Samstag, 23. März 2019

Bürgerstimme: Leserbrief

 

Leserbrief vom 22.3.2019, zu: „Ringen um Flächen beschäftigt“:

Selbstverständlich ist es für einen Gemeinderat schwierig abzuwägen, was für die Gemeinde zukunftsweisend ist. Aber das hier neuüberplante Gebiet liegt im „regionalen Grünzug“, solch eine Einstufung sollte heute nicht ohne Weiteres aufgegeben werden.
Für mich stellt sich die Frage, wie ein Bürgermeister einem solchen Einschnitt in seinem Gemeindebereich zustimmen kann, ohne im Vorfeld mit dem Gemeinderat darüber zu diskutieren. Auch wenn der Gemeinderat später immer noch entscheiden kann, in welchen Bereichen innerhalb des Planes Industrie oder Gewerbe angesiedelt werden soll, so schränkt es die Entscheidungsfreiheit stark ein.
Sollte dieser Plan umgesetzt werden, ist dies ein gewaltiger Einschnitt in die Gemeinde, der kann die ganze Infrastruktur verändern.
Selbstverständlich soll nicht nach dem St. Florian-Prinzip gehandelt werden, aber ein Industriegebiet in dieser Größe ist aus meiner Sicht für Salem unverhältnismäßig.
Sollte es so sein, dass die Felder derzeit „schädlings- und unkrautfrei“ gespritzt werden, ist das noch lange kein Grund ein Industriegebiet daraus zu machen. Im Gegenteil, hier kann ein „guter Gemeinderat“ dafür sorgen, dass die Landwirtschaftlichen Flächen nicht mit der Chemiekeule bewirtschaftet werden.
Zu hinterfragen ist ebenso welche Folgen es hat, wenn die Gemeinde Salem vom Kleinzentrum in ein Unterzentrum hochgestuft wird, müssen noch andere Investitionen vonseiten der Gemeinde getätigt werden? Auch dies gehört zur Informationspflicht des Bürgermeisters.

Günter Fischer

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