Dienstag, 14. Oktober 2025

Ein hochspannendes Konzept zur dauerhaften Erhaltung des Deutschlandtickets

  Ingwar Perowanowitsch  LinkedIn


Angesichts der ständigen Preissprünge beim Deutschlandticket hat die NGO "Dialog-Gesundheit-Klima", jetzt ein hochspannendes Konzept zur dauerhaften Erhaltung des Tickets vorgelegt. kosten

Die Idee: Alle Bürger:innen und Unternehmen zahlen ähnlich wie beim Rundfunkbeitrag, monatlich einen festen ÖPNV-Beitrag. Der Preis soll je nach Zugang zu Bus & Bahn variieren. In Städten 29€, auf dem Land nur 10€. 

Die Vorteile: 

Ticketkontrollen fallen einfach weg, 
Fahrscheine werden überflüssig und 
das Gemeingut ÖPNV würde von allen Menschen solidarisch finanziert werden

Aber das Beste: Ein solches Modell würde Einnahmen in Höhe von 21,5 Mrd.€ generieren, das sind rund 6 Mrd.€ mehr als derzeit. Dieses Geld kann dann zweckgebunden in den Ausbau des ÖPNVs investiert werden. 

Also ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich finde diese Idee großartig und hoffe sehr, dass Parteien den Mut haben, diesen Vorschlag ins Wahlprogramm mit aufzunehmen
Es wäre ein riesiger Schritt hin zu einem bezahlbaren, verlässlichen und klimafreundlichen ÖPNV🙏 

Hier mehr Infos: https://lnkd.in/gGErJN6h


Kommentar von Franziska Gromann

In Baden-Württemberg ist ein ähnliches Konzept auf kommunaler Ebene bereits möglich: Der Mobilitätspass. Kommunen können eine Abgabe einführen, die zum Ausbau des ÖPNV-Angebots genutzt werden muss und sich wiederum in Fahrtgutscheine umwandeln lässt für die Beitragenden. Gerne mal ins neue Landesmobilitätsgesetz BW schauen :)


Kommentar Stephan Fischer  (Abteilungsleiter Mobilität bei Stadt Konstanz)

Den Kommunen deutschlandweit fehlt inzwischen das Geld zur Aufrechterhaltung der Angebote des ÖPNV. Und für die Verkehrswende brauchen wir eine Verdichtung der Angebote! 

Landkreise und Kommunen sind bisher nicht bereit, das Modell "Mobilitätspass" in Baden Württemberg umzusetzen, weil es ein erheblicher zusätzlicher Aufwand ist zur Ermittlung der Beitragspflichtigen und zur Umsetzung. Geld und Personal fehlt. Deswegen halte ich das hier vorgeschlagene Modell für richtig.

Kommentar Franziska Gromann

Konkret dazu (auch wenn Sie es vermutlich schon kennen): Es gibt auch eine Anschubförderung, um genau die angesprochenen Startschwierigkeiten zu überwinden: 

Abgesehen davon, ist diese Lösung sicher nicht der Weisheit letzter Schluss, der 'verpflichtende' Mobilitätspass ist am Widerstand der Kommunen gescheitert, gleichzeitig wurde die City-Maut aus dem LMG genommen, am Ende bleibt es ein Kompromiss, der Möglichkeiten schaffen soll, aber eben auch seine Grenzen hat. 

Ergänzend noch - der größte Unterschied zum vorgeschlagenen Modell in meinen Augen: Das LMG ist verabschiedet, es kann jenseits der theoretischen Diskussion bereits Wirkung entfalten.

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