Peter Jelinek hier auf LinkedIn mit einem sehenswerten Video-Ausschnitt von Maja Göpel
Die ganze Sendung hier
Und an dieser Stelle eine klare Empfehlung für ihr Buch über Werte. Das würde ich gern jedem im Kabinett Merz mitgeben hier
Klima- & Biodiversitätskrise lösen | European Green Deal verstehen | The Goodforces
"Die ökologische Resilienz und die Versorgung mit Umweltgütern wird uns in Europa als erstes um die Ohren fliegen. Das ist Russland ziemlich egal und das ist den USA auch deutlich egaler. Aber sich zurückziehen aus all den multilateralen Abkommen (Pariser Klimaabkommen), mit denen wir das überhaupt in den Griff bekommen könnten, das ist vielen nicht klar.
Europa ist der sich am schnellsten erwärmende Kontinent. Wir haben jetzt schon eine Dürre. Wir haben keine riesigen Flächen aus den Ressourcen rausnehmen können, was wir wirklich brauchen.
Kluge Partnerschaften und vor allem tatsächlich ein Restabilisieren dessen, was wir aus Grund und Boden rausholen können und wie wir das Klima daran hindern, dass es uns das alles abräumt", brachte es gestern Maja Göpel bei hart aber fair in der ARD auf den Punkt.
Wenn wir eines verstehen müssen, dann, dass ein weltweit stabiles Klima und intakte Ökosysteme keine Frage des Obs, sondern nur eine Frage des Wie's ist. Also wie erreichen wir diesen Status so schnell wie möglich.
Was so banal klingt, ist die zentrale Frage unserer Zeit. Das PIK - Potsdam Institute for Climate Impact Research zeigte mehrfach auf, wie allein schon durch ein 2-Grad-Klimapfad das weltweite Wachstum bis 2050 stark dezimiert wird. Unser aktueller rund 3-Grad-Kurs wird diese Einschnitte noch erhöhen.
Die European Environment Agency zeigte erst kürzlich auf, welche Folgen bereits jetzt schon in Europa von fast 3 Grad mehr für uns alle haben. Neben mehr Hitzetoten dürfen sich Waldbesitzer*innen in Thüringen derzeit fragen, wie sie ihre Waldflächen radikal umbauen können. Dort sind 25 Prozent der Bestände im Grunde tot, wie neue Daten zeigen.
Fehlende Ökosystemdienstleistungen durch geschädigte Ökosysteme – ob von zerstörten Mooren bis hin zu fehlenden Insekten – sind ebenfalls vielfach beschrieben worden. Die Langzeitfolgen von Ewigkeitschemikalien (PFAS) zersetzen nicht nur Ökosysteme und deren Funktionen (bei Tieren ebenso wie bei Pflanzen), sondern schädigen unsere Gesundheit das Erbgut auf nachhaltige Art und Weise.
Die Liste kann fortgeführt werden, aber viel entscheidender sind die Lösungsansätze. Technologische Ansätze sind ebenso genügend erprobt und bereits marktfähig wie alternative Flächenbewirtschaftungen oder Kreislaufansätze.
Entscheidend ist das Marktdesign, was uns vorliegt – und hier schneiden sich die Geister.
Denn es sind genau die fehlenden oder gar falschen Regeln, die diejenigen unterstützen, die besonders schmutzig arbeiten und es sind ebenfalls dieselben Spieler auf dem Markt, die jede Veränderung reflexartig versuchen zu stoppen. Das führt schließlich zum nächsten Punkt, den Maja Göpel hier auf Basis der neuen Analysen des Jacques Delors Institute aufzeigt: Europa ist die Antwort – und zwar die einzige, auf die wir wirklich setzen können. America first muss für uns bedeuten: Europe united.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen