Donnerstag, 16. Februar 2023

Einladung zur "Fahrrad Mobilität in Salem" am 28.2.23 um 19 Uhr im Sportheim Neufrach

 

Liebe Umwelt- und Fahrradinteressierte,

 

Wir Gemeinderäte der GOL planen eine offene Themen- Fraktionssitzung:

"Fahrrad Mobilität in Salem"

 

Sie findet am 28.2.23 um 19 Uhr im Sportheim Neufrach
(am Sportplatz) statt.

 

Erst vor kurzem war das Thema "Radwegekonzept" im Gemeinderat sehr präsent und wir erfuhren von Hr. Glatthaar, dass es an der Zeit wäre, das Konzept von 2015 neu zu überarbeiten.
Er ging für so eine Planung von durchschnittl. 7 Jahren Laufzeit aus.

In der Gemeinderatssitzung haben wir gehört, dass auch andere Fraktionen Interesse geäußert haben.

Daher unsere Einladung an alle Interessierten: Es ist Jeder willkommen!

 

In den letzten paar Jahren hat sich sehr viel beim Thema Mobilität verändert. Und noch sehr viel mehr wird sich verändern müssen.

 

Die Fahrradverbände haben recht: Wir sollten die Mobilitätswende dringend zusammen voranbringen.  

Doch wo fangen wir an? Wir wollen gedanklich mit der einfachsten Mobilitäts Form – der Fahrrad Mobilität - einsteigen.

 

Es geht uns nicht „nur“ um Touristen und Schulkinder. Wenn wir 2035/2040 klimaneutral werden wollen, ist der Umstieg aufs Rad im Alltag vieler Menschen eine der wichtigen Säulen der Verkehrswende.

 

Wie sieht es aus in der Salemer Bevölkerung? Was hält die Menschen bisher davon ab, mehr Fahrrad zu fahren? Gibt es Vor-Ort Erfahrungen, aus denen man Möglichkeiten für die nahe Zukunft ableiten könnte?

 

Es soll bei diesem Treffen nicht nur um Radwege gehen, sondern auch um alles drumherum: Abstellplätze, Ladesäulen, Fahrradstraßen, Vernetzung mit dem ÖPNV etc.

Es geht darum, zuzuhören, sich gemeinsam in das Thema einzudenken um dann den Blick zu schärfen für eine neue Mobilität, die uns allen womöglich sogar mehr Spaß macht.

 

Wir freuen uns über reges Interesse

Die GOL

Uli, Birgit, Ralf, Klaus, Martin und Petra

 

Im Anhang findet ihr ein paar interessante und vor allem unterschiedliche Denkansätze dazu

 

  

Deutsche wollen Auto gegen E-Bike tauschen

E-Fahrer  von Tobias Stahl am 10.01.2022

Es gibt nur ein kleines Problem

Gut die Hälfte der deutschen Autofahrer würde am liebsten mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren – tatsächlich kommen aber nur rund zehn Prozent der Erwerbstätigen auf zwei Rädern zur Arbeit. Eine aktuelle Studie zeigt: Es könnten viel mehr sein, wenn es die richtigen Anreize dafür gibt.

Professorin Jana Heimel von der Hochschule Heilbronn führt mit ihrem Projekt PendlerRatD, das vom Bundesverkehrsministerium gefördert wurde, seit nunmehr drei Jahren eine Studie zum Fahrrad als Fortbewegungsmittel für den Arbeitsweg durch. Heimel ist sich sicher, dass das Zweirad prinzipiell von viel mehr Pendlern genutzt werden könnte: "Das Potenzial des Fahrrads als ein Standbein der Verkehrswende ist riesig", sagt die Professorin gegenüber dem Nachrichtenportal Zeit Online.

So konnte Heimel mit ihrem Projekt in den letzten drei Jahren mehr als 400 Autofahrer zum Umstieg aufs Fahrrad oder E-Bike überzeugen:  85 Prozent der Projektteilnehmer mit unterschiedlichsten beruflichen Hintergründen erklärten sich am Projektende bereit, auch in Zukunft mit dem Rad zur Arbeit zu fahren – alles, was es dafür brauchte, war ein kleiner Schubs in die richtige Richtung. 

Die richtigen Anreize sind der Schlüssel zum Erfolg

Offenbar ist es entscheidend, über Anreize und eine Art Mentorenprogramm die Menschen zu einer Verhaltensänderung zu überreden. So bekamen die Teilnehmer der Studie E-Bikes, Schlösser, Fahrradtaschen und Regencapes sowie eine Karte mit der optimalen Route zur Arbeit gestellt. Auf der ersten Fahrt wurden die Radler zudem von Fahrradpaten begleitet, um eventuelle Unsicherheiten abfangen zu können.

