Dienstag, 26. September 2023

Erfolge für erneuerbare Energien

 hier  im Spiegel 24.09.2023  Eine Kolumne von Christian Stöcker

Lauter erfreuliche Überraschungen

Die erneuerbaren Energien kommen nicht voran? Von wegen! Deutschlands Ausbauziel für Solarenergie dieses Jahr ist bereits erreicht, Solarzellen werden immer effizienter – und da geht noch mehr.

Über den Umbau unseres Energiesystems wird derzeit vor allem geschimpft: zu teuer, zu langsam, reicht alles nicht. Dabei gibt es bereits viele gute Nachrichten und dazu neue Gründe für Optimismus:

Verkauf von Mikroplastik in der EU künftig verboten

 Wir können heute froh sein, dass wir keinen Kunstrasenplatz in Salem bekommen haben - wir müssten ihn gerade wieder umbauen.

ARD 25.09.2023 hier

Damit weniger Partikel in Umwelt und Meere gelangen, untersagt die EU den Verkauf von Mikroplastik und Produkten, denen es zugesetzt ist. Betroffen sind etwa Granulat für Sportplätze und Kosmetik-Produkte.

Der Verkauf von Mikroplastik in verschiedensten Bereichen wird in der Europäischen Union (EU) schrittweise verboten. Durch neue Regeln der EU-Kommission wird in Zukunft die Veräußerung von Mikroplastik untersagt, wie die Brüsseler Behörde heute mitteilte. Zudem gebe es auch ein Verkaufsverbot für Produkte, denen Mikroplastik zugesetzt wurde und die dieses bei der Verwendung freisetzen.

Sonntag, 24. September 2023

Darum sind Wärmepumpen bei Kälte besser als Öl- und Gasheizungen

 WiWo hier Überraschende Studie von Svenja Gelowicz  14. September 2023


Wärmepumpen sind einer neuen Studie zufolge Öl- und Gasheizungen bei Kälte überlegen Quelle: dpa

Wie gut funktionieren Wärmepumpen bei Kälte im Vergleich zu Öl- und Gasheizungen? Dieser Frage sind englische Forscher nachgegangen – mit einem deutlichen Sieg für die häufig noch umstrittene Technik.



Eine neue Studie räumt Zweifel beiseite, die sich um die Leistungsfähigkeit von Wärmepumpen bei starker Kälte drehen. Der Untersuchung zufolge schlagen Wärmepumpen Heizsysteme, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden, auch bei niedrigen Temperaturen – und zwar um Längen: Sie sind selbst bei extremer Kälte – die Forscher nennen minus 30 Grad als Größenordnung – mehr als doppelt so effizient wie Öl- oder Gasheizungen. Das ist das Ergebnis einer Studie, die am Montag in der Fachzeitschrift „Joule“ von Forschern der Universität Oxford und des Thinktanks Regulatory Assistance Project veröffentlicht wurde.

Nicht auf dem 1,5-Grad-Pfad: Das Solarpaket erfüllt noch nicht einmal die Vorgaben der EU

 Aus dem Newsletter der Parents4future  hier

Das Solarpaket orientiert sich an den Vorgaben des Klimaschutzgesetzes von 2021, das Klimaneutralität in Deutschland bis 2045 als Ziel hat. Mit diesem Gesetz – das in Kürze noch weiter verwässert werden soll – erfüllt Deutschland in keiner Weise seinen notwendigen Beitrag zur Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze, ja noch nicht einmal die Vorgaben der EU. 

Die Energy Watch Group (EWG) hatte bereits 2021 in einer Studie klargestellt, dass Deutschland seine Stromproduktion bereits bis 2030 vollständig auf Ökostrom umstellen muss. Die Bundesregierung plant für 2030 jedoch nur einen Ökostrom-Anteil von 80 Prozent.

Maßnahmen ungeeignet und bürokratisch

Sonntag, 17. September 2023

Richtigstellung der Grünen/ ÖDP Fraktion zu "Nach Genehmigung in Stuttgart prüft man im Schussental, ob man Klage einreicht"

 Diese Richtigstellung ging an die Schwäbische Zeitung:

H. Richter, ihre Darstellung unserer Position im Text des ersten Absatzes gibt die ihnen zugestellte Erklärung völlig falsch wider. Deshalb fordern wir eine sofortige Richtigstellung. Es kann nicht sein, dass solche Falschdarstellungen bestehen bleiben.

Wir wünschen den nachstehenden Text original so zu veröffentlichen. 

Grüße Ulrike Lenski / Ulrich Walz (Fraktionsvorsitzende)

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Richtig ist:

Die Fraktion Bündnis 90/die Grünen/ödp im Regionalverband Bodensee-Oberschwaben steht nicht hinter dem Regionalplan!

Wir sind nach wie vor gegen diesen Regionalplan, weshalb wir dem Beitrittsbeschluss nicht zustimmen werden. 

Die Ablehnung des Zielabweichungsverfahrens wird von uns begrüßt, da wir diese schon immer gefordert hatten. Dies im Übrigen in großer Übereinstimmung mit den Stellungnahmen von Regierungspräsidium und Wirtschaftsminsterium (war damals Genehmigungsbehörde), welche der Regionalverband allerdings ignorierte. So wie er auch über 3000 Stellungnahmen von Behörden und Bürgern ignorierte

Wir stehen auf der Seite der Gegner des völlig unnötigen neuen Kiesaufschlusses in Grund. Dieser darf nicht stattfinden. Wir haben die dynamisch reduzierte Kiesabbaumenge um 10% zur Förderung des Recyclings gefordert. Stattdessen sollen weiterhin 20% mehr als die gesetzten 9 Mio Tonnen Kies abgebaut werden dürfen. 

Wir fordern die Beendigung des Torfabbaus im Reichermoos und dessen Renaturierung. Moorabbau, Klimaschutz und Bioshärengebiet vertragen sich nicht. In vielen Anträgen haben wir im Verlauf der Sitzungen des Regionalverbandes zwischen 2019 und 2021 einen zukunftsfähigen Plan gefordert. Halbierter Flächenverbrauch, Klimaschutz, gerechte Zukunftsplanung, Innovation statt Weiterso.

Herausgekommen ist im Juli 2021 ein Weiterso. Die Wissenschaft und die Bürger wissen, dass ein Weiterso mit immer noch steigenden Verbräuchen, steigenden Klimagasausstößen und mehr Autoverkehr uns weiter in die Klimakrise führt. 

Die Klimaneutralität wird von EU, Bund und Land gefordert, Grenzen sind gesetzt. Ein zukunftsfähiger Plan müsste das umsetzen. Deshalb lehnen wir diesen Regionalplan weiterhin ab.


Schwäbische Zeitung hier  Von Philipp Richter  15.9.23

Weiterhin heftige Kritik am Regionalplan

Der Widerstand gegen den vergangene Woche genehmigten Regionalplan für die Region Bodensee-Oberschwaben hält weiter an. Auch Klagen gegen das Werk, das Planungsgrundlage für die Landkreise Ravensburg, Sigmaringen und den Bodenseekreis ist, stehen weiterhin im Raum. Ob es soweit kommt, ist allerdings noch nicht sicher. Zentraler Kritikpunkt im Kreis Ravensburg bleibt der umstrittene Kiesabbau im Altdorfer Wald.

