Dienstag, 14. Dezember 2021

"Fleisch- und Milchkonzerne schaden massiv dem Klima"

 Nun ist das  heikle Thema also auch im Südkurier angekommen (siehe hier der RTL-Bericht).

Sehr gut, darüber muss man sprechen, darüber muss jeder informiert sein.

Dazu gehört nicht nur die konkrete Benennung des viel zu großen, Deutschland-weiten Verzehrs an Fleisch und Milch. Auch die (vielleicht?) unerwartet starke  Rolle von Deutschland bei den Fleischexporten, die doch nur aus Massentierhaltung stammen können, schlägt zu Buche (siehe auch hier das Interview mit dem neuen BLHV-Vorsitzenden und ein verhinderter (?) Megastall vor unserer Tür hier).

Man bedenke: Deutschland hat nun viele Jahre lang sein massives Grundwasserproblem (hier und hier), sein massives Naturschutzproblem (hier ) und sein massives Klimaschutzproblem (hier) nicht in den Griff bekommen, sondern lediglich vor sich her geschoben. Und wurde deshalb von der EU mehrmals verklagt - ohne dass die zuständige  Landwirtschaftsministerin Klöckner sich zu einer Veränderung entschlossen hätte. Es drohen auf allen Ebenen harte Strafzahlungen für Deutschland

War das Ergebnis so viel Zerstörung wert? 
Nun hat Deutschland einen neuen Landwirtschaftsminister, der vieles in sehr kurzer Zeit "richten" muss - all die Dinge die Fr. Klöckner eben lieber nicht in die Hand nahm (über ihre Beweggründe mag ich gar nicht nachdenken). Wir werden es zu spüren bekommen - aber es wird zur Verbesserung beitragen: für uns, für das Klima, für das Tierwohl 
- und auch für die Landwirte! (hier)

Und gerade richtig kommt die Idee für den Januar für uns alle:

Darum macht alle mit!   https://veganuary.com/de/


Südkurier hier

Die 35 größten Fleisch- und Milchkonzerne in Europa stoßen laut einer Studie immer mehr Treibhausgase aus. Im Jahr 2018 machten sie fast sieben Prozent der gesamten Emissionen der EU aus, heißt es in einer Studie des Instituts für Landwirtschafts- und Handelspolitik (IATP).

Für die Studie nahm das IATP die 20 größten Fleisch- und Milchkonzerne Europas genauer unter die Lupe. Aus Deutschland gehören Tönnies, Deutsches Milchkontor DMK, Westfleisch und die Müller Gruppe dazu. Insgesamt verursachten die 20 Konzerne 2020 knapp 244 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente – dies entsprach mehr als einem Viertel der Treibhausgas-Emissionen Deutschlands.

Emissionstreibend wirkt laut Studie vor allem die weltweit steigende Nachfrage nach Fleisch- und Milchprodukten: Die Exporte stiegen demnach zwischen 2005 und 2018 teils deutlich an. ...

Nur zehn der 20 Unternehmen hätten Klimaziele verkündet, einige wenige hätten Klimaneutralitätspläne vorgelegt – aus Deutschland ist laut der Studie keines darunter. Lediglich vier der untersuchten Konzerne haben demnach die Emissionen entlang der gesamten Lieferkette im Blick. Nur drei – Nestlé, FrieslandCampina und ABP – verpflichten sich demnach zu einer Reduzierung der Emissionen, die durch die Tierhaltung entstehen. Zu einer Reduktion der Viehbestände erklärte sich aber keines der untersuchten Unternehmen bereit – dort entstehen laut IATP jedoch 90 Prozent der Emissionen.

....„Die Klima-Bilanzen der großen europäischen Milch- und Fleischproduzenten kommen denen der großen Ölkonzerne sehr nahe, doch sie wirtschaften weiter ohne jede Rechenschaft“, kritisierte IATP-Direktorin Shefali Sharma. Das IATP forderte die Regierungen in Europa auf, die Konzerne dazu zu verpflichten, ihre absoluten Emissionen zu senken. 

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