Montag, 13. Februar 2023

Energiestammtisch Protokoll 6.2.23 von Fritz Vogel

Agenda:

- Vortrag, Erfahrungsberichte:

o Manfred Schörner zur seiner Wärmepumpe mit Grundwasser und der neu installieren PV Anlage mit Batterie

o H. Bosch am Beispiel seines Mehrfamilienhauses mit Mieterstrommodell

- Beurteilung der kommunalen Wärmeplanung Salem

- Planung für die energetische Sanierung des Clubheims

- weitere Aktivitäten des EStT: Ideensammlung und Sinnfrage

- Planung einer Exkursion zur Solarthermieanlage Schättlisberg, Überlingen


Vortrag, Erfahrungsbericht:

Manfred Schörner berichtet über Erfahrungen zu Installation und Betrieb seiner Photovoltaikanlage mit Batterie zur Eigenstromnutzung für Haushalt, Wärmepumpen-heizung und EAuto.
Der Vortrag war sehr detailliert  bis hin zu der Ertragserfahrung bis Ende 2022. Da die Installation erst am 1.8.2022 abgeschlossen wurde, konnte nur eine Bilanz über die letzten 5 Monate des Jahres erstellt werden. Vorläufig kann nur festgestellt werden, dass insbesondere auf Grund der installierten Batterie die Anlage sich nicht vollständig amortisiert. Dies bestätigte auch Klaus Bäuerle, dass sich Solaranlagen nur mit Eigennutzung und Einspeisung rechnen. 

Herr Bosch stellte ein Amortisationsmodell basierend auf der von ihm auf seinem Mehrfamilienhaus installierten PV-Anlage mit Batterie und Wallboxen vor. Er konnte aufzeigen, dass eine durchschnittliche Rendite von 10 % der Investitionskosten bei realistisch erreichbaren PV Erträgen und Mieterstromtarifen erreichbar ist.

Beurteilung der kommunalen Wärmeplanung Salem
Dem Gemeinderat Salem wurde am 11.10.2022 die Bestandsanalyse zur kommunalen Wärmeplanung vorgestellt. Die Präsentation hat Jürgen Jung kommentiert und dem Energiestammtisch vorgestellt. Er kommt zu dem Schluss, dass die Bestandsanalyse zu grob gerastert ist, als dass sie für konkrete Umsetzungsmaßnahmen geeignet wäre. Auch liegt der Fokus zu sehr auf den Einsatz erneuerbarer Energien und zu wenig im Bereich der Effektivitätssteigerung der Gebäude. Die aktuellen Verbrauchszahlen zeigen, dass im Wesentlichen die Wärmeenergie im privaten Bereich gebraucht wird. Es war nicht erkennbar, wie die Bevölkerung zur Veränderung motiviert wird außer über die Kosten.

Planung für die energetische Sanierung des Clubheims

- Ein Antrag auf Fördermittel des Landes Ba-Wü zur Beratung für ein Bürgerenergieprojekt wurde gestellt. Als Berater wurde Felix Duffner vorgeschlagen, ein Experte für Bürgerenergie. 

Herr Härle hat dem Projekt die erforderliche Zustimmung erteilt. Eine Förderzusage fällt nicht vor dem Ende der Bewerbungsfrist am 31. März.

- Jürgen Jung erklärte, dass er aktuell eine Dachverrohrung zur Warmluftverteilung in die Räume untersucht und dazu eine Material- und Kostenaufstellung macht.

weitere Aktivitäten des EStT: Ideensammlung und Sinnfrage
Im Vorfeld des Energiestammtisches gingen Ideen ein

1. Manfred Schörner zum Punkt "Energiestammtisch quo vadis ?" schlage ich folgende Vorgehensweise vor: 

Phase 1 intern: Aufbau einer Erfahrungsdokumentation zu den Themen: PV, Wärmepumpe, Solar-Therme, energetische Optimierungen, usw. Die Erfahrungsdokumentation sollte nach einem jeweils einheitlichen Schema erstellt werden und nach Anwendungen gegliedert sein (z.B. Ein-/Mehrfamilienhaus, Klein/Großanlage). 