Bild links: inzwischen sind noch Gruppen dazu gekommen, z.B. die Initiative Reicher Moos

Vor allem die Regionalplan-Initiative machte jüngst in einer Pressemitteilung ihren Unmut laut. Die Initiative vertritt eigenen Angaben nach etwa 40 Gruppen aus den Bereichen Umwelt- und Naturschutz, Fridays-, Parents- und Scientists-For-Future, das Klimacamp Ravensburg, landwirtschaftliche Verbände, die Katholische Arbeitnehmerbewegung KAB, Verkehrswende-Gruppen und lokale Initiativen.

Die Gruppierung sieht bei dem neuen Regionalplan die Klimaziele verfehlt, bemängelt Flächenfraß bei Industrie- und Baugebieten sowie einen zu hohen Ressourcenverbrauch.
So begleiteten Demos, Unterschriftensammlungen und Petitionen die Erstellung des Regionalplans. Auf die „Petition für einen zukunftsfähigen Regionalplan“ wurde im Juli auch die Antwort vom Petitionsausschuss veröffentlicht.

Samstag, 16. September 2023

"Habe Angst vor dem, was kommt": Luisa Neubauer ruft zum Weiterkämpfen auf

Handelsblatt hier 15.09.2023 dpa

Mehrheit befürwortet Klimaproteste - Zweifel an Wirksamkeit 

Eine Mehrheit der Deutschen findet einer Umfrage zufolge Demonstrationen für den Klimaschutz gut, allerdings zweifeln viele an der Wirksamkeit solcher Proteste. In dem am Freitag veröffentlichten neuen ZDF-Politbarometer unterstützten 65 Prozent die Klimademonstrationen, 29 Prozent finden sie hingegen nicht gut. Allerdings glauben nur 16 Prozent, dass damit sehr viel oder viel für den Klimaschutz erreicht werden kann. 59 Prozent finden, dass sie "nicht so viel" und 23 Prozent, dass sie überhaupt nichts bringen.

Mit Demonstrationen an fast 250 Orten in Deutschland will die Klimaschutzbewegung Fridays for Future an diesem Freitag von der Politik mehr Ehrgeiz im Kampf gegen die Erderwärmung einfordern. Rund um den Globus sind Hunderte weitere Kundgebungen und sogenannte Klimastreiks an Schulen geplant - mit der Forderung eines zügigen Ausstiegs aus Kohle, Öl und Gas.

Für das Politbarometer befragte die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen vom 12. bis 14. September 1201 Wahlberechtigte in Deutschland. Die Befragung ist repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland.


Watson hier  15.09.2023

Beim 13. Globalen Klimastreik ruft Luisa Neubauer von Fridays for Future dazu auf, den Rechten nicht das Feld zu überlassen und weiterzukämpfen. 

"Habe Angst vor dem, was kommt":
Luisa Neubauer ruft zum Weiterkämpfen auf

Es ist wieder so weit: An diesem Freitag findet der 13. Globale Klimastreik von Fridays for Future statt. Auf der ganzen Welt protestieren Menschen gegen den Stillstand in der Klimapolitik. Luisa Neubauer spricht beim Protestmarsch in Berlin. Watson hat ihre Rede vorab erhalten.

Freitag, 15. September 2023

Jürgen Resch: "In Verkehrsfragen regieren nicht gewählte Politiker, sondern Automobilkonzerne"

  web.de  hier   Aktualisiert am 08.09.2023

Ein Interview  von Julia Wolfer  mit Jürgen Resch, Umwelthilfe, Köln, Münster

Er gilt als "Schrecken der Automobilindustrie", aber auch der Politik: Jürgen Resch ist seit 1988 Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe. Im Interview spricht er darüber, wie Großkonzerne in Deutschland die Politik bestimmen, ob die Grünen besser in der Opposition aufgehoben wären und was er von den Aktionen der "Letzten Generation" hält.

Vor seinen Klagen fürchtet sich nicht nur die Automobilindustrie, sondern auch die Politik: Jürgen Resch gilt als Schrecken aller institutionalisierten Umweltsünder. Zusammen mit der Deutschen Umwelthilfe e.V. hat er 2015 maßgeblich zur Aufdeckung des Diesel-Skandals beigetragen. Seine Geschichte als Umweltlobbyist begann schon in den 1980er-Jahren, als er als Zivildienstleistender am Bodensee nicht nur ein mysteriöses Vogelsterben aufdeckte, sondern auch das Verbot des dafür verantwortlichen Pestizids Endrin in Rekordzeit durchsetzte.

Auch nach rund 40 Jahren Einsatz für den Umwelt- und Klimaschutz wird Resch trotz teils massiver Drohungen nicht müde, vor Gericht die Einhaltung von Umweltschutzgesetzen einzuklagen und Missstände wie die rekordverdächtige Luftschafstoffbelastung in deutschen Großstädten anzuprangern. Denn ohne Druck einer starken Zivilgesellschaft werde es keinen Wandel geben, ist der 63-Jährige überzeugt.

Mittwoch, 13. September 2023

Der Sicherung der Trinkwasserressourcen, dem Hochwasserschutz, dem Stopp des Moorabbaus .... eine weitaus höhere Priorität als bisher einräumen

 Pressemitteilung 


Bündnis 90/Die Grünen | ödp,

Fraktion der Regionalverbandsversammlung
am 13.9.23

Genehmigung der Regionalplanung sowie Ablehnung der Zielabweichungsverfahren

Nach gut zwei Jahren Prüfung wurde der Regionalplans Bodensee-Oberschwaben vom Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen genehmigt.

Ausgenommen von der Genehmigung sind die vier Vorranggebiete für Industrie und Gewerbe Friedrichshafen Hirschlatt, Kißlegg-Waltershofen, Leutkirch-Riedlings und Pfullendorf-Wattenreute mit einer Gesamtfläche von ca. 120 ha, für welche ein separates Zielabweichungsverfahren beantragt wurde, da sie gegen das geltende Anbindegebot verstoßen.

Die Fraktion Bündnis 90/ die Grünen/ ödp begrüßt die Ablehnung durch das Ministerium.
Oberste Prämisse für unsere Fraktion bei der Entwicklung eines zukunftsfähigen Regionalplans war und ist die absolut sparsame Flächeninanspruchnahme!

Aus diesem Grund stellten wir bereits 2020 innerhalb der Verbandsversammlung den Antrag, die vier Gebiete aus der Fortschreibung heraus zu nehmen.

Wir sahen uns in großer Übereinstimmung mit dem Regierungspräsidium Tübingen, welches in seiner Stellungnahme zur Offenlage schrieb: „Speziell bei den Schwerpunkten für Industrie und Gewerbe fällt der hohe Flächenansatz auf, der im Regionalplan festgelegt werden soll. Da weiterhin auch lokale gewerbliche Bauflächenmöglich sein sollen (und müssen), erscheint der Flächenansatz insgesamt zu hoch, selbst unter Berücksichtigung der sehr dynamischen wirtschaftlichen Entwicklung der vergangenen Jahre. Insbesondere bei der Flächeninanspruchnahme für gewerbliche Bauflächen bedarf es einer ambitionierteren Zielsetzung für den sparsamen Umgang mit Grund und Boden.“

Für unseren Antrag gab es damals keine Mehrheit. Mit einer Flächeninanspruchnahme von 1000 ha für Wohnbebauung, 1200 ha für gewerbliche Entwicklung und 300 ha für Straßenbau verfehlt der Regionalplan auch ohne diese Gebiete klar die gesetzlich verankerten Nachhaltigkeitsziele von Land, Bund und EU.

