Dienstag, 22. März 2022

MARKDORF ist auf dem Weg zur Klimaneutralität - Salem noch lange nicht

MARKDORF: Büro erstellt Konzept für Klimaneutralität

Die Stadtverwaltung Markdorf strebt Klimaneutralität an. Dies soll in einer der nächsten Gemeinderatssitzungen beschlossen werden. Das Ziel soll möglichst bis 2030, spätestens bis 2040 erreicht werden. Die Verwaltung beauftragt ein Büro mit dem Erstellen eines Konzepts. Klimaneutralität soll im Hinblick auf den Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase erreicht werden. Berücksichtigt wird etwa der Energieverbrauch in städtischen Gebäuden. 


21.03.2022  |  VON JÖRG BÜSCHE MARKDORF.REDAKTION@SUEDKURIER.DE

Auf dem Weg zur Klimaneutralität  (hier)

Um das zu erreichen, soll die Verwaltung ein Büro damit beauftragen, ein Klimaschutzkonzept zu entwickeln. Weitere Themen beziehungsweise Ergebnisse der Vorberatung waren: Die Verwaltung weist künftig in ihren Beratungsunterlagen für die Gemeinderatssitzungen die Klimakosten aus. Es wird eine befristete Stelle eingerichtet, um das Ziel der klimaneutralen Stadtverwaltung zu erreichen. Außerdem will die Stadt dem Klimaschutzpakt Baden-Württemberg beitreten.

Diese Punkte wurden zuvor ausführlich beraten. Bürgermeister Georg Riedmann merkte anschließend an, dass die Diskussion anders verlaufen sei als erwartet – in gutem Einvernehmen, nicht kontrovers. Riedmann hatte an seine Antrittsrede im Herbst 2021 erinnert. Darin hatte er von einer notwendigen Geschlossenheit gesprochen, wenn die großen Herausforderungen des Klimaschutzes bewältigt werden sollen.

In seiner Antrittsrede hatte Bürgermeister Riedmann aber auch auf ein grundsätzliches Problem hingewiesen: Der Beitrag der Kommune könne nur gering sein – im Vergleich zum Anteil, den private Haushalte und Unternehmen an der Treibhausgasemission haben. Gleichwohl sieht Georg Riedmann die Verwaltung in der Pflicht, allen in der Stadt klar zu machen, wie rentabel Investitionen in den Klimaschutz seien. Riedmann verwies auf Fördertöpfe, schränkte aber ein, dass diese nicht leer sein dürften, wenn Privathaushalte zu Investitionen in den Klimaschutz motiviert werden sollen.

Die städtische Energiemanagerin Eva Glöggler stellt dar, dass Kommunen Vorbild sein können. Wenn sich Gemeinden anstrengen, die von ihnen verantworteten Treibhausgasemissionen zu reduzieren, zeigen sie den Bürgern, aber auch der Wirtschaft, was möglich ist. Sie bieten Anhaltspunkte, Orientierungshilfen, die zum Nachahmen anregen. Wie wichtig das sei, das führten die jüngsten Entwicklungen drastisch vor Augen. ...

Erste Schritte habe die Stadtverwaltung bereits unternommen, blickte die städtische Energiemanagerin Eva Göggler zurück. Doch würden diese Anstrengungen nicht ausreichen, um innerhalb von zwei Jahrzehnten Klimaneutralität zu erreichen. Es bedarf deshalb eines Klimaschutzkonzepts, das zeigt, wo die Verwaltung klimaschädliche Treibhausgase einsparen kann. Einfluss nehmen kann die Stadtverwaltung in den eigenen Gebäuden, aber auch dort, wo sie die Planungshoheit besitzt. So kann die Stadt überall dort Rahmen setzen, wo gebaut wird. Jenseits dieser beiden Bereiche kann die Stadt nur Hinweise geben. Für das Klimaschutzkonzept und für die befristete Personalstelle veranschlagt die städtische Energiemanagerin rund 40 000 Euro.

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