Phase 2 extern: Information der Öffentlichkeit über das vorhandene Erfahrungswissen in den Medien (salem-aktuell, SK) mit Beschreibung der Zugangsmöglichkeit. 

Phase 3 extern: Beratung einzelner Interessenten und weiterer Aufbau unserer Erfahrungs-Datenbank. Nächste Schritte: Bildung von kleinen Arbeitskreisen, um Struktur und Inhalt der themenorientierten Dokumentation aufzubauen. Dies wurde während der Sitzung nicht weiter besprochen, ggf. Thema für die nächste Sitzung

 

2. Heinz Bosch: Vielleicht könnte man für Besitzer von Ein-u. Mehrfamilienhäuser folgendes Paket anbieten. 

• Wie groß sollten die Anlage und der Speicher werden, um möglich viel Eigenverbrauch zu decken? 

• Berechnung der Rentabilität bezogen auf die jeweilige Immobilie. 

• Welche Bestimmungen sind einzuhalten. 

• Was ist bei Mieterstrom zu beachten und wie kann die Abrechnung problemlos erfolgen. 

Während der Versammlung schlug er noch vor, eine Art Steckbrief zur Erstellung einer PV Anlage zu erstellen. Es entstand eine Diskussion, was denn unseren Steckbrief von den vielen im Internet verbreiteten Empfehlungen zur PV-Anlagen Installation unterscheiden würde. Ggf. könnte diese mehr konkrete Details zu Ansprechpartnern, Behörden etc. enthalten und vor allem auf unseren Erfahrungen aufbauen. In jedem Fall ist sicherzustellen, dass die Angaben „wasserdicht“ sein müssen, um vor allem mögliche Regressansprüche an uns auszuschließen. 

*(Anmerkung des Autors – die kann selbstverständlich auch durch einen entsprechenden Passus in dem Dokument entschärft werden.) 

Heinz Bosch erklärte sich bereit, einen ersten Vorschlag für das Dokument zu machen und die Verantwortung für die Erstellung dieses Dokuments zu übernehmen. Alle Teilnehmer am Energiestammtisch sind eingeladen, daran mitzuwirken.

 

3. Detlef Weier


 

4. Jürgen Jung 

teilte mit, dass er der Gemeinde (Frau Göpfert) vorgeschlagen hat, ihr bei der Erstellung der Energiebilanzen zu unterstützen. Frau Göpfert erklärte, dass die Energieberichte auf Grund von Personalmangel in letzter Zeit nicht mehr erstellt wurden. Jürgen Jung schlug ihr weiter vor, für die Gemeindeimmobilien eine Art Energiepass aufzustellen, der nicht nur den aktuellen Verbrauch, sondern auch die Gebäudeeffizienz (Bauart, Energieverluste etc) erfasst, sondern auch noch Vorschläge zur energetischen Sanierung macht (ähnlich wie Clubhaus). Frau Göpfert will mit dem Bürgermeister darüber sprechen. 

Jürgen Jung fragte in die Runde, ob sich der Energiestammtisch vorstellen kann, diese Arbeit zu unterstützen. Nach kurzer Diskussion schien sich eine deutliche Mehrheit dafür auszusprechen. 

*(Anmerkung des Autors: vermutlich ist sich die Mehrheit nicht über den möglichen Arbeitsaufwand im Klaren. Gegenüber der Gemeinde sollte klare gemacht werden, dass die Energieberichte auf Grund rechtlicher Vorgaben erstellt werden müssen. Da sollte der Gemeinderat nochmal massiv drauf drängen. )

Planung einer Exkursion zur Solarthermieanlage Schättlisberg, Überlingen 

Fritz Vogel stellte die Idee einer Exkursion zu der neu installierten Anlage vor. Konkrete Termine wurden nicht vereinbart. Weitere Exkursionsvorschläge sind 2 Biogasanlagen: eine kleinere bei Wald, die auch die Schule Wald mit Nahwärme versorgt, eine größere bei Hahnennest, die Gas ins öffentliche Gasnetz einspeist. Ein Samstag scheint ein akzeptabler Termin zu sein.

Suzan Hahnemann  erklärte sich bereit, den bestehenden Solaratlas von Salem hinsichtlich potentieller Dachflächen für PV-Anlagen zu analysieren

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