Pressemitteilung Initiative Zukunftsfähiger Regionalplan vom 27.06.2021
Obwohl das Ergebnis der Verbandsversammlung in Form eines Beschlusses des Regionalplanentwurfs zu erwarten war, hinterlässt das Votum bei den Menschen, die um die Einhaltung von Klima- und Nachhaltigkeitszielen kämpfen, große Enttäuschung und Unverständnis.
Die Fraktion Grüne/ÖDP hatte noch eine dritte Offenlegung unter Zusammenarbeit der beteiligten Player (Land, Kommunen, RVBO) beantragt, was genauso wenig angenommen wurde wie der Antrag auf Aufnahme von eigenständigen Klimazielen in die Raumplanung für die drei Kreise Bodensee, Ravensburg und Sigmaringen.
Dies ist eine historische Hiobsbotschaft für die Region Bodensee-Oberschwaben.
Alle Wissenschaftler*innen, Umweltverbände, zivilgesellschaftliche Zusammenschlüsse, ebenso wie das Bundesverfassungsgericht, sind sich darüber im Klaren, dass wir derzeit mit voller Wucht in die Klimakrise hineindonnern, für jede und jeden Einzelnen sind die Folgen in Form von Wetterextremen auch in Oberschwaben schon jetzt deutlich spürbar. Mit jedem Monat, in dem unzureichende oder gar keine Maßnahmen ergriffen werden, steigen die wirtschaftlichen und sozialen Kosten der Umweltkrise immer weiter an, wird die Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder sehenden Auges weiter verspielt.
Alternativen für eine zukunftsfähige Raumplanung haben die Umweltverbände und viele weitere Verbände sowie Einzelpersonen im Verlauf der aktuellen Regionalplanung zu Genüge und sehr detailliert aufgezeigt: Nachhaltiges Siedlungsmanagement mit Innenentwicklung und Verdichtung für bezahlbaren, an den ÖPNV angeschlossenen Wohnraum beispielsweise. Siedlungsmanagement, das nicht nur an kurzfristig orientierter Gewinnmaximierung ausgerichtet ist, sondern in erster Linie an den übergeordneten Zielen von Landesregierung und Bundesregierung im Sinne von Generationen-gerechtigkeit und Zukunftsfähigkeit.
Nachhaltiges Wirtschaften unter Priorität des Erhalts unserer Lebensgrundlagen ist möglich, anstatt „weiter so“ mit dem Ergebnis weiterer Zerstörung des Planeten. Es gilt, unsere Verbräuche deutlich zu reduzieren, wenn wir überleben und unter Anderem anschwellende immense Fluchtbewegungen vermindern wollen.
In diesem Sinne kritisieren wir den Beschluss des RVBO aufs Schärfste und fordern die Landesregierung dazu auf, einzugreifen und ihrer Verantwortung für die Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder endlich gerecht zu werden!
Allen verantwortungsbewussten Bürger*innen danken wir für die bisherige Unterstützung und laden herzlich zum
Aktuelle Info immer auf www.ländle4future.de.
Petition auf www.openpetition.de/!regionalplan.
Barbara Herzig für die Initiative Zukunftsfähiger Regionalplan BO
barbara.herzig@t-online.de
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