Der Tag für unsere am meisten unterschätzte Ressource! Das Aktionsbündnis Grünzug Salem und der BUND Salem nehmen den
Weltbodentag zum Anlass, mit einer Fotoaktion auf den drohenden Verlust
von 27,4 Hektar bester landwirtschaftlicher Böden vor Ort hinzuweisen.
Sie möchten damit den Forderungen der Naturschutzverbände und den knapp
1.500 Unterschriften engagierter Bürgerinnen und Bürger aus Salem gegen
die Fortschreibung des Regionalplanes Nachdruck verleihen.
Mit
der Fotoaktion zum Weltbodentag protestieren das Aktionsbündnis Grünzug
und der BUND Salem gegen die Planung des Regionalplans, nach dem in
Salem 27,4 ha des geschützten Grünzugs zum Schwerpunktgebiet für
Industrie und Gewerbe umgewandelt werden soll. Stellvertretend für alle Böden, die in der Planung zur Versiegelung
vorgesehen sind, hat das Aktionsbündnis Grünzug Salem das Gebiet
zwischen den Salemer Ortsteilen Neufrach und Buggensegel ausgewählt .
„Hier und anderswo hat sich Widerstand formiert, der den Regionalverband
mit Einsprüchen nach der Offenlage nachdrücklich auf diese und andere
Fehlplanungen hingewiesen hat“, meint Suzan Hahnemann „Wir bekommen aus
unserem Rathaus und dem Regionalverband immer die Erklärung, dass man
hier nichts ändern könne und man die gesetzten Vorgaben umsetzen müsse.“
Fritz Vogel bekräftigt: „Auf Bundes- und Länderniveau zeigt sich ein
Umdenken, das auch in den Regionen und Gemeinden ankommen muss! Der
kommunalen Planungshoheit müssen von der Landesregierung Grenzen gesetzt
werden.“ Mit der leichtfertigen Zerstörung wertvoller Böden werden
Fakten geschaffen, die unumkehrbar sind. Seit 1992 gingen in Deutschland
allein 1,35 Mio ha landwirtschaftlicher Flächen verloren – das
entspricht 20 mal der Fläche des Bodenseekreises oder 25 mal der Fläche
des Bodensees.Bereits 2002 hatte sich die Bundesregierung eine
Netto-Null-Neuversiegelung von Böden als Ziel gesetzt – dennoch
verbrauchen wir auch heute noch das Doppelte dessen, was einmal für 2020
angestrebt war. Das sind schlechte Nachrichten für die regionale
Ernährungssicherung, für biologische Lebensräume, für die
Grundwasser-Neubildung und die immer noch unterschätzte klimatische
Ausgleichsfunktion unserer Böden.
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