Die insgesamt 15 Projektgruppen waren zwischen einem und sieben Monaten mit den Fahrrädern unterwegs und konnten über die zurückgelegten Strecken Boni erradeln, die von Arbeitgebern und Sponsoren zur Verfügung gestellt wurden. Die Boni umfassten beispielsweise kostenloses Kantinenessen oder auch ein Geschenk über 500 Euro von der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen für 100 Pendelfahrten im Jahr.

Mit den richtigen Anreizen ließe sich die Zahl der Fahrrad-Pendler deutlich steigern, sagt Professorin Heimel gegenüber Zeit Online. Auch eventuelle Schlechtwetterphasen sollten dabei kein Problem darstellen, so Heimel: "Je länger die Autofahrer mit dem Rad zur Arbeit pendelten, umso wetterresistenter wurden sie". 

Nur jeder Zehnte radelt zur Arbeit – obwohl der Weg im Schnitt sehr kurz ist

Das Pendeln mit dem Zweirad ist nicht nur nachhaltig, sondern auch gesundheitlich attraktiv: Radfahrer seien im Schnitt zwei Tage pro Jahr seltener krank, so Heimel. Eine groß angelegte Studie aus Großbritannien unterstreicht diese Aussage:  Daten von über 300.000 Pendlerinnen und Pendlern in England und Wales von 1991 bis 2016 hatten gezeigt, dass nichts gesünder ist als mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren. Zu Fuß ins Büro zu kommen sei immer noch gesünder als die öffentlichen Verkehrsmittel. Mit dem Auto zur Arbeit zu fahren, hätte den schlechtesten Einfluss auf die Gesundheit der Studienteilnehmer gehabt. Im Vergleich dazu hätten die Radfahrer eine um 20 Prozent verringerte Frühsterblichkeitsrate aufgewiesen. Auch weit verbreitete Krankheiten seien in dieser Gruppe signifikant seltener aufgetreten.

Luft für mehr Radverkehr gibt es jedenfalls: Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) sind im Jahr 2020 68 Prozent der Befragten normalerweise mit dem Pkw zur Arbeit gefahren. 13 Prozent führen mit Bus und Bahn, nur jeder zehnte fuhr regelmäßig mit dem Rad zur Arbeit. Gleichzeitig hatte fast die Hälfte aller Erwerbstätigen einen Arbeitsweg von unter zehn Kilometern zu bewältigen.

 

 

 

 Südkurier 

Die Stadt Markdorf  stellte bei der Straßenverkehrsbehörde des Landratsamtes einen Antrag auf Ausschilderung der Griviten-, Hahn-, Eugenienstraße und des Schießstattwegs als Fahrradstraße. Zusätzlich sollen die Wege auch als Anliegerstraßen ausgewiesen werden. Entschieden werde erst, heißt es aus dem Landratsamt, wenn sich nach einem Vor-Ort-Termin im Oktober alle beteiligten Seiten inklusive Stadt und Polizei geeinigt hätten. 

 

 


In Freiburg gibt es die erste Fahrradstrecke mit Solardach: Es erzeugt Strom und hält die Radelnden trocken. Die Entwickler haben schon viele weitere Anwendungen dieser Technologie vor Augen: Autobahnen, Bahntrassen, aber auch Zäune.

 



Fahrradpolitik im Schneckentempo

Süddeutsche Zeitung  5. Februar 2023 

Zudem könne eine stärkere Kombination von Fahrrad und Bahn ein "Gamechanger" werden, wie in Amsterdam und Utrecht. "Die Schnittstelle sind Fahrradparkhäuser an Bahnhöfen. Hier gibt es eine planerische Entwicklung und kommunale Initiativen, allerdings immer noch eine finanzielle Zurückhaltung des Verkehrsministeriums." Die Union will nun mit einem Antrag im Bundestag offenlegen, dass in der Radpolitik insgesamt zu wenig vorangeht, zumindest in dem Punkt sind sich die größte Oppositionspartei und die Grünen als Mitregierungspartei einig.

 

Der Ausbau von Radwegen ist zwar in der Regel Sache von Kommunen und Ländern, aber der Bund setzt die übergeordneten Rahmenbedingungen. "Verbunden mit den hierzulande höchsten, jemals beschlossenen Haushaltsmitteln in Höhe von 1,5 Milliarden Euro für die Jahre 2020 bis 2023 wurde die Förderung des Radverkehrs durch die Vorgängerregierung auf ein neues Niveau gehoben", heißt es in dem Antrag von CDU/CSU zum "Fahrradland Deutschland", der Mittwoch im Bundestag debattiert werden soll. 

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