Freitag, 9. Juli 2021

 Südkurier  von Jenna Santini jenna.santini@suedkurier.de  hier

Er wirbt für gelbe Bänder für Bäume auf Streuobstwiesen

Gelbe Bänder an Obstbäumen bedeuten: Pflücken der Früchte erlaubt. Beim gelben Band handelt es sich um eine prämierte Aktion aus dem Landkreis Esslingen für Streuobstwiesen. Wilfried Rupp aus Baitenhausen möchte diese auch im Bodenseekreis einführen. Früher saß er im Ortschaftsrat, heute kümmert er sich ausschließlich um seine Streuobstwiese und Umweltschutzprojekte.

Die gelben Bänder sind biologisch abbaubar und stammen aus der Forstwirtschaft. Wer etwas davon hat? Vor allem die Verbraucher. „Die Leute können feststellen, dass so ein Apfel schmeckt, auch wenn er nicht wie gemalt aussieht“, sagt Wilfried Rupp. Der Verschwendung von Lebensmitteln werde konkret entgegengewirkt. Die Landwirte beziehungsweise Besitzer haben indes „die Gewissheit, dass ihre Früchte am Baum nicht vergammeln“.

Laut Rupp werden nicht wenige Streuobstwiesen und allein stehende Obstbäume vernachlässigt. Wenn die Streuobstwiesen zum Beispiel in den Händen von älteren Menschen seien, die die Bäume nicht mehr selbst richtig pflegen könnten, sagt Rupp. Vorstellen kann er sich hier weiterführende Konzepte: vom gelben Band bis hin zur Baumpatenschaft. Auch große Kommunen können ihre Obstbäume aufgrund des Aufwands nicht immer selbst abernten.


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