Leserbrief zu Artikel:
Salems Alleingang verprellt Nachbargemeinde
Bermatingen 28.01.21.
Es wird doch immer offensichtlicher, was auf Salem zukommt. Das drittgrößte Industrie- und Gewerbegebiet im Bodenseekreis ohne entsprechende Straßenanbindung soll nun vom Regionalverband beschlossen werden.
50% des Gemeinderates, GOL
und Freie Wähler, haben seit zwei Jahren die Bevölkerung
über die Auswirkungen
informiert. Insbesondere, was den schon jetzt, tagtäglich zunehmenden Verkehr
betrifft.
Trotzdem hat der Rest des
Gemeinderates mit der Stimme des Bürgermeisters die Planung durchgewunken.
Am 25. Februar wird die
zweite Offenlage des Regionalplanes abgeschlossen sein.
Glaubt wirklich jemand daran, dass diese 27 ha in den Flächennutzungsplan nur mal aufgenommen werden, um sie später vielleicht gar nicht zu bebauen? Diese Absurdität verbreiten tatsächlich einige Gemeinderäte.
In Nachbargemeinden werden
Gewerbeflächen gestrichen oder gar nicht ausgewiesen,
also muss irgendwo ein
Ausgleich statt finden. Es könnte dann heißen:
„Wir müssen doch
solidarisch sein“, dann kommt es jedoch darauf an,
welche Prioritäten gesetzt
werden sollen.
Ein unverhältnismäßiges
großes Industriegebiet oder Erhalt einer ehemals schönen
Naturlandschaft und
Möglichkeiten für eine gesunde Landwirtschaft?
Ganz nach Goethe: „Da ich
die Leute im Dorfe so unzufrieden sah, sagte ich:
“Warum habt ihr es
gelitten?“- die Antwort: “Wenn der Schulze es will, hier zu Lande“,
sagten sie, „was kann man
machen?“
Kann das heutzutage
wirklich noch eine Antwort sein?
Es hat doch Auswirkungen,
dass die Residenzpflicht für Bürgermeister aufgehoben wurde.
Irgendwann wohnt er nicht mehr in Salem. Es gibt dann noch schönere Orte.
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