Leserbrief vom 22.3.2019, zu: „Ringen um Flächen beschäftigt“:
Selbstverständlich ist es für einen Gemeinderat schwierig abzuwägen, was für die Gemeinde zukunftsweisend ist. Aber das hier
neuüberplante Gebiet liegt im „regionalen Grünzug“, solch eine
Einstufung sollte heute nicht ohne Weiteres aufgegeben werden.
Für mich stellt sich die Frage, wie ein Bürgermeister einem
solchen Einschnitt in seinem Gemeindebereich zustimmen kann, ohne im
Vorfeld mit dem Gemeinderat darüber zu diskutieren. Auch wenn der
Gemeinderat später immer noch entscheiden kann, in welchen Bereichen
innerhalb des Planes Industrie oder Gewerbe angesiedelt werden soll, so
schränkt es die Entscheidungsfreiheit stark ein.
Sollte dieser Plan umgesetzt werden, ist dies ein
gewaltiger Einschnitt in die Gemeinde, der kann die ganze Infrastruktur
verändern.
Selbstverständlich soll nicht nach dem St. Florian-Prinzip
gehandelt werden, aber ein Industriegebiet in dieser Größe ist aus
meiner Sicht für Salem unverhältnismäßig.
Sollte es so sein, dass die Felder derzeit „schädlings- und
unkrautfrei“ gespritzt werden, ist das noch lange kein Grund ein
Industriegebiet daraus zu machen. Im Gegenteil, hier kann ein „guter
Gemeinderat“ dafür sorgen, dass die Landwirtschaftlichen Flächen nicht
mit der Chemiekeule bewirtschaftet werden.
Zu hinterfragen ist ebenso welche Folgen es hat, wenn die
Gemeinde Salem vom Kleinzentrum in ein Unterzentrum hochgestuft wird,
müssen noch andere Investitionen vonseiten der Gemeinde getätigt
werden? Auch dies gehört zur Informationspflicht des Bürgermeisters.
Günter Fischer
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