Pressemitteilung vom 22.7.22
Täglich schallt es uns Bürgern auf
allen Kanälen entgegen: wir sollen Strom sparen und in PV investieren, um
unabhängig von den fossilen Brennstoffen und unliebsamen Lieferländern zu
werden. Den Trockner nicht mehr verwenden, den alten Kühlschrank in der Garage
weniger, alles mit Steckerleisten und Zeitschaltuhren versehen, für Licht sogar
besser noch auf Bewegungsmelder umstellen und Streamen ist die neue Flugscham.
Was aber macht eigentlich die
Gemeinde? fragten sich die Teilnehmer de neu gegründeten Energiestammtisches
Salem.
Denn das Klimaschutzgesetz betont die besondere Verantwortung der
Kommunen:
„Der öffentlichen Hand kommt beim Klimaschutz in ihrem
Organisationsbereich eine allgemeine Vorbildfunktion zu, insbesondere durch
Energieeinsparung, effiziente Bereitstellung, Umwandlung, Nutzung und
Speicherung von Energie sowie Nutzung erneuerbarer Energien“.
Mit dem KSG sind
auf die Kommunen neue Aufgaben zugekommen wie die Benennung eines
Energiemanagers, Formulierung von Klimazielen, kontinuierliches
Energieberichtswesen, Energiecontrolling etc.
Zwar hat sich die Gemeinde schon vor Jahren für den European Energy Award (EEA) beworben, aber Informationen zum Sachstand gibt es nicht. Daher haben die Mitglieder des Stammtisches einen Brief an Herrn Bürgermeister Härle geschrieben und Fragen zum Energiemanagement gestellt.
- Wer ist in der Gemeinde für das Energiemanagement zuständig und welche Expertise haben diese Personen?
- Wie ist der Stand beim EEA und der kommunalen Wärmeplanung und wie können sich Bürger dabei einbringen?
- Wann wird der Energiebericht für 2021 veröffentlicht?
- Wann wird es auf der Homepage die versprochene Rubrik zu Umwelt und Energie geben?
Und weil aktuell mal wieder die
Wasserentnahme verboten wurde, haben die Aktiven auch noch gefragt, was die
Gemeinde hinsichtlich eines Wassermanagements tut und ob es nicht sinnvoll
wäre, einen Klimaschutzbeauftragten zu engagieren.
Der Energiestammtisch Salem trifft
sich das nächste Mal am 26.7.2022, um 19:00. Interessierte, die noch dazustoßen
möchten. wenden sich bitte an Fritz Vogel unter frivogel@web.de.
Am 2.8.2022 ab 18:00 Uhr berät der
Gemeinderat in öffentlicher Sitzung im Rathaus über einen Antrag, zu prüfen, wie
sich die Gemeinde-eigenen Dächer möglichst schnell und sinnvoll für
Photovoltaikanlagen genutzt werden können. Der Energie-Stammtisch erwägt, ob
sich auch Bürgerinnen und Bürger an diesen Investitionen beteiligen sollen, da
die im Haushalt der Gemeinde bereit gestellten Mittel begrenzt sind. Gerade für
Menschen, die selbst über keine eigenen oder keine geeigneten Dachflächen verfügen könnte das ein reizvolles
Investment sein.
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