Leserbrief zu „Gemischte 100-Tage-Bilanz für Manfred Härle“, Ausgabe vom 14. Mai:
Es
gibt sehr unterschiedliche Themenfelder in einer Gemeinde. Eines davon
ist Vereinsarbeit, ein anderes Umwelt- und Naturschutz. Eine Gemeinde
ist keine Schulklasse und der Bürgermeister kein Lehrer. Fakten zählen
und keine Schönfärberei.
Als Vereinsmitglied befinde ich mich nicht in
Spannungsfeldern, wie im Engagement um Umweltschutz
Unbestritten ist,
dass es um unsere Welt nicht zum Besten steht und große
Herausforderungen auf unsere Gemeinde zukommen. Menschen, die sich mit
diesen Problemen auseinandersetzen, haben sich Ziele und Aufgaben
gestellt, die, wie in der aktuellen Situation, mit denen des
Bürgermeisters kollidieren.
Als Mitglied eines Vereines, der sich
meistens mit den schönen Seiten des Lebens beschäftigt, wie Kultur,
Sport, Gemeinschaftssinn, muss es nicht zwangsläufig zu
Auseinandersetzungen mit der Verwaltung kommen.
Salem ist explizit aufgefordert, sich an Maßnahmen zur Begrenzung des Klimawandels, zu Umwelt- und Naturschutz, zur Reduzierung des Flächenverbrauchs zu beteiligen. Diese Themen werden uns alle berühren. Es geht dabei nicht um Rechthaberei, sondern um ernste Probleme.
Es ist richtig, wenn
sachliche Berichte über die Gemeindearbeit im Mitteilungsblatt
erscheinen, aber zur Meinungsbildung und Vielfalt dient dieses Blatt
nicht. Die Themen werden oft aus der Sicht des Bürgermeisters
wiedergegeben und die Ansicht großer Teile des Gemeinderates und vieler
Bürger im Bezug auf diese Themen werden nicht berücksichtigt. Jeder
Artikel unterliegt der Kontrolle des Bürgermeisters. Es gibt keine
Möglichkeit einer Gegendarstellung.
Berichte und Gegendarstellungen in
der Tageszeitung sind die einzigen Informationsmöglichkeiten
Andersdenkender.
Lieselotte Strick, Salem
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