Donnerstag, 10. November 2022

Verkehrsminister Hermann kündigt Gespräche an

  Auszüge aus der Schwäbische Zeitung hier  09.11.2022, Alexander Tutschner

Gibt es doch noch eine Chance für die BOB? 

Hat die Bodensee-Oberschwaben-Bahn (BOB) noch eine Zukunft? Diese Frage könnte schon nächste Woche geklärt werden. Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) kündigte am Mittwoch im Landtag Gespräche mit den Verantwortlichen der BOB an. Es geht dabei um die neue Ausschreibung des Schienenverkehrs im Land ab 2023. Hermann deute an, dass eine Verschiebung oder eine Änderung der Ausschreibung möglich ist.

... Hermann betonte am Mittwoch mehrmals, dass es sich bei der BOB nur um einen „Regiebetrieb“ handle und nicht um eine Bahn. „Die Züge fährt die DB Regio, das Personal kommt von der DB Regio“, sagte Hermann, die Fahrzeuge seien geliehen. Alles, was die BOB mache, werde vom Land bezahlt.

Dennoch lobte der Minister die Leistungen der BOB: eine wunderbare kommunale Initiative sei sie gewesen in den 90er-Jahren. Die eine Lücke geschlossen hätte, als die damalige Bundesbahn im ländlichen Raum Verkehre abgebaut hätte. „Sie haben das über 25 Jahre großartig gemacht“, sagte Hermann, „hätte es die BOB nicht gegeben, wären die Verkehre ausgefallen“. Aber inzwischen sei das Konstrukt aus der Zeit gefallen, mittlerweile habe man die Deutsche Bahn und ein Regionalisierungsmittel-Gesetz.

Der Abgeordnete des Landkreises Ravensburg, August Schuler (CDU), fragte, ob es für die bis zu 5000 BOB-Fahrgäste am Tag auch nach der neuen Ausschreibung eine gute Infrastruktur geben werde. „Egal, wer bei der Ausschreibung gewinnt, wir haben einen Plan, wie gefahren werden soll“, sagte Hermann. Teilweise habe man in der Region zwei schnelle und zwei langsame Züge pro Stunde, auch die kleineren Orte hätten einen Halbstundentakt. „Das ist das Angebot, das eingelöst werden muss“.....

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