Montag, 3. Januar 2022

Frankfurter Rundschau hier

Der Veganuary soll mehr Menschen von veganem Essen überzeugen. Aber hat nur ein Monat wirklich Auswirkungen auf die Umwelt oder das eigene Leben?

So ein veganer Monat ändert doch nichts, das denken sich sicher viele, die vom Veganuary hören, einem veganen Monat. Das Prinzip ist nicht neu, die Kampagne startete schon im Jahr 2014 und ist inzwischen auch in Deutschland sehr beliebt. Aber kann so ein einzelner Monat mit veganem Leben etwas ändern?

Der Veganuary war ursprünglich eine Kampagne aus Großbritannien, findet inzwischen aber weltweit statt. Dass es genug Interessierte gibt, zeigte das vergangene Jahr, 2021 haben laut Vaganuary mehr als 580.000 Menschen teilgenommen, laut der internationalen Website waren diese Teilnehmer aus über 200 verschiedenen Gebieten und Ländern.

Insgesamt leben aktuell etwa zwei Prozent der Deutschen komplett vegan, etwa zehn Prozent vegetarisch. Das klingt wenig, macht so ein Monat also wirklich irgend einen Unterschied?

Diesen Effekt hat der Veganuary:

  • Neue Produkte: Mehr als 825 neue vegane Menüs und Produkte wurden laut der offiziellen Website im Jahr 2021 auf den Markt gebracht.
  • Vorteile für Menschen mit Unverträglichkeit: Wo früher Milch oft die einzige Option war, ist der Supermarkt heute voll von pflanzlichen Alternativen und macht Laktoseintoleranten das Leben deutlich leichter, auch Schokolade und vieles mehr gibt es inzwischen ohne Kuhmilch.
  • CO₂-Einsparung: Laut Veganuary, die Daten von Dr. Helen Harwatt vom Animal Law and Policy Program der Harvard University nutzten, konnten 103.840 Tonnen CO₂-Äquivalent eingespart werden, das entspreche beinahe 15.000 Umrundungen unserer Erde mit einem Auto.
  • Weitere Vorteile für die Umwelt: Ebenso wurden beispielsweise laut den Daten 6,2 Millionen Liter Wasser gespart und etwa 3,4 Millionen Tiere weniger benötigt.

Gründe genug, es also mal auszuprobieren. Allen Skeptikern sei gesagt: Bei richtig guten veganen Produkten schmecken Sie wirklich keinen Unterschied zu Fleisch und für fast alles inklusive Parmesan gibt es inzwischen vegane Alternativen.

Gegenüber einem spontanen Einstieg in die vegane Ernährung bietet der Veganuary einige Vorteile, denn Sie werden an die Hand genommen. Wer mitmacht, bekommt Rezeptvorschläge und Tipps, man lernt auch Interessantes wie „versehentlich“ vegane Lebensmittel kennen. „Bewusstsein schaffen“ möchten die Mitwirkenden der Kampagne und werden dabei durch Promis und Firmen unterstützt, es geht ums Ausprobieren und das tatsächlich ganz zwanglos. Gründe für die Teilnahme sind laut Vaganuary übrigens meist die Tiere, die Umwelt und die eigene Gesundheit.

Und selbst wenn Sie danach kein Veganer werden: Viele der Rezepte sind einfach eine tolle Abwechslung und auf so manche Idee käme man selbst nicht.

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