Renommierter Ökonom unterstützt Forderungen des Aktionsbündnisses Grünzug Salem
Das Aktionsbündnis Grünzug Salem hat prominente Unterstützung erhalten.
Der international für
seine Forschungen zur Postwachstumsökonomie bekannte Wirtschaftswissenschaftler Niko Paech
hat sich klar gegen die Fortschreibung des Regionalplans für Salem positioniert. In seiner
Stellungnahme schreibt der mehrfach ausgezeichnete Professor der Universität Siegen:
"Die Bundesrepublik leidet unter einem inzwischen schon gefährlichen Schwund an Natur,
insbesondere an unversiegelter Fläche. Dies wächst sich längst zu einem Knappheitsszenario aus.
Nicht ein Mangel an Güterwohlstand, sondern an ökologischer Überlebensfähigkeit markiert die
ökonomische Problemlage. Vor diesem Hintergrund ist es an Unverantwortlichkeit und
wirtschaftlicher Irrationalität kaum zu überbieten, wenn weiterhin Gewerbe- und Wohngebiete
erschlossen werden."
Den für Salem geplanten Schwerpunkt für Industrie und Gewerbe mit der Versiegelung neuer
Gewerbeflächen innerhalb des geschützten Grünzugs nennt Paech einen "aus der Zeit gefallenen
Schildbürgerstreich". "Das sei", so erläutert der Volkswirt weiter "genauso, als würde jemand sein
Haus anzünden, um sich am Feuer die Hände zu wärmen."
Zur Gemeinderatssitzung am 22.10.2019, in der die Gemeinderäte über ihre Stellungnahme zur
Fortschreibung des Regionalplans abstimmen, wird auch Herr Franke als Verbandsdirektor erwartet
und den Regionalplan noch einmal erläutern. Das Aktionsbündnis Grünzug ist gespannt, welche
Antwort er und die Räte auf derart deutliche Worte aus der Wissenschaft haben.
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