Samstag, 8. Januar 2022

Schutz unseres Wassers bei der Lebensmittelproduktion

 


Der WWF verweist in seinem Jahresüberblick  auf diesen  Erfolg.  hier

Doch es gibt auch kritische Fragen dazu


Hier würde mich natürlich in erster Linie und ganz besonders interessieren: 

  • wie sieht`s denn aus bei den Avocados, der hoch gehypten Problem-Frucht  hier, die von Großkonzernen in den wasserärmsten Regionen angebaut wird und den Einheimischen das überlebensnotwendige Wasser stiehlt? 
     
  • wie sieht`s aus mit dem Basmati-Reis hier, bei dem die Anbauer 3000 Liter Wasser für eine Packung Reis verbrauchen müssen? Basmatireis wächst nur an wenigen Orten in Indien und Pakistan. Durch den immensen Wasserverbrauch sinkt in den Anbaugebieten der Grundwasserspiegel

  • und bei den Mandeln  hier aus Kalifornien sieht`s auch recht verheerend aus. Kürzlich habe ich gelesen, dass Farmer aufgrund der Dürre Bäume gerodet haben, die ihnen das wertvolle Wasser stahlen...

Sind diese Aspekte auch schon berücksichtigt? Vermutlich nicht.
Vermutlich bezieht sich der erzielte Erfolg auf vorwiegend einheimische Lieferanten, was ja auch schon ein guter Anfang wäre. Aber eben ein Anfang.


Genau zu diesem Thenma heute auch im Südkurier ein Artikel
07.01.2022  |  VON TOBIAS KÄUFER WIRTSCHAFT@SUEDKURIER.DE

Hier guter Konsum, dort eine Gefahr

Während in Deutschland die Euphorie um die E-Mobilität keine Grenzen kennt, sorgen sich die indigenen Völker um ihre Territorien. Dort liegt das so wichtige Lithium für die Akkus, und für den Abbau braucht man Wasser. Viel Wasser. Doch das ist nur ein Beispiel dafür, wie unser vermeintlich guter Trend-Konsum Natur und Gesellschaft in Lateinamerika aus dem Gleichgewicht bringt. Längst kontrolliert die Drogenmafia den Avocado-Anbau in Mexiko, wird der Amazonas-Regenwald für Soja oder Bio-Sprit abgeholzt. Eine Übersicht über gar nicht so gute Trend-Produkte und deren Rohstoffe:


Soja-Produktion statt Bio-Diversität

Europa ist einer der schärfsten Kritiker an der zerstörerischen Amazonas-Politik von Brasiliens rechtspopulistischem Präsidenten Jair Bolsonaro. Tatsächlich hat die Abholzung unter Bolsonaro bedrohlich zugenommen. Der Sieger dieser Entwicklung: die brasilianische Agrar-Industrie, die immer neue Umsatzrekorde einfährt.

Ein Grund ist der Soja-Anbau. Und hier ist vor allem Europa einer der größten Abnehmer. Neben China, das immer mehr Soja aus Brasilien importiert, ist es besonders die europäische Fleisch-Industrie, die Soja als Tierfutter einführt.

Ein nur kleiner Anteil der weltweiten Soja-Produktion, fließt in die Produktion veganer Produkte. Umweltorganisationen schätzen, dass sechs Prozent der Welt-Sojaernte, hauptsächlich aus Asien, direkt für den menschlichen Verzehr in Form von Sojasprossen, -öl oder Tofu genutzt wird. Der Vorwurf, dass die Produktion veganer Lebensmittel an der Zerstörung des Regenwalds schuld sind, ist also falsch.

Die Organisation „Faszination Regenwald“ fordert stattdessen ein Umdenken vor allem in Europa, um die flächenfressende Soja-Produktion unter anderem im Amazonas zu stoppen: „Unsere Viehbestände sind viel zu hoch, als dass sie noch von einheimisch angebauten Futtermitteln ernährt werden könnten. Ohne die Importe von Sojabohnen, die auf ehemaligen Tropenwaldflächen angebaut wurden, könnten unsere Massentierhaltungen heute nicht existieren.“ Wer also den Regenwald schützen will, muss den Fleischkonsum deutlich reduzieren. 

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