Auf über 2500 ha geht die Kohlenstoffbindung des Bodens verloren. Dadurch werden bei vorsichtiger Schätzung 350.000 t CO2 freigesetzt.

Herr Martin Buck Präsident der IHK Bodensee-Oberschwaben spricht im Hinblick auf die Ablehnung von einer „künstlich extremen Flächenverknappung“. Unserer Ansicht nach verkennt er damit die Realität, denn „künstlich“ würde bedeuten, dass genügend Fläche zur Verfügung steht, die lediglich verteilt werden muss. Dies trifft auf unsere Region nicht zu. 

Allen, die sich mit der Flächeninanspruchnahme und deren Aspekten wie den Schutz von Trinkwasserressourcen, der Nahrungsmittelproduktion oder Biotopvernetzung auseinandersetzen ist dies bewusst. Dass die Ablehnung den wirtschaftlichen Standort vor nie dagewesenen Herausforderungen stellt ist unbestritten. In einer physikalisch begrenzten Welt jedoch von einem „immer weiter so“ aus zu gehen, bedeutet, die Augen vor der Wirklichkeit zu verschließen.
Unsere Gesellschaft steht am Scheideweg. Wir können weiterhing versuchen, die Natur unseren wirtschaftlichen Interessen unter zu ordnen. Dass dies nicht gelingt, zeigen uns weltweite Trockenheit, Überschwemmungen und Brände. Eine verantwortungsvolle Politik muss leisten, wirtschaftliches Interesse mit den Belangen des Umweltschutzes in Einklang zu bringen.

Im Hinblick auf die Entwicklung eines zukunftsfähigen Regionalplans wurden von unserer Fraktion weitere Anträge gestellt. Nennen möchten wir an dieser Stelle unsere Anträge zur Sicherung von Wasservorkommen, zum Schutz vor Hochwasser, zum Moorschutz und zu den oberflächennahen Rohstoffen. Unser Ziel ist es, der Sicherung der Trinkwasserressourcen, dem Hochwasserschutz, dem Stopp des Moorabbaus und dem teilweisen Stopp von Neuaufschlüssen bei oberflächennahen Rohstoffen eine weitaus höhere Priorität als bisher einzuräumen. Konsequent wäre es unseres Erachtens gewesen, die anvisierte Menge an Kiesabbau um die entfallenen 120 ha Bebauung zu reduzieren. Mit Blick in die Zukunft halten wir die bisher gefällten Entscheidungen für fatal und werden aus diesem Grund auch nicht den Beitrittbeschluss fassen.


Fraktion im Regionalverband Bodensee-Oberschwaben

Ulrike Lenski & Dr. Ulrich Walz, Fraktionsvorsitzende

Treibhausgase: Städtebau soll klimafreundlich werden

 Zeit hier  12. September 2023, Quelle: dpa

Der Bausektor könnte einem Bericht zufolge bis 2050 weltweit klimaneutral werden. Möglich sei dies, wenn Material gespart, Baustoffe wie Beton und Stahl klimafreundlicher hergestellt und zudem mehr nachwachsende Rohstoffe genutzt würden. Das betont ein am Dienstag veröffentlichter Bericht des UN-Umweltprogramms (UNEP) und des Zentrums für Ökosysteme und Architektur (CEA) der US-Universität Yale.

37 Prozent des CO2-Ausstoßes aus dem Bausektor

Demnach entstehen weltweit so viele neue Gebäude, dass rechnerisch alle fünf Tage eine Stadt von der Größe der französischen Hauptstadt Paris hinzukommt. Der Bausektor sei derzeit insgesamt für 37 Prozent des CO2-Ausstoßes verantwortlich. Bis 2060 soll sich die Bodenfläche ebenso wie die Verwendung von Rohstoffen nach Schätzungen so gut wie verdoppeln.

Was passiert, wenn wir auf jedes zweite Schnitzel verzichten?

 Standard hier  Julia Sica  12. September 2023

FLEXITARIER: Eine neue Studie berechnet, wie viel CO2 sich sparen lässt, wenn die Hälfte des Milch- und Fleischkonsums pflanzlich ersetzt wird. Den größten Unterschied macht Rindfleisch

So mühsam viele das Thema Klimaschutz finden: Es ist zuletzt in der öffentlichen Diskussion immer präsenter geworden, und die Bemühungen tragen bereits die eine oder andere Frucht. 

Das betrifft auch die ressourcenintensive Produktion von Fleisch. Mittlerweile gibt es viele Ersatzprodukte, was es einfacher macht, öfter einmal auf Rinderpatties im Burger und Würstel aus Schweinefleisch zu verzichten.

Dabei müssten nicht alle vegetarisch oder vegan leben, um zum Tier- und Klimaschutz beizutragen. Wenn nur auf die Hälfte der fleischigen Mahlzeiten verzichtet würde, ließen sich beträchtliche Emissionen sparen und Ländereien massiv aufforsten. Das rechnet ein Forschungsteam um Marta Kozicka vom Internationalen Institut für Angewandte Systemanalyse (IIASA) im niederösterreichischen Laxenburg in einer Modellstudie vor.

Angesetzt wird bei 50 Prozent des Konsums von Hühner-, Schweine- und Rindfleisch sowie tierischer Milch, den man im Gedankenexperiment durch Produkte auf Pflanzenbasis mit ähnlichem Nährwert ersetzt. Dies könne die Treibhausgasemissionen, die durch Landwirtschaft und Landnutzung entstehen, bis 2050 um 31 Prozent senken, schreibt das internationale Forschungsteam im Fachjournal "Nature Communications".

Montag, 11. September 2023

13. Globaler Klimastreik am 15.9.23

 Liebe Freundinnen und Freunde des Klimaschutzes,

wir möchten euch daran erinnern, dass 

am 15. September 2023 um 15:00 Uhr
die Demonstration von Fridays for Future
in Friedrichshafen 

stattfindet. Das Thema der Veranstaltung ist: "Das Ende der fossilen Energien und unsere Verantwortung am Bodensee".

Wir laden euch herzlich ein, an dieser Demonstration teilzunehmen und eure Unterstützung für den Klimaschutz zu zeigen. Denn es ist wieder an der Zeit, gemeinsam aktiv zu werden und unsere Stimme für eine nachhaltigere Zukunft zu erheben.

Habt ihr euch mit dem Klimawandel, nachhaltigem Leben oder dem Ausstieg aus fossilen Energien beschäftigt? Oder auch damit, was wir hier am Bodensee zu einer lebenswerten Zukunft beitragen können? Dann meldet euch bei uns (mailto:friedrichshafen@klima-streik.de), wenn ihr auf der Demo ein paar Worte dazu sagen wollt.

Wir freuen uns auf euch 💚 und haben auch eine Liveband organisiert. Kommt also alle vorbei und bringt auch eure Freunde mit!



Übrigens auch in Ravensburg, 13 Uhr
mit dem Motto "Klimaschutz statt Grenzschutz" geht es um Klimaschutz, Fluchtursachen und die Unmenschliche Asylpolitik Deutschlands und der EU. Freut euch auf Vielfältige Redner*innen und ne coole Demo.


