Die beiden Leserbriefe beziehen sich auf einen Kommentar von Oswald Metzger am 27.5.im Südkurier. Den Kommentar muss ich aber nicht wiedergeben, denke ich. Die Antworten sprechen für sich.
In welcher Welt?
In
 welcher Welt lebt Herr Metzger eigentlich? Wie kommt er darauf, von 
einem deutschen Alleingang zu sprechen? Hat er noch nie etwas von einem 
gemeinsamen Green Deal aller EU-Staaten gehört? Deutschland drohen 
Strafzahlungen in dreistelligen Millionenbeträgen, da noch unklar ist, 
ob wir die beschlossene CO2-Minderung erfüllen können. Die deutschen 
Strompreise für Privatkunden sind nur deshalb so hoch, weil es eine 
ungerechte Verteilung der Abgaben, z.B. der EEG-Umlage gibt. Die 
Deutschen haben so viel Geld auf dem Konto wie noch nie. Also: Was soll 
diese Schwarzmalerei? Deutschland hat weltweit mit den höchsten 
CO2-Ausstoß pro Kopf. Dabei wollen wir Technologieführer sein. 
Dazu 
kommt: Kohle- und Atomausstieg sind Gesetz, der Klimawandel ist real, 
das Pariser Klima-Abkommen ist unterzeichnet, das 
Bundesverfassungsgericht forderte erst kürzlich mehr Klimaschutz ab 
sofort. Die unkalkulierbar hohen Kosten und das immense menschliche 
Leid, das ein aus den Fugen geratenes Klima mit sich bringt, erfahren 
wir bereits jetzt weltweit, aber auch bei uns vor der eigenen Haustür. 
Herr Metzger erkennt all diese Realitäten nicht an und bietet keinerlei 
Lösungsansätze. Statt nur zu jammern, sollte er sich konstruktiv an 
Lösungen für unsere Zukunft und die der kommenden Generationen 
beteiligen. 
Gottfried Grundler, 88699 Frickingen
Energie zu billig
Der
 Klimawandel ist ein Fakt und ich bin mir nicht sicher, ob die Art und 
Weise sich über Wähler der Grünen auszulassen, in der Sache wirklich 
hilfreich ist? 
Der Naturwissenschaftler Ernst Ulrich von Weizsäcker hat 
vor gut 10 Jahren sinngemäß gesagt: Die Energie ist zu billig, sie muss 
teurer werden, weil nur dann werden wir innovativere und smartere 
Lösungen entwickeln. Ich denke, genau das ist der Punkt! Herr Metzger 
befindet sich übrigens in guter Gesellschaft, auch der ehemalige 
Bundesrat Blocher moniert bezüglich des neuesten CO2-Referendums in der 
Schweiz, dass die Schweiz zu klein ist, um am Klima etwas zu ändern! 
Was
 beide aber ausblenden, dieses Referendum und die geplanten Maßnahmen 
der Grünen motivieren uns in der Tat erfolgreiche Lösungen zu 
entwickeln. Das kann Deutschland leisten! Mit deutscher, europäischer 
Ingenieurskunst werden wir Lösungen entwickeln, die das Klima verbessern
 und unseren Wohlstand sichern! Ich prophezeie jetzt schon, alle Länder,
 welche jetzt nicht sofort auf die CO2-Bremse treten, werden in der 
Zukunft die besten Kunden von deutschen Firmen sein, welche jetzt smarte
 Lösungen entwickeln. Auch sie führen die steigenden Kosten als 
Killerargument an – aber mal ehrlich – was wird es unsere Nachfahren 
kosten, wenn wir jetzt nicht anfangen? 
Michael Weber, CH-Erlen
 
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