Der WWF verweist in seinem Jahresüberblick auf diesen Erfolg. hier
Doch es gibt auch kritische Fragen dazu
Hier würde mich natürlich in erster Linie und ganz besonders interessieren:
- wie sieht`s denn aus bei den Avocados, der hoch gehypten Problem-Frucht hier, die von Großkonzernen in den wasserärmsten Regionen angebaut wird und den Einheimischen das überlebensnotwendige Wasser stiehlt?
- wie sieht`s aus mit dem Basmati-Reis hier, bei dem die Anbauer 3000 Liter Wasser für eine Packung Reis verbrauchen müssen? Basmatireis wächst nur an wenigen Orten in Indien und Pakistan. Durch den immensen Wasserverbrauch sinkt in den Anbaugebieten der Grundwasserspiegel
- und bei den Mandeln hier aus Kalifornien sieht`s auch recht verheerend aus. Kürzlich habe ich gelesen, dass Farmer aufgrund der Dürre Bäume gerodet haben, die ihnen das wertvolle Wasser stahlen...
Vermutlich bezieht sich der erzielte Erfolg auf vorwiegend einheimische Lieferanten, was ja auch schon ein guter Anfang wäre. Aber eben ein Anfang.
07.01.2022 |
Hier guter Konsum, dort eine Gefahr
Soja-Produktion statt Bio-Diversität
Europa ist einer der schärfsten Kritiker an der zerstörerischen Amazonas-Politik von Brasiliens rechtspopulistischem Präsidenten Jair Bolsonaro. Tatsächlich hat die Abholzung unter Bolsonaro bedrohlich zugenommen. Der Sieger dieser Entwicklung: die brasilianische Agrar-Industrie, die immer neue Umsatzrekorde einfährt.
Ein Grund ist der Soja-Anbau. Und hier ist vor allem Europa einer der größten Abnehmer. Neben China, das immer mehr Soja aus Brasilien importiert, ist es besonders die europäische Fleisch-Industrie, die Soja als Tierfutter einführt.
Ein nur kleiner Anteil der weltweiten Soja-Produktion, fließt in die Produktion veganer Produkte. Umweltorganisationen schätzen, dass sechs Prozent der Welt-Sojaernte, hauptsächlich aus Asien, direkt für den menschlichen Verzehr in Form von Sojasprossen, -öl oder Tofu genutzt wird. Der Vorwurf, dass die Produktion veganer Lebensmittel an der Zerstörung des Regenwalds schuld sind, ist also falsch.
Die Organisation „Faszination Regenwald“ fordert stattdessen ein Umdenken vor allem in Europa, um die flächenfressende Soja-Produktion unter anderem im Amazonas zu stoppen: „Unsere Viehbestände sind viel zu hoch, als dass sie noch von einheimisch angebauten Futtermitteln ernährt werden könnten. Ohne die Importe von Sojabohnen, die auf ehemaligen Tropenwaldflächen angebaut wurden, könnten unsere Massentierhaltungen heute nicht existieren.“ Wer also den Regenwald schützen will, muss den Fleischkonsum deutlich reduzieren.
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