Dienstag, 5. März 2024

E-Mobilität: Anzahl von Elektroautos steigt schnell

 hier  DER SPIEGEL  4.3.24

In Deutschland waren im vergangenen Jahr mehr als 49 Millionen Pkw angemeldet, E-Autos haben deutlich zugelegt. Laut Berechnung eines Energieanbieters spart das bis zu 3,4 Millionen Tonnen CO₂ pro Jahr.


Die Zahl der Pkw in Deutschland ist auch im vergangenen Jahr gestiegen. Sie wuchs um 0,6 Prozent im Vorjahresvergleich auf 49,1 Millionen, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) mitteilte. Der übergroße Teil der Pkw fährt demnach zwar weiter mit Benzin und Diesel, es waren am Stichtag 1. Januar 2024 rund 44 Millionen. Die Anzahl von Elektro- und Hybridautos steigt dem KBA zufolge aber rasch.

So legte die Zahl der reinen E-Autos im Vergleich zum Vorjahr um 39,1 Prozent zu. Anfang des Jahres fuhren damit 1,4 Millionen Autos rein elektrisch. Bei den Hybridautos – inklusive Plug-in-Hybride – stieg die Zahl um 24,5 Prozent auf rund 2,9 Millionen. Die Zahl der Diesel-Pkw nahm hingegen um zwei Prozent ab, die der Benziner ohne Hybridtechnik um 1,1 Prozent.

Damit reduziert der Umstieg auf Elektroautos inzwischen spürbar den Ausstoß von Treibhausgasen. Laut dem Energieanbieter E.on sparten die rein elektrisch fahrenden Pkw pro Jahr etwa 1,1 Milliarden Liter Diesel und Benzin. Die E-Autos, die mit in Deutschland produziertem Strom fahren, sparten laut den Berechnungen rund 2,5 Millionen Tonnen CO₂ pro Jahr ein. Würden sie ausschließlich mit Strom aus erneuerbarer Energie fahren, wären es sogar 3,4 Millionen Tonnen CO₂.

2022 wurden im Verkehrssektor deutschlandweit 148 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente ausgestoßen – zulässig gewesen wären 138,8 Millionen Tonnen, wie das Umweltbundesamt berichtet hatte. In der Maßeinheit CO₂-Äquivalente verrechnen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ausgestoßenes Kohlendioxid (CO₂) mit anderen Treibhausgasen.

Der Verkehr liegt bei der Emissionsminderung seit Jahren im Rückstand. Bis 2030 soll der Ausstoß laut Klimaschutzgesetz um mindestens 65 Prozent im Vergleich zu 1990 sinken; bis 2045 soll Deutschland klimaneutral sein, also nicht mehr Treibhausgase ausstoßen als abgebaut werden. Im vergangenen Jahr wurde eine Novelle des Klimaschutzgesetzes verabschiedet, wonach der Druck auf einzelne Ministerien sinkt.

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