Zum Klimastreik in Ravensburg, der Beginn 13:00 Uhr Bahnhof, dann Demo durch RV, Kundgebung dann am Kornhaussaal, ( Marienplatz ist wohl gesperrt - wegen Fernwärmebaustelle) 






im Anschluß in Ravensburg:

PUK – CONTAINERFESTIVAL VORTRÄGE NACH DEM KLIMASTREIK (13.00 UHR ) BAHNHOF U.A. MANNE WALSER

15. September @ 17:30 - 18:00

“Abkürzungen im Denken. Warum wir uns mit dem Klimawandel so schwer tun”

sicherlich gibt es im Anschluss Gelegenheit miteinander zu diskutieren.



Landesregierung Baden-Württemberg bestätigt schwarz auf weiß: Klimaziele sind nicht verbindlich

 Pressemitteilung der Initiative für einen zukunftsfähigen Regionalplan Bodensee-Oberschwaben

Knapp zweieinhalb Jahre nach Einreichung der Petition für einen zukunftsfähigen Regionalplan Bodensee-Oberschwaben im März 2021 kam Ende Juli 2023 die Antwort des Petitionsausschusses im baden-württembergischen Landtag in Form der Landtagsdrucksache 17/5028, Punkt 5.2.1: 

Weder CO2-Ziele auf Landesebene noch Flächenschutz-Klimaziele auf Bundesebene seien rechtlich verbindlich, sie könnten nicht „heruntergebrochen“ werden. „Deutlicher kann eine Landesregierung das Recht nachfolgender Generationen auf eine lebenswerte Zukunft nicht verweigern“, sagt Barbara Herzig von der Regionalplan-Initiative. 

Etwa 40 Gruppen aus den Bereichen Umwelt- und Naturschutz, Fridays- Parents- und ScientistsForFuture, das Klimacamp Ravensburg, landwirtschaftliche Verbände, die Katholische Arbeitnehmerbewegung KAB, Verkehrswende-Gruppen, Wandel-Gruppierungen und lokale Initiativen forderten in der Petition, dass in der Raum- und Ressourcenplanung für die nächsten 15-20 Jahre Klima- und Nachhaltigkeitsziele eingehalten werden müssen (openpetition.de/!regionalplan).


Foto: Manne Walser

Einzelne Initiativen wie z.B. „Natur- und Kulturlandschaft Altdorfer Wald“ oder „Grünzug Salem“ hatten zusammen schon gut über 15 000 Stimmen für lokale Anliegen gesammelt (https://regionbodenseeoberschwaben.Blogspot.com/p/schon-unterschrieben.html), für die Petition kamen insgesamt etwa 4850 Stimmen hinzu. Demos fanden statt in Ravensburg und Stuttgart. Die Bevölkerung wurde wachgerüttelt zum regionalen Flächen- und Ressourcenverbrauch, der durch den wenig bekannten aber mächtigen Regionalverband Bodensee-Oberschwaben RVBO organisiert wird.

Anfang September genehmigte nun das Ministerium den klimaschädlichen Regionalplan mit lediglich marginalen Abstrichen. Ulfried Miller, Regionalgeschäftsführer des BUND Bodensee-Oberschwaben, bedauert: „Es wird ignoriert, dass wir in diesem Zeitraum den Flächenverbrauch in unserer Region von über 2.500 Hektar auf etwa 1.250 Hektar halbieren müssen, um die Nachhaltigkeitsziele des Landes und Bundes einzuhalten“. Durch Überbauung der Böden gingen in der aktuellen Planung bei vorsichtiger Schätzung über 350.000 Tonnen CO2 verloren. 

Die katastrophalen Auswirkungen der menschengemachten Klimakrise erleben wir inzwischen nicht nur weltweit, sondern auch direkt vor der oberschwäbischen Haustüre. „Wir fragen uns, was noch alles passieren muss, damit die Politik endlich anfängt, ihren Worten verantwortungsvolle Taten folgen zu lassen, um die Klimakrise abzumildern“, sagt Petra Karg in Salem von der Regionalplan-Initiative. 

Der BUND Baden-Württemberg lässt die Plangenehmigung jetzt rechtlich prüfen.


Foto Manne Walser

Barbara Herzig für die Regionalplan-Initiative Bodensee-Oberschwaben (barbara.herzig@t-online.de)

Neue Ideen für die Mobilität! Wie kann eine zukunftsfähige Bundesverkehrswege- und Mobilitätsplanung gelingen?

 hier  geht`s zur Online-Version

Der Verkehrssektor ist der große Bremsklotz im Klimaschutz. Bis 2019 verharrte der CO2-Ausstoß auf dem Niveau von 1990. Klar ist: Nochmal zwanzig Jahre Stillstand können wir uns nicht leisten. Deshalb laden wir Sie herzlich ein, gemeinsam mit uns nach Lösungen zu suchen!


Am Mittwoch, den 20. September 

von 16 bis 19 Uhr

präsentieren wir die Ergebnisse eines BUND-Projekts
Teilnahme an Online-Veranstaltung hier anmelden


Das BUND-Projekt beschäftigt  sich mit Fragen zur notwendigen Infrastruktur für die Mobilitätswende. Warum sind neue Autobahnen schlecht für das Klima und schaden der Natur? Woran scheitert die bisherige Verkehrsplanung des Bundes? Wir suchen nach Antworten, welche Infrastruktur es für die Mobilitätswende wirklich braucht. Und welche Schritte wir gehen müssen, um sie endlich Wirklichkeit werden zu lassen.

Ein hochkarätiges Podium aus Fachleuten, Politiker*innen und Menschen aus der Verkehrsbranche wird Sie in die Welt des Bundesverkehrswegeplans einführen. Gemeinsam diskutieren wir, wie eine zukunftsfähige Mobilitätsplanung gelingen kann.

Melden Sie sich jetzt an und verfolgen Sie im Livestream, welche Zukunfts-Ideen für einen nachhaltigen Verkehr schon heute auf dem Tisch liegen!


Donnerstag, 7. September 2023

Ein verheerendes Zeichen aus BW in Zeiten des Klimawandels - der überdimensionierte Regionalplan wurde genehmigt

Herausgenommen wurden vier interkommunale Gewerbeflächen und der Kalksteinabbau im Donautal. Das ist zumindest ein kleiner Teilerfolg. 

Trotzdem bleibt ein großer Widerspruch zwischen Zielen und Vorgaben zum Klimaschutz und zum Flächenverbrauch. Es wird ignoriert, dass wir unseren Flächenverbrauch halbieren müssen, um die Nachhaltigkeitsziele des Landes einzuhalten. Die Auswirkungen des Regionalplanes auf den Klimaschutz wurden nicht einmal ermittelt und aufzeigt, obwohl sie erheblich sind und die Ziele der EU und unserer Landes- und Bundesgesetze zum Klimaschutz deutlich verfehlen. So wird u.a. der CO2-Ausstoß steigen und Böden zur Kohlenstoffbindung gehen verloren.

Wir werden die Plangenehmigung genau prüfen lassen. 

Ulfried Miller

Regionalgeschäftsführer

Dienstag, 5. September 2023

Ein Plädoyer für eine überparteiliche Klimapolitik innerhalb der planetaren Grenzen

 Scientists 4 future  hier


Keine Parteigrenzen für die Klimapolitik 

Die Bundesregierung bezeichnet ihre Klimapolitik als „ambitioniert“. Der Klimakrise angemessen ist sie jedoch nach wissenschaftlicher Einschätzung nicht, wie zuletzt der Expertenrat für Klimafragen (ERK) hervorhob. Aber auch die Vorschläge der parlamentarischen Opposition halten einer wissenschaftlichen Prüfung nicht stand.

