Sonntag, 12. Dezember 2021

Neue Studie der Vereinten Nationen: Gefährliches Plastik im Boden

 TAZ  hier

Die UN warnen: Wegen Folienresten im Boden schrumpften Ernten. Der Mikrokunststoff in Lebensmitteln könnte auch Folgen für die Gesundheit haben.

Die Verschmutzung landwirtschaftlich genutzter Böden mit Plastik bedroht den Vereinten Nationen zufolge die Ernährungssicherheit. Wenn sich Folienabdeckungen von Feldern in der Erde anreichern, schrumpften die Ernten, schreibt die UN-Organisation für Landwirtschaft und Ernährung (FAO) in einer neuen Studie. Zerfällt das Material in Mikroplastik – also in Stücke kleiner als 5 Millimeter –, könne es in die Nahrungskette gelangen und möglicherweise die Gesundheit gefährden.

2019 habe die Landwirtschaft weltweit 12,5 Millionen Tonnen Plastik verbraucht. 37,3 Millionen Tonnen seien für Lebensmittelverpackungen verwendet worden. Am größten war laut dem Bericht mit 50 Prozent der Anteil Asiens. Bis 2030 werde der Verbrauch von Folien für Gewächshäuser, Feldabdeckungen und Einlagerung von Gärfutter (Silage) nach Prognosen von Branchenexperten von 6,1 Millionen Tonnen im Jahr 2018 um 50 Prozent steigen. 


Doch nicht nur in Asien ist Folie verbreitet. Wir sehen auch in der Bodenseeregion immer mehr Folientunnels für Sonderkulturen, speziell für Erdbeeren.
Die Erdbeerkulturen sind gute Geldbringer - die alteingesessenen Landwirte klagen schon länger über die steigenden Pachtpreise infolge der Erdbeerkulturen. Doch wenn dies langfristige Auswirkungen auf die Bodenqualität zeigt?

Auch in Naturschutz heute, dem NABU-Magazin ist dem Thema ein Artikel gewidmet  hier

Plastik in der Landwirtschaft
NABU-Studie zu Kunststoff-Einträgen in landwirtschaftlich genutzte Böden

Mehr als 13.000 Tonnen Kunststoffe werden in Deutschland jährlich durch landwirtschaftliche Aktivitäten freigesetzt. Dies ist das Ergebnis einer Studie im Auftrag des NABU. Der Großteil der Kunststoffe landet direkt im oder auf dem Boden.


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