Bürgerstimme: Leserbrief von Christiane Stangl
Guten Appetit!
Fast könnte man darauf hereinfallen zu glauben, dass der gute
Gemeinderat Herr Eglauer nichts essen muss, da er versucht, anhand
seiner eigenen Rechnung aufzuzeigen, dass ein Betrieb mit 100
Arbeitsplätzen mehr Nutzen bringt, als der Landwirt, der die Flächen
beackert. Die Frage ist für wen. Regionalen Lebensmitteln wird eine
große Bedeutung zugemessen, aber wenn die Flächen versilbert werden
können und die Einnahmen aus der Gewerbesteuer winken, dann regional
lieber woanders, dann gibt man dem Gewerbe gerne dem Vorzug. Dabei macht
die Landwirtschaft seit Jahren unermüdlich das Gleiche für die
Bevölkerung. Wenn Herr Eglauer es gerne biologisch hätte und nicht "schädlingsfrei und unkrautfrei gespritzt und gedüngt", wäre es
sinnvoll, landwirtschaftliche Fläche nicht zu versiegeln und auf jeden
Fall die heimische Landwirtschaft zu unterstützen, die im Übrigen auch
Arbeitsplätze schafft und die Existenzen von Familien sichert.
Die herablassende Art von Herrn Eglauer gegenüber
Andersdenkenden und in Verbindung damit von "üblicher Blockadetechnik"
zu sprechen, entspringt wohl einer aufkeimenden Ahnung, dass da
vielleicht noch mehr Menschen sind, denen die Zukunft von Salem so nicht
zusagt und die mit den Dimensionen des Gewerbegebietes ihre Probleme
haben. Mit ein paar Schlagwörtern wie "Ökoromantiker" und "Behinderung
von Veränderungen" versucht er etwas Staub aufzuwirbeln und politisch Andersdenkende lächerlich zu machen. Das entlarvt ihn selbst als
unsouverän.
Christiane Stangl
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