Warum, genau noch mal, wurde die deutsche Autoindustrie so gnadenlos von China abgehängt, dass sie heute keinen Fuß mehr auf den Boden bringt?
Wie kurzsichtig und verblendet müssen denn die Entscheidungsträger gewesen sein, dass in Jahrzehnten keine wegweisende Zukunftsstrategie auf den Weg gebracht werden konnte und heute nur noch gejammert und getrickst wird?
hier 06. April 2024 | Christian Lutz
Bild links: Der allererste Elektro Golf von Volkswagen aus dem Jahr 1976 (Volkswagen)Den meisten LeserInnen dürfte die Sendung "Löwenzahn" noch ein Begriff sein. Aber wussten Sie, dass ein E-Auto in einer Sendung einen Auftritt hatte? Bereits 1983 fuhr Peter Lustig mit einem E-Golf und konnte einem gestrandeten Verbrennerfahrer nicht weiterhelfen.
Die Kindersendung "Löwenzahn" dürfte vielen wohl noch aus ihren Kinderzeiten bekannt sein. Der liebenswert-schrullige Tüftler Peter Lustig erklärte damals wissenschaftliche Vorgänge und technische Neuerungen auf einfache und verständliche Weise. In der Folge 18 „Nur ein Tropfen Öl“ aus dem Jahr 1983, von der ein Ausschnitt vor knapp zehn Jahren bei YouTube hochgeladen wurde, geht es um ein Elektroauto. Die Geschichte fängt damit an, dass ein Tankwagenfahrer, dem selber der Sprit ausgegangen ist, Peter Lustig, der in einem grünen Golf sitzt, nach seinem vollen Ersatzkanister fragt. Zum Erstaunen des liegengebliebenen Lkw-Fahrers kann Peter Lustig ihm leider nicht weiterhelfen, da sein Auto ganz ohne Benzin auskomme. Denn Peter Lustig sitzt in einem Elektroauto.
Starterbatterie als Stromquelle, winziger Ladestecker
Der Tankwagenfahrer kann es gar nicht glauben und öffnet daraufhin die Motorhaube, unter der anstatt dem Motor nur Batterien zu finden sind – und was für welche. Entsprechend dem damaligen Stand der Technik dürfte es sich um Bleiakkus handeln, normalerweise als Batterie für die Zündung und die anfängliche Stromversorgung bei Verbrennern eingebaut. Im Fall des umgebauten E-Golf in der Löwenzahn-Folge dienen diese aber als Energiequelle für den Elektromotor. Keine Frage, die wohl kurze Reichweite sowie die lange Zeit zum Aufladen der heute altertümlichen Akkus dürften nur hartgesottene E-Autofreunde mitgemacht haben.
Antik wirkt auch die Ladetechnik von Peter Lustigs E-Golf: Hinter dem eigentlichen Einfüllstutzen für Benzin verbirgt sich eine winzige Steckdose, die zum Aufladen des Elektroautos dient.
Die anschließende Diskussion der beiden über die Erzeugung des Stroms hat jedoch bis heute nicht an Bedeutung verloren. Der Lkw-Fahrer behauptet, dass für die Stromerzeugung ja weiterhin Erdöl benötigt wird. Peter Lustig entgegnet, man könne Strom auch mit Wasserkraft und Sonnenenergie produzieren. Das Video endet mit einer Schlussfolgerung von Peter Lustig, die auch EFAHRER.com täglich antreibt: "Eines Tages, wenn wir weiter erfinden und nachdenken, bekommen wir all diese Benzin-Stinker von der Straße".
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