Auf Anfrage der Tagesschau zu einem offenen Brief zur Klimapolitik unter dem Hashtag #UnsereGenerationUnserJob hatte die Bundesregierung erklärt, sie verfolge eine „ambitionierte Klimaschutzpolitik”. Wir erkennen an, dass die Regierung, verglichen mit früheren Regierungen, eine aktivere Klimapolitik betreibt. Die erdgeschichtliche Dimension der auf uns zukommenden Klimakrise ist den Parteien der Regierung wie der Opposition aber offenbar noch nicht bewusst.

Aus Sicht der Klimawissenschaften ist die Lage kritisch. Die wissenschaftlichen Daten und die weltweiten Nachrichten zeigen tagtäglich die Gefahren der sich verschärfenden Klimakrise. Wir sehen die Lebensgrundlagen für Mensch und Natur in höchstem Maße als gefährdet an und sind daher tief besorgt. 

Unserer Einschätzung nach genügen die bisherigen Maßnahmen der Regierung nicht. Mit diesem Statement schlagen wir vor, die Parteipolitik um ein überparteiliches Element zu erweitern.
Der Schutz unserer Lebensgrundlagen verlangt entschlossenere Anstrengungen. Alle im Bundestag vertretenen Parteien außer der AfD erkennen die Realität der menschengemachten Klimakrise und die Notwendigkeit fairer, internationaler Lösungen formal an.
Mit der Ratifizierung des Pariser Klimaabkommens sind alle zustimmenden Parteien der Regierung und der Opposition gemeinsam für dessen Umsetzung verantwortlich.

Sonntag, 3. September 2023

Große Mehrheit will mehr Klimaschutz - hat aber Sorgen

  UMFRAGE IN DEUTSCHLAND

MorgenPost  hier Volontärin Olivia Dittrich  03.08.2023, 

Die Mehrheit der Deutschen befürwortet einen ökologischen Wirtschaftsumbau. Soziale Belange sollten dabei aber nicht vernachlässigt werden. 

Die Deutschen sind laut Umweltbewusstseinsstudie für einen klimafreundlichen Wirtschaftsumbau, sorgen sich aber um ihre Lebensqualität.

Wie stehen die Deutschen zum Klimaschutz – und wo bereitet ihnen die Klimapolitik Sorgen? Eine repräsentative Umfrage zeigt jetzt ein interessantes Ergebnis: Die allermeisten Deutschen halten eine Anpassung der Wirtschaft an die Klimakrise für notwendig. Neun von zehn Bundesbürgern (91 Prozent) unterstützen das Ziel, die deutsche Wirtschaft entsprechend umzubauen.


Samstag, 2. September 2023

Nach der Sommerpause trifft sich der Energiestammtisch am Montag den 4.9 im Clubheim am Sportplatz in Neufrach ab 19 Uhr.

 Agenda:

-Begrüßung

 -Vortrag: Ein Gast wird über mehrjährige Erfahrungen mit PV-Anlage, Luft-Wasser Wärmepumpe und Batteriespeicher berichten und umfangreiche Daten zu Kosten, Heizenergieverbrauch, Stromerzeugung/Verbrauch und Deckungsraten präsentieren und für Fragen zur Verfügung stehen.

-konkrete Anfragen und Antworten:  Wer Fragen zur Heizung, zur energetischen Sanierung, zu hydraulischem Abgleich, zu PV, zu Kosten, Handwerkern, oder irgendwelchen anderen energiebezogenen Themen hat, kann sich hier an den Stammtisch wenden. Erfahrene Teilnehmer können sicher Antwort geben.

-Status der Datenbank und Zugangsvoraussetzung:  Die Datenbank wächst kontinuierlich. Vorschläge für Erweiterung. Wird auch Gebrauch davon gemacht?

-Aktivitäten und Status

Kurzbericht zu Treffen mit MP Winfried Kretschmann in Frickingen

-Planung für die energetische Sanierung des Clubheims

   Kurzbericht zu den bisherigen Ergebnissen

- Vorschlag für Exkursionen

Eine Exkursion nach Furtwangen zu Bürgerenergieprojekten am 16. September wurde angeboten. Näheres dazu am Montag.

- weitere Aktivitäten des EStT: Ideensammlung und Sinnfrage

-Allgemeiner Gedankenaustausch

Donnerstag, 31. August 2023

Mehr Grünflächen für weniger Hitze in Kommunen am Bodensee

  hier  SWR  22.8.2023,    Rebecca Lüer  zum Anhören!

Grenzüberschreitendes Klimaschutz-Projekt

Mehr Grünflächen regulieren bei Hitzeperioden die Temperatur. Die Bodensee-Stiftung bietet Kommunen in einem mehrjährigen Projekt Unterstützung im Kampf gegen den Klimawandel.

In Städten und Gemeinden steigern mehr Grünflächen nicht nur die Lebensqualität, sondern können bei Hitzeperioden auch die Temperatur herunter regulieren. Die Bodensee-Stiftung mit Sitz in Radolfzell bietet Kommunen darum federführend zusammen mit anderen Partnern in einem mehrjährigen Projekt namens "Zukunftsgrün" Ideen und Unterstützung an. So sollen Kommunen rund um den Bodensee für den Klimawandel besser gewappnet werden.


Ergebnisse von "Zukunftsgrün"-Projekt sollen Kommunen zugute kommen

Welchen Stellenwert haben begrünte Dächer und Pflanzen an Fassaden? Wie wichtig sind Stadtbäume? Diese Fragen für den Klimaschutz sollen mit "Zukunftsgrün" geklärt werden. Forschende und Naturschützer wollen gemeinsam mit interessierten Gemeinden grenzüberschreitend bis Ende 2026 erproben, inwieweit mehr Grünflächen Kommunen widerstandsfähiger machen: gegen große Hitze, aber auch zum Beispiel gegen Starkregen.

Zum Auftakt des Projekts können Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen Mitte September an einer länderübergreifenden Exkursion rund um den Bodensee teilnehmen, bei der positive Beispiele vorgestellt werden.

Weiterbildung auch für Bauherren, Gärtner und Bauhof-Mitarbeitende

Auch Bauherren, Landschaftsgärtnerinnen oder Bauhof-Mitarbeitende können sich informieren und weiterbilden, etwa im September bei einem "Gärtner-Kollektiv" in Sonthofen im Allgäu oder im Oktober bei einem Kongress zu klimaeffizientem Bauen in Bregenz. Bürgerinnen und Bürger können sich als "Blühbotschafter"einbringen und Fortbildungen in Sachen Klimaschutz machen.

Fördergelder für Kommunen für Grün statt Asphalt

Das baden-württembergische Verkehrsministerium fördert nach eigenen Angaben Maßnahmen für Klimaschutz in Städten. So können Kommunen vom Land Geld bekommen, wenn sie zum Beispiel Trinkbrunnen oder Wasserelemente in der Ortsmitte bauen oder Fahrspuren und Parkplätze in Grünflächen umwandeln und dort Bäume pflanzen.

Grünflächen lassen Temperaturen bis zu 20 Grad sinken

Mithilfe von Drohnen erzeugte Wärmebilder zeigen laut Ministerium, dass über asphaltierten und versiegelten Flächen im Vergleich zu unmittelbar angrenzenden Grünflächen eine durchschnittlich circa 20 Grad Celsius höhere Lufttemperatur herrsche. Durch mehr Schatten reduziere sich die gefühlte Temperatur um bis zu 12 Grad, die Oberflächentemperatur sinke um 10 bis 20 Grad.

Sendung vom

    Di., 22.8.2023 6:00 Uhr, SWR4 BW am Morgen, SWR4 Baden-Württemberg 

Verfassungsexperte: "Die 'Letzte Generation' hat recht"

 hier Von Jannik Läkamp  am 31.08.2023 t-online.de

Das Grundgesetz verpflichtet die Regierung zu Maßnahmen gegen den Klimawandel. Davon ist eine Gruppe Verfassungsexperten überzeugt. Nun haben sie gehandelt.

Wird die Klimakatastrophe zugelassen, stellt das einen Bruch der Verfassung dar: Davon ist nicht nur die "Letzte Generation" überzeugt, sondern auch eine Gruppe renommierter Verfassungs- und Völkerrechtsexperten. Knapp 60 Professoren aus ganz Deutschland haben daher bereits einen offenen Brief unterschrieben, es sollen noch weitere Unterzeichner dazukommen.

Der Brief und die Liste der Unterzeichner liegt t-online exklusiv vor. Veröffentlicht werden soll das Schreiben am Donnerstagnachmittag. Der Brief soll auf dem "Verfassungsblog" erscheinen, einem bekannten Fachblog für Verfassungsfragen.

Die Unterzeichner hätten, wie Prof. Dr. Markus Krajewski, einer der Initiatoren, im Gespräch mit t-online betont, im Grunde nichts mit der "Letzten Generation" zu tun. "Wir stehen in losem Kontakt, aber wir sind keine Mitglieder, keine Unterstützer", so der Verfassungsexperte. Die Gruppe sei auch politisch "bunt gemischt", so Krajewski. "Wir wollen auf gar keinen Fall konkrete Aktionen der 'Letzten Generation' rechtfertigen. Aber ihr Anliegen ist legitim. Die Bundesregierung muss sich an die Verfassung halten. Und ein verbesserter Klimaschutz ist Vorgabe der Verfassung."

Verfassungsexperte: Klimaproblematik "das eigentliche Problem"

Krajewski ist an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg tätig. Er ist Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht und Völkerrecht. Auch ist er Vorsitzender des Kuratoriums des Deutschen Instituts für Menschenrechte und Generalsekretär der Deutschen Vereinigung für Internationales Recht sowie Vetrauensdozent der Hans-Böckler-Stiftung.

Vor allem wollen die unterzeichnenden Experten, die sich hinter ihm gesammelt haben, laut Krajewski eines betonen: "Die 'Letzte Generation' hat fachlich recht, wenn sie sagt, dass die Bundesregierung durch die Verfassung zu Klimaschutzmaßnahmen verpflichtet ist". Da seien sich die Fachleute einig. Der offene Brief sei eine Stellungnahme aus rein fachlicher Sicht. Außerdem soll das Schriftstück dabei helfen, die aktuelle Diskussion in konstruktivere Bahnen zu lenken, so der Verfassungsrechtler. "Wir müssen aufhören, uns darüber zu streiten, ob die Aktionen der Aktivisten gerechtfertigt sind oder nicht. Stattdessen sollten wir uns darauf konzentrieren, wie wir die Klimaproblematik zusammen angehen. Das ist das richtige Problem."

Eine medienwirksame Übergabe des offenen Briefes, etwa an den Bundeskanzler Olaf Scholz, soll es indes nicht geben. "Uns geht es um den Fachdiskurs. Außerdem hat die Regierung auch ihre Experten. Die werden das auch so wahrnehmen."

Mittwoch, 30. August 2023

Konflikte in Demokratien: Was bedeutet es eine Demokratie zu leben?

  hier  Ein Gastbeitrag in der Zeit von Jan-Werner Müller  Aktualisiert am 27. August 2023

links: Grafik von der Seite der Konrad Adenauer Stiftung 

Verlieren ist auch eine Chance

Nirgendwo wird so penetrant an "Zusammenhalt" appelliert wie in Deutschland – dabei brauchen Demokratien die Bereitschaft, Konflikte konstruktiv auszutragen.

Konflikte in Demokratien: Streitkultur: eine deutsche Besonderheit, bei der immer unklar bleibt, was eigentlich den einen Streit produktiv und den anderen gefährlich macht.

Der Historiker Reinhart Koselleck bemerkte einmal, Politik operiere mit "asymmetrischen Gegenbegriffen". Die Diagnose trifft unsere Gegenwart: "Spaltung" – was immer andere betreiben – schlecht. "Zusammenhalt" – den man selber stets zu stärken trachtet – gut. 

Samengarten in Salem: Vergessenes aus Omas Gemüsebeet

 Südkurier hier 27.08.2023

Bild: Blick auf den in der Landschaft eingebetteten Samengarten vor der Häuserkulisse mit Kirchturm von Mimmenhausen

Seit neun Jahren bewirtschaftet die Initiative Saatgutbildung ihren 4000 Quadratmeter großen Sortengarten am Ortsrand von Mimmenhausen. Ehrenamtlich werden dort mit großer Liebe und Sorgfalt alte und regionale Gemüsesorten für den Küchengarten angebaut, die Samen gewonnen und bei einer jährlichen Saatgutbörse kostenlos weitergegeben.

Samstag, 26. August 2023

Vorreiter MEERSBURG: Wärmenetz wird Wirklichkeit

 hier im Südkurier 24.08.2023

Die Stadt Meersburg und das Stadtwerk am See sind gleichberechtigte Partner einer zu gründenden Seewärme Meersburg GmbH. Etwa 8,41 Millionen Euro an Investitionskosten fallen für die neue Gesellschaft an – Fördermittel bereits eingeschlossen. Ziel ist es, sukzessive öffentliche Gebäude, Unternehmen und rund 150 Wohnhäuser am Bodenseeufer und in der seenahen Kernstadt anzuschließen. Fest eingeplant ist auch die Therme.

Klimaschutzprogramm: Wir müssen anders übers Klima reden

 Youtube Videos zur Stellungnahme des Expertenrates für Klimafragen zum Klimaschutzprogramm 2023:

von Jung& Naiv hier

von Phoenix hier


 hier Artikel  in der Zeit
Von Alexandra Endres  22. August 2023

Das Klimaschutzprogramm der Bundesregierung ist ein Fortschritt, sagt der Expertenrat. Doch die Klimaziele werden nicht erreicht. Dafür bräuchte es eine offenere Debatte.

Klimaschutzprogramm: Bis 2030 müssen die Treibhausgasemissionen in Deutschland laut Klimaschutzgesetz um 65 Prozent unter das Niveau von 1990 sinken.
Allerdings wird die Regierung ihr Ziel mit den derzeitigen Maßnahmen wohl nicht erreichen.

Die Bundesregierung bringt den Klimaschutz zwar voran – aber was sie tut, reicht nicht aus, um die gesetzlich vorgegebenen Ziele zu erreichen. Die klimaschädlichen Emissionen sinken dafür absehbar zu langsam. Zu dem Ergebnis kommt der Expertenrat für Klimafragen in einer aktuellen Stellungnahme. Damit bestätigt das Gremium erneut: Die Ampel-Koalition, die bei ihrem Antritt einen Aufbruch in der Klimapolitik angekündigt hatte, löst ihre damaligen Versprechen höchstens teilweise ein.

Das hat der Rat der Regierung schon mehrfach mit auf den Weg gegeben – allerdings bisher mit begrenztem Erfolg. Doch die aktuelle Prüfung ist besonders. Diesmal liegt ihr Schwerpunkt nicht auf den bisherigen Emissionen, aus deren Höhe dann Trends abgeleitet und Schlüsse gezogen werden. Stattdessen konzentrieren sich die Fachleute auf das große Ganze: Sie analysieren das Klimaschutzprogramm 2023, das im Juni von der Koalition im Juni als "Gesamtplan" vorgestellt wurde, der "die wichtigsten Maßnahmen" der Klimapolitik bündele und "das deutsche Klimaziel für 2030 erstmals in Reichweite" bringe.

Samstag, 29. Juli 2023

Climate Inequality Report: Die enorme Ungleichheit bei CO₂-Emissionen

  hier  Eine Kolumne von  in der Zeit 21. Juli 2023

Fratzschers Verteilungsfragen 

Fratzschers Verteilungsfragen: Die Soziale Marktwirtschaft funktioniert nicht mehr: Zwei Mal im Monat schreibt Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, über die zunehmende Ungleichheit.

Die globale Armut zu bekämpfen, verursache kaum zusätzliche Emissionen, zeigt eine Studie. Das größte Einsparpotenzial haben die reichsten Länder. Auf sie kommt es an.

„Klimamaßnahmen kein Luxus, sondern Muss“ - Juli wird wohl heißester Monat seit Messbeginn 1940

 hier  Artikel von dpa • 27.7.23

Der Juli 2023 wird laut der Weltwetterorganisation und dem europäischen Klimawandeldienst Copernicus der wohl heißeste Monat seit Messbeginn 1940. Der 6. Juli war der heißeste Tag mit einer globalen Durchschnittstemperatur von 17,08 Grad. Vor allem die Hitzewellen in Südeuropa, Nordamerika und Asien sorgten für die Rekordtemperaturen. 

Kommunaler Flächenrechner und Broschüre "Bauland und Innenentwicklungspotenziale"

Liebe Bodenschützer*Innen,

 möglicherweise ist das schon bekannt, ich möchte trotzdem darauf hinweisen:

das UBA macht ein Monitoring für die Kommunen in ganz Deutschland, in dem man sowohl den aktuellen Flächenverbrauch der letzten Jahre sehen kann, als auch einen Vergleich der Flächenkontingente, die der Gemeinde zustehen, wenn wir alle gemeinsam das 30 Ha Ziel bis 2030 schaffen wollen.  Auch wenn diese Kartierung nicht alle Wahrheiten enthält, sieht man, wo am meisten Fläche verbraucht wird. Das sind oft ländliche Regionen, wo man nach wie vor viel zu verschwenderisch  mit dem Boden umgeht.

links und unten : Beispielhaft wird Salem dargestellt

hier  geht`s zum Kommunalen Flächenrechner

Aber es gibt auch ein Positiv-Bespiele:

Ein Kreis in Nordwestbayern hat in den vergangenen 20 Jahren eine sehr erfreuliche Umkehr geschafft und kann mittlerweile Vorrechnen, wieviel Geld und Fläche sie dadurch gespart hat. Die Gemeinden im oberen Werntal haben sich für viele Themen zusammengeschlossen (Interkommunale Allianz) und profitieren so von vielen positiven Effekten: Auch was die Fläche angeht.

In einem Bericht von SWR Wissen wurde auch der Bürgermeister von Wallmerod im Westerwald genannt, der sogar ein Verbot von Neubaugebieten auferlegt hat (soweit geht man in Bayern nicht). Wenn man sich den Ort auf  google-Maps ansieht, versteht man auch schnell warum: Es gibt jede Menge Baulücken, hier wäre eine weitere Außenentwicklung fatal.

Sicherlich sind diese ländlichen Beispiele nicht auf alle unsere regionalen Gegebenheiten übertragbar. Aber dass auch Städte riesiges Innenentwicklungspotential haben, ist mittlerweile wissenschaftlicher Konsens.

Bauland- und Innenentwicklungspotenziale in deutschen Städten und Gemeinden  hier  

Donnerstag, 27. Juli 2023

Ein Tempolimit würde fast so viel CO2 sparen wie das Heizungsgesetz

 Handelsblatt Kommentar  hier  Peter Brors  17.07.2023

Die Ampel-Koalition zerreibt sich an einem komplizierten Gesetz. Dabei lässt sie eine simple Lösung leichtfertig liegen, die im Rest der Welt eine Selbstverständlichkeit ist.

Bei einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 130 km/h würde es nach Angaben des Umweltbundesamtes zu einer jährlichen Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 1,6 Millionen Tonnen kommen. 

....Nun gab und gibt es um das sogenannte Heizungsgesetz ja weiter tüchtiges, mithin auch ideologisch motiviertes Geschrei. Das Bundesverfassungsgericht hat das Gesetz vorübergehend zurück in die politischen Ausschüsse verwiesen – wobei die Union ja schon jetzt für den Fall eines Siegs bei der nächsten Bundestagswahl angekündigt hat, das Gesetz, wie immer es am Ende dann auch formuliert sein sollte, wieder zu kassieren. So weit, so demokratisch und damit völlig in Ordnung.

1,7 Millionen Tonnen CO2 will Robert Habeck nach Berechnungen seines Klimaministeriums schon im ersten Jahr damit sparen und im Verlauf der Jahre noch deutlich mehr. Das ist eine beachtliche Größe, für die es sich natürlich lohnt, politisch lauthals zu streiten. Wobei ich mich, und jetzt zurück zum Pendeln über Deutschlands Autobahnen, wundere, dass insbesondere die Grünen, aber auch alle anderen zukunftsorientierten Parteien bei einem anderen (Klima-) Thema zuletzt seltsamerweise große Ruhe bewahrt haben: beim Tempolimit. 

Deutschland dürfte seine Klimaziele 2030 und 2045 verfehlen

 hier im Handelsblatt Daniel Delhaes 24.07.2023

Ein Regierungsbericht zeigt, dass Deutschland nicht bis 2045 klimaneutral wirtschaften wird. Deutschlandticket und Bahnfahren helfen kaum – das Problem fährt auf der Straße.

Vor allem der Verkehrssektor stößt so viele Treibhausgase aus, dass Deutschland seine Klimaziele möglicherweise nicht erreicht. Quelle: dpa

Berlin Deutschland wird seine Klimaziele laut einer Projektion der Bundesregierung weder 2030 noch 2045 erreichen. Das geht aus dem Projektionsbericht hervor, den die Ministerien gerade abstimmen und den die Bundesregierung danach der EU-Kommission übermitteln wird. Der Bericht liegt dem Handelsblatt vor.

Demnach entstehen neben dem Verkehrssektor in der Industrie und beim Heizen zu viele Emissionen. Deswegen wird laut Projektionsbericht „das Ziel der Netto-Treibhausgasneutralität bis 2045 (…) deutlich verfehlt“.

Von wegen Umwelt-Rüpel: So erreicht China seine Klima-Ziele 10 Jahre früher

  hier 24. Juli 2023 | Gero Gröschel

Saulus zum Paulus: China macht bei der Erreichung der Klimaziele enorme Fortschritte

Inmitten des weitverbreiteten Images als Umwelt-Rüpel überrascht ein neu veröffentlichter Bericht aus den USA mit einem anderen Blick auf China. Der Bericht "New Energy Outlook" zeigt, dass China führend bei den Investitionen in die Energiewende ist und im Jahr 2022 rund 550 Milliarden Dollar investiert hat - etwa die Hälfte der weltweiten Gesamtausgaben.

Dienstag, 25. Juli 2023

Unterstützung im Kommunalen Klimaschutz

 KEA-BW <kommunaler-klimaschutz@kea-bw.de>  hier

Klimaschutz-Infos für Gemeinde- und Kreisratsmitglieder | Juli 2023

die KEA-BW und ihre Aufgaben wachsen. Daher leiten wir seit Juli gemeinsam das 50-köpfige Team von Klimaschutzengagierten, die die Kommunen im Land bei konkreten Projekten und in strategischen Fragen mit allen Kräften unterstützen.

Unser Ziel ist es, langfristig eine klimafreundliche und sichere Energieversorgung zu erreichen. Dafür müssen wir deutlich energieeffizienter werden und den Umstieg auf erneuerbare Energien so schnell wie möglich schaffen. Viele Städte, Gemeinden und Landkreise wappnen sich bereits für die Zukunft. Sie stellen Personal ein und setzen konkrete Klimaschutzprojekte vor Ort um. Der neu geschaffene Bereich Erneuerbare BW bringt Kommunen, Fachleute und Unternehmen zusammen und berät sie, um den Ausbau der erneuerbaren Energien in Baden-Württemberg zu beschleunigen.

Denn nur gemeinsam können wir die Energiewende in den Kommunen vorantreiben und eine lebenswerte Umwelt für kommende Generationen schaffen.

 Dr.-Ing. Volker Kienzlen und Ihre Prof. Dr.-Ing. Martina Hofmann
Geschäftsführung KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg GmbH


 




Samstag, 22. Juli 2023

Ziviler Ungehorsam ist der Gehorsam gegen das eigene Gewissen

 Eine wirklich geniale  Rede  hier, gehalten  in Hannover  am 17.7.23

Damit ist alles Sagenswerte gesagt. Vielen Dank für diese Rede!

Prof. Dr. Jürgen Manemann ist Direktor am Forschungsinstitut für Philosophie Hannover und forscht in den Bereichen Umweltphilosophie und Demokratietheorien.

Am 17.Juli 2020 starb der bekannte US-amerikanische Bürgerrechtler John Louis. Am Tag seiner Beerdigung veröffentlichte die New York Times seinen letzten Text.
Sein politisches Testament.
Ein eindringlicher Apell an alle Bürger:innen.

Dort heißt es:

Wenn du etwas siehst, was nicht rechtens ist,
dann musst du etwas sagen

Und wenn du etwas siehst, was nicht rechtens ist, 
dann musst du etwas tun

Und dann folgen die Sätze, die in den folgenden Wochen  von unterschiedlichsten Menschen in unterschiedlichen Kontexten immer wieder aufgegriffen werden. Es heißt dort in dem Text: 

Demokratie ist kein Zustand, Demokratie ist eine Tat....

Wir sehen dass die Klimapolitik in diesem Land nicht rechtens ist

Als Demokrat:innen müssen wir dagegen etwas sagen,
als Demokrat:innen müssen wir dagegen etwas tun.

Demokratie ist nicht nur, und nicht in 1. Linie, eine Regierungsform
Demokratie ist eine Lebensform
Demokratie ist eine Lebensform, die in der Liebe zum Leben gründet.

Wer das Leben liebt, 
sieht im Anderen nicht ein altes Ego, das Spiegelbild eines Ich`s

Wer das Leben liebt,
sieht dass dieser Mensch, der mir begegnet einen Eigennamen hat, dass er einzigartig ist

Wer das Leben liebt,
der sieht in dem Tier nicht nur Vieh
der sieht in dieser Pflanze nicht nur ein Gewächs

Wer das Leben liebt,
erkennt dass dieser Mensch, dass dieses Tier, dass diese Pflanze
jeweils etwas ist, das sein bzw. ihr Leben leben will

Das Leben lieben heißt für das Leben dieses Menschen, dieses Tieres und dieser Pflanze zu kämpfen

Für das Leben zu kämpfen, verlangt von uns heute ungehorsam zu sein.

Ungehorsam wird zur Pflicht
angesichts der Tatsache dass 3,3 bis 3,6 Milliarden Menschen
durch die Klimakatastrophe hochrangig gefährdet sind

Ungehorsam wird zur Pflicht
angesichts der Tatsache, dass jeden Tag bis zu 150 Tier- und Pflanzenarten aussterben

Die Katastrophe ist nicht etwas, das auf uns zukommt
wir leben bereits in der Katastrophe
Und, so eine Einsicht des Philosophen Walter Benjamin, dass es so weiter geht ist die Katastrophe

Als Demokratinnen ist es unsere Aufgabe
dieses "Weiter so" zu unterbrechen, Ungehorsam zu sein

Ziviler Ungehorsam erfordert Mut
den Mut, sich Ungerechtigkeiten in den Weg zu stellen
Den Mut, eigene Ängste zu überwinden
den Mut, sich potentieller Gewalt auszusetzen
den Mut, sich selbst zu verändern

Ziviler Ungehorsam ist Gehorsam gegenüber dem eigenen Gewissen
Wer eine solche Handlung als Kriminell einstuft
zerstört die Quelle unserer Moralität
und gefährdet unser demokratisches Zusammen

Wo auf die Liebe zum Leben mit Repression geantwortet wird ist der Rechtsstaat bedroht

Die Philosophin Donacella die Caesare hat das auf den Punkt gebracht:

Wer zivilen Ungehorsam leistet, verletzt nicht das Gesetz, der fordert es heraus!

Deshalb ist es nicht die Aufgabe demokratischer Entscheidungsträger:innen
den Konflikt zu kriminalisieren
sondern ihre Aufgabe ist es, den Konflikt produktiv zu politisieren.

Und was ist unsere Aufgabe als Klimaschützer:innen?
Was sollen wir angesichts der Repressionen tun?

Der Philosoph Herbert Macuse,
der Wichtiges über Befreiung, über Revolution, über Transformation und Repression geschrieben hat hätte darauf eine eindeutige Antwort gegeben.

Was tun? Weiter machen!

Deutschland kann sich nicht an eine 2-3° wärmere Welt anpassen, das ist ein riesengroßer Irrtum!

 NTV 22.07.2023  Quelle: ntv.de, tkr/dpa, 


Zwei-Grad-Ziel ist möglich: Klimaforscher Mojib Latif gibt sich hoffnungsvoll.

Kampf gegen Erderwärmung nicht aussichtslos

Der UN-Generalsekretär meldet, dass der Klimawandel außer Kontrolle sei, Klimaforscher Mojib Latif hält dagegen. Die Folgen einer zu hohen Erderwärmung sind ihm bewusst, doch noch sei für ihn der "Point of no return" nicht erreicht.

Trotz erschreckender Nachrichten über immer häufigere Hitzewellen, Waldbrände und Unwetter glaubt der Klimaforscher Mojib Latif, dass der Kampf gegen die Erderwärmung nicht aussichtslos ist. "In der Wissenschaft geht man davon aus, dass der 'Point of no return' noch nicht erreicht ist. Noch wäre es möglich, die globale Erwärmung auf das im Pariser Klimaabkommen festgelegte Maß zu begrenzen - das heißt, auf deutlich unter 2 Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit, vorzugsweise auf 1,5 Grad", sagte der Professor am Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel. Latif äußerte sich zu Warnungen des UN-Generalsekretärs António Guterres. Dieser hatte gesagt, der Klimawandel sei "außer Kontrolle".