Eine Pressemitteilung des Aktionsbündnis Grünzug Salem
Nimmt man Baden-Württembergs Ziel, nur mehr max. 3 Hektar
täglich an Fläche zu verbrauchen, so entfallen auf Salem bis 2035 insgesamt
etwa 22 Hektar. Wohlgemerkt 22 Hektar für Wohnen, Verkehr,
Infrastrukturmaßnahmen und Gewerbe zusammengenommen. Rechnet man den Verbrauch
für bspw. das zweite Gleis der Bahn, Radwege und den Wohnungsbau heraus,
verbleiben für das Gewerbe noch etwa fünf bis acht Hektar. Das sind nur ca.
20-30 Prozent, der 27,1 Hektar, wie sie in der aktuellen Planung ausgewiesen
werden.
Wie soll das nun gehen?
Interessanterweise entsprechen acht Hektar den
wahrscheinlichen lokalen Bedarfen. Denn längst ist auch beim Regionalverband
Bodensee-Oberschwaben (RVBO) bekannt, dass für den lokalen Bedarf in Salem
maximal zehn Hektar benötigt werden. Dies ergeben Berechnungen aus der Acocella-Studie,
die der Planung des RVBO zugrunde liegen. Davon wird ein Teil durch
Verlagerungen gedeckt, ein weiterer Teil durch konsequente Flächensparmaßnahmen,
bleiben noch etwa siebeneinhalb Hektar. Rechnet man Baulücken und Freiflächen
im bestehenden Gewerbegebiet zusammen, hat Salem allein dort noch eine Reserve
von sechs Hektar, ohne an die Ortsränder ausweichen zu müssen.
D.h. Salem ist
als eine der wenigen Gemeinden im Planungsgebiet in der privilegierten
Situation, die örtlichen Bedarfe der nächsten 15 Jahre im Einklang mit den nationalen
Klimazielen decken zu können und benötigt das geplante Vorranggebiet für
Industrie und Gewerbe, das sämtlichen Klima-, Natur- und Umweltschutzzielen
entgegensteht, nicht.
Diese Pressemitteilung wurde am 17.5.21 im Südkurier veröffentlicht.
Noch genauere Infos zur Flächenberechnung erfährt man hier
In der Bürgerfragestunde während der letzten Gemeinderatssitzung wurde Hr. Bürgermeister Härle von Mitgliedern des Aktionsbündnisses zu seinem Flächenansatz befragt.
Er bezeichnete darauf hin die sehr fundierten Berechnungen und Informationen des Aktionsbündnisses als "Kaffeesatzleserei".
Man darf sich fragen wie er auf eine solch abqualifizierende Aussage kommt, denn schließlich wurden die Berechnungen des Regionalverbandes als Grundlagen einbezogen?
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