Montag, 12. April 2021

Statement der Freien Wähler zu Hr. Härles Doppelseite

Liebe Salemer Mitbürgerinnen und Mitbürger!

 

Wir wollen Sie hier noch einmal  zu unserer Einstellung zur Fortschreibung Regionalplan bezüglich Salem informieren.

Schon vor der Gemeinderatswahl im Mai 2019 haben wir uns deutlich positioniert: Die Freien Wähler Salem unterstützen eine Gewerbeentwicklung in Salem, auch bevorzugt am jetzigen zentralen Gewerbestandort in Neufrach. Wir können uns aber auch in den Ortsteilen, wo immer planerisch überhaupt möglich, kleinere dezentrale Entwicklungen von jeweils passendem Gewerbe vorstellen. Die vielzitierte Abstimmung im Gemeinderat gegen eine Erweiterung des zentralen Gewerbestandortes kam durch die Kombination zustande, im gleichen Antrag des Bürgermeisters dem Schwerpunkt für Industrie und Gewerbe, wie vom Regionalplan zukünftig vorgesehen, zuzustimmen. Dies war für uns kein gangbarer Weg.

Wir verwehren uns ganz entschieden gegen die Darstellung, wir seien gegen die Ansiedlung von einheimischem Gewerbe, namentlich wurden kleinere und größere Betriebe genannt. Das stimmt so einfach nicht. Gerade für die einheimischen Betriebe gab es im Gemeinderat immer große Übereinstimmung, Entwicklung zu fördern und zuzulassen.

Wir sehen unser Salem aus langer Tradition heraus aber nicht als Schwerpunkt für Industrie und Gewerbe. Salem soll weiterhin geprägt sein von verträglichem Miteinander von Gewerbe, Dienstleistung, Handwerk, Tourismus und Wohnen.

Die Wurzeln dafür haben schon die Zisterziensermönche gelegt und diese Tradition zu bewahren, hat nichts mit Altertümlerei oder Verwehren von Fortschritt zu tun. Wir wollen unsere vorhanden und zu erschließenden Gewerbeflächen in Zukunft in erster Linie für den lokalen Bedarf einsetzen. Denn: Fläche ist nicht vermehrbar!  Wir sehen Salem nicht als einen von 5 Schwerpunkten für Industrie und Gewerbe im Bodenseekreis. Der daraus resultierende Verkehr und die Aufgaben auch in der Erstellung von Infrastruktur wie Wasser und Abwasserversorgung sind Aufgaben, die erst aufgearbeitet und gelöst werden müssen, bevor wir Flächen ausweisen. Diese Fragen müssen geklärt und mit Ihnen, unseren Mitbürgern diskutiert werden- mit der Nennung aller Vor- und Nachteile. Entwicklung kostet eine Gemeinde auch Geld- und wird zu einem großen Teil über Gebühren und Umlagen von Ihnen zurückgefordert.

Wir bitten Sie, die Diskussionen zu diesen Punkten weiter mitzuverfolgen und wir bitten Sie: Sagen Sie uns Ihre Meinung, kommen Sie mit uns ins Gespräch, wir sind fest davon überzeugt, dass Salem auch ohne Schwerpunkt für Industrie und Gewerbe im Bodenseekreis zu werden, gut in die nächsten Jahre starten kann.

 

Für die Fraktion der Freien Wähler

 

Henriette Fiedler

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