorbene sei eine „wunderbare Netzwerkerin“ gewesen, ohne die die 235-seitige Ortschronik nicht zustande gekommen wäre.
Koch und Nell gedachten der Initiatorin gemeinsam mit allen Anwesenden. „Ihr Name zieht sich durch das Buch wie ein roter Faden“, unterstrich Nell. Sie habe die Kontakte hergestellt zu den Ur-Mimmenhausern, Interviews geführt und aufgezeichnet. „Zwiegespalten“ seien sie, sagte Koch. Auf der einen Seite sei die Trauer, auf der anderen Seite die große Freude, dass das von Baur angestoßene Projekt erfolgreich zu Ende gebracht worden ist.
Dass die Dorfchronik gefiel, war offenkundig. Sogar Stehplätze waren rar im Veranstaltungssaal. Einige Mimmenhausener blätterten bereits in den reich bebilderten Geschichten. Erinnerungen blitzten auf. Beispielsweise Renate Baur und Lotte Galathy entdeckten sich und die Klassenkameraden auf einem Foto gleich auf der Titelseite. Ihren Lehrer Fridolin Schmid erkannten sie ebenso wie den langjährigen SÜDKURIER-Reporter Peter Schober, der ebenfalls 1950 mit ihnen die Schulbank drückte.
Es gebe schon reichlich Material für ein zweites Buch, waren sich Koch und Nell einig. Zunächst müssten sie aber zur Ruhe kommen. Viel Lob gab es von Gemeindeseite. „Jede Dorfchronik ist ein bereichernder Beitrag zum Erhalt der Salemer Geschichte“, unterstrich Sabine Stark, Stabstellenleiterin des Bürgermeisters. Die 29 Autoren hätten geduldig recherchiert. „Sie haben ein Buch geschaffen, in dem noch in Jahren geschmökert werden wird“, lobte Wolfgang Müller. Den „Höhepunkt“ stellten für den stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Salem-Heiligenberg die Anekdoten dar. Ortsreferent Adolf Eblen freute sich, „dass sich nun auch Mimmenhausen mit einem Dorfbuch schmücken kann.“
Verkaufsstellen: Das Buch ist erhältlich bei der örtlichen Sparkasse, der Volksbank, der Linzgau-Buchhandlung sowie im Kaufhaus Schäfer. Es kostet 19,95 Euro.
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