Montag, 9. August 2021

Es ist soweit: Der Bericht des Weltklimarates!

 gerade eben per Eilmeldung in der Süddeutschen Zeitung:  Erderwärmung  hier

:Weltklimarat: Zwei-Grad-Ziel droht unerreichbar zu werden

Eine umfassende Bestandsaufnahme zur Erderwärmung fällt düster aus: Die Extreme verschärfen sich, Dürren und Starkregen werden häufiger. Dennoch bleibt Gestaltungsspielraum - wenn man jetzt handelt.

Von Benjamin von BrackelChristoph von Eichhorn und Marlene Weiß

Der Weltklimarat IPCC warnt in seinem sechsten umfassenden Bericht, dass es bald unmöglich sein wird, die Erwärmung der Erde unter zwei Grad, geschweige denn 1,5 Grad zu halten, wenn nicht umgehend begonnen wird, die Treibhausgasemissionen schnell und drastisch zu reduzieren. Die Erde habe sich durch menschliche Aktivitäten vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zum vergangenen Jahrzehnt um 1,07 Grad Celsius erwärmt. Im Mittel der kommenden zwei Jahrzehnte dürfte die Erwärmung 1,5 Grad erreichen oder überschreiten, unabhängig davon, wie sich die Emissionen weiter entwickeln. Hitzewellen werden häufiger, Niederschlagsmuster verändern sich. Während viele dieser Veränderungen inzwischen unvermeidbar sind, betonen die Forscherinnen und Forscher aber auch: Die Menschheit hat weiter die Möglichkeit zum Handeln.

Was noch zu retten ist

"Es gibt inzwischen viele Dinge, die wir nicht mehr verhindern können", sagt Dirk Notz von der Universität Hamburg, einer der Leitautoren für das Kapitel zu Eis und Meeresspiegel. "Aber der Bericht zeigt auch, dass es noch viel Gestaltungsspielraum gibt. Wie schnell etwas passiert oder wie schlimm es kommt, liegt in unserer Hand." Würde die Menschheit jetzt auf ehrgeizigen Klimaschutz umschwenken, würde sich das laut Bericht "binnen Jahren" auf die gemessenen CO₂-Konzentrationen auswirken. Innerhalb von 20 Jahren würde sich der Temperaturunterschied im Vergleich zu Szenarien mit hohen Emissionen zeigen. Andere Effekte würden länger brauchen, besonders lang ist die Reaktionszeit der Eisschilde. Doch spätestens zum Ende des Jahrhunderts und darüber hinaus sind die Unterschiede zwischen den Szenarien nach wie vor dramatisch.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen