01.05.2023 hier im Südkurier
Bodenseekreis – Die marode Bodenseegürtelbahn muss besser werden. Aus Sicht des Lenkungskreises, in dem die Landräte aus der Region, das Verkehrsministerium des Landes, der Regionalverband und die Bahn vertreten sind, bringt die Vorzugsvariante die dringend nötigen Fortschritte für den Nahverkehr. Auch wenn es weit über eine halbe Milliarde kostet, wollen die Partner an dieser Variante festhalten, um die Bodenseegürtelbahn fit für die Zukunft zu machen.
Die rund 60 Kilometer lange Strecke ist bisher weitgehend eingleisig und damit stark ausgelastet. Die Vorzugsvariante sieht unter anderem vor, dass die Bahnstrecke zwischen Radolfzell und Friedrichshafen auf 22 Kilometern zweigleisig ausgebaut wird. So sollen mehr Züge fahren können – und auch das Risiko von Verspätungen sinkt.
Dabei geht es nach aktuellem Planungsstand um folgende Streckenabschnitte: Zwischen Friedrichshafen-Stadt und Manzell über drei Kilometer, zwischen Kluftern und Bermatingen-Ahausen über 7,5 Kilometer, zwischen Uhldingen-Mühlhofen und Überlingen-Nußdorf über 5,6 Kilometer. Außerdem im Kreis Konstanz zwischen Ludwigshafen und Espasingen (zwei Kilometer), zwischen Espasingen und Stahringen (2,8 Kilometer) sowie im Bereich des Brandbühltunnels (ein Kilometer). Hinzu kommt nach Angaben der Planer der Ausbau der Station Sipplingen zu einem Kreuzungsbahnhof mit einem zweiten Gleis, um hier eine weitere Kreuzungsmöglichkeit zu schaffen. Außerdem soll es zusätzliche Haltepunkte geben, etwa in Espasingen und Mühlhofen.
Bis es soweit ist, wird noch einige Zeit ins Land gehen. Wie die DB auf ihrer neuen Website zum Ausbauprojekt Bodenseegürtelbahn mitteilt, durchlaufen Infrastrukturprojekte verschiedene Planungsphasen und Verfahren, bis es zum Bau kommen kann. Bei Ausbau und Elektrifizierung der Bodenseegürtelbahn befindet sich die Planung im Übergang zwischen zwei Planungsphasen. Als nächstes steht die Entwurfs- und Genehmigungsplanung an.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen