Mittwoch, 14. Juli 2021

Wir müssen anders über die Klimakrise reden

 Klimareporter hier  

Die jüngste Rekord-Hitzewelle im Westen Nordamerikas macht deutlich, dass sich die Berichterstattung über die Klimakrise ändern muss, argumentiert unser Gastautor, Journalist und Sozialwissenschaftler aus Kanada. Er macht auch Vorschläge, wie das aussehen könnte.

Zunächst einmal sollte man generell mehr Zeit damit verbringen, über den Klimawandel zu sprechen. Es wird in der Öffentlichkeit viel zu wenig über dieses Thema diskutiert. Die globale Erwärmung ist der größte Notfall, mit dem der Planet je konfrontiert war, aber man würde es nicht merken, wenn man die Nachrichten liest oder hört.
Letztes Jahr machten Berichte über den Klimawandel gerade einmal 0,4 Prozent der gesamten Medienberichterstattung in den USA aus. Im Jahr 2019 waren es 0,7 Prozent.

Jemanden mit mehr Fakten zu füttern, der sich mit dem Klimawandel nicht beschäftigen will, wird ihn nicht dazu bewegen, dem Problem mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Der Klimawandel ist eine komplexe Sache, die man nur schwer begreifen kann. Das kann sich zu groß, zu beängstigend und zu schwierig für eine einzelne Person anfühlen. Informationen sind zwar wichtig, reichen aber nicht immer aus. Damit sich jemand mit dem Thema beschäftigt und auch bereit ist, etwas zu tun, muss sich die Klimakrise persönlich, nachvollziehbar, verständlich anfühlen – und vor allem lösbar.

Um die Menschen für das Thema zu gewinnen, müssen wir mehr Gespräche darüber führen, wie die Menschen an der Lösung des Klimaproblems arbeiten und wie diese Lösungen ihre Lebensqualität dort verbessern, wo sie leben. Diese Gespräche rücken ein ansonsten abstraktes, kaum greifbares und beängstigendes Problem in den Bereich des Alltäglichen und lassen es lösbar erscheinen, was es ja auch ist.

Lösungen, vor allem in Form von Berichten über Menschen und Gemeinschaften, die Maßnahmen zur Lösung der Klimakrise ergreifen, gehören zu den effektivsten Möglichkeiten, den Notstand zu kommunizieren.


ein sehr guter Artikel zu diesem Thema!

von daher noch ein Hinweis an alle, die den Film noch nicht kennen:
"Tomorrow - die Welt ist voller Lösungen"  ist absolutes Pflichtprogramm!


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