"Klare
Mehrheit im Gemeinderat gegen zu großes Gewerbegebiet….“
Der
Bericht über die Entscheidung des Gemeinderates Salem im Hinblick auf die
Fortschreibung des Regionalplanes zur Ausweisung eines Vorranggebietes für
Industrie und Gewerbe zwischen Neufrach und Buggensegel, die mit großer Mehrheit
von 15: 8 Stimmen abgelehnt wurde, lässt doch einiges an Argumenten vermissen,
die zu dieser Entscheidung geführt haben.
Die
Entscheidungshoheit obliegt bzgl. der benannten Fläche nunmehr der Gemeinde
Salem, sofern die Regionalverbandsversammlung und das zuständige
Wirtschaftsministerium dem entsprechen.
Hätten
die Mehrheit der Räte dem Drängen von Regionaldirektor Franke und Bürgermeister
Härle nachgegeben, hätte die Gemeinde faktisch auf eine selbstbestimmte Gestaltungsmöglichkeit
über das betroffene Planungsgebiet verzichten müssen.
Jede
andere, in Zukunft vielleicht gewünschte Nutzungsmöglichkeit für Grün-fläche, Sport
oder auch Wohnbau wäre somit ausgeschlossen. Es handelt sich hier immerhin um
eine Fläche von rd. 27 ha, dies entspricht etwa 35 Fußball-plätzen. Ganz zu
schweigen von der durch eine solche Art der Bebauung zu erwartender Zunahme des
Individual- und Güterverkehrs, vermehrter Emissionen und weiterer Rückgang der
Biodiversität (z.B. Bienensterben).
Die
verhinderte Umwidmung des bisher als klimatisch bedeutsamen Grünzugs hin zu
einem überdimensionierten Vorranggebiet für Industrie und Gewerbe ist ein richtiger
Schritt im Interesse der Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger der
Gemeinde.
Egenolf Löhr, Architekt und Stadtplaner
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